027.7 Zeitschrift für Bibliothekskultur / Journal for Library Culture
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Automatische Indexierung auf Basis von Titeln und Autoren-Keywords – ein Werkstattbericht
Automatische Verfahren sind für Bibliotheken essentiell, um die Erschliessung stetig wachsender Datenmengen zu stemmen. Die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft sammelt seit Längerem Erfahrungen im Bereich automatischer Indexierung und baut hier eigene Kompetenzen auf. Aufgrund rechtlicher Restriktionen werden unter anderem Ansätze untersucht, die ohne Volltextnutzung arbeiten. Dieser Beitrag gibt einen Einblick in ein laufendes Teilprojekt, das unter Verwendung von Titeln und Autoren-Keywords auf eine Nachnormierung der inhaltsbeschreibenden Metadaten auf den Standard-Thesaurus Wirtschaft (STW) abzielt. Wir erläutern den Hintergrund der Arbeit, betrachten die Systemarchitektur und stellen erste vielversprechende Ergebnisse eines dokumentenorientierten Verfahrens vor.Automatic systems are indispensable for libraries in order to make the rapidly growing number of publications accessible to their users. In the past the ZBW – German National Library of Economics – Leibniz Information Centre for Economics has gained practical experience in this field. Due to legal constraints it currently investigates methods that solely use author generated descriptive metadata. This article gives an insight into on-going developments and relates them to past activities. We report on a promising document-oriented approach, which uses author keywords and titles in combination to automatically assign subject headings from the STW Thesaurus for Economics to a document
Ungleichheiten. Gedanken zur anhaltenden Kontroverse zwischen Bibliotheken und (Wissenschafts-)Verlagen
Das öffentlich zugänglich Wissen ist in den vergangenen Jahrzehnten, seit Digitalisierung und Globalisierung eine starke Dynamik der Transformation in Gang gesetzt haben, nicht nur enorm angestiegen, sondern dessen Verteilung, wie auch die Zugänge zu Wissensbeständen, haben neue Ungleichheiten entstehen lassen. Wissenschaftsverlage gehörten, nach einer Phase des Umbaus in ihrem Marktsegment, erst zu den Gewinnern als Organisatoren der neuen Wissensgesellschaften, werden heute aber längst selbst durch neue Akteure aus der Internet-Ökonomie bedrängt. Auf der Basis von Kerndaten zum internationalen (Wissenschafts-) Verlagsmarkt wird der aktuelle Status in dieser Entwicklung bilanziert, sowie auch auf neue, alternative Modelle in der Wissensorganisation verwiesen.Publicly accessible knowledge has shown spectacular growth in the past few decades, driven by digitization and globalization. However, this process of transformation also has brought about new inequalities in the accessibility of knowledge resources. Commercial scientific publishing ventures in a first period have become winners as aggregators and operators of knowledge resources, before becoming more recently prey themselves for new, overwhelming competitors in the global Internet economy. This article summarizes relevant developments on the basis of extensive data to portraying the recent development of leading international academic publishers, and hinting at new, alternative approaches in the dissemination of knowledge resources
Transparenz von Subskriptionskosten in der Schweiz
Dieser Beitrag handelt von dem Versuch, die Subskriptionszahlungen aller Schweizer Hochschulbibliotheken an Elsevier, Springer und Wiley in Erfahrung zu bringen. Zeitschriftenlizenzen beanspruchen bei den meisten wissenschaftlichen Bibliotheken den grössten Teil des Erwerbungsbudget. Trotzdem gibt es wenig öffentliche Daten zu den detaillierten Ausgaben. Bibliotheken vereinbaren mit den Verlagen für gewöhnlich Vertraulichkeit über den Preis und die Vertragsbedinungen. Diese Vertraulichkeit ist unnötig und verhindert eine datenbasierte Diskussion über Open Access. Zudem verträgt sie sich nicht mit dem in der Schweiz auf Bundesebene und in vielen Kantonen gesetzlich verankerten Öffentlichkeitsprinzip.This article is about the attempt to disclose the subscription costs to Elsevier, Springer and Wiley from all Swiss academic libraries. The costs for journal subscriptions usually make the largest share of the acquisition budget of an academic library. Yet there is little public data about the specific costs. Usually libraries sign non disclosure agreements about the price and content of the contract with the publishers. This confidentiality is actually not necessary and does hinder the discussion about Open Access based on data. Additionally it is not compatible with Swiss law, where on federal level and in most cantons public access to documents is guaranteed to citizens
Digitale Kuratierungstechnologien für Bibliotheken
In diesem Artikel werden digitale Kuratierungstechnologien vorgestellt, wie sie aktuell im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekts unter der Leitung des DFKI für die Anwendung in verschiedenen Branchen und Domänen entwickelt werden. Der besondere Augenmerk liegt dabei auf deren Anwendungsszenarien in Bibliotheken – nach einer Einführung in die Herausforderungen, die sich durch die Massendigitalisierung in Bibliotheken stellen, werden exemplarisch Einsatzmöglichkeiten von Kuratierungstechnologien im Kontext von Bibliotheken vorgestellt. Anhand von Beispielen aus der bibliothekarischen Arbeit im 21. Jahrhundert, sowie der Nachnutzung digitaler Bibliotheksdaten in Wissenschaft und Kreativwirtschaft, werden die vielfältigen Möglichkeiten und Potenziale der Nutzung von Kuratierungstechnologien zur Datenaufbereitung, -anreicherung und Bereitstellung von attraktiven Diensten in Bibliotheken sowie für die Entwicklung neuartiger Forschungs- und Geschäftsfelder in deren Umfeld aufgezeigt.This article presents smart technologies for digital content curation that are currently under development in a collaborative project, coordinated by DFKI and funded by the German Federal Ministry of Education and Research. After a brief introduction into the concept of digital curation, the article goes on to explain the various technologies and their use cases across a number of sectors. In the following, we go into greater detail regarding the particular needs and requirements for digital curation technologies in the domain of libraries. Due to their large-scale digitisation activities, libraries are creating vast amounts of digital data. Technologies for digital curation can help leverage the full potential of these data for applications in scholarship, digital humanities, and the creative industries and produce new opportunities for research and industry, as illustrated by a number of examples from the Berlin State Library
