195 research outputs found
Ingrid Hemmer â allzeit bereit fĂŒr die Belange der Geographie
Wenn es irgendwo brennt im Haus der Geographie, wenn â wie so hĂ€ufig in den vergangenen Jahren â StellenkĂŒrzungen an Instituten drohen, wenn die Stundentafel fĂŒr das Schulfach Geographie in einem Bundesland mal wieder von konkurrierenden FĂ€chern unter Beschuss genommen wird, wenn als Reaktion darauf Interessengemeinschaften mit Lehrerinnen und Lehrern, aber auch mit Eltern geschmiedet werden, wenn die AktualitĂ€t geographischer Forschung und BezĂŒge vor dem Hintergrund drĂ€ngender globalgesellschaftlicher Probleme betont und die Rolle der Geographie als Vermittlungsfach fĂŒr nachhaltige Entwicklung herausgestrichen werden muss: dann, in diesen vielfĂ€ltigen kritischen Momenten fĂŒr das Fach, kann sich die Geographie glĂŒcklich schĂ€tzen, in Ingrid Hemmer eine FĂŒrsprecherin, Netzwerkerin, Strategin, VerbĂŒndete zu haben, die sich allzeit bereit in die Bresche wirft
HackgerÀte: Technik und Einsatzzeitpunkt sind entscheidend
FĂŒr Betriebe mit humusreichen Böden oder mit einer FruchtfolgeflĂ€che, die fĂŒnf oder mehr Jahre offen bleibt, empfiehlt sich auch im Getreidebau ein HackgerĂ€t. Laufend kommen neue Entwicklungen auf den Markt. Noch wichtiger aber als die richtige Technik ist der richtige Einsatzzeitpunkt
Politische Bildung in Bremen: das Evangelische Bildungswerk setzt auf Bildung fĂŒr die aktive Zivilgesellschaft
Der Beitrag zeigt an exemplarischen Themenfeldern die LeistungsfĂ€higkeiten einer Einrichtung der Evangelischen Erwachsenenbildung fĂŒr politische Bildung auf. Er verweist dazu auf die besondere gesetzliche Rahmung im Bundesland Bremen, die explizit auf die Förderung politischer Bildung abhebt, und zieht Verbindungslinien zwischen 1974, dem GrĂŒndungsjahr der Einrichtung und der Bremer Weiterbildungsgesetze, und der Gegenwart
Nilpferde zum Beispiel, oder Vögel
Die Alte Frau: (kichert) Du trĂ€umst. Der Alte Mann: Nass, ja. Die TrĂ€ume haben nasse FĂŒsse. Sie werden ersaufen zuletzt. Die Alte Frau: Oder schwimmen. Der Alte Mann: Fische? Wo nĂ€hme man die Angel her. Die Alte Frau: Delphine kann man zĂ€hmen. Oder fast. Goldfische hingegen. Der Alte Mann: Die sind fad. Das bisschen Farbe ist bloss Verkleidung. Und China liegt weit zurĂŒck. Die Alte Frau: China? Der Alte Mann: Ihr Ausgangspunkt. Die Alte Frau: Aber Forellen sind schön. Der Alte Mann: Bei Schub..
NatĂŒrlich normal: Schmerz, NormalitĂ€t und Argumente aus der Steinzeit
"Warum können Frauen nicht einparken und MĂ€nner nicht zuhören? SpĂ€testens eine solche Frage (und noch mehr ihre Antworten) hat ein vorsichtiges Beschnuppern von sozial- und naturwissenschaftlichen Denkweisen und Forschungspraxen fast unmöglich gemacht. Gleichzeitig gilt das soziologische Diktum, Soziales nur mit Sozialem zu erklĂ€ren, fĂŒr alltĂ€gliches Wissen immer weniger. Das mag daran liegen, dass naturwissenschaftliche ErklĂ€rungsangebote - mehr als sozialwissenschaftliche - von Verantwortung entlasten, in ihrer Quintessenz einfach klingen und im Zuge gesellschaftlicher Verunsicherung noch einen vermeintlichen Hort von Sicherheit bieten. Die Soziologie nimmt das nur widerwillig und recht zögernd zur Kenntnis. Eine höhere WertschĂ€tzung naturwissenschaftlichen Wissens (wie ungesichert und vermittelt dies auch konstruiert sein mag) kommt etwa in alltĂ€glichen WissensbestĂ€nden und Diskursen rund um Fitness und Fun (Konjunktur neuer Trend- und Risikosportarten), SexualitĂ€t (Enttabuisierung 'perverser' Sexualpraktiken und Lebensweisen) und arbeitszeitkompatibler Mutterschaft (Möglichkeiten einer planbaren und schmerzfreien Geburt) zum Ausdruck. Wie dies am Beispiel von Schmerzdiskursen geschieht und sich mit einer Anpassung an Imperative von Autonomie wie auch von FlexibilitĂ€t verbindet, ist Thema des Beitrags: Im ersten Schritt rekonstruiert die Verfasserin die vermeintlich individuelle und biologische Empfindung von Schmerz als zutiefst soziales PhĂ€nomen (Vergesellschaftung von Schmerz). Dies geschieht anhand empirischen Materials aus einem laufenden interdisziplinĂ€ren Projekt zur 'intersubjektiven Konstruktion und sprachlichen Codierung von Schmerz.' Dann zeichnet sie die Instrumentalisierung von Schmerz fĂŒr die Konstruktion von NormalitĂ€t und damit auch IdentitĂ€t nach (Naturalisierung von Schmerz). Dies geschieht mithilfe des impliziten oder expliziten Verweises auf vermeintlich sicheres naturwissenschaftliches Wissen wie etwa das Steinzeitargument (MĂ€nner als JĂ€ger, Frauen als Sammlerinnen) und auf willentlich nicht beeinflussbare körperliche, genauer: hormonelle Prozesse (wie etwa die AusschĂŒttung von Endorphinen), denen die 'Verantwortung' fĂŒr spezifischen Handlungs- und Erlebnisweisen aufgebĂŒrdet wird. SchlieĂlich knĂŒpft sie daran die These der Konstruktion von 'NormalitĂ€tskorridoren', die es AkteurInnen erlauben, AnsprĂŒche gesellschaftskonformen Funktionierens und identitĂ€tsstiftender ExklusivitĂ€t miteinander zu verbinden und bette dies in Ăberlegungen zu sich möglicherweise wandelnde Wissenskonfigurationen ein (sozialer Wandel)." (Autorenreferat
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