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    BerĂŒcksichtigung der Leistungen fĂŒr Praxis und Gesellschaft in der Forschungsevaluierung

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    Im etablierten System der Forschungsevaluierung (z. B. Peer Review Publikationen, SCI, SSCI, JIF) werden die Wirkungen der Wissenschaft auf Praxis und Gesellschaft nur unzureichend berĂŒcksichtigt. Im BÖLN Projekt 06 OE 307 wurde daher erforscht, wie praxis- und gesellschaftsrelevante Leistungen der Ökolandbauforschung adĂ€quat in der Evaluierung berĂŒcksichtigt werden können. Die Analyse von Konzepten fĂŒr die Evaluierung angewandter, insbesondere inter- und transdisziplinĂ€rer Forschung und qualitative Interviews mit 22 Experten der ökologischen Agrarforschung zeigten, mit großer Übereinstimmung, dass folgende Leistungen der Forschung fĂŒr eine solche Evaluierung relevant sind: - Fragestellungen und umsetzbare Ergebnisse haben einen Bezug zu relevanten Problemlagen von Praxis und Gesellschaft; - Zusammenarbeit und Austausch mit anderen Wissenschaftlern und Akteuren aus Praxis und Gesellschaft; - Publikationen und andere Produkte der Forschung fĂŒr nicht-wissenschaftliche Zielgruppen, - Relevanz und tatsĂ€chlicher Impact fĂŒr Praxis und Gesellschaft. Von den Interviewpartnern wurde ein breites und kontextbezogen anpassbares Kriterienset fĂŒr notwendig erachtet. Dieses stimmt mit Empfehlungen in der Evaluierungsliteratur ĂŒberein. Die meisten bestehenden Konzepte sind spezifisch auf den jeweiligen Evaluierungsgegenstand abgestimmt und unterscheiden sich daher in Zielsetzungen, Methoden sowie Breite und Detaillierungsgrad der Kriteriensets und Bewertungsraster. Entsprechend braucht eine generelle ErgĂ€nzung der Forschungseva-luierung anpassbare Kriterien. Die Konzepte in der Literatur umfassen vielfĂ€ltige Evaluierungsinstrumente, u.a. Multi-Methoden AnsĂ€tze und die Kombination interner und externer Perspektiven. Diese Evaluierungskonzepte werden meistens als „stand-alone-Vorhaben“ umgesetzt. Dadurch erfolgt die Datenerhebung derzeit mit betrĂ€chtlichem Aufwand (z.B. Interviews oder Dokumentenanalysen). Erste AnsĂ€tze einer generalisierten Datenerfassung finden sich beispielsweise bei den Research Councils in Großbritannien. Von den projektbeteiligten Agrarwissenschaftlern wurden drei Aspekte fĂŒr die Methodik der Evaluierung besonders betont: a) Akteure aus Praxis und Gesellschaft sollten an der Evaluierung beteiligt sein; b) FĂŒr die Analyse von Folgewirkungen ist eine angemessene Nachbeobachtung ĂŒber das Projektende hinaus sinnvoll; c) Zur Verbesserung der Anwendbarkeit und Akzeptanz der Evaluierung sollte der zusĂ€tzliche Aufwand von Forschern fĂŒr die Datenerfassung gering bleiben und die Daten fĂŒr verschiede-ne Evaluierungen nutzbar gemacht werden. Im vorliegenden Projekt wurde ein Konzept entwickelt, mit dem die Datenerfassung fĂŒr die Evaluierung in die Antragstellung und Berichterstattung fĂŒr die öffentliche Drittmittelförderung integriert werden könnte. Dieses wĂŒrde sowohl einen zusĂ€tzlichen Aufwand fĂŒr die Datenerfassung seitens der Wissenschaftler und der Evaluatoren vermeiden, als auch die Nutzbarkeit der Daten verbessern. Ein solches Vorgehen ist naheliegend, weil eine Analyse sowohl der Leitbilder als auch der Dokumentationsanforderungen vieler öffentlicher Forschungsförderer (z.B. BMBF, BMWi, BMELV, BMU) zeigte, dass eine erhebliche Schnittmenge mit dem Datenbedarf fĂŒr die Evaluierung von Leistungen der Forschung fĂŒr Praxis und Gesellschaft gegeben ist. Um die bereits vorhandenen Informationen in AntrĂ€gen und Berichten fĂŒr eine Evaluierung nutzbar zu machen, ist es notwendig, a) die Daten so zu strukturieren, dass sie gleichermaßen fĂŒr die Forschungsförderung und verschiedene EvaluierungsgegenstĂ€nde (Wissenschaftler, Projekte, Institutionen, Programme) nutzbar sind, b) bisher nicht oder nur implizit geforderte, aber fĂŒr die Evaluierung notwendige Informationen, explizit zu erfassen und c) fĂŒr die technische Umsetzung ein Datenbanksystem zu nutzen. Durch letzteres können einmalig eingegebene Daten leicht zu spĂ€teren Zeitpunkten ergĂ€nzt werden (Nachbeobachtung) und DatensĂ€tze kontextbezogen fĂŒr verschiedene EvaluierungsgegenstĂ€nde gefiltert und unterschiedlich detailliert oder aggregiert ausgewertet werden. Da Teile von AntrĂ€gen und Berichten durch strukturierte Dokumentation ersetzt werden können, bliebe der Dokumentationsaufwand fĂŒr Wissenschaftler voraussichtlich gleich. Wie und mit welchem Nutzen das skizzierte Konzept umgesetzt werden kann, wird ĂŒber Fallstudien in einem Folgeprojekt erprobt. DarĂŒber hinaus ist eine breite Diskussion in der Scientific Community weiterhin notwendig um eine ErgĂ€nzung der Forschungsevaluierung ĂŒber den wissenschaftlichen Impact hinaus zu gestalten

