9 research outputs found
Beweidung: Paradigmenwechsel im Naturschutz-Management der Rhön?
Als Biosphärenreservat ist die Rhön aufgefordert, zukunftsweisende Wege für eine naturfördernde Landnutzung zu finden. Dies kann sich nicht darin erschöpfen, mit herkömmlichen Produktions- und Pflegeverfahren an bestehenden Antrags-, Förder- und Vermarktungsbedingungen maximal zu profitieren. Nötig ist vielmehr die Entwicklung neuer Ideen und Techniken. Dass diese in vielen Fällen experimentellen, ungewohnten Charakter haben, ist zwangsläufig. Trotz aller wissenschaftlicher Daten sind unsere Kenntnisse über die Effekte von Nutztierbeweidung im einzelnen noch lückenhaft. Neben den hier dargestellten Varianten sind ebenso Mischbeweidung, Ganzjahreshaltung moderner Rassen und halbwilde Haltung robuster Rassen bzw. Wild-Rückzüchtungen im Gespräch. Weitere Erkenntnisse kann beim derzeitigen Wissensstand nur die praktische Erprobung bringen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert deshalb in der Rhön ein mehrjähriges Erprobungsvorhaben zur Nutztierbeweidung mit dem Titel „Grünlandschutz und Landschaftsentwicklung durch großflächige Beweidung im Biosphärenreservat Rhön“, das im Jahr 2005 anlief
Ausbreitung terrestrischer Wirbelloser durch Fließgewässer
Fragmentation und Isolation werden als wichtigste
Gründe für den Rückgang der Biodiversität in der heutigen
Kulturlandschaft angesehen. Allerdings sind generelle
Schlussfolgerungen zur Fragmentation, dem Individuenaustausch
zwischen Populationen sowie zur Aussterbewahrscheinlichkeit zu
ĂĽberprĂĽfen, wenn sie ausschlieĂźlich Daten zur aktiven
Ausbreitung bestimmter Taxa berĂĽcksichtigen.
Ausbreitungsdistanzen bei passiver Verfrachtung durch Vektoren
wie Flüsse können maximale aktive Ausbreitungsdistanzen
terrestrischer Wirbelloser ĂĽbertreffen, wie
Freilanduntersuchungen an der Lahn bei Marburg (Hessen) und an
der Elbe nahe Dessau (Sachsen-Anhalt) in den Jahren 2000 bis
2002 und Laborexperimente belegen. Markierte Arianta arbustorum
(Gastropoda, Helicidae) wurden an der Lahn bis zu 2.1 km
verfrachtet. An der Elbe ĂĽberwand Helix pomatia Entfernungen
von bis zu 19,8 km. Der in Laborversuchen ermittelten
Schwimmdauer von Arianta arbustorum auf der Wasseroberfläche
von bis zu 32 h (17,5°C Wassertemperatur) würde, bei einer
FlieĂźgeschwindigkeit von 1,2 m s-1, eine Transportdistanz von
173 km entsprechen. Die passive Ausbreitung durch Fließgewässer
ist somit ein SchlĂĽsselprozess fĂĽr die Neu- und
Wiederbesiedlung von Standorten, die durch eine hohe
Habitatdynamik gekennzeichnet sind, wie Ăśberschwemmungsgebiete
und angrenzende Kulturlandschaften. Die nachweisbar hohen
Individuenzahlen verfrachteter, lebender terrestrischer
Wirbelloser bei Hochwasser unterstĂĽtzen diese Hypothese. Am
Rhein wurden an der KĂĽhkopf-Knoblochsaue (bei Darmstadt) 4170
(SE +/-738) Individuen in 100 L Treibgut (Genist) nachgewiesen
(Hochwasser, März 2001). An der Lahn wurden mit Hilfe einer
Driftfalle 2191 (SE+/-279) Individuen pro 100 l
Pflanzenmaterial erfasst. (Januar und Februar 2001). Die
Wahrscheinlichkeit, dass ein verfrachtetes Individuum ein
geeignetes Habitat erreicht, ist an Fließgewässern
vergleichsweise hoch, da entlang des Gewässerverlaufs eine hohe
Kontinuität ähnlicher ökologischer Standortbedingungen gegeben
ist. Die untersuchte Art A. arbustorum ist zudem fähig, in
räumlicher Nähe liegende, geeignete Habitate nach dem
Anschwemmen aufzufinden
Nature Conservation Approaches in Cultural Landscapes of Europe
Kulturlandschaften sind durch eine hohe Veränderungsdynamik und räumliche Überlagerung von verschiedenen Nutzungsinteressen auf gleichem Gebiet gekennzeichnet, was den Naturschutz vor besondere Herrausforderungen stellt und ein spezifisches Methodenrepertoire erfordert. Die unbefriedigende Situation des Status quo im Naturschutz (andauernder Verlust von Biodiversität) erfordert sowohl neue konzeptionelle Überlegungen, die Neuordnung der vorhandenen Bausteine und die Entwicklung neuartiger Methoden in diesem Bereich, da das vorhandene Methodenrepertoire, insbesondere was integrative Ansätze betrifft, offensichtlich nicht ausreicht.
