20 research outputs found

    Fütterungsversuche zur Erzeugung von Bioforellen

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    Vergleichsgruppen von Regenbogenforellen wurden mit einem Öko-Trockenfuttermittel und einem vergleichbaren konventionellen Produkt aufgezogen. Das tägliche Wachstum der Ökofuttermittel-Gruppe war geringer, die Futterverwertung und Merkmale der Produktqualität waren nicht unterscheidbar. Tendenziell wurden die konventionellen Forellen geräuchert, die Öko-Forellen bei Ofengarung sensorisch besser bewertet. Im Vergleich von fünf verschiedenen Brutfuttermitteln, waren die Bio-Brutfuttermittel bezüglich Futterquotient und Wirtschaftlichkeit schlechter zu bewerten. Erst bei einem 20 % höheren Verkaufspreis für biologisch erzeugte Setzlinge würden mit dem Bio-Extrudat im Vergleich zum konventionellem Extrudat bessere wirtschaftliche Ergebnisse erreicht. In Freilandversuchen eingesetzte moderne extrudierte Biofuttermittel wurden sehr gut verwertet. Aufgrund der deutlich höheren Futtermittelpreise lagen die Zuwachskosten dennoch um 20 –30 % über der konventionellen Produktion. Um eine vergleichbare Marktleistung zu erzielen, müsste bei der Produktion von Bioforellen ein Biozuschlag von 9 % erzielt werden, für eine vergleichbare Arbeitsentlohnung bereits 19 % und um den Faktor Zulaufwasser gleich zu verwerten sogar 50 %. Die Fleischqualitätsmerkmale unterschieden sich auch in diesem Versuch nur gering. In einem weiteren Versuch wurden Regenbogenforellen mit extrudierten Futtermitteln aufgezogen, zwei Öko- und ein konventionelles Futter. Aufgrund der in diesem Versuch erzielten Ergebnisse wurde festgestellt, dass die hier verwendeten modernen Ökofuttermittel hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und der Umweltverträglichkeit auf dem gleichen Niveau wie das konventionelle Futter liegen. Die Zuwachskosten pro Kilogramm Fisch unterschieden sich allerdings aufgrund des deutlich höheren Preises für Ökofuttermittel enorm (+ 23 – 36 %). Die Bioforelle stellt eine Erweiterung der Produktpalette in der ökologischen Landwirtschaft dar und bezieht eine weitere Produzenten- und Käufergruppe mit ein. Die Erzeugung befindet sich in einer Pilotphase. Teurere Forellenfuttermittel, geringere Bestandsdichten und hohe Zertifizierungskosten machen die Bioforellenproduktion im Vergleich zur konventionellen Erzeugung deutlich kostspieliger. Die zertifizierte Forellenzucht kann als Alternative zur konventionellen Produktion erst lukrativ sein, wenn beim Absatz ein deutlicher Biozuschlag unterstellt wird

    Entwicklung und Einsatz photodynamischer Substanzen aus Pflanzen zur Bekämpfung parasitärer Fischkrankheiten

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    Viele Fischparasiten, allen voran der Ciliat Ichthyophthirius multifiliis, ist ubiquitär verbreitet und stellt vor allem in der Aquakultur ein großes Problem dar. Er führt zu hoher Morbidität und Mortalität bei Nutzfischen. Früher wurde diese Krankheit effektiv mit Malachitgrün behandelt, bis diese Substanz wegen potentiell teratogener und mutagener Nebenwirkungen beim Verbraucher durch den EU-Rat zur Anwendung bei lebensmittelliefernden Tieren verboten wurde. Im Rahmen dieses Projektes wurde die Wirksamkeit der photodynamischen Eigenschaft von Chlorophyllin gegen ektoparasitäre Erkrankungen bei Nutzfischen (mit Schwerpunkt auf Ichthyophthirius multifiliis) untersucht. In-vitro Versuche zeigten, dass eine Inkubation in chlorophyllinhaltigem Wasser (2 µg/mL) mit einer sich der Inkubation anschließenden Bestrahlung unter einem Sonnensimulator 100% der isolierten Trophonten abtötet. Die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies sowie der gerichtete Zelltod konnten nachgewiesen werden. Versuche mit Fischen, die auf natürlichem Wege mit Ichthyophthirius multifiliis befallen waren, zeigten dass Chlorophyllin zu einer hoch signifikanten Reduktion der am Fisch sitzenden Trophonten führt. Bereits eine dem Wasser zugesetzte Chlorophyllinkonzentration von 2 µg/mL mit einer kombinierten 3-stündigen Bestrahlung unter einem Sonnensimulator führte zu einem Befallsrückgang von 50-60%. In den Kontrollgruppen war hingegen eine Zunahme des Ichthyhophthirius-Befalls um bis zu 150% zu verzeichnen. Dabei ist das in den Wasserkörper eingebrachte Chlorophyllin für verschiedene andere Wasserorganismen unschädlich und wird zudem sehr schnell und rückstandslos abgebaut

