12 research outputs found

    Das Gute im Internet und die Civil Society als globale Informationsgesellschaft

    Get PDF
    Mit der Ausbreitung des Internet haben die Erwartungen, dass die elektronischen Kommunikationsmedien tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungsprozesse auslösen werden, neue Nahrung erhalten. Gelegentlich wird sogar behauptet, dass sich außerhalb der Realgesellschaft eine Cybersociety entwickelt, die über eigene Normen des Umgangs und der Verständigung seiner Bürger sowohl mit der Technik als auch miteinander verfügt. Die technischen und institutionellen Strukturen des Cyberspace und die in ihnen verkörperten Werte werden als tragende Elemente eines Modells einer guten Gesellschaft idealisiert, in der gute soziale und technische Standards korrespondieren. Im Papier wird das Gute des Internet skizziert, indem die Entwicklung seiner technischen und seiner institutionellen und normativen Struktur analysiert wird. Werte der Wissenschaft, Skepsis oder Opposition gegenüber Hierarchien, kollektives Vertrauen in den mündigen Internetbürger sowie neue offene und demokratische Formen der technischen Koordination und Standardisierung jenseits von Politik und Kommerz prägen die frühen Entwicklungsphasen des Netzes. Sie wirken bis heute im Selbstbild und im Fremdbild der Internet-Community nach, auch wenn mit der Entwicklung des World Wide Web das Internet sozial heterogen und technisch multimedial geworden ist. Die alten normativen und institutionellen Elemente des Netzes sollen nun auch die globale Ausbreitung des Internet fördern. Nationale und internationale politische Initiativen, die darauf zielen, eine globale Informationsinfrastruktur aufzubauen, orientieren sich am Modell Internet. Nicht nur große Unternehmen und schon gar nicht Regierungen, sondern freiwillige Assoziationen, internationale Organisationen, private Konsortien, aber auch die User-Community sollen das Projekt vorantreiben. Die globale Civil Society soll eine von ihr selbst geordnete Informationsgesellschaft mit dem globalen Internet als Rückgrat werden. -- The diffusion of the Internet has reinforced expectations that electronic communication media will trigger fundamental changes in society. Some argue that outside the real-world society a cybersociety is evolving which has its own norms of using technology and of dealing with one another. The technical and institutional structures of cyberspace and the values they embody are regarded as basic components of a model of a good society in which good technical norms are in accordance with good social norms. The paper describes the good of the Internet by examining the development of its technical, institutional and normative structure. The values of science, scepticism or opposition towards hierarchies, collective trust in the responsible netizen as well as new, open and democratic modes of technical coordination and standardization beyond politics and business shaped the early stages of Internet development. They have been present in the way the Internet Community perceives itself and is perceived by others, even though - as a consequence of the evolution of the World Wide Web - the Internet has been transformed into a multimedia system and has become socially heterogeneous. The old normative and institutional elements of the Internet are expected to facilitate its global expansion. National and international policy initiatives aimed at launching a global information infrastructure mimic the model of the Internet. Not only big corporations and governments, but also voluntary associations, international organizations, private consortiums and the user community shall push this project forward. The global civil society is conceived of as a self-governed information society whose backbone is the global Internet.

    Das "Gute" im Internet und die Civil Society als globale Informationsgesellschaft

