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    Die Entwicklung des Dienstrechts der Eisenbahnbediensteten in Österreich von den Anfängen bis zur Ausgliederung der ÖBB aus der Bundesverwaltung

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    Es wird die Entwicklung des Dienstrechts der Eisenbahnbediensteten in Österreich bis zur Ausgliederung der ÖBB aus der Bundesverwaltung dargestellt, ausgehend von den Dienstverhältnissen bei den privaten Bahngesellschaften im 19.Jahrhundert. Das Dienstrecht war im betrachteten Zeitraum vielfältigen Einflüssen unterworfen. Dazu zählen neben der Verstaatlichung der Bahnen die gesellschaftlichen Veränderungen, die volkswirtschaftlichen und militärischen Anforderungen des Staates und nicht zuletzt der technische Fortschritt. Es wird daher ein kurzer Überblick über diese Einflüsse und über die Geschichte des Eisenbahnwesens in Österreich gegeben. Betrachtet wird der rechtliche Charakter des Eisenbahner-Dienstrechts. Es hat sich bereits in der Monarchie weitgehend an das Dienstrecht der Bediensteten in der staatlichen Verwaltung angenähert. Herrschten bei den ersten Eisenbahngesellschaften rein privatrechtliche Verhältnisse, so trat in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts durch die Verstaatlichung von Bahngesellschaften und durch den Bau von Staatseisenbahnen eine öffentlich-rechtliche Komponente hinzu. Ein Höhepunkt in der Entwicklung wurde mit der Dienstordnung 1898 erreicht, die eine umfassende Kodifizierung der aus dem Dienstverhältnis resultierenden Rechte und Pflichten darstellte. Diese Dienstordnung bildete die Grundlage für das Dienstrecht der Eisenbahner im Staatsdienst bis zum Ende des Jahres 1995. Allerdings gab es im Laufe der Zeit Änderungen und Ergänzungen, so dass die Dienstordnung ihren Charakter als umfassendes Regelwerk verlor. Mit abnehmender Bedeutung der Eisenbahn für die Verwirklichung der wirtschaftlichen und militärischen Staatsziele - auch bedingt durch die Konkurrenz des Kraftfahrzeugs - sank auch die Notwendigkeit der engen Bindung der Bahnbediensteten an den Staat. Dies hatte zur Folge, dass die Rückkehr zu rein privatrechtlichen Dienstverhältnissen angestrebt wurde

    Protokolle des Ministerrates der Zweiten Republik der Republik Österreich, Kabinett Leopold Figl I, Band 9 (27. Jänner 1948 bis 23. März 1948)

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    The Edition of the Minutes of the Cabinet Meetings Figl I constitutes an important contribution to research on the early years of Austria’s Second Republic and the reconstruction and renewal of the state and its political components after World War II. The minutes of the cabinet meetings have to be regarded as central source materials on this early and complex phase of the Second Republic. Volume 9 of the Edition encompasses the minutes of meeting No. 97 of January 27, 1948 to meeting No. 105 of March 23, 1948 as well as the accompanying minutes of the Wirtschaftliches Ministerkomitee from that period of time.Die Edition der Ministerratsprotokolle der Zweiten Republik, Kabinett Leopold Figl I, stellt einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der frühen Jahre der Zweiten Republik, des Wiederaufbaus Österreichs und seiner politischen Organe nach dem Zweiten Weltkrieg dar. Die Ministerratsprotokolle müssen als zentrale Quelle für diese frühe und komplexe Phase der Zweiten Republik betrachtet werden. Band 9 der Edition umfasst die Protokolle Nr. 97 vom 27. Jänner 1948 bis Nr. 105 vom 23. März 1948 sowie begleitend die in diesen Zeitraum fallenden Protokolle des Wirtschaftlichen Ministerkomitees

    Erfolgreich Altern (auch) im Beruf : Die Situation professionell Pflegender in ambulanten und stationären Einrichtungen