Sacherschliessung nach RDA
DOI: 10.12685/027.7-3-2-64Die Resource Description and Access (RDA) wird für den deutschsprachigen Raum das neue Regelwerk für die bibliothekarische Erschliessung der Bestände. In diesem Regelwerk wird auch die Sacherschliessung neu geregelt. Zurzeit sind diese Seiten noch leer. Doch wie soll ein Regelwerk für die Sacherschliessung aussehen? Kriterien für eine Regelung fehlen, zu stark hat sich das Umfeld der Inhaltserschliessung in den letzten Jahren geändert. Auch von der Schlagworttheorie her sind noch keine Hinweise in Sicht. Deshalb wird in verschiedenen Gremien intensiv diskutiert, wie eine zukunftsfähige Sacherschliessung aussehen könnte. In welchem Rahmen bewegt sich die Diskussion und woran soll sich die Regelwerksentwicklung für den Sachkatalog orientieren? Der Beitrag erwägt zwischen der Sachkataloggeschichte einerseits und dem modernen Datenmanagement im Netz andererseits die Bedeutung und die Rolle eines Sacherschliessungsregelwerks.Resource Description and Access (RDA) will be the new standard for descriptive cataloguing in the German-speaking countries. Under RDA, subject indexing will also be redefined, although, at present, the relevant pages remain blank. This article ponders the question what these new standards could look like. As yet no clear criteria have emerged – the field of subject indexing has undergone too much change in recent years for that. Nor does the theory appear to offer any answers at the moment. There is therefore intensive and ongoing debate in the various forums. What is the framework of these discussions and what are the key criteria? The article summarizes them and considers the importance of indexing standards in the light of both the history of indexing and modern data management on the web
Die Bedeutung der Unternehmenskultur für die innerbetriebliche Innovationsfähigkeit. Ein Kochbuch zur Analyse der eigenen Kultur wie es an der UB Basel angewandt wurde
DOI: 10.12685/027.7-3-3-70Neben betrieblichen Strukturen sind auch weiche Faktoren, die zu einer innovationsfreudigen Atmosphäre führen, ein wichtiger Bestandteil, den es im Innovationsmanagement zu berücksichtigen gilt. Die Schwierigkeit dabei liegt darin, diese weichen Faktoren als Begriff zu fassen und in ein Konzept zu verpacken, sodass sie handlungsbezogen eingesetzt werden können und damit den Innovationsprozess positiv beeinflussen. Der Artikel geht der Frage nach, was eine innerbetriebliche Innovationskultur ausmacht, wie sie erhoben und wie sie weiterentwickelt werden kann.Besides operational structures, soft factors also contribute to an innovation-friendly climate and thus represent a crucial factor to be considered in innovation management. The difficulties in this context lie in naming these soft factors and finding a concept that enables their implementation into the innovation process. This article deals with the issues of what constitutes an internal innovation culture, how it can be evaluated and finally how it can be enhanced.Une gestion de l’innovation exige entre autre la création d’une atmosphère propice, déterminée à la fois par les structures opérationnelles que par des facteurs intangibles. Ceux-ci sont cependant difficiles à cerner et à intégrer de manière positive dans le processus d’innovation. L’article explore les caractéristiques d’une culture organisationnelle de l’innovation ainsi que les moyens de l’évaluer et de la faire progresser
Collections Earning Their Keep. An Overview of International Archiving Initiatives
DOI: 10.12685/027.7-3-1-58The 2014 IFLA Satellite Conference was held in Paris on August 13 and 14 jointly by the Library Buildings and Equipment section and the Acquisitions and Collection Development section. The following article attempts to give an overview of selected projects regarding storage and archiving of print collections focussing on background, goals, financing and challenges. The international contributors were also invited to give their thoughts about future collaborations.Im Anschluss an die von den IFLA-Sektionen Library Buildings and Equipment und Acquisitions and Collection Development gemeinsam organisierte Satellite Conference in Paris (13. und 14. August 2014) liefert dieser Beitrag einen Abriss über ausgewählte bibliothekarische Archivierungsinitiativen. Besondere Berücksichtigung finden dabei Hintergrund, Ziele und Finanzierung der Projekte sowie Herausforderungen, mit denen sich die jeweiligen Verantwortlichen konfrontiert sehen. Ein besonderes Anliegen war, Ideen zur künftigen internationalen Zusammenarbeit zu sammeln.Faisant suite à la conférence satellite de l’IFLA organisée conjointement à Paris le 13 et le 14 août 2014 par la section Library Buildings and Equipment et la section Acquisitions and Collection Development, cet article tente de donner un aperçu de quelques projets choisis, réalisés dans le domaine de l’entreposage et de l’archivage des collections imprimées. L’accent sera mis sur le contexte, les buts visés, le financement et les défis relevés. Les intervenants internationaux ont également été invités à faire part de leurs idées concernant des collaborations futures
RDA – Eine Option für Archivalien?