    Full text link
    "Mit der Ausbreitung des Internet haben die Erwartungen, dass die elektronischen Kommunikationsmedien tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungsprozesse auslösen werden, neue Nahrung erhalten. Gelegentlich wird sogar behauptet, dass sich außerhalb der Realgesellschaft eine Cybersociety entwickelt, die über eigene Normen des Umgangs und der Verständigung seiner Bürger sowohl mit der Technik als auch miteinander verfügt. Die technischen und institutionellen Strukturen des Cyberspace und die in ihnen verkörperten Werte werden als tragende Elemente eines Modells einer "guten" Gesellschaft idealisiert, in der gute soziale und technische Standards korrespondieren. Im Papier wird das "Gute" des Internet skizziert, indem die Entwicklung seiner technischen und seiner institutionellen und normativen Struktur analysiert wird. Werte der Wissenschaft, Skepsis oder Opposition gegenüber Hierarchien, kollektives Vertrauen in den mündigen Internetbürger sowie neue offene und "demokratische" Formen der technischen Koordination und Standardisierung jenseits von Politik und Kommerz prägen die frühen Entwicklungsphasen des Netzes. Sie wirken bis heute im Selbstbild und im Fremdbild der Internet-Community nach, auch wenn mit der Entwicklung des World Wide Web das Internet sozial heterogen und technisch multimedial geworden ist. Die alten normativen und institutionellen Elemente des Netzes sollen nun auch die globale Ausbreitung des Internet fördern. Nationale und internationale politische Initiativen, die darauf zielen, eine globale Informationsinfrastruktur aufzubauen, orientieren sich am Modell Internet. Nicht nur große Unternehmen und schon gar nicht Regierungen, sondern freiwillige Assoziationen, internationale Organisationen, private Konsortien, aber auch die User-Community sollen das Projekt vorantreiben. Die globale Civil Society soll eine von ihr selbst geordnete Informationsgesellschaft mit dem globalen Internet als Rückgrat werden." [Autorenreferat]"The diffusion of the Internet has reinforced expectations that electronic communication media will trigger fundamental changes in society. Some argue that outside the real-world society a cybersociety is evolving which has its own norms of using technology and of dealing with one another. The technical and institutional structures of cyberspace and the values they embody are regarded as basic components of a model of a "good" society in which good technical norms are in accordance with good social norms. The paper describes the "good" of the Internet by examining the development of its technical, institutional and normative structure. The values of science, scepticism or opposition towards hierarchies, collective trust in the responsible "netizen" as well as new, open and "democratic" modes of technical coordination and standardization beyond politics and business shaped the early stages of Internet development. They have been present in the way the Internet Community perceives itself and is perceived by others, even though - as a consequence of the evolution of the World Wide Web - the Internet has been transformed into a multimedia system and has become socially heterogeneous. The old normative and institutional elements of the Internet are expected to facilitate its global expansion. National and international policy initiatives aimed at launching a global information infrastructure mimic the model of the Internet. Not only big corporations and governments, but also voluntary associations, international organizations, private consortiums and the user community shall push this project forward. The global civil society is conceived of as a self-governed information society whose backbone is the global Internet." [author's abstract

    IT-Forschung 2006

    Get PDF
    Investitionen in Bildung und Forschung sind Grundlage für Wachstum, Beschäftigung und gesellschaftlichen Fortschritt. Besonders in zentralen Innovationsfeldern des 21. Jahrhunderts, wie der Informations- und Kommunikationstechnik, die hohe Markt- und Beschäftigungspotenziale aufweisen, zunehmend alle gesellschaftlichen Bereiche durchdringen und den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandel vorantreiben, ist Forschung Voraussetzung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Die Bundesregierung hat mit dem Aktionsprogramm „Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts“ den Grundstein für Deutschlands Weg in die Wissensgesellschaft gelegt. Dabei wurde der Informations- und Kommunikationstechnik in Bildung und Forschung Priorität eingeräumt. Mit dem Handlungskonzept „Anschluss statt Ausschluss – IT in der Bildung“ hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Jahr 2000 die notwendigen bildungspolitischen Schwerpunkte gesetzt. Mit dem vorliegenden Förderprogramm „IT-Forschung 2006“ stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung die programmatischen Weichen für die Forschungförderung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik für den Zeitraum 2002–2006

    Innovative Informatikanwendungen : Informatik 2003 ; 29. September - 2. Oktober 2003 in Frankfurt am Main

    Get PDF
    Tagungsprogramm INFORMATIK 2003 Innovative Informatikanwendungen. 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) 29. September bis 2. Oktober 2003 Frankfurt am Mai

    SCC-News. 2008,3 Dezember

    Get PDF

    Internet-Stadtportale als Bestandteile des lokalen Kommunikations- und Partizipationsraumes. Untersuchungen am Beispiel der Städte Münster und Dortmund

    Get PDF
    Die Arbeit reflektiert die Mitte der 90er Jahre entbrannte Debatte um eine Belebung kommunaler Kommunikation und Partizipation durch die sich damals schnell verbreitenden Online-Medien vor dem Hintergrund der normativen Anforderungen der Demokratietheorie und der Strukturprobleme kommunaler Öffentlichkeit in der Praxis. Aus diesen Überlegungen wird das Modell eines Bürgernetzes im Sinne eines Community Networks entwickelt, welches das etablierte kommunale Kommunikationssystem ergänzen und so die Beteiligung der Bürger an der Kommunalpolitik fördern könnte. Zwei weit ausgebaute Stadtnetze (das "Publikom" in Münster und das "do4u" in Dortmund) werden in einer explorativen Untersuchung auf ihre Potentiale zur Belebung der kommunalen politischen und gesellschaftlichen Kommunikation untersucht. Beide Netze erfüllen teilweise die im theoretischen Modell entwickelten Anforderungen an ein Bürgernetz und können einige Strukturprobleme kommunaler Öffentlichkeit verringern. Dennoch bleiben aus demokratietheoretischer Perspektive wesentliche Mängel des kommunalen Mediensystems erhalten

