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Erfolgsdruck und strategische Devianz: zur NormalitĂ€t von Anomie im modernen ProfifuĂball
'Der Erfolgszwang, den der professionalisierte und hochkommerzialisierte ProfifuĂball erzeugt, bewirkt einen starken Druck auf die Akteure, sich durch Normverletzungen einen Vorteil im Spielverlauf zu verschaffen. Die Norm der ProfisolidaritĂ€t und eine zivilisatorische Toleranzschwelle grenzen jedoch die Devianz in Richtung von cleveren und disziplinierten Umgangsformen und NormĂŒbertretungen im Graubezirk ein. Gleichwohl wird der RegelverstoĂ zur NormalitĂ€t. Da die Sanktions- und Kontrollinstanz des Schiedsrichters durch die ansteigende HĂ€ufigkeit cleverer und verdeckter Fouls und durch die hohe Anforderung an Tempo und Technik des Spiels selbst ĂŒberlastet ist, wird der nicht sanktionierte Normbruch hĂ€ufiger, und Sanktionsentscheidungen werden oft zufĂ€llig und situativ getroffen. Angesichts der NormalitĂ€t von RegelverstöĂen und der Kontingenz ihrer Sanktionierung ist der Spielverlauf insbesondere bei Ă€hnlich leistungsstarken Teams und bei knappen Ergebnissen weitgehend von den Entscheidungen bzw. Nicht-Entscheidungen in SchlĂŒsselsituationen abhĂ€ngig und unterliegt somit oft einer gewissen Beliebigkeit.' (Autorenreferat)'The economic incentives of modern professional football establish a stable pattern of short-term success orientation producing a great pressure upon actors to take advantage of violations of rules during the game. The range of norm-violations, however, is limited by the norm of professional solidarity and by civilising inhibitions. These constraints lead to covered and disciplined forms of fouls and of acts of borderline violence. Deviant behaviour becomes a frequent and regular behaviour which overburdens the control function of the referee. The interplay between considerable dynamics of football and high frequency of instrumental and strategic fouls demand too much of the referee's control capacity implying a great extent of non-decisions and contingent sanctioning. These conditions of high dark figures and selective and contingent sanctions often result in an arbitrariness transforming a football match in specific cases of being an the verge into a hazard.' (author's abstract)
Der Einfluà aggressiven Modellverhaltens, Status des Modells und SelbsteinschÀtzung auf offen aggressives Verhalten
Schmidt HD, Schmidt-Mummendey A, Schröer F-W, Stallberg R. Der EinfluĂ aggressiven Modellverhaltens, Status des Modells und SelbsteinschĂ€tzung auf offen aggressives Verhalten. Bielefelder Arbeiten zur Sozialpsychologie, 2. Bielefeld: Univ. Bielefeld, Fak. fĂŒr Soziologie; 1976