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    Kreative Handlungsmacht und die Erfahrung von Autor*innenschaft. Schulische und außerschulische digitale Musikproduktion im Vergleich

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    Am Department für Kunst und Musik der Universität zu Köln (UzK) wurden in den letzten Jahren zwei Forschungsprojekte durchgeführt, in denen Appmusikpraktiken im Mittelpunkt standen: Zum einen MuBiTec-LEA, das sich mit Lernprozessen und ästhetischen Erfahrungen in der informellen Appmusikpraxis auseinandersetzte und an der UzK von Linus Eusterbrock durchgeführt wurde; zum anderen das internationale Projekt Future Songwriting, das die Entwicklung einer Weiterbildung für Lehrpersonen mit der App GarageBand forschend begleitete und dessen Forschungsarbeit an der UzK in der Verantwortung von Julia Weber lag. Im Projekt zur informellen Appmusikpraxis zeigte sich, dass eine wichtige Dimension des Erlebens der Musiker*innen darin bestand, inwieweit sie das Gefühl hatten, die Musik „selbst zu machen” (Eusterbrock, 2022). Diese Erfahrung hing von dem Grad an Kontrolle ab, den sie über den Kompositionsprozess besaßen. Ähnliches zeigte sich auch in der Studie zu schulischen Kompositionspraktiken mit Apps, sodass die Ergebnisse der Studie MuBiTec-LEA die Datenauswertung von Future Songwriting befruchten konnten. Der vorliegende Text sucht daher Erkenntnisse beider Forschungsprojekte zu vereinen und widmet sich der Fragestellung: Welche Rolle spielt die Kontrolle des Kompositionsprozesses für Musiker*innen in informellen und formellen Appmusikpraktiken? Forschungsmethodologisch interessant ist, dass für diesen Text die Ergebnisse zweier verschiedener Grounded-Theory-Forschungsprojekte miteinander in Beziehung gesetzt werden, denn üblicherweise stehen zumindest in der musikpädagogischen Forschung die erarbeiteten gegenstandsbezogenen Theorien eher nebeneinander. (DIPF/Orig.

    On \u27inspiring\u27 and \u27safe places\u27. The aesthetic use of place in music-app practices

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    Obwohl Musikapps immer beliebter werden, gibt es bisher kaum Forschung zu informellen Musikpraktiken mit Apps. Dieser Beitrag präsentiert Ergebnisse einer Studie zu Lernprozessen und ästhetischen Erfahrungen in informellen Appmusikpraktiken. Insbesondere stellt er ästhetische Praktiken (Reckwitz, 2008b) der Nutzung von Orten vor. Im Rahmen einer Grounded-Theory-Studie (Charmaz, 2014) wurden Daten mittels Interviews, teilnehmender Beobachtung und Videographie erhoben. Exemplarisch werden Praktiken der Nutzung von ‚inspirierenden Orten‘ und ‚Safe Places‘ vorgestellt, für die die Wahrnehmung von Atmosphären entscheidend ist. Sie können auch als Techniken der Erzeugung von Stimmungen verstanden werden. Die Ergebnisse können Licht auf die ästhetischen Besonderheiten mobilen Musikmachens werfen. (DIPF/Orig.)Although music apps are becoming increasingly popular, there has been little research on informal music practices with apps. This article presents findings of an ongoing study on learning processes and aesthetic experiences with informal appmusic practices. In particular, it discusses the aesthetic practices (Reckwitz, 2008b) of using specific places for making music. In our grounded theory study (Charmaz, 2014) we collected data using interviews, participant observation and videography. As exemplary cases, this article presents two analyses of the use of ‘inspiring places’ and ‘safe places’. The results suggest that perceiving the atmosphere is a fundamental prerequisite for both places. Additionally, the results shed light on aesthetic aspects of mobile music making. (DIPF/Orig.

    Ästhetische Erfahrungen in der Appmusikpraxis. Eine Grounded Theory

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    Dieser Manteltext ist Teil einer kumulativen Dissertation, die sich mit den Spezifika ästhetischer Er¬fahrungen in der informellen Appmusikpraxis beschäftigt, d. h. in der Musikpraxis mit Apps auf Tablets und Smartphones außerhalb pädagogischer Kontexte. Die Dissertation umfasst fünf Artikel, der Manteltext leistet darüber hinaus eine Reflexion des Forschungsstands, theoreti¬schen Hintergrunds und Forschungsdesigns. Er stellt weitere Ergebnisse vor und bietet eine wei¬terführende Diskussion. Die Arbeit beruht auf einer qualitativen Studie, die im Rahmen des BMBF-Projektes MuBiTec-LEA (Lernprozesse und ästhetische Erfahrungen in der Appmusikpraxis; 2018-2021) durchgeführt wurde. 15 Musiker*innen wurden jeweils über 2–3 Jahre hinweg begleitet, Daten mithilfe von teilnehmender Beobachtung und ver¬schiedener Interviewformen erhoben. Die Vorgehensweise war dabei an der Grounded-Theory-Methodologie orientiert. Die Ergebnisse der Studie zeigen zunächst, dass die Verwendung von Presets das Erleben von kreativer Handlungsmacht und Autor*innenschaft infrage stellen kann. Festzustellen ist außerdem, dass ästhetische Erfahrungen in der Appmusikpraxis durch ein komplexes Wechselspiel zwischen der Wahrnehmung der Musik und der Atmosphäre des Orts gekennzeichnet sind, an dem die Musik entsteht. Appmusiker*innen besitzen ein Repertoire an Strategien, um ortsbezogene Stimmungen zu erzeugen und für ihre Musikpraxis zu nutzen. Dabei entstehen hybride Räume, die virtuelle und nicht-virtuelle Ebenen verbinden. Identifiziert wurden ferner verschiedene mobile musikalische Selbsttechnologien, die eine Auseinandersetzung dem Selbst, aber auch dem Ort bedeuten. Die Ergebnisse besitzen Implikationen für die musikpädagogische Theoriebildung: Musikalisch-ästhetische Bildungsprozesse werden nicht nur von Schlüsselereignissen, sondern auch von alltäglicheren Erfahrungen ausgelöst, und sie transformieren nicht nur musikalische, sondern auch andere Aspekte des Selbst- und Weltverhältnisses

    The vision for MUSE4Music Applying the MUSE method in musicology

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    Investigating the emotional impact of historical music, e.g. music of the 19th century, is a complex challenge since the subjects that listened to this music and their emotions are forever gone. As a result, asking them for their experiences is not possible anymore and we need other means to gain insights into the expressive quality of music of this century. In this vision paper, we describe a pattern-based method called MUSE4Music to quantitatively find similarities in different pieces of music. The reconstruction of musical patterns will allow us to draw conclusions from erratic documents that go far beyond the single pieces they are referring to
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