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Online-Bürgerbeteiligung an der Parlamentsarbeit. Endbericht zum TA-Projekt
Der Deutsche Bundestag war früh einer der Vorreiter der Nutzung des Internets zur Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an politischen Entscheidungen. Seit mehr als zehn Jahren erproben Ausschüsse und Kommissionen unterschiedliche Formate der Online-Bürgerbeteiligung, die von der interaktiven Kommunikation in Onlineforen und sozialen Medien über Konsultationen und die Mitarbeit an Dokumenten bis hin zu elektronischen Petitionen reichen.
Den Ausgangspunkt des TAB-Berichts bildet die Arbeit der Enquete-Kommission »Internet und digitale Gesellschaft« des 17. Deutschen Bundestages, die als »Experimentierfeld« neue Formate der Online-Bürgerbeteiligung an der Parlamentsarbeit erprobte, wie Livestreams von Sitzungen, einen Twitteraccount sowie die nach dem Prinzip der »Liquid Democracy« aufgebaute Beteiligungsplattform enquetebeteiligung.de. Vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Diskussion über Online-Bürgerbeteiligung analysiert der Bericht außerdem die Angebote der 18. Legislaturperiode des Bundestages. Im TAB-Bericht werden Prinzipien für die Umsetzung von Onlinebeteiligungsangeboten beim Bundestag vorgestellt und Optionen einer behutsamen, sukzessiven Weiterentwicklung dieser Angebote diskutiert, die sowohl Experimente als auch die Weiterentwicklung etablierter Verfahren umfassen.
Inhalt
Zusammenfassung 9
I. Einleitung 25
II. Bürgerbeteiligung im Spiegel der wissenschaftlichen Diskussion 33
1. Internetnutzung beim Deutschen Bundestag zur Kommunikation mit der Öffentlichkeit 33
2. Allgemeine Entwicklung der Onlineangebote und der Internetnutzung der Bevölkerung 36
3. Entwicklung der Online-Bürgerbeteiligung 38
3.1 Systematik unterschiedlicher Formen der (Online-)Bürgerbeteiligung 38
3.2 Entwicklung des Angebots in Deutschland 41
3.3 Internationaler Stand der Online-Bürgerbeteiligung 48
4. Nutzung der Online-Bürgerbeteiligung durch die Bevölkerung 57
5. Aktuelle Diskussionslinien zur Online-Bürgerbeteiligung 61
6. Gelingenskriterien der Online-Bürgerbeteiligung 64
6.1 Ableitung aus den Zielen von Beteiligungsverfahren 64
6.2 Entwicklung eines Instruments zur Bewertung von Onlinebeteiligungsangeboten 66
III. Experimentierfeld Bürgerbeteiligung: die Enquete-Kommission »Internet und digitale Gesellschaft« des 17. Deutschen Bundestages 77
1. Einführung und Überblick 77
1.1 Aufgaben von Enquete-Kommissionen 78
1.2 Themenspektrum und Arbeitsprozess der Internet-Enquete 79
1.3 Online-Bürgerbeteiligung als Experimentierfeld 81
2. Instrumente der Online-Bürgerbeteiligung der Internet-Enquete 85
2.1 Bürgerbeteiligung in der ersten Arbeitsphase der Internet-Enquete 85
2.2 Bürgerbeteiligung in der zweiten Arbeitsphase der Internet-Enquete: enquetebeteiligung.de 93
2.3 Onlinebeteiligung am Beispiel von Twitter und des Hashtags #eidg 106
3. Einordnung der Online-Bürgerbeteiligung durch Prozessbeteiligte 111
3.1 Internet-Enquete in Zwischen- und Schlussberichten 111
3.2 Einschätzungen von Prozessbeteiligten 114
3.3 Einordnung der Internet-Enquete aus der Außensicht 119
IV. Weitere Angebote zur Online-Bürgerbeteiligung beim 17. und 18. Deutschen Bundestag 121