Zielsetzung:
Die vorliegende Arbeit versucht hierzu, am Fallbeispiel Europäischer Kulturlandschaften, einen Beitrag zu leisten und konzentriert sich bewusst auf einige Problemkreise, denen eine Schlüsselposition im Methodenrepertoire einer wirkungsvolleren Naturschutzplanung zugeschrieben werden muß, die bisher aber noch nicht ausreichend präzisiert worden sind. Die vorliegende Arbeit fokusiert auf:
1. Methodische Lösungsvorschläge für die naturschutzfachliche Zielbestimmung in durchgängig genutzten Kulturlandschaften
2. Technisch-wissenschaftliche Standards für die naturschutzfachlichen Beiträge zur Landschafts- bzw. Raumplanung.
3. Die Integration von Naturschutzzielen in die landwirtschaftliche Praxis
Basierend auf einer Analyse der besonderen Bedeutung von Kulturlandschaften, deren Eigenart und Funktionen für den Naturschutz in Europa, werden die wesentlichen, etablierten Naturschutzstrategien vorgestellt. Hier handelt es sich auf der einen Seite um sogenannte seggregative Strategien, die in der Regel in die Ausweisung von Schutzgebieten bzw die eingeschränkte Nutzung von Naturgütern münden, sowie um integrative Strategien, die auf die Integration von Naturschutzzielen in sektorale Politikbereiche und die nachhaltige Nutzung der Naturgüter abzielen. Vor- und Nachteile der beschriebenen Ansätze werden diskutiert und die generellen Rahmenbedingungen des Naturschutzes in Kulturlandschaften erläutert. Defizite im Bereich des Wissentransfers zwischen Wissenschaft und Praxis werden anhand einiger ausgewählter Publikationen des Authors dargestellt. Die Ergebnisse der Methodenentwicklung werden beispielhaft für die Instrumente Landschaftsplanung (LP) und Gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft (GFP) gezeigt.
Zusammenfassend wird in Kapitel 6 die Relevanz der erzielten Ergebnisse für verschiedene Politikbereiche diskutiert. Insbesondere deren Bedeutung für die Cardiff-Strategy, die europäische Landschaftskonvention, die EU-Regional entwicklung und die Agrar-Umweltpolitik werden diskutiert und Möglichkeiten der Umsetzung der dargestellten Methoden in den entsprechenden Instrumenten dargestellt
Forschung fĂĽr eine naturgerechte Landwirtschaft
Eine Wende hin zu einer naturgerechten Landwirtschaft setzt voraus, dass auch in der Agrarforschung neue Akzente gesetzt werden. Eine Denkschrift* bringt auf den Punkt, was sich in Forschung, Lehre und Ausbildung ändern muss.
Die Langfassung dieser Denkschrift, die in diesem Beitrag zusammengefasst wird, kann beim Bundesamt fĂĽr Naturschutz, Konstantinstr. 110, D-53179 Bonn, Tel. 0228 - 8491 0, Fax - 8491 200, E-Mail [email protected], bezogen oder im Internet unter www.bfn.de/10/ eingesehen und unterzeichnet werden
Significance of field margins for foliage-dwelling spiders (Arachnida, Araneae) in an agricultural landscape of Germany
Volume: 1Start Page: 45End Page: 5
Archives orales de la Convention du patrimoine mondial : entrevue menée avec Harald Plachter par Christina Cameron et Mechtild Rössler
Harald Plachter a étudié la chimie, la biologie et la zoologie à l’Université Friedrich-Alexander d’Erlangen-Nuremberg, en Allemagne, où il a obtenu son doctorat en 1978. L’année suivante, il est devenu chef du Département pour la protection des espèces et du biotope à l’Agence bavaroise de protection de l’environnement, à Munich. À la même période, il a enseigné aux universités d’Erlangen et d’Ulm. En 1990, il obtient un poste de professeur à la Faculté de Biologie de l’Université de Marburg, où il mettra sur pied le Département pour la conservation de la nature.