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    Der demografische Wandel mit seiner vierfachen Auswirkung auf die Pflegesituation –Zunahme der pflegebedürftigen Menschen durch die älter werdende Bevölkerung, älter werdende Zu-Pflegende, älter werdende Angehörige/Bezugspersonen und älter werdende Pflegende – sowie der aktuelle Fachkräftemangel machen deutlich, dass ein möglichst langer Verbleib der Pflegenden im Beruf anzustreben ist. Eine hohe Arbeitszufriedenheit verringert die Ausstiegstendenz und kann schlussendlich wesentlich zu einem erfolgreichen Altern im Beruf beitragen. Auch könnte dadurch die nächste Generation Pflegender vom Erfahrungswissen und der Sozialkompetenz ihrer älteren KollegInnen profitieren. Obwohl eine Vielzahl ungünstiger Rahmenbedingungen das Altern in den Pflegeberufen erschwert, sind auf individueller Ebene Strategien erfolgreichen Alterns vorhanden. Die allgemeine Personalsituation der Pflegeberufe korrespondiert mit der Entwicklung anderer Fachberufe: Fachkräfte fehlen oder nehmen kontinuierlich ab, Nachwuchskräfte sind rar. Einrichtungsspezifische Trends zeigen, dass in den letzten Jahren in den ambulanten Pflegediensten der höchste Personalzuwachs Pflegender zu verzeichnen war, im Klinikbereich trotz Leistungsverdichtung und -zunahme dagegen der geringste. Effekte neuester politischer Aktivitäten zur Gegensteuerung, wie die Initiative der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur „Weiterentwicklung der Pflegeberufe“, bleiben abzuwarten. Alter(n)sbilder der Gesellschaft und individuelle Sichtweise prägen das subjektive Erle-ben des Alterns in den Pflegeberufen: Kompetenzorientierte Ansätze identifizieren Po-tenziale und Ressourcen und begünstigen durch eine wertschätzende Perspektive erfolgreiches Altern. Die veränderte Arbeitsmarktsituation (offene Stellen können nicht mehr besetzt werden) führt häufig zu Strategieänderungen der Unternehmen – ebenso auch der Pflegeeinrichtungen: Die (Weiter)Beschäftigung älterer MitarbeiterInnen ist eine ökonomische Notwendigkeit geworden, um Pflege-Dienstleistungen noch bedarfsgerecht anbieten zu können. Untersuchungen zur Arbeitsfähigkeit älterer MitarbeiterInnen in der Pflege (z.B. NEXT-Studie) belegen ein altersassoziiertes Abfallen der entsprechenden Indizes (WAI) und zeigen Handlungsfelder auf, die dem entgegenwirken können (beispielsweise Arbeitsorganisation und Führung). In ihrem psychologischen Modell zu erfolgreichem Altern zeigte das Ehepaar BALTES an den Strategien Selektion, Optimierung und Kompensation wie altersbedingte Verände-rungen individuell modifiziert werden können. Als bedeutsame Faktoren werden unter anderem eine gesunde Lebensführung, Bildung und die Pflege sozialer Netzwerke ge-nannt. BALTES und BALTES verwiesen auf die Gültigkeit ihres Modells für jede Lebens-phase, betonten jedoch die besondere Bedeutung für die späte Lebensphase. Erfolgreiches Altern mit gesunder oder Gesundheit erhaltender Lebensführung lässt sich im Kontext ANTONOVSKYs Salutogenese erklären: Arbeitsbedingungen oder -situationen, die vom Mitarbeiter beziehungsweise von der Mitarbeiterin weitgehend verstanden und bewältigt werden und zudem sinnvoll erscheinen, können am ehesten motivieren und die Zufriedenheit erhöhen, so dass Altern in einer solchen Umgebung gesünder und damit erfolgreicher möglich ist. Das Bedürfnis, über das eigene Leben hinaus zu wirken, wie für die späte Lebensphase beschrieben, kann bei älteren Pflegenden – am Ende ihrer beruflichen