1. Ausschuss Digitale Agenda des 18. Deutschen Bundestages 122
1.1 Einführung und Überblick 122
1.2 Onlineforum des Ausschusses (Onlinebeteiligungstool) 125
1.3 Twitter – Hashtag #btADA 128
1.4 Einordnung der Online-Bürgerbeteiligung durch Ausschussmitglieder 129
1.5 Resümee zur Online-Bürgerbeteiligung des Ausschusses 130
2. Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe 132
2.1 Einführung und Überblick 132
2.2 Instrumente der Online-Bürgerbeteiligung der Endlagerkommission 139
2.3 Resümee zur Online-Bürgerbeteiligung der Endlagerkommission 159
3. Jugendportal mitmischen.de 161
3.1 Einführung und Überblick 161
3.2 Profil im sozialen Netzwerk Facebook 163
3.3 Onlineforum auf mitmischen.de 164
3.4 Resümee zur Online-Bürgerbeteiligung beim Jugendportal mitmischen.de 167
4. Dynamik von außen: die Onlineplattform des Petitionsausschusses (seit 2005) 168
4.1 Einführung und Überblick, Vorarbeiten des TAB 168
4.2 Öffentliche Petitionen beim Deutschen Bundestag 169
4.3 Zivilgesellschaftliche Portale und die öffentlichen Petitionen des Deutschen Bundestages 177
4.4 Resümee zur Petitionsplattform des Petitionsausschusses 181
V. Online-Bürgerbeteiligung aus der Sicht von Stakeholdern und aus rechtlicher Perspektive 183
1. Die Sicht der Stakeholder – Ergebnisse der Befragung des Stakeholder Panels TA 183
1.1 Überblick und Rücklauf 183
1.2 Ergebnisse der Onlinebefragung 184
2. Rechtliche Aspekte von Onlinebeteiligungsangeboten des Deutschen Bundestages mit Blick auf soziale Medien 196
VI. Gestaltungs- und Entwicklungsoptionen der OnlineBürgerbeteiligung beim Deutschen Bundestag 201
1. Gegenwärtiger Stand der Online-Bürgerbeteiligung 201
1.1 Angebote beim Deutschen Bundestag 201
1.2 Wissenschaftliche und öffentliche Diskussion zur Rolle von Online-Bürgerbeteiligung an der Parlamentsarbeit 203
2. Technische und gestalterische Umsetzung von Online-Bürgerbeteiligung 205
3. Gestaltung der Rahmenbedingungen beim Deutschen Bundestag 214
3.1 Personelle Ressourcen der Bundestagsverwaltung 214
3.2 Personelle und finanzielle Ressourcen der Fraktionen und der Abgeordnetenbüros 215
3.3 Zusammenarbeit mit Dienstleistungsunternehmen 215
3.4 Zusammenarbeit mit sozialen Netzwerken und zivilgesellschaftlichen Plattformen 216
4. Optionen der weiteren Entwicklung der Online-Bürgerbeteiligung 217
5. Weiterer Forschungsbedarf 219
Literatur 221
1. In Auftrag gegebene Gutachten 221
2. Weitere Literatur 221
Anhang 233
1. Abbildungen 233
2. Tabellen 23
Evaluation im Reallabor: Analyse und Anwendung von Evaluationsmethoden der Mensch-Maschine-Interaktion in Reallaboren im Rahmen des Forschungsprojekts „Strukturvorgaben für den Parteivortrag“
Im Rahmen eines transdisziplinären Digitalisierungsprojekts der Justiz („Strukturvorgaben für den Parteivortrag“) wird aktuell eine prototypische Anwendung des sogenannten Basisdokuments erprobt. Die Erprobung findet in Form eines Reallabors statt. In dieser Arbeit wurde untersucht, wie Evaluationsmethoden der Mensch-Maschine-Interaktion auf die Situation im Reallabor angewandt werden können. Dafür wurde im ersten Schritt das Forschungsprojekt formal (zwischen-)evaluiert, die Wahrnehmung des Basisdokuments in der juristischen Fachwelt analysiert und die Methode Reallabor untersucht und