    Berichte aus der Fischerei

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    Die Studie enthält zwei Berichte. Rümmler, Heidrich und Pfeifer berichten über die kombinierte Satzkarpfen-Edelfischaufzucht in geschlossenen Kreislaufanlagen. Im zweiten Bericht referieren die Autoren Heidrich, Wedekind und Pfeifer über Optimierung biologischer und technologischer Parameter für die Aufzucht von Stören in geschlossenen Kreislaufanlagen

    Impact of trout aquaculture on water quality and farm effluent treatment options

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    In the context of the European Water Framework Directive, the in- and outflow water quality from 13 German trout farms, rearing mainly rainbow trout (Oncorhynchus mykiss) and using inflow rates between 0.03–0.80 m3 s−1, were monitored for point-source pollution. The farms had a significant effect on the effluent quality and macro-invertebrate fauna in adjacent streams (saprobic index based on species assemblage and abundance was 1.56–2.10 upstream of the farms but increased to 2.06–2.37 downstream of the farms). Inflow water quality, type of rearing unit, feeding intensity (amount of feed input in relation to water resources) and effluent treatment method could be used to predict effluent quality by 50 to 88% for most water characteristics. Based on these results, different effluent treatment options were monitored for their treatment performance. Concrete sedimentation basins 11 m × 7 m × 1.2 m and 5.5 m ×  3.3 m × 1.5 m (L × W × H), respectively, used for total farm effluent had little or no treatment effects. The micro-screen examined was relatively effective on particulate water components, measured as total phosphorous (TP), biochemical oxygen demand (BOD5), chemical oxygen demand (COD) and total suspended solids (TSS), resulting in treatment efficiencies of 29–53%, which is less than expected from data in the literature. The constructed wetland examined showed the highest treatment efficiency: more than 35% for TP, COD, BOD5, TSS and total ammonia nitrogen (TAN). From these results and data from the literature, treatment strategies for trout farm effluents can be developed, depending on the rearing system and production intensity

    Entwicklung alternativer, ökologisch unbedenklicher, effektiver und für Fische gut verträglicher Bekämpfungsstrategien gegen den Ziliaten Ichthyophthirius multifiliis ohne Einsatz von Therapeutika in Forellenhaltungen (Verbundvorhaben)