Phase – in dem Bemühen der Wissens- und Erfahrungsweitergabe an jüngere KollegInnen beobachtet werden. Ebenso wird Sozialkompetenz vermittelt, indem ältere MitarbeiterInnen – oft situativ – Vorbildfunktion für die jüngere Belegschaft einnehmen (beispielsweise bei Konfliktdeeskalationen). Darüber hinaus kann ein wertschätzendes Kollegium die Kreativität der älteren Pflegenden stimulieren und aus deren langjährigem Erfahrungsschatz neue Impulse bekommen. In der explorativen Studie des Autors konnten Zusammenhänge zwischen vier individuellen Phasen der beruflichen Sozialisation und erfolgreichem Altern in den Pflegeberufen identifiziert und analysiert werden: Interesse, Fokussierung, Spezialisierung und (Re)Or-ganisation (IFSO). Die Länge und Ausprägung dieser Phasen war individuell sehr unterschiedlich und konnte gleichermaßen für Pflegende der ambulanten und stationären Einrichtungen gezeigt werden. Ob es möglich ist, vive versa gezielt diese einzelnen Phasen zu gestalten, um die Voraussetzungen für erfolgreiches Altern zu optimieren, kann an dieser Stelle nicht beantwortet werden. Es wäre jedoch vorstellbar, dass bei präziserer Beachtung der individuellen Ressourcen – aller, und nicht nur der älteren MitarbeiterInnen – die Berufszufriedenheit ansteigt, die Ausstiegsquote sinkt und erfolgreicheres Altern ermöglicht werden kann. Die Ergebnisse der vorstellten Studie des Autors unterstreichen die Kompetenz der Pflegenden in eigener Sache: Zu fast allen Fragen konnten detaillierte Antworten gegeben werden, die zum Ausdruck brachten, dass sich die ProbandInnen sehr engagiert –teilweise auch besorgt – um ihr berufliches Altern Gedanken machen. Ein übergeordnetes Muster für ein erfolgreiches Altern konnte zwar nicht abgeleitet werden, wohl aber bestimmte Phasen, die das berufliche Altern beeinflussen können. Es versteht sich von selbst, dass neben der individuellen Komponente keinesfalls die kritischen Rahmenbedingungen vergessen werden dürfen, die Pflegende nicht direkt beeinflussen können (siehe erstes Kapitel „Intention dieser Arbeit“, Seite 13). Berufliches Altern ist somit ein sehr individueller Prozess, der unter günstigen Voraussetzungen und Bedingungen erfolgreich sein kann. Bedeutsam dabei ist, dass innerhalb der bestehenden Konditionen die Möglichkeit gegeben ist, zu einem möglichst frühen Zeitpunkt aktiv die eigene Entwicklung in den beschriebenen Phasen zu übernehmen und zu gestalten. Inaktivität auf der persönlichen und berufspolitischen Ebene erschwert ebenso wie Resignation erfolgreiches Altern und blockiert kreative Impulse. Maßgebliche Kriterien, um erfolgreich im Pflegeberuf zu altern, sind eher auf der indivi-duellen als auf der institutionellen Ebene gezeigt worden. Ohne die bedeutsamen Aus-wirkungen der demografischen Entwicklung, die gesellschafts- und gesundheitspoliti-schen Veränderungen oder den Stellenwert der individuellen Gesundheit zu verkennen, sind die personenbedingten, subjektiv bedeutsamen Konstellationen evident. Konkrete Optimierungsvorschläge wurden für alle Einrichtungsarten formuliert (insbesondere auf der Organisationsebene) und sollten von den Verantwortlichen auf Realisierbarkeit geprüft und unverzüglich umgesetzt werden. Zu diesem Punkt, der speziell der Frage nach altersspezifischen Angeboten nachging, trugen bezeichnenderweise die „erfolgreichen“ Pflegenden am meisten bei: Sie nahmen die bereits vorhandenen Angebote wahr und waren auch in der Lage, weitere geeignete Vorschläge zu unterbreiten

