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Die Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgens : Strategien zur Erhaltung des europäischen Kulturerbes der Kirchenburgen in Siebenbürgen/Rumänien
Im Hochland des Karpatenbogen gelegen zählt Siebenbürgen zu den ganz besonderen Landschaften in Rumänien und Europa. Naturraum, traditionelle agrarische Strukturen und ländliche Architektur verdichten sich mit den über 150 erhaltenen Wehrkirchen der Siebenbürger Sachsen zu einer einzigartigen historischen Kulturlandschaft. In fast jedem Dorf findet sich eine Kirchenburg mit oft noch imposanten Wehranlagen. Die Kirchenburgen stellen eindrucksvolle Zeugnisse mittelalterlicher Wehrarchitektur dar. Sie bieten zusammen mit den dörflichen Siedlungsstrukturen und den Gemeinschaftsbauten der Sachsen ein beeindruckendes Bild der besonderen historischen Entwicklung dieser Gegend und der 800 Jahre lang tradierten Lebensformen der Siebenbürger Sachsen.
Durch die politischen Verhältnisse nach 1945 und die damit verbundene Abwanderung der Siebenbürger Sachsen ist diese Kulturlandschaft seit langem gefährdet. Doch erst mit der politischen Wende 1989 erreichte die Auswanderung ein Ausmaß, das die im Lande gebliebenen Sachsen außer Stande setzte, ihre über Jahrhunderte gemeinschaftlich gepflegten Kirchenburgen instand zu halten und instand zu setzen. Die Evangelische Landeskirche als Eigentümerin der Gebäude hat es mit großer Anstrengung vermocht, die Kirchenburgen bis heute so zu sichern, dass es noch nicht zu allzu großen Verlusten gekommen ist. Auf Grund der hohen Überalterung der sächsischen Gemeinschaft ist jedoch eine dramatische Verschlechterung der Situation in den nächsten 10 bis 15 Jahren zu erwarten. Neue Ansätze und Strategien sind deshalb für den Erhalt und die Nutzung der Kirchenburgen, Wehranlagen und Nebengebäude dringend erforderlich.
Die vorliegende Dokumentation beinhaltet die Ergebnisse eines Projektes, in dessen Rahmen im Herbst 2011 von der Leitstelle Kirchenburgen eine umfassende Bestandsaufnahme der Kirchenburgen und Dörfer in Südsiebenbürgen durchgeführt wurde. Aus der Analyse der vorgefundenen Situation wurden Strategien entwickelt und Optionen aufgezeigt, die sich mit der Nutzung, Finanzierung und Verwaltung der Kirchenburgen befassen. Die Ergebnisse dieses Projektes sind als Unterstützung und Anregung in einem Reformprozess gedacht, den die Kirche bereits angestoßen hat
The dispute value of monuments
Dass Denkmale wertvoll sein können, nicht obwohl, sondern gerade weil über sie gestritten wird, weil sie gesellschaftliche Konflikte anschaulich und verhandelbar machen, ist Anlass für die Erfindung des Konzeptes vom Streitwert der Denkmale.
Wo könnte dies evidenter sein als im Berlin der Nachwendejahre? Nach der Öffnung der Mauer im November 1989 und der Wiedervereinigung der beiden ungleichen Stadthälften verloren nicht nur die Bild- und Bauwerke des Sozialismus ihre staatstragende Autorität. Auch in West-Berlin ging der sicher geglaubte Referenzrahmen für die programmatischen Bauten der Nachkriegszeit verloren.
Die Denkmalpflege in Berlin stand damit vor der Herausforderung, Denkmalwerte quasi aus dem Stand heraus zu erkennen und zu begrĂĽnden. Die Entscheidungen stieĂźen nicht immer auf Zustimmung. Vieles war umstritten, wie die Reste der Berliner Mauer, die dann binnen weniger Jahre zum Konsensdenkmal wurden. Manches ging verloren, wie der Palast der Republik.
Gabi Dolff-Bonekämper streitet seit drei Jahrzehnten in vielen Berliner Denkmaldebatten und publiziert darüber im In- und Ausland. Eine Auswahl ihrer Berliner Texte wird in diesem Buch neu veröffentlicht.That monuments can be valuable, not in spite of, but precisely because they are disputed, because they make social conflicts vividly and negotiably, is the reason for the invention of the concept of the controversial value of monuments.
Where could this be more evident than in Berlin in the post-reunification years? After the opening of the Wall in November 1989 and the reunification of the two unequal halves of the city not only the images and buildings of socialism lost their authority to represent the state. Also in West Berlin, the frame of reference for the programmatic buildings of the postwar period was lost.
The preservation of historical monuments in Berlin was challenged to recognize and justify monument values. Their decisions were not always met with approval. Many points were controversial, such as the remains of the Berlin Wall, which within a few years became aconsensus monument. Some buildings were lost, like the Palace of the Republic.
Gabi Dolff-Bonekämper has been fighting for three decades in many of Berlin’s monument debates and has published about them at home and abroad. A selection of her Berliner texts are republished in this book.TU Berlin, Open-Access-Mittel - 202
Chapitre 5. Marcel Lods et la reconstruction de Sotteville-lès-Rouen dans son contexte international
Après la Libération, Marcel Lods est nommé architecte en chef de la reconstruction de Sotteville-lès-Rouen, dont le centre-ville a été durement touché par les bombardements alliés, en particulier celui du 19 avril 1944 qui avait pour cible la grande gare de triage de l’agglomération rouennaise. Avec la Zone verte, il conçoit un ensemble architectural dont le rationalisme et la monumentalité n’excluent pas, bien au contraire, une remarquable qualité sculpturale de ses constructions, à laquelle il faut ajouter le lyrisme des espaces verts conçus comme un paysage intérieur. La présente contribution soulève la question de la typologie nouvelle et résolument moderniste de cette Zone verte, qui s’inscrit dans un petit groupe de premiers grands ensembles novateurs en Europe, dont on trouve aussi des exemples à Londres ou à Hambourg. Innovation technique, organisation des espaces et choix du type de bâtiments – de grandes barres envisagées dès les années 1930 pour satisfaire à de nouveaux critères sociaux et hygiénistes – font de la Zone verte de Sotteville un patrimoine local précieux qui mérite aussi l’attention nationale et internationale
Collecting Loss
Wer sich mit "Identität" und "Erbe" befasst, also mit dem Zusammenhang zwischen der Konstituierung und Stabilität von Gemeinwesen und dem Bewahren von Gütern, Orten und Überlieferungen, kommt nicht umhin, sich auch mit Verlusten zu befassen. Verlust bezeichnet hier nicht die Abwesenheit eines Gutes, das Erbe war oder hätte werden können, sondern die soziale Beziehung zu dem verlorenen Gut und zu den Umständen seines Verlorengehens oder auch den Versuchen, es wiederzugewinnen