Son implication dans le patrimoine mondial a débuté en 1992, lorsqu’il a rejoint la délégation allemande au Comité en tant qu’expert pour le patrimoine naturel. En plus d’assister aux réunions du Comité jusqu’en 2004, il a pris part à plusieurs réunions d’experts, notamment la réunion de 1996 au Parc national de la Vanoise, en France, sur la définition et les critères relatifs au patrimoine naturel. Il s’est par ailleurs impliqué dans plusieurs organismes dédiés à la conservation de la nature, notamment le comité national allemand pour le Programme sur l’homme et la biosphère (MAB) et la Commission mondiale des aires protégées de l’UICN. Il sera d’ailleurs brièvement vice-président pour le patrimoine mondial à l’UICN, jusqu’en 2005. Parmi ses nombreuses publications, on retrouve entre autres Cultural Landscapes of Universal Value, co-édité avec Mechtild Rössler et Bernd von Droste (Fischer Verlag, 1995) et, plus récemment, Large-Scale Livestock Grazing : a Management Tool for Nature Conservation (Springer, 2010).
Les extraits audio suivants sont issus d’une entrevue menée avec Harald Plachter par Christina Cameron et Mechtild Rössler en juillet 2011 à Mayence en Allemagne. Il commente les enjeux du déséquilibre grandissant entre le rôle des professionnels et des diplomates au sein du Comité et l’influence de cette réalité sur le travail des organisations consultatives. Il souligne également certaines limites de la Convention, telles que son impuissance vis-à -vis des entreprises et sa faible reconnaissance au niveau du grand public dans plusieurs pays.1. La Convention du patrimoine mondial ; 1a. Implication et rôle de Harald Plachter au sein de la Convention ; 1b. Les grands objectifs de la Convention ; 1c. La liste du patrimoine mondial ; 1d. Décisions et cas déterminants pour la mise en œuvre de la Convention ; 2. Le Comité du patrimoine mondial : équilibre entre professionnels et diplomates ; 3. Les organes consultatifs : ICOMOS et UICN ; 4. Le comportement des États parties au niveau national et internationa
Skalendifferenzierte Auswirkungen großflächiger Beweidung auf die Artenvielfalt des Südschwarzwaldes
Zur Zeit werden in den so genannten peripheren
Regionen Mitteleuropas alternative Nutzungskonzepte fĂĽr
freifallende landwirtschaftliche Flächen gesucht, die sowohl
naturschutzfachliche als auch landwirtschaftliche Ziele
vereinen. Entsprechend des Leitbildes ?halboffener
Weidelandschaften? wird daher die Etablierung
großflächiger ?Extensivweidesysteme? diskutiert,
die momentan mit modellhaftem Charakter, meist auf kleinen
Flächen, erprobt werden. Als Zielzustand bzw. Vorbild wird
unter den herangezogenen traditionellen, gemeinschaftlichen
Landnutzungssystemen besonders häufig der Südschwarzwald mit
seinen noch großflächig erhaltenen Allmendweiden genannt. Es
gilt also zu ĂĽberprĂĽfen, ob diese Allmendweidesysteme des
Südschwarzwaldes tatsächlich so ?vorbildlich? sind
und entsprechende Referenzzustände künftiger
Alternativstrategien des Naturschutzes darstellen können. Dazu
werden die Südschwarzwälder Allmendweiden, heute im
Rinder-Jungviehbetrieb, anderen lokalen Landnutzungsformen der
grĂĽnlanddominierten Untersuchungsregion gegenĂĽbergestellt. Die
Allmendweiden weisen eine vielfältigere Raum- und
Vegetationsstruktur auf als Wiesen unterschiedlicher
Nutzungsintensität und als Milchviehweiden. Außerdem leisten
sie einen wesentlich höheren Beitrag zur regionalen
Biodiversität als alle anderen Landnutzungsformen,
indikatorisch untersucht am Beispiel der Heuschrecken- und
Tagfaltergemeinschaften. Diese hohe Artenvielfalt der
Jungvieh-Allemendweiden kommt vor allem durch geringe
Besatzdichten (Besatzstärken sind mit 0,5-0,6 GVE/ha relativ
konstant), große Flächengrößen sowie historische
Nutzungsaspekte zustande. Unter den frĂĽheren NutzungseinflĂĽssen
sind die sog. Nebennutzungen, Dienstleistungen im Regelsystem
der Allmendwirtschaft, hervorzuheben. Diese wirken durch teils
erhebliche Offenhaltungs-, Rodungs- oder DĂĽngemaĂźnahmen bis
heute auf die Weideflächen. Allerdings sind diese
Nebennutzungen in den vergangenen zwei Jahrhunderten genauso
starken Wandlungen unterworfen wie die gesamten
Landnutzungssysteme des SĂĽdschwarzwaldes, was mittels GIS
flächenscharf für drei Gemarkungen gezeigt werden kann.
