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    Tickt sie, die demografische Zeitbombe?

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    Die bekannten demografischen Trends hinterlassen beim Arbeitskräfteangebot deutliche Spuren: Während in den kommenden 10 bis 15 Jahren noch mit einem nur leicht rückläufigen Arbeitskräftepotenzial zu rechnen ist, nimmt es danach derart ab, dass weder eine höhere Erwerbstätigkeit von Frauen oder Älteren noch Zuwanderung im "normalen" Umfang diesen Trend kompensieren können. Vor allem werden künftig jüngere Arbeitskräfte fehlen. Auch die Arbeitskräftenachfrage wird von Bevölkerungsrückgang und Alterung berührt, die Effekte sind jedoch vergleichsweise unsicher und werden durch andere Faktoren, z.B. Globalisierung, weitgehend überlagert. Relativ sicher dürfte sein, dass sich die Struktur der Arbeitskräftenachfrage im Kontext einer sich wandelnden Wirtschaftsstruktur ändern wird. Alles in allem werden beide Marktseiten künftig näher beisammen liegen, aber gleichzeitig nehmen die strukturellen Probleme zu, die sich aufgrund der widersprechenden Tendenzen von Anforderungen und angebotenen Qualifikationen ergeben.The effects of the population trends on labour supply will be twofold: a shrinking and an ageing working population. Within the next 10 to 15 years the size of the labour force will only decline moderately, but this process will speed up much thereafter. Neither increasing participation rates nor "normal" immigration flows can fully compensate the effect of the decreasing size of the working-age population on labour supply. One likely result of this development will be a shortage of younger workers. Demographic trends are also likely to have some effects on labour demand. But these effects are much less ascertain than those on the supply side and they are of less degree than some other factors, like globalisation. There is however some evidence that the demographic shift will change the structure of labour demand. Optimistically one can conclude that the difference between labour supply and labour demand will decrease. The bad news is that labour market problems will not ease automatically. A rising demand for highly qualified workers is faced with an ageing labour force

    Arbeitsmarkt Ostdeutschland: Angebot an Arbeitskräften bleibt weiter hoch. Auf mittlere Sicht ist nicht mit einer Entlastung des Arbeitsmarktes durch eine stärker sinkende Erwerbsbeteiligung zu rechnen

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    In dem Beitrag wird gezeigt, dass das potentielle Arbeitskräfteangebot in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung nur wenig gesunken ist. Daß trotz des dramatischen Beschäftigungseinbruchs die registrierte Arbeitslosigkeit nicht noch höher ist, liegt an der Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wie Fortbildung und Umschulung, den Vorruhestandsregelungen, an der Netto-Abwanderung und den Ost-West-Pendlern und nicht zuletzt an der Bildung einer Stillen Reserve in nennenswertem Umfang. Die künftige Entwicklung des Arbeitskräftepotenzials hängt von den Trends der alters- und geschlechtsspezifischen Erwerbsbeteiligung ab. Aufgrund der mit der Wiedervereinigung eingetretenen neuen Rahmenbedingungen ist auch mit Veränderungen im Erwerbsverhalten zu rechnen. Der Prozess könnte aber eine ganze "Arbeitsgeneration" von rund 40 Jahren dauern

    Der Zusammenhang von Stiller Reserve und geringfügiger Beschäftigung (The connection between hidden labour force and marginal part-time employment)

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    "The paper examines whether the revision of the employment figures in the national accounts - which occurred basically as a result of a better recording of marginal part-time employment - had an effect on the estimation of the hidden labour force. For this the IAB concept of the hidden labour force, which is based on a dependence on the business cycle, was examined both analytically and empirically. The mathematical-statistical analysis proves that it is not possible to assume a priori that the hidden labour force was incorrectly estimated as a result of the under-recording of marginal part-time employment. It is more a matter of an empirical issue which must clarify whether the bias of marginal part-time employment in the microcensus follows a certain pattern. Only if this bias is dependent on the business cycle in a certain way would the estimation of the hidden labour force be affected by it. In the empirical part of the paper the figures of the microcensus, which forms the data basis for the estimation of the hidden labour force, were compared with equivalent figures from the socio- economic panel on marginal part-time employment. By means of regression analysis a test was carried out for the entire group of people in marginal part-time employment to ascertain what pattern the under-recording in the microcensus follows. According to the empirical results the bias tends to point more to an over-estimation of the hidden labour force. In view of a weak data basis, however, the result is still subject to some reservations. In particular it is still necessary to obtain a confirmation based on similar disaggregated data, by age, gender etc. as that on which the IAB estimate of the hidden labour force is based." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))stille Reserve - Messung, Erwerbspersonenpotenzial, geringfügige Beschäftigung