    Weiterentwicklung und Erprobung eines Konzeptes zur Dokumentation und Evaluierung von Leistungen der Agrarforschung fĂŒr Praxis und Gesellschaft

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    Das Projekt möchte dazu beitragen, dass gesellschaftliche Leistungen der Agrarforschung, ergĂ€nzend zu wissenschaftlicher QualitĂ€t und Impact, vermehrt honoriert werden. DafĂŒr wurden ein Dokumentations- und ein Evaluierungskonzept mit Synergien fĂŒr die Forschungsförderung entwickelt und erprobt, um mehrfachen Nutzen bei vertretbarem Aufwand zu erreichen. Die Dokumentation ergĂ€nzt wissenschaftsorientierte Informationen in etablierten Forschungsinformationssystemen (FIS). Wir entwickelten die strukturierte Erfassung von Leistungen der Forschung fĂŒr Praxis und Gesellschaft mit der Zielbeschreibungen und Verwertungsplanungen in AntrĂ€gen und Berichten ersetzt werden können und ĂŒber links oder uploads ein breiterer Zugang zu Outputs ermöglicht wird. Außerdem integrierten wir die Beschreibung von Zielgruppen und Rahmenbedingungen, um die KomplexitĂ€t in Innovationssystemen zu berĂŒcksichtigen sowie die Arbeitsplanung in einem Balkendiagramm, um das Management und die Administration von Projekten zu unterstĂŒtzen. Die Evaluierung von Projekten, 2-3 Jahre nach deren Abschluss, basiert auf Informationen der Dokumentation. Sie fokussiert auf das Projektdesign (insb. TransdisziplinaritĂ€t), Prozesse und Outputs (Zielgruppenorientierung und Open Access) sowie die Anwendbarkeit (in Produkten, Dienstleistungen, Handlungen, Politik etc.) und damit verbundene (potenzielle) Auswirkungen (ökologisch, ökonomisch, sozial/kulturell). Weiterhin wird die Einbindung von Stakeholdern empfohlen, um die Informationen der Wissenschaftler zu ergĂ€nzen und eine reflexive Evaluierung zu ermöglichen. Projektevaluierungen sind nicht nur nĂŒtzlich fĂŒr Förderer sondern ‚ausgezeichnete Projekte‘ können (gewichtet mit der Fördersumme) auch ein einfach zu nutzender Indikator fĂŒr die Evaluierung von Forschungseinrichtungen oder Wissenschaftlern sein. Die Projektergebnisse können dazu beitragen, bestehende FIS zu erweitern. Das Evaluierungskonzept ist mit und ohne erweitertes FIS nutzbar