DOI: 10.12685/027.7-3-2-62Der neue Standard RDA hat sich zum Ziel gesetzt, die Erschliessung in Bibliotheken und anderen Gedächtsinstitutionen in das neue Jahrhundert zu führen. Aus Sicht der nicht-bibliothekarischen Institutionen muss aber zuerst geklärt werden, ob RDA den eigenen Bedürfnissen überhaupt entsprechen kann. Anhand ausgewählter Medientypen wird gezeigt, dass der Standard den Erschliessungsanforderungen aus historischem Blickwinkel durchaus gerecht werden kann. Knackpunkte sind jedoch die Beschreibung von Dossiers und die Abbildung von Bestandsgliederungen. Letztlich dürfte, trotz der vorhandenen Eignung von RDA, eine Annäherung der Erschliessung über einen gemeinsamen Normdatenpool vorerst sinnvoller sein.The goal of the new standard RDA is to lead libraries and other institutions specialised on historical records management into the new century in terms of indexing. These other institutions however need to evaluate whether RDA can meet their special expectations. Based on the examination of different media types this article shows that RDA can be used for indexing historical material. Yet, the description of files and the mapping of the context of collections are serious challenges. This article argues that for now despite the possibilities of RDA the implementation of a common authority file might be more promising
Die Übersetzung von RDA ins Deutsche
DOI: 10.12685/027.7-3-2-63Deutsch soll weiterhin die Ansetzungs- und Arbeitssprache bei der Erschliessung in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz bleiben. Dieser Beschluss des Standardisierungsausschusses ist eine der Grundlagen für die Übersetzung des Standards Resource Description and Access (RDA) ins Deutsche. Im folgenden Beitrag werden die Hintergründe, die Herangehensweise und verschiedene Aspekte erläutert, die zur Vorbereitung und Umsetzung der Übersetzung notwendig waren. Dabei werden auch Schwierigkeiten benannt, die während dieses Prozesses aufgetreten sind.German shall remain the working language for cataloguers in Germany, Austria and the German-speaking parts of Switzerland. Amongst others, this agreement of the Committee for Library Standards is the basis for the translation of the standard Resource Description and Access (RDA) into German. The article below explains the approach and the various aspects necessary to prepare the translation and the real translation work. It also names issues arising during the translation process
Speicherbibliotheken: eine Nachlese
DOI: 10.12685/027.7-3-1-57Der Beitrag nähert sich dem Thema Speicherbibliothek aus systematischer Perspektive. Ausgehend von einer Begriffsanalyse arbeitet er fünf verschiedene Typen von Speicherbibliotheken heraus und diskutiert deren Vor- und Nachteile. Am Beispiel der in der Planungsphase stecken gebliebenen Hessischen Speicherbibliothek werden Faktoren aufgezeigt, die den Erfolg oder Misserfolg eines solchen Projektes ausmachen können. Schliesslich geben die Autoren Empfehlungen ab, wie ein Interessenausgleich zwischen den verschiedenen Stakeholdern einer Speicherbibliothek hergestellt und so die Akzeptanz solcher Einrichtungen erhöht werden kann.The following article provides a systematic approach to storage libraries. Starting from an analysis of the terminology, the authors define five types of storage systems and discuss their advantages and disadvantages. Taking the example of the planning phase of the Hessian storage library, the authors elaborate on factors which decide upon success and failure of a project on this scale. To conclude, they propose how diverging interests of different stakeholders can be evened out and how the acceptance of storage facilities can be raised.Cet article offre une approche systématique de la thématique des bibliothèques dépôts. Partant d’une analyse du terme lui-même, cinq types différents de bibliothèques dépôts sont identifiés et comparés. L’exemple de la bibliothèque dépôt du Land de Hesse, dont la réalisation a été suspendue en cours de planification, permet d’identifier les facteurs déterminant le succès ou l’échec de ce genre de projet. Les auteurs formulent des recommandations permettant de trouver un équilibre entre les intérêts des différentes parties prenantes et de développer ainsi le soutien à un projet de bibliothèque dépôt