24 research outputs found

    Vorbestraft = vorverurteilt? Die Berichterstattung ĂŒber den „Fall Tuğçe“ medienethisch betrachtet

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    Ende des Jahres 2014 beschĂ€ftigte der Tod der Studentin Tuğçe die deutsche Presse. Nachdem sie zwei junge MĂ€dchen vor den BelĂ€stigungen junger MĂ€nner verteidigte, eskalierte der Streit mit diesen: Tuğçe starb nach der Attacke einer der Jungen einige Woche spĂ€ter. Die vorliegende Studie untersucht, inwieweit dabei die ethischen Richtlinien des Pressekodex hinsichtlich des Schutzes von Opfer und TĂ€ter in der regionalen und ĂŒberregionalen Presseberichterstattung eingehalten wurden. WĂ€hrend die analysierten regionalen BlĂ€tter deutlich mehr Details ĂŒber die Protagonisten des Falls veröffentlichen, verstĂ¶ĂŸt die „Bild“-Zeitung hĂ€ufiger gegen rechtliche und ethische Richtlinien, aber auch bei den regionalen Publikationen sind Verfehlungen festzustellen. EnglishRegina Greck: Previously Convicted = Prior Condemnation? Coverage of the “Tuğçe Case“ from a Mediaethical Viewpoint At the end of the year 2014, the case of the student Tuğçe occupied the entire German press: Having defended several young girls against molestation by a group of young men, the dispute between them escalated. After being attacked by one of the one of the boys, Tuğçe died of her injuries a few weeks later. This study investigates to what extent ethical guidelines of the German “Pressekodex” (Independent Press Standards) were violated by national and regional German newspapers as well as the “Bildzeitung” in their coverage of this crime. Whereas the analyzed regional newspapers published more concrete details concerning Tuğçe and her attacker, presumably due to their local nature, most of the “Pressekodex” violations were committed by the “Bildzeitung”, either by publishing uncensored pictures of the suspect Sanel or by prejudging him as brutal rowdy. However, misconduct on the part of the reporting regional publications was also noted.

    Thomas Wiedemann/Michael Meyen (Hg.): Pierre Bourdieu und die Kommunikationswissenschaft. Internationale Perspektiven

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    Gute PR ist alles. Pierre Bourdieus Gesellschaftstheorie war damit in der deutschsprachigen Kommunikationswissenschaft bisher gehörig im Hintertreffen. Thomas Wiedemann und Michael Meyen haben sich deswegen mit ihrem Aufsatzband einen Bauchladen umgeschnallt, der genau diese LĂŒcke schließen soll und Werbung fĂŒr das ist, was sein Titel verspricht: „Pierre Bourdieu und die Kommunikationswissenschaft“. DafĂŒr haben die Herausgeber AufsĂ€tze gebĂŒndelt, die sich mit Bourdieus Feldtheorie sowie seinem Hauptwerk „Die feinen Unterschiede“ auseinandersetzen und diese auf die Kommunikationswissenschaft ĂŒbertragen. (...

    Der Journalismus als Friedensstifter?

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    Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie verantwortungsvolle journalistische Berichterstattung in Zeiten von Krisen und Kriegen möglich sein kann. Dazu beleuchtet er den Friedensjournalismus nĂ€her, ordnet ihn in das Berichterstattungsmuster des anwaltschaftlichen Journalismus ein und grenzt ihn vom Informationsjournalismus ab. Anschließend gibt er einen Überblick ĂŒber die besonderen Herausforderungen, vor welchen der Friedensjournalismus steht. Dabei stellt er auch verschiedene Modelle sowie ihre Anliegen vor und reflektiert diese Forderungen kritisch. Daraus leitet der Beitrag ab, wie Medien, die sich dem deeskalierenden Konzept des Friedensjournalismus verschreiben wollen, ihre (gesellschaftliche) Verantwortung wahrnehmen können und diskutiert, inwieweit eine solche Verantwortung im Zuge der Digitalisierung der Gesellschaft noch alleine vom Journalismus wahrgenommen werden kann.This contribution pursues the question how journalistic reporting can be done responsibly in times of crisis and war. Therefore, we will have a closer look at peace journalism, which considers reporting from this perspective. This contribution classifies peace journalism into the pattern of advocacy journalism and summarizes the specific challenges peace journalism is faced with. Afterwards, different approaches of peace journalism will be presented and their requirements will be reflected critically. On the basis of these considerations, this contribution deduces how editors committed to the deescalating reporting of peace journalism can discharge their duties. Furthermore, it will be discussed to what extent journalism can bear this responsibility considering the digitalization of society

    ElitÀre VerhÀltnisse : Selbst- und Fremdbild der Eliten in Journalismus und Politik

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    Regina Greck untersucht mittels einer quantitativen Befragung der journalistischen und politischen Elite in Deutschland deren Selbst- und Fremdwahrnehmung und belegt, dass sich die Elite-Journalisten teilweise im Gegensatz zu anderen Kommunikatorstudien eher als erklĂ€rende Kritiker sehen, wĂ€hrend die Politiker der Elite sie als Meinungsmacher wahrnehmen. Dabei zeigt die Autorin, dass die bisher von der Kommunikationswissenschaft vernachlĂ€ssigten Gruppen die Mechanismen der Theorien der Medialisierung und des Agenda Settings kennen, besonders aber die Elite-Politiker keine stark zunehmende Medialisierung sehen. Die Auswahl der befragten Eliten stĂŒtzt sich dabei auf die VerknĂŒpfung eines elitetheoretischen Ansatzes mit dem Modell der Akteur-Struktur-Dynamiken

    Politische WettkÀmpfe?! Die Olympischen Winterspiele 2014 im Spiegel der Presse und der Bevölkerung

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    Schon Monate vor der Eröffnungsfeier der XXII. Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 erntete Russland als Gastgeberland Kritik. Vor allem der Umgang mit Menschenrechten mahnten deutsche Medien an, sodass die politischen MisstĂ€nde in der Öffentlichkeit die sportlichen Ereignisse zu auszustechen schienen. Diese Studie geht diesem Eindruck aus zwei sichtweisen nach, die im Agenda-Setting-Modell zusammengefĂŒhrt werden: Sie analysiert ĂŒberregionale Zeitungen und Zeitschriften nach politischen Aspekten in der Berichterstattung ĂŒber die Spiele, ermittelt aber auch zugleich, welche Themen den Rezipienten im GedĂ€chtnis geblieben sind. Es zeigen sich einige Gemeinsamkeiten in der Themenrangfolge der Printmedien und des Publikums
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