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    Überich-Fixierung und Störung der MentalisierungsfĂ€higkeit in pĂ€dagogischen Praxisfeldern. Aspekte einer Entwicklung des Selbst im Unterricht und in der Lehrerbildung - Fallbeispiele und Analysen

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    PĂ€dagogen haben es immer mit Situationen zu tun, in denen Lern- und Bildungsprozesse stattfinden. Sie agieren und reflektieren dabei in bipersonalen und multipersonalen Feldern, die nicht beforscht, sondern entwickelt werden sollen. Die Beobachtungserfahrung und die Haltung des Beobachters sind in dieser Szene immer ein integraler Bestandteil des Mentalisierungsprozesses, um den es geht. Dieses notwendige, empathische Eintauchen der Lehrer in die Situation und das vorgĂ€ngige Erleben in einem affektiven Relationskontext wird dabei jedoch zur Zeit noch durch eine scheinbar schicksalhafte Überich-Kultur in den Schulen erheblich beeintrĂ€chtigt. 
 Mentalisierung und Überich-Fixierung stellen in dieser Konzeptualisierung ein polares Gegensatzpaar dar, in dem zwei getrennte »Regelkreise« im professionellen Handeln wirksam werden: a) Im Mittelpunkt des Konzepts der Mentalisierung steht dabei das Anliegen, auch im schulischen Unterricht durch die Bildung von mentalen ReprĂ€sentanzen die Affektregulierung und Reflexionsfunktion der SchĂŒler und Lehrer weiterzuentwickeln. b) Das Konzept der Überich-Fixierung geht hingegen in professionellen Rollenkontexten der Frage nach, wie durch Verinnerlichung von gesellschaftlichen Normen oder durch Überanpassung an Systemimperative Prozesse der Mentalisierung strukturell und dauerhaft verhindert oder blockiert werden. (DIPF/Orig.

    "Unterricht ist doch kein Zirkus ...". Zur Frage der psychoanalytischen Reflexion im schulischen Unterricht

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    Der Aufsatz behandelt die Frage, welche Bedeutung die Einsicht in dynamisch-unbewußte Prozesse im Unterricht fĂŒr ein neues VerstĂ€ndnis von pĂ€dagogischer Praxis haben könnte. Die Schwierigkeiten im Umgang mit "emotionalen Erfahrungen" (Bion) in der Schule werden zunĂ€chst vom Verfasser an einem Fallbeispiel aus eigener Praxis dargestellt. Die Bausteine der psychoanalytisehen Methode - das ist die These des Aufsatzes - können zwar im "Setting" Unterricht nur modifiziert zur Anwendung kommen, sie sind jedoch in allen aufgeklĂ€rten Akten pĂ€dagogischer MachtausĂŒbung unverzichtbar. (DIPF/Orig.)The author enquires into the significance of an insight into dynamic-unconscious processes in the classroom for a new unterstandmg of the pedagogical practice. The difficulties in dealing with "emotional experiences" (Bion) in school are outlined on the basis of a case taken from the author\u27s own practice. The components of the psycho-analytic method - thus the author\u27s thesis - can only be applied in a modified form in the setting of the classroom, however, they are indispensable in all enlightened acts of the exertion of pedagogical power. (DIPF/Orig.

    The theory-practice problem in pedagogics of verbal interaction

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    In Anlehnung an die sogenannte „Grundregel" des psychoanalytischen Dialogs versucht der Verfasser die Frage zu klĂ€ren, ob es nicht ein Ă€hnliches Prinzip fĂŒr die pĂ€dagogische Alltagspraxis gibt. Ausgangspunkt aller Überlegungen ist dabei, daß sich Erzieher bei allem, was sie tun, nicht nur als sinnvoll Handelnde „situieren", sie mĂŒssen sich auch auf der Grundlage des „szenischen Verstehens" den Sinn ihres Handelns erst voll erschließen. Mit dieser Vorstellung von pĂ€dagogischer Praxis werden nun vom Verfasser frĂŒhere Gedanken aus der geisteswissenschaftlichen PĂ€dagogik aufgegriffen und weiterentwickelt. Die Konsequenzen der „Grundregel" fĂŒr die Praxis und den Prozeß einer Theoriebildung in der PĂ€dagogik werden an Fallbeispielen erlĂ€utert. Der Aufsatz beginnt und endet mit einem PlĂ€doyer fĂŒr paradigmatisches Denken in der PĂ€dagogik. (DIPF/Orig.
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