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    Im Rahmen des Projekts AbiAqua konnten neue alternative Strategien zur Bekämpfung der Ichthyophthiriose entwickelt werden. Zum einen wurden Methoden der Transmissionsunterbrechung erfolgreich durchgeführt, zum anderen erwiesen sich zwei Impfstrategien als sehr vielversprechend. Erstmalig konnten chemischen Stimuli identifiziert werden, die infektiöse Ichthyophthirius multifiliis Theronten zur Wirtsfindung und Wirtserkennung nutzen. Die spezifischen Reaktionen ließen sich dazu nutzen, die Schwärmer mittels natürlicher Substanzen zu ungerichtetem Wirtsfindeverhalten zu stimulieren und sie über deren Erkennungsreaktionen in Wirtsnähe an Oberflächen abzufangen. Daneben konnte mittels andauernder Aktivierung und dem damit erhöhten Energieverbrauch der Erregerstadien das Zeitfenster, in dem diese einen neuen Wirt aufgesucht haben müssen, entscheidend verkürzt und die Wirtsinvasion quantitativ minimiert werden. I. multifiliis Schwärmer zeigten nach Zugabe von Aktivierungskomponenten ins Wasser eine verminderte Fähigkeit zur Wirtserkennung. Eine signifikant erhöhte Mortalität der Transmissionsstadien konnte dabei sowohl durch Zugabe von Reinsubstanzen als auch durch Abfangen auf speziellen Fallen-Prototypen erzielt werden. Vom Fisch abgehende Stadien konnten zudem durch Abfangmatten wirkungsvoll entfernt werden. Die Impfung über eine Tauchbadvakzine mit formalininaktivierten I. multifiliis nach Vorbehandlung der Fische in einem Ultraschallbad und die Impfung durch eine intraperitoneale Injektion formalininaktivierter I. multifiliis erwiesen sich als wirksam. Es konnte demnach ein System entwickelt werden, das die Aufnahme des Impfstoffes über die Haut verbessert und so zu signifikant besseren Impferfolgen führt. Die im Rahmen dieses Projektes entwickelten neuartigen Ansätze bieten klare Vorteile gegenüber der direkten Anwendung von Desinfektionsmitteln und Therapeutika in der Speisefischproduktion. Sie sind ökologisch unbedenklich, ökonomisch für den Teichwirt und einfach in der Handhabung. Durch die Entwicklung neuer Ansätze zur Eindämmung der wichtigsten Parasitose in der Aquakultur konnte ein wertvoller Beitrag zum Ausbau der ökologischen Produktion in Deutschland und zu einer Stärkung des Tierwohls in der Fischzucht geleistet werden

    The Development of the Bacterial Community of Brown Trout (<i>Salmo trutta</i>) during Ontogeny

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    Brown trout (Salmo trutta) is an important aquaculture species in Germany, but its production faces challenges due to global warming and a high embryo mortality. Climate factors might influence the fish’s bacterial community (BC) and thus increase embryo mortality. Yet, knowledge of the physiological BC during ontogeny in general is scarce. In this project, the BC of brown trout has been investigated in a period from unfertilized egg to 95 days post fertilization (dpf) using 16S rRNA gene amplicon sequencing. Developmental changes differed between early and late ontogeny and major differences in BC occurred especially during early developmental stages. Thus, analysis was conducted separately for 0 to 67 dpf and from 67 to 95 dpf. All analyzed stages were sampled in toto to avoid bias due to different sampling methods in different developmental stages. The most abundant phylum in the BC of all developmental stages was Pseudomonadota, while only two families (Comamonadaceae and Moraxellaceae) occurred in all developmental stages. The early developmental stages until 67 dpf displayed greater shifts in their BC regarding bacterial richness, microbial diversity, and taxonomic composition. Thereafter, in the fry stages, the BC seemed to stabilize and changes were moderate. In future studies, a reduction in the sampling time frames during early development, an increase in sampling numbers, and an attempt for biological reproduction in order to characterize the causes of these variations is recommended

    Virucidal effects of various agents—including protease—against koi herpesvirus and viral haemorrhagic septicaemia virus

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    In a search for alternative, environmentally friendly and effective disinfecting agents, a commercially available protease—Neutrase®—was tested in this work for inactivation of koi herpesvirus (KHV) and of viral haemorrhagic septicaemia virus (VHSV). For comparison, the stability of these viral pathogens in similar configurations at various pH values and concentrations of peracetic acid or quicklime, typically used for disinfection, was tested. Therefore, virus suspensions were incubated with various concentrations of different agents for 24 hr and the titre of the remaining infectious particles was determined by virus titration. Furthermore, the treatment of both viruses, with the agents at concentrations that were previously appointed as effective, was also examined in the presence of solid material (quartz sand). All procedures investigated in this study, including the protease treatment, were able to reduce the titre of KHV and VHSV below the detection limit of the titration. Although further studies are necessary, this is the first report of the application of a protease for the inactivation of the selected fish pathogens, demonstrating the great potential of the latter for disinfection
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