    Frauen in Ostdeutschland: Erwerbsbeteiligung weiterhin hoch

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    In dem Beitrag werden die Entwicklungslinien der Frauenerwerbsbeteiligung in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung betrachtet. Die Analyse basiert auf den altersspezifischen Erwerbsquoten die für die neuen Länder seit 1991 mit dem vom Statistischen Bundesamt erhobenen Mikrozensus gemessen werden. Es wird festgestellt, dass die Erwerbsbeteiligung ostdeutscher Frauen immer noch deutlich höher ist als die westdeutscher Frauen. Die Konvergenzhypothese, nach der sich die Erwerbsbeteiligung aufgrund der Angleichung der ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in Ost und West ebenfalls angleichen würde, ist bisher statistisch nicht zu belegen. Insbesondere haben sich die Erwerbsquoten der mittleren Altersjahrgänge kaum verändert. Auch die Erwerbsquoten der älteren Frauen sind - nachdem der Effekt der spezifischen ostdeutschen Vorruhestandsregelungen ausgelaufen ist - wieder auf dem früheren DDR-Niveau. Ein sichtbarer Rückgang der Erwerbsquoten ist nur bei den jüngeren Frauen feststellbar. Auch in näherer Zukunft dürfte die Erwerbsbeteiligung ostdeutscher Frauen hoch bleiben. Dafür sprechen die gute berufliche Qualifikaiton, der wachsende Anteil an Hochschulabsolventen und die niedrigen Geburtenraten. Darüber hinaus übt die schlechte Arbeitsmarktlage auf verheiratete Frauen einen Druck aus, berufstätig zu bleiben. Vor allem ist es aber für ostdeutsche Frauen selbstverstädnlich, einen Beruf auszuüben

    Projektion des Erwerbspersonenpotenzials bis 2050: Annahmen und Datengrundlage

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    Der vorliegende Forschungsbericht beschreibt die IAB-Projektion des Erwerbspersonenpotenzials bis zum Jahr 2050. Die Vorausschätzung basiert auf den zwei Grundbausteinen Bevölkerungsprojektion und Projektion der Potenzialerwerbsquoten. Die Rechnungen sind disaggregiert nach Altersgruppen und Geschlecht sowie Deutschen (Ost und West) und Ausländern (ohne Ost/West-Trennung). Nachdem die Bevölkerungsprojektion bereits im IAB-Forschungsbericht Nr. 16/2005 veröffentlicht wurde, werden im Weiteren vor allem die Annahmen zur künftigen Entwicklung der Erwerbsbeteiligung dargelegt. Die Projektion bestätigt den mittlerweile auch in einer breiten Öffentlichkeit bekannten Rückgang des Arbeitskräfteangebots. Allerdings wird diese Einschätzung relativiert: Das Erwerbspersonenpotenzial sinkt auf die (ganz) lange Frist, vorausgesetzt, die künftige Nettozuwanderung bleibt in etwa in dem Rahmen, wie sie in der Vergangenheit stattfand. Wenn sich die geburtenstarken Jahrgänge nach und nach dem Rentenalter nähern, steigt das Durchschnittsalter des Erwerbspersonenpotenzials deutlich an. Immer mehr ältere und immer weniger jüngere Erwerbspersonen werden künftig den Betrieben zur Verfügung stehen. Dieser Trend scheint aufgrund der vorliegenden Daten unaufhaltsam zu sein

    Einflussfaktoren auf das Erwerbspersonenpotenzial: Demografie und Erwerbsverhalten in Ost- und Westdeutschland

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    This paper provides a decomposition of the projected change in the overall labour force in East and West Germany into three parts. The first, called the 'demographic component', shows the effects of fertility, mortality and a changing age structure of the population. The second effect is the migration component. This part is due to the cumulative net inflow of migrants, but includes their reproductive behaviour as well. Changes in the participation rates give the third effect, the participation rate component. The decomposition was done by comparing different labour force scenarios up to 2050. The method can easily be extended for decomposition into more than three factors. According to our results, the negative impact of the demographic factor on the labour force is very clear and is caused by the projected ageing of population to a great extend. Neither a strong increase in labour participation nor high immigration flows can stop the downward trend in labour force. Specific is that the demographic impact is even stronger for East Germany. As the age structure is almost given and increasing fertility rates only have positive effects in the very long run, the projected decline in labour force should be taken as a fact