    Baden bei Wien zur sowjetischen Besatzungszeit 1945 – 1955 mit besonderer Berücksichtigung der ersten beiden Besatzungsjahre und des Jahres 1955

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    Die Stadt Baden wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges (Anfang April 1945) von der Roten Armee nach kurzer Gegenwehr eingenommen. Nicht zuletzt wegen der geringen Kriegsschäden und der vorhandenen Infrastruktur wurde Baden von der sowjetischen Führung als Hauptquartier für den sowjetisch besetzten Teil Österreichs ausgewählt. Dadurch waren in der Zeit von 1945 bis 1955 überproportional viele Soldaten in Baden stationiert. Zur Unterbringung dieser waren ganze Straßenzüge vollständig abgeriegelt. Außerdem mussten viele Badener ihre Häuser, Wohnungen oder zumindest einzelne Zimmer den Besatzern als Wohnort zur Verfügung stellen. Die Folgen der sowjetischen Besatzung waren: Wohnungs- und Nahrungsmittelknappheit, Plünderungen, Vergewaltigungen durch Soldaten und Angst der Badener vor Verschleppungen. Die Versorgungslage war sehr schlecht, und die Bevölkerung hungerte. Der Schwarzmarkt blühte, und viele Menschen „hamsterten“ Nahrungsmittel. Ab und zu gab es auch Nahrungsmittelspenden der Roten Armee. Diese waren aber äußerst selten und fast ungenießbar. So sind diese Spenden den Badenern als „wurmig“ in Erinnerung. Von Seiten der Badener Stadtverwaltung und der Roten Armee bemühte man sich darum, möglichst schnell die nötige Infrastruktur aufzubauen. Bald kamen auch die Familien der höherrangigen russischen Offiziere nach Baden. Berührungspunkte zwischen Badenern und den russischen Zivilisten gab es aber wegen der Angst und des gegenseitigen Misstrauens kaum. Die Rote Armee versuchte, bei verschiedensten Gelegenheiten der Öffentlichkeit die Vorzüge des Kommunismus zu vermitteln. So fanden an Jahrestagen der Befreiung Österreichs oder zu Stalins Geburtstag große Feiern statt, deren Kernpunkte Marschmusik und Reden waren. Dennoch konnten diese Feste nicht über die Probleme der Bevölkerung mit den Besatzern hinwegtäuschen. Einige Menschen wurden in dieser Zeit von den Besatzern verhaftet und nie wieder gesehen. Als besonders schrecklich ist den Badenern die Villa Nicoladoni in der Schimmergasse in Erinnerung. In diesem Badener Gefängnis war unter anderem auch die Politikerin Margarethe Ottillinger inhaftiert. Manchmals reichte der bloße Hinweis eines Denunzianten, und der Betroffene wurde ohne fairen Prozess verurteilt und nach Sibirien verschleppt. Die dortigen Straflager (Gulags) mit Kälte und äußerst mangelhafter Versorgung überlebten wenige. Die Badener Politiker dieser Zeit waren in ihren Handlungen sehr eingeschränkt. Die sowjetische Kommandantur hatte das Sagen. Unter diesen Gegebenheiten litt auch der Tourismus und die darauf basierende Wirtschaft. Das grundlegende Problem war, dass der Kur- und Badebetrieb nicht aufgenommen werden konnte, da die Russen beinahe alle Bäder und den Großteil der Hotels besetzt hatten. Nur sehr zögerlich gab die Rote Armee diese im Laufe der Jahre an die Stadt zurück. Und wenn, dann waren diese in erbärmlichem Zustand und konnten nur sehr langsam für den Betrieb instandgesetzt werden. Es waren harte Jahre der Besatzung. Wie groß aber war die Freude über den Staatsvertrag am 15. Mai 1955 und den Abzug der Besatzer im September 1955! Die Badener Häuser, die besetzt gewesen waren, waren desolat, und manche Objekte mussten sogar abgerissen werden, da sich die Russen nicht um Instandhaltungsarbeiten gekümmert hatten. Trotz der Schwierigkeiten, die jetzt neu auf die Badener zukamen, war die Stimmung nun eine ganz andere: jetzt war man wirklich frei. Die Badener konnten nun endgültig aufatmen und ihr Leben und die Wirtschaft wieder aufbauen. Baden konnte sich wieder als Kur- und Kulturstadt etablieren.The town of Baden was captured by the Red Army after little resistance at the end of World War II. Last but not least the headquarter for the occupied Soviet part of Austria was erected in Baden because of little destruction and its intact urban infrastructure. Therefore a disproportionate amount of soldiers was based in Baden between 1945 and 1955. A couple of neighbourhoods had to be closed off for the public in order to house them. Many inhabitants of Baden had to give up their homes, apartments, or in other cases single rooms to provide the housing. The consequences of the Soviet occupation for Baden were: lack of homes and houses, lack of food, pillages, rapes by soldiers, and the residents` fear of being displaced. Food and other supplies were very limited; the population was starving most of the time. The black market was booming and many people were hoarding food. At times the Red Army would donate food to the people of Baden. This happened very seldomly and the food given was almost inedible. Such donations are still remembered as „wormy“ by citizens of Baden. The municipality of Baden and the Red Army were very engaged in building up the infrastructure swiftly. Not too much later also families of higher ranking Soviet officers moved to Baden. There were only few occasions where citizens of the town would meet Soviet civilians voluntarily. The mutual fear and mistrust were impedimental. The Red Army tried to convey the benefits of communism to the general public at every opportunity possible. Huge ceremonies were held on the anniversaries of the liberation of Austria from Nazi Germany and also on the birthday of Stalin. The main parts were military marches and speeches. Nevertheless these festivities could not hide the fact that there were many problems between the citizens and the occupying force. Some people were arrested by the occupying force during this time period and were never seen again. For the citizens of Baden the Villa Nicoladoni in „Schimmergasse“ was the most terrifying place and many bad memories were connected to it. In this prison the politician Margarethe Ottillinger was imprisoned as well as many others. The sheer hint of an informer could sometimes suffice to get a person to Siberia without fair trial. Only few inmates survived such penal camps (Gulags) with their extreme cold and without sufficient supplies. Politicians of those days in Baden were very limited in their actions. The Soviet commander’s office was in control. Such circumstances also affected tourism and all economy based thereon. The most fundamental problem was that health resort services were very limited due to the Soviets presence and them having taken over almost all public spas and most of the hotels. The Red Army was very hesitant in giving them back to the municipality of Baden over the next couple of years. If a spa or hotel had been given back it most certainly was in a very bad condition and its restoration took a lot of financial and time investment. Those years of occupation were tough years. The joy and excitement therefore was huge after signing the treaty (giving Austria its independence back) on May 15th, 1955 and after the last Soviet soldier had left Baden. The homes which had been inhabited by the soldiers were desolate and some of them had to be taken down. Despite the difficulties which the citizens of Baden had to face now the spirit had changed completely: they were free. They could breathe a sigh of relief and start building up a new life and the economy. Over the years Baden could be well re-established as a known health resort and as a capital of culture