    Verbesserung der strategischen umweltpolitischen Beratung im Kontext des Leitbilds Nachhaltiger Entwicklung

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    Das in diesem Bericht vorgestellte Vorhaben untersuchte die Frage, wie die Relevanz der Nach-haltigkeitsforschung fĂŒr die Politikgestaltung in Deutschland erhöht werden kann? Ziel war es, Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, die die Akteure der Nachhaltigkeitsforschung in die Lage versetzen, die QualitĂ€t von Forschungsprozessen und Forschungsergebnissen zu erhöhen und sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde zunĂ€chst ein Überblick ĂŒber die Akteure der Nachhaltigkeitsforschung in Deutschland erstellt. Dieser Überblick diente zur Auswahl von Fall-studien in Form von abgeschlossenen Forschungsvorhaben aus zwei Themenfeldern der Nach-haltigkeitsforschung. Die ausgewĂ€hlten Vorhaben wurden daraufhin untersucht, was fördernde oder hemmende Bedingungen fĂŒr einen gelingenden Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Politik sind. Die Ergebnisse dieser empirischen Untersuchung wurden in so genannte An-forderungsprofile fĂŒr eine politikrelevante Nachhaltigkeitsforschung ĂŒbersetzt. Die Profile wur-den jeweils fĂŒr Forschungsförderer oder Auftraggeber, Forschende und Akteure aus der Politik formuliert. Anhand konkreter Anforderungen zeigen die Profile den drei Akteursgruppen, was sie gezielt tun können, damit politisch anschlussfĂ€hige Forschungsergebnisse entstehen. ErgĂ€n-zend wurde untersucht, wie die Profile bei der ressortĂŒbergreifenden Aufstellung von For-schungsprogrammen verwendet werden können. Dabei zeigte sich, dass die einzelnen Anfor-derungen Kriterien fĂŒr die Programmentwicklung sowie fĂŒr die Bewertung von FörderantrĂ€-gen, Angeboten, VerwertungsplĂ€nen und Forschungsprogrammen liefern.The R&D; project presented in this report addressed the question “How can the relevance of sustainability research for policy making in Germany be increased?” The project aimed at de-veloping guidance for the actors of sustainability research that would help them increase and ensure the quality of research processes and research outcomes. In order to achieve this goal first an overview of the actors of sustainability research in Germany was compiled. Using this overview, case studies in terms of completed research projects in two thematic areas of sustai-nability research were selected. The selected projects were then analyzed by asking ‘What are supporting or inhibiting conditions for a successful knowledge transfer between science and policy?’ The results of this empirical study were translated into so called requirements profiles for a policy relevant sustainability research. The profiles were formulated separately for three different groups of actors: research funding agencies, researchers, and policy makers. Contain-ing concrete requirements, these profiles show actors what they can do specifically to achieve policy-relevant research results. In a complementary line of investigation options for using the profiles in the interdepartmental preparation of research programs were identified. It turned out that the specific requirements provide a basis for establishing criteria for program devel-opment as well as for preparing evaluations of grant applications, proposals, implementation plans and research programs

    QualitĂ€tskriterien transdisziplinĂ€rer Forschung : ein Leitfaden fĂŒr die formative Evaluation von Forschungsprojekten