    Effekte alternativer Annahmen auf die prognostizierte Erwerbsbevölkerung

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    Prognosen sind unsicher, vor allem wenn sie sich auf die Zukunft beziehen. Dieses bekannte Bonmot gilt auch für Bevölkerungsprognosen, obwohl die nach dem Selbstverständnis der 'Prognostiker' keine Prognosen sondern eher Projektionen oder Modellrechnungen sind. Solche Rechnungen sind abhängig von den getroffenen Annahmen. Bevölkerungsprojektionen können und sollen auf ihre Sensitivität bezüglich der Annahmen geprüft werden. Die Arbeit untersucht, wie stabil die Ergebnisse einer jüngst vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung veröffentlichten Projektion der Erwerbsbevölkerung sind. Diese Projektion legte der Fertilität, der Mortalität und der Altersstruktur der Migranten zeitnahe Daten aus der Statistik zugrunde. Nicht unbedingt wahrscheinliche, aber mögliche und politisch gewollte Veränderungen, wie eine höhere Fertilität, eine niedrigere Mortalität oder ein noch jüngeres Alter der Migranten, würden jedoch zu einer günstigeren Entwicklung der Erwerbsbevölkerung führen. Vielleicht, so die Frage, die der Beitrag beantworten will, bleibt dann ja der oft befürchtete Rückgang der Erwerbsbevölkerung - und damit des Arbeitskräftepotenzials - aus oder verschiebt sich zeitlich. Wie sich zeigt, kann nur ein deutlicher Anstieg der Geburtenziffern diese Tendenz bremsen - aber nur unter bestimmten Bedingungen - und in keinem Fall aufhalten. Zudem führen mehr Geburten zunächst zu einem höheren Belastungsquotienten, d. h. das Verhältnis von Erwerbsfähigen zu 'Nichterwerbsfähigen' verschlechtert sich, und zwar über einen längeren Zeitraum hinweg. Es dauert einige Zeit, bis die mit den gerechneten Szenarien indirekt angedachten bevölkerungspolitischen Maßnahmen positiv wirken. Alles in allem muss man sich in Deutschland darauf einstellen, dass das Arbeitskräftepotenzial kleiner und älter wird

    Long-term unemployment and labor force participation: A decomposition of unemployment to test for the discouragement and added worker hypotheses

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    We sharpen tests for "discouragement" and "added worker" effects by splitting the explanatory variable - the unemployment rate - into a short-term and a long-term component. While short-term unemployment might not result in additional workers on a large scale, long-term unemployment reduces household income more, increasing the need for additional income. On the other hand, it may discourage older workers for psychological and sociological reasons. Applying our model to the German labor market, these hypotheses could be confirmed. Even for men, about whom only few empirical studies on this issue are available, distinguishing between short-term and long-term unemployment reveals discouragement effects.Bislang liegen kaum Untersuchungen zum Einfluss von Langzeit- und Kurzzeitarbeitslosigkeit auf die Erwerbsbeteiligung vor. Deshalb haben wir mit Daten für Deutschland, getrennt nach Alter und Geschlecht, die Arbeitslosenrate nach Kurz- und Langzeitarbeitslosigkeit getrennt und untersucht, welche Schlüsse sich daraus für die sogenannte "discouragement" bzw. die "added worker hypothese" ziehen lassen. Für den deutschen Arbeitsmarkt erwarteten wir insbesondere für den Einfluss der Kurzzeitarbeitslosenrate einen "discouragement effect", der sogenannte Zusatzarbeitereffekte ("added worker effect") überwiegt. Den Einfluss der Langzeitarbeitslosenrate sahen wir dagegen als empirisch eher offen an. Die Schätzungen ergaben für die meisten Gruppen signifikante Effekte sowohl für die Kurzzeit- als auch für die Langzeitarbeitslosigkeit, im Übrigen auch bei den Männern, für die bislang wenige empirische Studien zu dieser Thematik vorliegen. Insbesondere ergaben sich altersspezifische Unterschiede, die möglicherweise mit dem Vorhandensein "alternativer Rollen" erklärt werden können, die es einigen Gruppen ermöglichen, aus dem Erwerbsleben (zeitweise) auszuscheiden

    Arbeitsmarktbilanz bis 2025: Demografie gibt die Richtung vor

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    Die Talfahrt der deutschen Wirtschaft scheint im zweiten Quartal 2009 ihr Ende gefunden zu haben. Seitdem geht es wieder leicht aufwärts. Offen bleibt derzeit, wie stark die Erholung ausfällt oder ob es gar - im Gefolge der Krise der Euro-Zone - zu einem befürchteten 'double dip' kommen wird. Gegenüber dieser kurzfristigen Sichtweise nimmt der Kurzbericht eine langfristige Perspektive ein. Mithilfe von Modellrechnungen wird unter einem Kranz von Annahmen untersucht, wie sich die Unterbeschäftigung bis zum Jahr 2025 voraussichtlich entwickeln könnte. Dazu wird in einer Arbeitsmarktbilanz das zu erwartende Angebot an Arbeitskräften dem zu erwartenden Bedarf an Arbeitskräften gegenübergestellt

    Effekte der Flüchtlingsmigration auf das Erwerbspersonenpotenzial

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    Der Bericht untersucht die Wirkungen der Flüchtlingszuwanderung auf das Erwerbspersonenpotenzial und aktualisiert damit Ergebnisse aus dem Jahr 2015. Betrachtet wird der Effekt der Zuwanderung von Asylsuchenden ab dem Jahr 2015. Unter den getroffenen Annahmen liegt das Erwerbspersonenpotenzial mittelfristig um 460.000 Arbeitskräfte höher als es ohne Flüchtlingszuwanderung der Fall wäre. Positive Effekte gibt es vor allem in den jüngeren Altersgruppen. Die Alterung des Erwerbspersonenpotenzials kann so vorübergehend gedämpft werden. Um diese Effekte zu nutzen, kommt es auf Bildungs- und Beschäftigungsintegra-tion an
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