    Wehrmacht und Wirtschaftsplanung für das Unternehmen „Barbarossa“:deutsche Ausbeutungspolitik in den besetzten Gebieten der Sowjetunion während des Zweiten Weltkrieges

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    Die deutsche Besatzung sowjetischer Gebiete im Zweiten Weltkrieg war wirtschaftspolitisch von einer radikalen Ausbeutungsstrategie geprägt. Millionen Menschen sollten einem sogenannten Hungerplan, der im Frühjahr 1941 innerhalb der deutschen Führung ausgearbeitet wurde, zum Opfer fallen. Bisherige Analysen gehen von einer umfassenden Planung aus, die maßgeblich auch von der Wehrmacht aktiv vorangetrieben wurde. Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle der einzelnen Akteure bei dieser Planung. Auf Seiten der Wehrmacht war die zentrale Figur bei diesen Planungen der Chef des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes im Oberkommando der Wehrmacht, General der Infanterie Thomas. Die vorliegende Studie konzentriert sich auf die Pläne des Amtes für die Führung der Wirtschaft im besetzten Gebiet, die potentiellen Auseinandersetzungen darum sowie den Zwist deutscher Besatzungsorgane um eine unter lang- oder kurzfristigen Prämissen zu führende Wirtschafts- und Ernährungspolitik im besetzten Gebiet