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    TransdisziplinĂ€re Forschung befasst sich mit lebensweltlichen Problemstellungen. Bei der Forschungsarbeit mĂŒssen Experten/innen aus verschiedenen FĂ€chern bzw. Disziplinen und aus der Praxis zusammenwirken, um die komplexe Problematik umfassend behandeln zu können. Diese Vielfalt, die besondere Formen der Kooperation, der Differenzierung und Integration, Methoden und Theorien impliziert, bringt es mit sich, dass gĂ€ngige, bei der fachbezogenen Bewertung hinreichende Verfahren der Evaluation und der QualitĂ€tssicherung nicht unmittelbar auf solche Forschungsvorhaben ĂŒbertragen werden können. Diesem Mangel an Kriterien und Methoden der Evaluation begegnet Evalunet, das Evaluationsnetzwerk fĂŒr transdisziplinĂ€re Forschung, mit dem vorgelegten Leitfaden fĂŒr die Forschungspraxis, der vor allem ausfĂŒhrlich beschriebene QualitĂ€tskriterien enthĂ€lt und ebenso Aussagen zu methodischen und Verfahrensfragen macht. Er ist aus der empirischen Auswertung konkreter transdisziplinĂ€rer Forschungsprojekte und unter Mithilfe zahlreicher Experten und Expertinnen aus verschiedenen Fachrichtungen entstanden. Der Leitfaden dient dem Zweck der Evaluation von transdisziplinĂ€ren Forschungsprojekten, wobei dieses Instrument auf den Aspekt des Lernens aus dem Evaluationsvorgang (formative Evaluation) zugeschnitten ist und bei der Aus- und Bewertung auf einen Diskurs setzt (diskursive Evaluation). Neben einer Evaluierung mittels der ausfĂŒhrlich beschriebenen Detailkriterien ist auch eine weniger aufwĂ€ndige Evaluation mit Hilfe einer Kriterienauswahl (Basiskriterien) möglich. Die QualitĂ€tskriterien können auch fĂŒr die Konzipierung neuer transdisziplinĂ€rer Forschungsvorhaben genutzt werden.Transdisciplinary research projects investigate problems from everyday life. Experts from various disciplines and practitioners from the practical field in question have to co-operate to cope with the problem appropriately. Multiple forms of co-operation, differentiation and integration, methods and theories are significant for such projects. So conventional methods of disciplinary evaluation cannot be transferred and applied directly. In this situation, Evalunet, the Network for Transdisciplinary Evaluation, offers this guide, which provides researchers with very detailed evaluation criteria and descriptions of evaluation methods and practices. The criteria and procedures were identified in an empirical process by evaluating a number of transdisciplinary research projects. In this process, the Evalunet team was supported by numerous experts from various research areas. The main purpose of the guide is to provide guidance for the evaluation of transdisciplinary research projects. The criteria mainly support discursive evaluation processes that initiate learning processes for researchers and evaluators (formative evaluation). A set with a reduced number of criteria (Basiskriterien) offers a basic procedure for the evaluation, while the larger set with more detailed criteria (Detailkriterien) provides explanations and assistance in making a judgement. Criteria can also be used for conceiving and constructing new research projects