    Architekturkonzepte für interorganisationales Fehlermanagement

    Get PDF

    E-Voting in Deutschland? Zum Problem der Stimmabgabe über das Internet bei politischen Wahlen

    Get PDF
    Diese Magisterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob und gegebenenfalls in welcher Form ein internetgestütztes Wahlsystem bei politischen Wahlen in Deutschland eingesetzt werden könnte oder sollte. Hierfür ist es erforderlich, die Funktionen und Bedeutung der Wahl in der Demokratie sowie ihre verfassungsrechtliche Verankerung darzu-stellen. Ferner werden die Potentiale des Internets im politischen Willensbildungsprozess erörtert, indem explizit auf die neuen Informations-, Kommunikations- und Partizi-pationsfunktionen eingegangen wird. Die Diskussion um eine mögliche Einführung eines verfassungskonformen E-Voting-Systems bedingt ferner die Erörterung sicher-heitstechnischer sowie demokratietheoretischer Anforderungen. Aufbauend auf den Ergebnissen einiger E-Voting-Pilotprojekte in In- und Ausland sind eventuelle Auswirkungen sowohl auf den Wahlprozess als auch auf die Wahlbevölkerung zu diskutieren. Diese Auswirkungen werden schließlich in Beziehung zu den in Deutschland wichtigen rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gesetzt, bevor verschiedene Einführungsmodelle entwickelt werden.This M.A. thesis deals with the question whether an internet-based voting system should be adopted in Germany. Starting with the meaning and functions of elections in a democratic system as well as their way of being laid down in the constitution and based on that the democratic potential of the internet is discussed. Furthermore it is necessary to explicate the new possibilities of information, communication and participation, which are offered by the medium internet. A detailed discussion about a practical adop-tion of a constitutional e-voting-system needs both the definition of safety regulations and democratic standards. The possible effects on the election-process itself and fur-thermore on the elective population are based on the results of different national and international e-voting-pilots. Conclusions drawn from those effects have to be related to determining factors like legal and social frameworks, before different schemes of adop-tion can be developed

    Soziales Kapital

    Get PDF
    Analysis of social capital in ethnic, gated, and virtual communities in the US with different theoretical approaches (Pierre Bourdieu, James Coleman, Robert Putnam)Untersuchung der sozialen Netzwerke verschiedener Gemeinschaftsstrukturen (ethnic, gated, virtual communities)in den USA unter Berücksichtigung soziologischer Theorien zur Gemeinschaftsbildun

    Eine Methode zur Spezifikation der IT-Service-Managementprozesse Verketteter Dienste

