22 research outputs found

    REPUBLICANS OF LETTERS, MEMORY POLITICIANS, GLOBAL COLONIALISTS: HISTORIANS IN RECENT HISTORIES OF HISTORIOGRAPHY

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    Writing the history of historiography is a tricky business. There is no unbiased way of doing it, and it can serve different goals that at best complement and at worst contradict each other. The genre can seem both suitable to promote one's own academic agenda and to reflect upon one's own ideological constraints, epistemological presumptions, and social aspirations. This article analyses the motivations and methods of recent authors in the field, and it does so principally by focusing on the roles they attribute to historians past and present. To enable comparisons, the article includes works with a national, European and global framework, on early modern and late modern historiography, by intellectual, cultural and post-colonialist historians. A general conclusion will be that while most publications use the genre to pursue academic interests with epistemic arguments, only few try to exploit its potential for critical self-reflexion. As a consequence, they tend to be of limited credibility and originality when it comes to describing historiography's functions and historians' roles. This article does not treat their lack of critical commitment as an isolated phenomenon in a historiographical sub-field, but as a symptom of a larger problem within academic scholarship today. There are, however, exceptions to the rule, and this article will also try to work out their particular strength

    Dreyfus, Zola und die Graphologen. Vom Expertenversagen zum Intellektuellensieg?

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    Die Dreyfus-Affäre gilt gemeinhin als Sieg der Wissenschaft und Intelligenz über die Armee und Justiz. Dieser Aufsatz stellt diese Sicht in Frage und entwickelt eine neue Erklärung für die Rolle der Wissenschaft und für den Aufstieg der Intellektuellen im Verlauf des Skandals. Er untersucht die Expertisen, die Wissenschaftler zum Hauptbeweisstück des Spionagefalls - einem Begleitschreiben zu Geheimdokumenten - abgegeben haben. Die Analyse zeigt, dass es allen Experten in den ersten Jahren des Skandals an einer bewährten Methode fehlte, um die Frage nach der Autorschaft des Schreibens zu beantworten. Dieses Manko hielt aber kaum einen davon ab, den eigenen Befund als unumstößliche Gewissheit zu präsentieren - unabhängig davon, ob er Dreyfus für schuldig oder unschuldig hielt. So kam es auf beiden Seiten zu Fehlurteilen im Gewand von Tatsachenbehauptungen. Verantwortlich dafür waren nicht nur politischer Druck und ideologische Voreingenommenheit, sondern auch das positivistische Wissenschaftsideal, das die damalige Forschungskultur von der Physik bis zur Philologie prägte. Im Feld der Handschriftenanalyse hatte der Positivismus den Aufstieg einer neuen Wissenschaft begünstigt, die methodische Exaktheit versprach: der Graphologie. In den ersten Jahren der Affäre verfassten Graphologen vielbeachtete Gutachten für und gegen Dreyfus und verunmöglichten es methodisch konservativeren Handschriftenexperten, sich mit dem Prinzip der epistemischen Vorsicht Gehör zu verschaffen. Zum Zeitpunkt, als Émile Zola mit der Publikation von "J'Accuse...!" die Dreyfus-Affäre zum Eskalieren brachte, hatten die Graphologen allerdings ihr Pulver schon verschossen. Die Rolle des Intellektuellen, wie sie Zolas Anhänger in Auseinandersetzung mit den Antidreyfusards entwickelten, kann als eine Kompensationsfigur für das kollektive Expertenversagen verstanden werden. Sie eröffnete die Möglichkeit, mit moralischem Furor die methodischen Blößen wettzumachen, die sich Wissenschaftler in der Expertenrolle eingehandelt hatten. Allerdings gerieten die Dreyfusards im Intellektuellengewand selbst in epistemische Untiefen - dann nämlich, wenn sie Moral und Methode als zwei Seiten derselben Medaille darstellten

    Wissenschaftliche Politikberatung in Krisenzeiten in der Schweiz: Eine Analyse der Finanzkrise, des Fukushima-Unfalls und der Covid-19-Pandemie. Study commissioned by the Swiss Science Council

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    Diese Studie wurde zwischen September 2021 und Juni 2022 von den Universitäten Bern, St. Gallen und Lausanne im Auftrag des Schweizerischen Wissenschaftsrats (SWR) durchgeführt. Die Studie befasst sich mit der Frage der wissenschaftlichen Politikberatung in der Schweizer Bundesverwaltung und Politik in Krisensituationen. Sie beantwortet anhand einer vergleichenden Analyse der wissenschaftlichen Politikberatungssysteme in drei vergangenen Krisen − der Finanzkrise 2008−2009, dem Atomunfall in Fukushima 2011 und der Covid-19-Pandemie 2020−2022 − folgende übergeordnete Fragestellung (Kapitel 1): Welche Organisationsformen und Systeme der wissenschaftlichen Politikberatung wurden in vergangenen Krisen eingesetzt und wie haben sich diese bewährt? Die drei Krisen wurden aufgrund ihrer unterschiedlichen Merkmale sowie der unterschiedlichen wissenschaftlichen Politikberatungssysteme, die jeweils zum Einsatz kamen, ausgewählt. Diese Unterschiede ermöglichen es, verschiedene Science-for-Policy-Mechanismen zu erforschen. Die Studie wurde von einem interdisziplinären Team durchgeführt, welches einen historischen und politikwissenschaftlichen Ansatz kombinierte. Das Mandat ist Teil der verschiedenen Initiativen, die im Rahmen der Aufarbeitung der Pandemiebewältigung darauf abzielen, Lehren für die Zukunft zu ziehen

    Science in the Swiss public: the state of science communication and public engagement with science in Switzerland

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    Science communication and public engagement with science have repeatedly been called for in recent years, particularly during the COVID-19 pandemic. Therefore, die Swiss Academies of the Arts and Sciences have set up an expert group to assess the state of science communication in Switzerland, and to provide recommendations for how to improve it. The expert group report is based on a comprehensive review of the available interdisciplinary scholarship analyzing science communication and public engagement with science in Switzerland. Selectively, it also incorporates original data, international findings, and secondary analyses where little or no published scholarly work was available. The report covers a wide range of facets of science communication and public engagement in Switzerland, from public attitudes towards science over individuals and organizations engaging in science communication and engagement formats to news and social media representations of science. On this basis, it formulates 20 recommendations for improving science communication in Switzerland

    Zwischen Bleiwüste und Bilderflut: Formen und Funktionen des geisteswissenschaftlichen Buches

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    Spoerhase C, Hirschi C. Zwischen Bleiwüste und Bilderflut: Formen und Funktionen des geisteswissenschaftlichen Buches. In: Hirschi C, Spoerhase C, eds. Bleiwüste und Bilderflut. Geschichten über das geisteswissenschaftliche Buch . Kodex: Jahrbuch der Internationalen Buchwissenschaftlichen Gesellschaft. Vol 5. Wiesbaden: Harrassowitz; 2015: 1-17

    Christopher B. Krebs. A Most Dangerous Book: Tacitus’ 'Germania' from the Roman Empire to the Third Reich

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    ISSN:0266-3554ISSN:1477-089
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