    10. InteruniversitÀres Doktorandenseminar Wirtschaftsinformatik Juli 2009

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    Begonnen im Jahr 2000, ist das InteruniversitĂ€re Wirtschaftsinformatik-Doktorandenseminar mittlerweile zu einer schönen Tradition geworden. ZunĂ€chst unter Beteiligung der UniversitĂ€ten Leipzig und Halle-Wittenberg gestartet. Seit 2003 wird das Seminar zusammen mit der Jenaer UniversitĂ€t durchgefĂŒhrt, in diesem Jahr sind erstmals auch die Technische UniversitĂ€t Dresden und die TU Bergakademie Freiberg dabei. Ziel der InteruniversitĂ€ren Doktorandenseminare ist der ĂŒber die eigenen Institutsgrenzen hinausgehende Gedankenaustausch zu aktuellen, in Promotionsprojekten behandelten Forschungsthemen. Indem der Schwerpunkt der VortrĂ€ge auch auf das Forschungsdesign gelegt wird, bietet sich allen Doktoranden die Möglichkeit, bereits in einer frĂŒhen Phase ihrer Arbeit wichtige Hinweise und Anregungen aus einem breiten Hörerspektrum zu bekommen. In den vorliegenden Research Papers sind elf BeitrĂ€ge zum diesjĂ€hrigen Doktorandenseminar in Jena enthalten. Sie stecken ein weites Feld ab - vom Data Mining und Wissensmanagement ĂŒber die UnterstĂŒtzung von Prozessen in Unternehmen bis hin zur RFID-Technologie. Die Wirtschaftsinformatik als typische Bindestrich-Informatik hat den Ruf einer thematischen Breite. Die Dissertationsprojekte aus fĂŒnf UniversitĂ€ten belegen dies eindrucksvoll.

    Wissensmanagement in der Forschung. Gedanken zu einem integrativen Forschungs-Szenario

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    This article on the one hand wants to survey action research in the area of management in these aspects that are relevant to knowledge management research. It also gives an overview of qualitative evaluation research in the area of education. On the other hand the article tries to point out how these two research trends relate to the model of qualitative social research. In addition to that the article introduces the relatively unknown mode 2 research; its basic idea of integrating different understandings of research can sometimes be already found in educational psychology. By this way the article highlights possibilities of an integrated understanding of research in scientific knowledge management projects and encourages to discuss a scenario for knowledge management driven by Mode 2 research.Ziel dieses Beitrags ist es, den Leser/innen zunĂ€chst einen knappen Überblick ĂŒber die fĂŒr die Wissensmanagement-Forschung relevante Aktionsforschung im Bereich Management und die qualitative Evaluationsforschung im Bereich Bildung zu geben sowie deren Bezug zum Ansatz der qualitativen Sozialforschung deutlich zu machen. Zudem möchte der Beitrag die noch relativ unbekannte Modus 2-Forschung vorstellen, deren integrative Grundidee unter anderer Begrifflichkeit in der PĂ€dagogischen Psychologie bereits vereinzelt anzutreffen ist. Auf diesem Wege sollen letztlich Möglichkeiten einer integrativen Forschungsauffassung bei der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Wissensmanagement aufgezeigt und ein Modus 2 getriebenes Forschungs-Szenario zum Wissensmanagement zur Diskussion gestellt werden

    Perspektiven von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern : Eine Fallstudie zu Arbeitssituation und Entwicklungsmöglichkeiten an der ZĂŒrcher Fachhochschule aus gendertheoretischer Sicht