    Get PDF
    Die steigende Komplexität von IT-Diensten führt zu neuen Herausforderungen im IT-Service-Management(ITSM). Aufgrund von neuartigen SourcingModellen, Trends wie eBusiness oder auch regulatorischen Vorgaben wächst zunehmend die Notwendigkeit, aber auch die Gelegenheit für eine partnerschaftliche Kollaboration zwischen IT Providern. Jenseits des hierarchischen Modells in der Zusammenarbeit von IT Providern, bei dem ein fokaler Provider eine Reihe von weiteren Dienstleistern mit der Erbringung von Basisdiensten beauftragt, gewinnen alternative Formen der Kooperation an Bedeutung. Die Gewährleistung einer definierten Ende-zu-Ende Dienstqualität ist dabei eine der wichtigsten Herausforderungen. Die Zusammenarbeit von IT Providern erfordert die Spezifikation von interorganisationalen Betriebsprozessen. Die etablierten ITSM Frameworks adressieren jedoch alternative Formen der Diensterbringung nicht; so bleiben kooperierende IT Provider bei der Definition von interorganisationalen ITSMProzessen als Basis ihrer Zusammenarbeit weitgehend auf sich alleine gestellt. Um auf die spezifischen Herausforderungen von Szenarien eingehen zu können, die von den etablierten ITSM Frameworks nicht abgedeckt werden, fokussiert diese Arbeit auf die Dienstklasse der Verketteten Dienste, das sind providerübergreifende, horizontale Dienstketten auf der gleichen funktionalen Schicht. Im Unterschied zu klassischen Szenarien der kooperativen Erbringung von ITDiensten, wie z.B. IP Peering im Internet, wird für Verkettete Dienste eine definierte Dienstqualität und ein serviceorientiertes Management gefordert. Der erste Teil der Arbeit leistet auf der Basis einer Untersuchung realer Szenarien eine eingehende Analyse der ManagementHerausforderungen und der spezifischen Anforderungen für die Prozessdefinition Verketteter Dienste. Zur Kategorisierung der vielfältigen Formen der Zusammenarbeit von Providern wird ein Raster von Koordinationsmustern definiert. Die Betrachtung des Status Quo zeigt, dass, obwohl eine Reihe von Vorarbeiten in den Disziplinen des IT-Service-Managements sowie der Informations- und Prozessmodellierung vorliegt, die Anwendung von universellen Modellierungssprachen auf interorganisationale ITSMProzesse derzeit kaum abgedeckt wird. Im Hauptteil der Arbeit wird dazu die neue Methode ITSMCooP (ITSM Processes for Cooperating Providers) eingeführt. Aufbauend auf der Prozessmodellierungssprache BPMN und dem Shared Information/Data Model (SDI) des TeleManagement-Forums, besteht die Methode aus einer Sammlung von Modellierungskonventionen und Empfehlungen, die alle relevanten Aspekte der Modellierung von interorganisationalen Prozessen abdecken. Die Erstellung von Informations- und Prozessmodellen wird geleitet von einer Vorgehensweise zur Prozessdefinition, die sowohl Referenzprozesse der ITSM Frameworks als auch die spezifischen Koordinationsmuster Verketteter Dienste berücksichtigt. Die Arbeit wird abgerundet durch die Anwendung der Methode ITSMCooP auf ein reales, komplexes Szenario.The growing complexity of IT services poses new challenges to IT Service Management (ITSM). The issue of end-to-endservice quality challenges service providers, as most services are no longer realized standalone by a single provider but composed of multiple building blocks supplied by several providers. In the past, relationships between service providers were organised according to a hierarchical model: a service provider offers services to his customers and relies on a set of underpinning services delivered by subproviders to realize these services. In their current releases, both the IT Infrastructure Library (ITIL) and the Enhanced Telecom Operations Map (eTOM) stress that due to new sourcing strategies, market trends like ebusiness or regulatory policies new necessities and also opportunities for collaboration between service providers arise. Beyond the hierarchical model, alternative forms of provider cooperation gain importance, where multiple providers aim to coprovide services jointly and have to coordinate their activities on an equal footing. The specification of interorganisational processes is a precondition for delivering advanced services in a cooperation of IT service providers. However, the existing ITSM frameworks fail to provide reference processes for scenarios beyond hierarchy. IT providers are left in the lurch with the nontrivial task of defining concise, yet unambigious specifications of interorganisational ITSM processes as a basis for their cooperation. In order to be able to concentrate on the challenges of interorganizational ITSM scenarios not covered by existing frameworks, this thesis is focused on the so-called class of Concatenated Services, i.e. services provided as a sequence of partial services at the same technical layer by a set of independent providers. In contrast to wellknown scenarios, like IP Peering and Transit between Autonomous Systems in the Internet, Concatenated Services are offered with tight end-to-end service quality guarantees and managed according to the best practices of service orientation. In the first part of the thesis, a thorough analysis of management challenges based on real scenarios is given and specific requirements for the definition of ITSM processes for Concatenated Services are derived which are used for a review of related work. The concept of Coordination Patterns is introduced as a means of categorisation of the numerous types of provider cooperation. Even though quite a lot of research has been performed in the areas of ITSM on the one hand and on information and process modelling languages on the other hand, the application of general-purpose languages on the definition of interorganisational ITSM processes is barely covered. To address this issue, the new method ITSMCooP (ITSM Processes for Cooperating Providers) is presented in the main part. Based on the process modelling language BPMN and the Shared Information/Data Model (SID), the method consists of a collection of modeling conventions and recommendations, covering all relevant aspects in the the specfication of interorganisational processes. A top-down modeling procedure guides the utilisation of ITSMCooP, considering the incorporation of both reference processes from ITSM frameworks and Coordination Patterns. The thesis concludes with an application of ITSMCooP to a complex scenario
    corecore