5 research outputs found
Ökonomie des Opfers. Literatur im Zeichen des Suizids
Warum bleibt im Gedächtnis nur, was nicht aufhört,
weh zu tun, wie Nietzsche einmal gesagt hat? Der
vorliegende Sammelband sucht Antworten darauf –
im Werk und im Suizid von Autoren wie Heinrich von
Kleist, Virginia Woolf, Yukio Mishima, Anne Sexton,
Hermann Burger und David Foster Wallace.
Es scheint einen fatalen Zusammenhang zu geben
zwischen Dichtung, die den Erwartungshorizont der
Zeitgenossen sprengt, und dem Suizid des Dichters
– einen fatalen Zusammenhang auch von Suizid und
Nachruhm eines Autors. Von individuellen Leiden
abgesehen gilt: Wer monströs als Subjekt aus der Geschichte
verschwindet, taucht irgendwann als Objekt
von Geschichten wieder auf, erreicht Aufmerksamkeit in
Nachrufen, Erzählungen, mündlicher und schriftlicher
Historiografie. Dergestalt paradox ist die Ökonomie
des Selbstopfers, in der sich auch eine vorgängige Anökonomie verbergen kann
Die Sieben Todsünden
Weshalb faszinieren und inspirieren die Sieben Todsünden bis heute – auch und gerade obwohl theologische Kommentare längst an Verbindlichkeit eingebüßt haben? In exemplarischen Studien widmet sich der Sammelband der Wirkungsgeschichte der Sieben Todsünden in den unterschiedlichen Künsten: Literatur und bildende
Kunst, Film und Fernsehen. Der Fokus liegt weniger auf einer Ideengeschichte der Todsünden als auf deren Formelhaftigkeit, die gerade im Verblassen der ursprünglichen Hintergründe ihre Wirkmacht in breiter diskursiver Streuung entfaltet. Dabei reichen die vielfältigen Fortschreibungen und Transformationen weit über das frühe Mittelalter und die klassische Theologie hinaus und zeigen in der Moderne und Postmoderne verstärkt nur noch Allusionen auf die ursprünglich religiöse Ordnungsphantasie. So werden die Todsünden zu einem intermedialen Fundus für ethische und politische Reflexionen, ästhetische Transformationen und künstlerische Experimente. Der Band versammelt Studien, die sich aus literatur-, medien- und kulturwissenschaftlicher Perspektive sowohl den einzelnen Todsünden superbia, invidia, ira, acedia, avaritia, gula, luxuria als auch dem Septenar insgesamt widmen
Crossing Languages to Play with Words. Multidisciplinary Perspectives
Wordplay involving several linguistic codes is an important modality of ludic language. This volume offers a multidisciplinary approach to the topic, discussing examples from different epochs, genres, and communicative situations. The contributions illustrate the multi-dimensionality, linguistic make-up, and the special interactive potential of wordplay across linguistic and cultural boundaries, including the challenging practice of translation