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    Seit der GrĂŒndung der Fachhochschulen Ende der 1990er Jahre kommt den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch den wissenschaftlichen Assistentinnen und Assistenten eine wachsende Bedeutung im erweiterten Leistungsauftrag der schweizerischen Fachhochschulen zu. Der Aufgabenzuwachs bedingt, dass den Mittelbauangehörigen vermehrt AuftrĂ€ge in Lehre, Studierendenberatung und -betreuung, in Dienstleistungs- sowie Forschungsprojekten zugewiesen werden. Gemessen an dieser hohen Relevanz ist das tatsĂ€chlich vorhandene Wissen ĂŒber eine innovative Mittelbauförderung erstaunlich gering. Erste Studien haben einen Handlungsbedarf vor allem bei den Qualifizierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten des sehr heterogenen Mittelbaus an den Fachhochschulen aufgezeigt. Weitere Auswertungen weisen zudem auf geschlechterspezifische Unterschiede bei der Laufbahnentwicklung hin. Die Chancen und Schwierigkeiten, mit denen der Mittelbau an den Fachhochschulen konfrontiert ist, sowie die gendergerechte Nachwuchsförderung sind Themen, die bislang vom Bundesprogramm "Chancengleichheit zwischen Frauen und MĂ€nnern an schweizerischen Fachhochschulen" des Bundesamtes fĂŒr Berufsbildung und Technologie (BBT) wenig bearbeitet wurden – und noch viel weniger von den Fachhochschulen selbst. Das vorliegende Projekt wurde im Rahmen des Programmkredits des BBT mitfinanziert und zwischen Oktober 2011 und November 2012 durchgefĂŒhrt. Fallstudie an der ZĂŒrcher Fachhochschule: Das Projekt wurde unter der Leitung der Fachstelle Gender Studies und des Instituts fĂŒr Nachhaltige Entwicklung der ZĂŒrcher Hochschule fĂŒr Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und zusammen mit den Gleichstellungskoordinatorinnen der Teilschulen der ZĂŒrcher Fachhochschule (ZFH) realisiert. Beteiligt waren die PĂ€dagogische Hochschule ZĂŒrich (PH ZĂŒrich), die School of Engineering (SoE) der ZHAW, das Departement Life Sciences und Facility Management (LSFM) der ZHAW sowie die ZĂŒrcher Hochschule der KĂŒnste (ZHdK). Weil die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ganzen Leistungsspektrum der Fachhochschulen tĂ€tig sind und innerhalb des Mittelbaus ein grosses Gewicht haben, nahmen wir in dieser Untersuchung zur ZFH diese Personalkategorie in den Fokus. Ziel und Fragestellung: Das Ziel der Untersuchung bestand darin, herauszufinden wie Frauen und MĂ€nner im Mittelbau bzw. speziell wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeitssituation wahrnehmen, welche Karrierevorstellungen und Zukunftsperspektiven sie entwickeln und wo sie mögliche Stolpersteine fĂŒr ihr berufliches Weiterkommen sehen. Die geschlechterspezifischen Aspekte in diesen Wahrnehmungen der Arbeitssituation und der beruflichen Zukunftsperspektiven sowie die indviduellen Sinnkonstruktionen sollten herausgearbeitet und dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede fĂŒr die drei Hochschulen PH ZĂŒrich, ZHAW und ZHdK aufgezeigt werden. Ebenfalls miteinbezogen wurden Fragen nach den institutionellen Rahmenbedingungen bzw. nach objektivierbaren, materiellen und prozeduralen Aspekten der BeschĂ€ftigungssituation. Vorgehen: Die Ziele des Projekts wurden mit unterschiedlichen Methoden bearbeitet: Im Rechercheteil wurde die Literatur zum Mittelbau in der Schweiz, zu den Rahmenbedingungen der ArbeitsverhĂ€ltnisse im Mittelbau an der ZFH sowie zu Genderaspekten in der Wissenschaft im deutschsprachigen Raum herausgearbeitet. Im empirischen Teil fanden einerseits Gruppendiskussionen in geschlechterhomogenen Gruppen mit 32 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern statt. Andererseits wurden leitfadenzentrierte Interviews mit 10 leitenden SchlĂŒsselpersonen, die strategisch und operativ mit Fragen zum Mittelbau beschĂ€ftigt sind, gefĂŒhrt. Im Syntheseteil wurden die Ergebnisse der beiden empirischen Teile miteinander verglichen. Daraus wurden vom Projektteam und den Gleichstellungskoordinatorinnen Handlungsfelder und MassnahmenvorschlĂ€ge fĂŒr die ZFH und ihre Teilschulen abgeleitet. Aufgrund des qualitativen Vorgehens und der Anzahl sowie der selbstselektiven Beteiligung der Diskussionsteilnehmenden ist die ReprĂ€sentativitĂ€t der Ergebnisse eingeschrĂ€nkt. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Fallstudie zeigen, dass aus der Perspektive der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Anstellung an der ZFH sehr positiv gewertet wird. GeschĂ€tzt wird insbesondere die TĂ€tigkeit an der Schnittstelle von Theorie und Praxis und die gegenĂŒber den UniversitĂ€ten neu vorhandenen und kreativen aber gleichzeitig mit grosser Eigeninitiative verbundenen Möglichkeiten sowie die relativ hohe FlexibilitĂ€t. Die Rahmenbedingungen an der ZĂŒrcher Fachhochschule sind fĂŒr die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ĂŒbers Ganze gesehen gut, insbesondere im Vergleich zur Industrie und anderen Praxisfeldern ausserhalb der Hochschule. Allerdings wird eine verstĂ€rkte Vernetzung sowohl mit Privatunternehmen bzw. Non-Profit-Organisationen als auch mit anderen Hochschulen und Forschungseinrichtungen als noch nicht eingelöstes Desiderat seitens der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betont. Die Fallstudie hat gezeigt, dass wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre TĂ€tigkeit mit hoher Motivation und Leistungsbereitschaft ausĂŒben und gerne an der ZĂŒrcher Fachhochschule arbeiten. Im Folgenden werden die Sichtweisen der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der befragten SchlĂŒsselpersonen in den untersuchten Organisationseinheiten der ZFH einander gegenĂŒbergestellt