Aufgrund dieser regionaltypischen Entwicklungsgeschichte ist
eine Ableitung ĂĽberregionaler, allgemeingĂĽltiger Leitlinien aus
den Allmendweidesystemen nur mit Einschränkungen möglich.
Dennoch sind sie als Zielzustände des Naturschutzes insgesamt
bestens geeignet. AuĂźerdem bestehen KenntnislĂĽcken hinsichtlich
der Funktionsweise großflächiger Beweidungssysteme, ihren
EinflĂĽssen auf Vielfalt und Verbreitung von Organismen sowie
entsprechender Steuerungsmöglichkeiten. Daher besteht eine
zweiter Schwerpunkt dieser Arbeit in der Analyse des
Raumnutzungsmuster großflächiger Rinderbeweidung und seinen
Auswirkungen auf die Vegetationsstruktur und das
Verbreitungsmuster von Indikatorartenkollektiven
(Wirkungskette:
?Weidemanagement/Standort-Rind-Vegetationsstruktur
-Artenverbreitung?). Hierzu wurden auf mittlerer
Raumebene die Jungvieh-Allmendweiden des Gletscherkessel Präg
im SĂĽdschwarzwald bearbeitet. Das durch Gegenhangfotografie
untersuchte Raumnutzungsmuster der Rinderherden weist
charakteristische Verhaltensabläufe an bestimmten
Weideabschnitten auf, so dass die Weiden in funktionale
Einheiten unterteilt werden können. Grund diese heterogenen
Beweidungsmusters sind neben Vegetation und räumlichen
Nachbarschaftseffekten vor allem EinflĂĽsse des
Weidemanagements. ,wie geostatistische Regressionsmodelle
zeigen. Diese Beweidungsmuster generiert ein charakteristisches
Vegetations- und Strukturmuster auf den Weideflächen, welches
auf den häufiger frequentierten Weidegründen besonders
vielfältig, aber auch in starken Maße vom Standort bestimmt
wird wie eine zweite Modellebene belegt. Als dritte
Analyseebene kommen die Auswirkungen der Beweidung auf das
Verbreitungsmuster von Heuschrecken und Tagfaltern hinzu. Ihre
Vorkommen werden durch den beweidungsbedingten Strukturreichtum
der Vegetation bzw. ein hohes BlĂĽtenangebot bestimmt, aber auch
Standortfaktoren und räumliche Nachbarschaftseffekte besitzen
ähnlich großem Einfluss, wie die dritte Modellebene zeigt. Auf
räumlich niedrigster Ebene werden einige spezielle Effekte und
Funktionen der großflächigen Extensivbeweidung herausgegriffen,
wozu Kleinstrukturen unterschiedlicher GrĂĽnlandnutzungen
untersucht werden. Diese Kleinstrukturen sind in hohem MaĂźe fĂĽr
den Artenreichtum der Weiden, besonders der großflächigen
Extensivweiden, verantwortlich. Sie stellen SchlĂĽsselhabitate
im Lebenszyklus der untersuchten Invertebraten dar,
beispielsweise bei der Reproduktion von Heuschrecken oder dem
BlĂĽtenbesuch von Tagfaltern
Life cycle, habitat selection and home ranges of Arctosa cinerea (Fabricius, 1777) (Araneae: Lycosidae) in a braided section of the Upper Isar (Germany, Bavaria)
Volume: 1Start Page: 223End Page: 23
Sustainability Analysis in La Amistad Panama Biosphere Reserve
Diese Studie ist ein Bewertungsmodell der Nachhaltigkeit in einem
Biosphärenreservat. Es wurde im La Amistad Panama Biosphärenreservat (RBLAP),
im Nordwesten der Republik von Panama in Mittelamerika eingesetzt.