eingeordnet. Im zweiten Schritt wurde der Forschungsstand von Evaluationsmethoden der Mensch-Maschine-Interaktion aufgearbeitet und deren Anwendung auf das Reallabor mit seinen spezifischen Rahmenbedingungen analysiert. Daraus wird einerseits eine konkrete Empfehlung für die Evaluation des Basisdokument-Reallabors erarbeitet und diskutiert, andererseits soll die erarbeitete Analyse der Evaluationsmethoden auch für andere Reallabore eine Orientierungshilfe darstellen. Dazu dient der erstellte Kriterienkatalog, die Sammlung von Evaluationsmethoden und eine Übersicht über die Eignung der Methoden zur Anwendung im Reallabor
Rechenschaftsbericht des Rektors, 2013/2014/2015
Für das Akademische Jahr 2013/2014 und 2014/15 legt das Rektorat gemäß § 16 Abs. 6 Satz 2 LHG seinen Rechenschaftsbericht vor
Die Debatte um die Neuordnung der Stromübertragungsnetze
Der zeitnahe Ausbau der Stromübertragungsnetze und ein optimierter Betrieb der
Netze sind Bedingungen für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien und die
Fortentwicklung eines europäischen Energiebinnenmarktes. Wie jedoch vermieden
werden kann, dass das Stromnetz zum „Flaschenhals der Energiewende“ wird, wird
kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund befasst sich diese Arbeit mit
der politischen Diskussion um eine einheitliche Übertragungsnetzgesellschaft
in Deutschland im Zeitraum von Januar 2007 bis Oktober 2009. Hauptbestandteile
des Konzeptes „Netz AG“ sind die Zusammenführung des Netzbetriebs in einer
Regelzone unter einem Netzbetreiber sowie die Zusammenführung des Eigentums
der bisherigen Netzgesellschaften in eine neue Gesellschaft. Von einer „Netz
AG“ versprechen sich ihre Befürworter Synergieeffekte und damit
Kostensenkungen, eine optimierte Netzausbauplanung und transparente
Netznutzungsbedingungen. Bisher ist eine derartige Gesellschaft jedoch nicht
zu Stande gekommen. Ziel der Arbeit ist es, zu erklären, welche Interessen und
politischen Prozesse dazu beitrugen, dass die Idee einer deutschen ‘Netz AG’
bisher nicht verwirklicht wurde. Zur Beantwortung der Frage werden die
Interessen der Akteure in Bezug auf die zukünftige Struktur der
Übertragungsnetze erfasst und analysiert, welchen Einfluss diese auf
Entscheidungen auf Bundesebene hatten. Zentraler Ausgangspunkt ist die
Untersuchung, wie das Thema ‘Netz AG’ auf die Agenda rückte. Die Arbeit
schildert einleitend die Entstehung der Diskussion vor dem Hintergrund der
Liberalisierung der Stromnetze, erläutert die zentralen Argumente der
Befürworter und Gegner sowie die diskutierten Ausgestaltungsoptionen einer
Netz AG. Einer detaillierten Darstellung der Interessen der involvierten
Akteure (Bundesministerien, politische Parteien, Übertragungsnetzbetreiber
etc.) folgt die chronologische Analyse der Politikprozesse auf Bundesebene im
Untersuchungszeitraum und die Erarbeitung von Faktoren, die Entscheidungen
bedingten und die Schaffung einer ‘Netz AG’ bisher verhinderten. Insgesamt
ergibt die Analyse, dass die unsichere und umstrittene Informations- und
Problemlage, das Streben nach einer Konsenslösung sowie der Entscheidungsdruck
auf die Regierung dazu beitrugen, dass eine ‘Netz AG’ bisher nicht zu Stande
kam
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