    Ergebnisse der Umfrage zur Einstufung und Bewertung von Technologien

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    Auf die richtige Technologie zu setzen, sinnvolle Anwendungsfelder zu wĂ€hlen und damit Technologieentwicklungen in die richtige Richtung mit passenden Eigenschaften zu steuern ist ausschlaggebend fĂŒr den nachhaltigen Erfolg von Technologieunternehmen. Durch die weltweite Zunahme und rasante Beschleunigung der Forschungs- und EntwicklungsaktivitĂ€ten sowie die steigende Verflechtung von Wertschöpfungs-ketten wird es jedoch zunehmend schwieriger, Technologieentwicklungen richtig einzuschĂ€tzen. Gleichzeitig hat sich durch das Internet der Zugang zu Daten und Informationen drastisch verbessert. Durch leistungsstarke Informations- und TelekommunikationsgerĂ€te und Software sind große DatensĂ€tze einfacher zu erschließen und komplexe Datenanalysen auch mit neuartigen Indikatoren möglich. Somit haben sich auch fĂŒr Unternehmen, die sehr eingeschrĂ€nkte Ressourcen fĂŒr Technologieanalysen haben, die Möglichkeiten der indikatorengestĂŒtzten Technologiebewertung verbessert. Um einen aktuellen Überblick zu schaffen, welche Indikatoren und Methoden fĂŒr Technologieanalysen zur Zeit in der Praxis und in der Wissenschaft eingesetzt werden, wurde von der Professur fĂŒr Innovationsmanagement am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien UniversitĂ€t Berlin eine Umfrage bei deutsch-sprachigen Expert*innen aus der Wirtschaft und Wissenschaft im November und Dezember 2017 durchgefĂŒhrt. Die Ergebnisse sind in diesem Bericht aufgefĂŒhrt

    KommunikationstrainerInnen ĂŒber Kommunikation : eine Befragung von TrainerInnen zu ihrer Arbeit und ihrem VerhĂ€ltnis zur Sprachwissenschaft

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    Es wurden Interviews mit hauptberuflichen KommunikationstrainerInnen gefĂŒhrt, um herauszufinden, inwieweit diese sprachwissenschaftliche Theorien, Methoden und Ergebnisse kennen und fĂŒr ihre Trainings nutzen, wie sie das VerhĂ€ltnis von Theorie und Praxis der Kommunikation sehen und welche Methoden der Diagnose von Kommunikationsproblemen, VerĂ€nderung und Evaluation sie einsetzen. Wie die Befragung zeigt, ist die Distanz zwischen Trainingspraxis und Sprachwissenschaft noch immer sehr groß und haben nur wenige Theorien und Ergebnisse in den Trainingsbereich Eingang gefunden. Die diskursanalytischen Methoden zur Analyse kommunikativer Probleme werden hier bislang kaum genutzt. Eine Konsequenz daraus sollte u.E. sein, daß die Linguistik fĂŒr eine Kooperation in aktiver Weise attraktive und auf die Adressaten zugeschnittene Angebote machen muß

