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    Langzeitergebnisse (5 - 10 Jahre) der kombinierten Tele/High-Dose-Rate-Brachytherapie (Kieler Methode) mit und ohne neoadjuvanter Hormontherapie beim Prostatakarzinom

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    Das Prostatakarzinom ist das häufigste Malignom des älteren Mannes. Der demographische Wandel mit einer zunehmend alternden Bevölkerung geht mit einer steigenden Inzidenz des Prostatakarzinoms einher. Neben der Möglichkeit der operativen Behandlung (radikale Prostatektomie) stellt die kurative Strahlentherapie eine alternative Behandlungsmethode beim lokalisierten Prostatakarzinom insbesondere beim älteren Patienten mit erhöhtem perioperativem Risiko dar. Das Ziel dieser Analyse war neben der Erfassung der Langzeitergebnisse nach kombinierter Tele-/High-Dose-Rate-Brachytherapie die Beantwortung der Frage nach dem Nutzen einer neoadjuvanten antiandrogenen Therapie im Zusammenhang mit einer lokalen Dosiseskalation. Verglichen wurden zwei Patientenkollektive, welche zwischen 1991 und 2001 in der Klinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums Kiel aufgrund eines primären lokalisierten Prostatakarzinoms bestrahlt wurden. Von insgesamt 338 erhielten 167 eine neoadjuvante Hormontherapie vor Strahlentherapie, alle übrigen (n = 171) wurden nativ bestrahlt. Ausgeschlossen von der Analyse waren Patienten mit Fernmetastasen oder positivem Lymphknotenbefund bei Diagnosestellung. Die Bestrahlung des kleinen Beckens erfolgte über ca. 5 Wochen mit einer perkutanen Strahlendosis von 5 x 2 Gy pro Woche (insgesamt 50 Gy) bei lokaler Dosislimitierung der Prostata auf 40 Gy. Intermittierend zur Teletherapie erfolgte in zweiwöchigem Abstand insgesamt zweimal die lokale Dosisaufsättigung mittels hypofraktionierter High-Dose-Rate-Brachytherapie mit je 15 Gy pro Sitzung (gesamt 30 Gy) auf eine Nominaldosis der Prostata von insgesamt 70 Gy. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 59 Monate (3,1 – 193 Monate). Hinsichtlich der Analyseendpunkte zeigten sich sehr gute Langzeitverläufe. Die 5-Jahres-Überlebensrate betrug für das Gesamtüberleben 89,8 %, für das krebsspezi-fische Überleben 96,3 %, für das lokalrezidivfreie Überleben 96,3 %, für das fernmetastasenfreie Überleben 92,6 %, für das tumorfreie Überleben 90,3 % sowie für die biochemische Rezidivfreiheit nach ASTRO und Phoenix 65,2 % bzw. 62,4 %. Der Vergleich des nativ bestrahlten Patientenkollektivs mit dem neoadjuvant hormontherapierten Patientenkollektiv zeigte weder in der Non-High-Risk-Gruppe noch in der High-Risk-Gruppe einen signifikanten Unterschied hinsichtlich der untersuchten Analyseendpunkte. Darüber hinaus zeigte sich in der Gruppe der Hoch-Risiko-Patienten ein nicht signifikanter Unterschied hinsichtlich der fernmetastasenfreien 5-Jahres-Überlebensrate sowie des tumorfreien Überlebens zu Ungunsten der neoadjuvant hormontherapierten Patienten. Hinsichtlich der Toxizität der Strahlentherapie zeigte sich in dieser Analyse eine sehr gute Verträglichkeit. Spätnebenwirkungen der Blase traten bei 19 Patienten (Grad 2) bzw. 8 Patienten (Grad 3) auf. Spätnebenwirkungen des Rektums entwickelten 20 Patienten (Grad 2) bzw. 5 Patienten (Grad 3). Die kombinierte Tele-/High-Dose-Rate-Brachytherapie ist eine exzellente und sichere Methode bei der Behandlung des lokalisierten Prostatkarzinoms und hat sich als gleichwertige Alternative zu anderen Behandlungsmethoden wie der radikalen Prostatektomie oder der alleinigen perkutanen Strahlentherapie etabliert. Die kombinierte Tele-/High-Dose-Rate-Brachytherapie ermöglicht eine schnelle und sichere Applikation hoher Strahlendosen (biologische Äquivalenzdosis > 100 Gy) bei der Behandlung des lokalisierten Prostatakarzinoms. Sie zeigt hervorragende Langzeitverläufe hinsichtlich des Gesamtüberlebens, krebsspezifischen Überlebens und biochemisch rezidivfreien Überlebens bei akzeptablem Nebenwirkungsprofil. Die Anwendung einer neoadjuvanten antiandrogenen Hormontherapie zeigte in dieser Analyse keinen therapeutischen Nutzen im Kontext mit der dosiseskalierten Strahlentherapie, womit die bisherigen Ergebnisse der aktuellen Literatur bestätigt werden. Durch den Einsatz hochkomplexer Bestrahlungstechniken und die stetige Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Strahlentherapie ist die Indikation für eine neoadjuvante antiandrogene Therapie einer strengen Prüfung zu unterziehen und zunehmend kritisch zu hinterfragen

    Linked Open Research Data for Social Science. A concept registry for granular data documentation

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    <p>Reusing research data is an integral part of research practice in the social and economic sciences. To find relevant data, researchers need adequate search facilities. However, a comprehensive, thematic search for research data is made more difficult by inconsistent or missing semantic indexing of data at the level of social science concepts (e.g., representing the theory language). Either data are not documented at a granular level, or primary investigators use their ad-hoc terminology to describe their data. From the users' perspective, the lack of theory language in data documentation impedes effective data searches and thus significantly limits the research potential of existing data collections. </p><p>Because there is currently no semantic model for indexing the semantic content of data in the social sciences, developing a concept registry for measurement-level documentation of research data will improve the data's findability and interoperability. This will also support research infrastructures to harmonize their indexing practices.</p><p>We present results from a pilot study testing the core components of a social science concept registry. First, we developed a data model for the Concept Registry using United Modeling Language (UML). All links between are created and managed in the form of so-called RDF triples. Second, we developed an annotation application for indexing specific questions/variables with social science concepts. The two SKOS-compliant thesauri, "Thesaurus Social Sciences" (TheSoz) and "Standard Thesaurus Economics" (STW) are integrated into the annotation application that could be extended to other resources like ELSST.</p><p>Third, we illustrate the empirical application of the concept registry with examples from three large-scale survey programmes (German Socio-Economic Panel, German General Social Survey, National Academics Panel Study). The initial focus is on variables and questions with overlapping content in the three survey programmes, as they form a sound basis for cross-linking with concepts.</p&gt
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