Das Bewertungsmodell, welches hier dargestellt wird, soll universell in der Analyse
der Nachhaltigkeit in allen anderen Biosphärenreservaten der Welt anwendbar sein.
Aufgrund der Existenz von zahlreichen Indikatoren zur Nachhaltigkeit, habe ich in
dieser Forschung als Hauptmethode die von der Kommission der Vereinten Nationen
empfohlenen Indikatoren fĂĽr nachhaltige Entwicklung (CSD-Indikatoren) verwendet,
unter BerĂĽcksichtigung der Tatsache, dass diese komplette Reihe von Indikatoren, in
umfangreichen globalen Konsultationen bereits diskutiert und mit breitem Konsens in
der globalen Agenda (zu diesem Thema) angenommen wurden.
Diese Studie zeigt auch, im Sinne einer didaktischen Ăśbung, wie Empfehlungen zu
Fragen der nachhaltigen Entwicklung in globalen Foren weiterentwickelt wurden, vor
allem seit 1980 mit der Veröffentlichung des World Conservation Strategy der IUCN
(International Union for Nature Conservation) und dem Brundtland-Bericht von 1987
sowie Folgekonferenzen der Vereinten Nationen ĂĽber die Entwicklung und Umwelt.
Based from these ideas, the concept of the Biosphere Reserve developed the own
conceptual framework, or guidelines of sustainable development, beyond the
biological issue of biodiversity conservation per se.
Anhand dieser Ideen, das Konzept des Biosphärenreservats innerhalb des eigenen
konzeptionellen Rahmen hinzugefĂĽgt, diese Leitlinien der nachhaltigen Entwicklung,
ĂĽber die Frage der Erhaltung der biologischen Vielfalt an sich. Die vorgeschlagenen
Indikatoren zur Beurteilung der Nachhaltigkeit in einem Biosphärenreservat werden
von dem internationalen Kontext unterstützt und ermöglichen somit deren universelle
Anwendung. Die Bewertung der einzelnen CSD -Indikatoren in LAPBR war
notwendig, um mit Sicherheit, das Ausmaß der Fläche des Biosphärenreservats zu
definieren.
Diese Studie untersucht die Grenzen des Kerns, Puffer- und Ăśbergangszonen des
LAPBR. Das vorhandene Kartenmaterial wurde aktualisiert und verbessert, weil viele Indikatoren eine präzise Flächenangabe erfordern, um in der Studie untersucht
werden zu können.
Das Ergebnis der Nachhaltigkeitsanalyse basiert auf einem Netzwerk von
Indikatoren, die in drei Säulen eingeteilt werden. Diese drei Hauptsäulen der
nachhaltigen Entwicklung werden in dieser Forschung vorgestellt: Die Sozial-,
Umwelt- und Wirtschaftsfragen. Diese Säulen sind in Unterthemen unterteilt, um so
auch didaktische Zwecke zu erfĂĽllen. So hat das RBLAP einen Gesamtfortschritt von
56,3% in der Nachhaltigkeit aufzuweisen, was einen sehr geringen Prozentsatz im
Vergleich zu dem minimalen annehmbaren Wert von > 70% darstellt.
Betrachtet man die Analyse der nachhaltigen Entwicklung in den drei einzelnen
Säulen, so bekommt man die besten Werte im Bereich Umwelt mit 73,3%, gefolgt
von 46,7% im sozialen Bereich und 36,1 % fĂĽr den wirtschaftlichen Bereich.
In der Synopse der Studie wird ersichtlich, dass bei Einteilung der CSD-Indikatoren
in Unterthemen, die Vervendbarkeit dieser der allgemeine Ă–ffentlichkeit und bei
Entscheidungsträgern möglich ist. Ebenso können diese Indikatoren für die
Entwicklung von Programmen und Projekten in Biosphärenreservaten bei denen man
das Niveau der Fortschritte in der nachhaltigen Entwicklung erhöhen will dienlich
sein