    Evaluation institutioneller Forschungsdaten-Policies in Deutschland. Analyse und Abgleich mit internationalen Empfehlungen

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    Forschungsdaten sind als Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnis eine wertvolle Ressource, die langzeitverfĂŒgbar und entsprechend der FAIR-Prinzipien findbar, offen zugĂ€nglich, austauschfĂ€hig und nachnutzbar sein sollen. Es ist eine zentrale Aufgabe und Verantwortung des Hochschulmanagements fĂŒr Forschung und Wissenschaft, Forschungsdaten zu schĂŒtzen, zu bewahren und deren korrekte Verarbeitung sicherzustellen. In den letzten Jahren sind der Umgang mit Forschungsdaten und die konkrete Ausgestaltung des Forschungsdatenmanagements in den Fokus der deutschen Hochschulen gerĂŒckt. Dies manifestiert sich unter anderem in der Verabschiedung von Forschungsdaten-Policies. Ende 2017 haben 22 – rund ein FĂŒnftel – der 106 deutschen UniversitĂ€ten eine Forschungsdaten-Policy veröffentlicht. Hier will die Technische UniversitĂ€t Berlin mit ihrem Projekt ModalitĂ€ten und Entwicklung institutioneller Forschungsdaten-Policies unterstĂŒtzend tĂ€tig werden: Durch die Entwicklung eines nachnutzbaren Forschungsdaten-Policy-Kits sollen deutsche UniversitĂ€ten und Hochschulen in die Lage versetzt werden, ihre spezifische Forschungsdaten-Policy aus einem Baukasten modularer Textbausteine zusammenzustellen. DarĂŒber hinaus soll der im Projekt entwickelte Leitfaden die UniversitĂ€ten und Hochschulen bei den strategischen Prozessen zur Verabschiedung einer FD-Policy unterstĂŒtzen. Im Vorfeld der Forschungsdaten-Policy-Kit-Entwicklung wurde an der TU Berlin die vorliegende Evaluation durchgefĂŒhrt. Sie setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen: Analyse der bis Ende 2017 von UniversitĂ€ten in Deutschland veröffentlichten 22 Forschungsdaten-Policies, Abgleich der Ergebnisse mit internationalen Empfehlungen zur Erstellung von Forschungsdaten-Policies sowie ergĂ€nzende Aussagen aus strukturierten Experteninterviews mit relevanten Akteuren im Forschungsdatenmanagement ihrer UniversitĂ€ten. Das Projekt der TU Berlin ist Teilprojekt des zweijĂ€hrigen BMBF-Verbundvorhabens „Erarbeitung generalisierbarer Strategien und Lösungen fĂŒr das Forschungsdatenmanagement unter Einbeziehung bestehender Expertise an universitĂ€ren Zentraleinrichtungen – FDMentor“, das im Mai 2017 begonnen wurde. FDMentor zielt darauf ab, die strategische Entwicklung des FDM an deutschen Hochschulen durch fĂŒr die Nachnutzung geeignete Roadmaps, Handlungsempfehlungen und Good-Practice-Beispiele gezielt zu fördern und zu beschleunigen. Verbundpartner sind die Berliner UniversitĂ€ten Freie UniversitĂ€t, Humboldt-UniversitĂ€t (Koordination) und Technische UniversitĂ€t sowie die brandenburgischen UniversitĂ€ten Europa-UniversitĂ€t Viadrina Frankfurt (Oder) und UniversitĂ€t Potsdam.BMBF, 16FDM012, Erarbeitung generalisierbarer Strategien und Lösungen fĂŒr das Forschungsdatenmanagement unter Einbeziehung bestehender Expertise an universitĂ€ren Zentraleinrichtungen - FDMentor; Teilvorhaben: Forschungsdaten-Policie
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