    Stadt unterm Hakenkreuz : Kommunalpolitik in Regensburg während der NS-Zeit

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    Mit kritischer Distanz beschreibt Halter die Einsetzung des NS-Oberbürgermeisters Dr. Schottenheim nach der Machtergreifung, die Berufung linientreuer Parteigenossen in das Ratsherrenkollegium und die nahezu nahtlose Übernahme der überwiegend schon in der Zeit der Weimarer Republik tätigen kommunalen Spitzenbeamten in Regensburg. Er schildert faktenreich und anschaulich die Entwicklung im Städtebau und Verkehrswesen sowie den vom NS-Staat durch Industrieansiedlungen vorangetriebenen wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt. Halter verschweigt nicht, wie sich der NS-Terror einer willfährigen Stadtverwaltung bediente und diese bis in die letzten Kriegstage den Arbeitseinsatz von Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen organisierte.Aufgrund des erstmals vorliegenden Quellenmaterials aus den Beständen des Stadtarchivs, darunter zahlreiche persönliche Notizen der beiden Bürgermeister und der übrigen städtischen Spitzenbeamten, gelingt Helmut Halter der Nachweis, dass die Stadt unterm Hakenkreuz weit weniger von Staat und Partei gelenkt wurde, als man bisher angenommen hatte

    Belastung und Bereicherung

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    Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und anderen Siedlungsräumen in Ostmittel- und Osteuropa kamen ab 1945 in sehr großer Zahl auch nach Brandenburg. Bis Ende 1946 nahm das Land mehr als 616.000 Menschen auf, was die Bevölkerung nicht nur erheblich vergrößerte, sondern auch in ihrer Zusammensetzung stark veränderte. Das weitere Schicksal der Betroffenen in der DDR ist jedoch kaum bekannt. Peter Bahl zeichnet erstmals auf breiter Quellenbasis ihre Ankunft und Integration sowie die Erinnerungskultur bis zur Gegenwart nach. Neben Akten lässt er dabei vielfach Zeitzeugen sowohl aus dem Kreis der Vertriebenen als auch dem der Einheimischen zu Wort kommen. An die Darstellung der Ereignisgeschichte schließt er eine Dokumentation für alle Städte und ausgewählte Landgemeinden mit handbuchartigen Informationen zur konkreten lokalen Entwicklung in 340 Orten an. In einem Editionsteil sind ferner 261 Quellentexte aus den Jahren 1945–2018 abgedruckt, die sich für eine vertiefende Beschäftigung mit dem Thema in Bildungsarbeit und Wissenschaft eignen

    Belastung und Bereicherung

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    Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und anderen Siedlungsräumen in Ostmittel- und Osteuropa kamen ab 1945 in sehr großer Zahl auch nach Brandenburg. Bis Ende 1946 nahm das Land mehr als 616.000 Menschen auf, was die Bevölkerung nicht nur erheblich vergrößerte, sondern auch in ihrer Zusammensetzung stark veränderte. Das weitere Schicksal der Betroffenen in der DDR ist jedoch kaum bekannt. Peter Bahl zeichnet erstmals auf breiter Quellenbasis ihre Ankunft und Integration sowie die Erinnerungskultur bis zur Gegenwart nach. Neben Akten lässt er dabei vielfach Zeitzeugen sowohl aus dem Kreis der Vertriebenen als auch dem der Einheimischen zu Wort kommen. An die Darstellung der Ereignisgeschichte schließt er eine Dokumentation für alle Städte und ausgewählte Landgemeinden mit handbuchartigen Informationen zur konkreten lokalen Entwicklung in 340 Orten an. In einem Editionsteil sind ferner 261 Quellentexte aus den Jahren 1945–2018 abgedruckt, die sich für eine vertiefende Beschäftigung mit dem Thema in Bildungsarbeit und Wissenschaft eignen
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