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Die Suche nach dem richtigen Leben. IndividualpÀdagogik oder kommunitaristische Erziehung
Der Kommunitarismus lĂ€Ăt sich als eine Theorie moderner liberaler Gesellschaften verstehen, die die isolierten Individuen auf die Problematik schwindender politischer, sozialer und moralischer Bindungen aufmerksam macht; ĂŒber den Appell an die soziale Verantwortlichkeit und die Zivilcourage sowie ĂŒber die Reorganisation pĂ€dagogischen Lernens sollen daher die civil virtues rekonstruiert und reetabliert werden. In der Debatte um den Kommunitarismus wird deutlich, daĂ die Frage nach den moralischen Motiven und Bindungen, die als hinreichend und notwendig angenommen werden mĂŒssen, um die freiheitsverbĂŒrgenden, liberalen Institutionen ĂŒberhaupt am Leben erhalten zu können, nicht letztlich gelöst scheint; motivational betrachtet scheint sicher zu sein, daĂ die BĂŒrger eines Gemeinwesens ihre Institutionen als ein kollektives Gut zu schĂ€tzen wissen mĂŒssen, um ihre individuelle Orientierung auf das gemeinsame Gute hin zu ĂŒberschreiten. Dieser Beitrag plĂ€diert dafĂŒr, die pĂ€dagogischen Bedingungen fĂŒr diese Motivation auf der Basis eines reversiblen Individualismus anzusiedeln und Institutionen der Selbstachtung und Gerechtigkeit zu konzipieren, die die Möglichkeiten der SolidaritĂ€t qua Anerkennung gemeinsam geteilter Wertvorstellungen ebenso gewĂ€hrleisten wie das Aushandeln von Differenzen ĂŒber nicht geteilte Lebensformen. (DIPF/Orig.
Zeit und Lebenskunst: Themenschwerpunkt: Lebenskunst
Der Beitrag beschĂ€ftigt sich mit der Frage, inwieweit der Vollzug von Zeit fĂŒr ein gelingendes menschliches Leben von Bedeutung ist. Ausgehend von einer kulturhistorischen und psychologischen Betrachtung der modernen Zeiterfahrung werden deren Charakteristika NervositĂ€t, Beschleunigung und Langeweile herausgearbeitet. Daran schlieĂen sich zwei Darstellungen von Psychopathologien der Zeit an: Im Rahmen der systemischen Familientherapie werden die Auswirkungen der "assertorischen,
fixierten Zeit" beschrieben; im Zusammenhang mit Depression, Melancholie und Schizophrenie wird die Bedeutung der "reinen Zeit" rekonstruiert. Der abschlieĂende Teil formuliert die These, dass das Zeitigen von Zeit eine der zentralen Dimensionen der Lebenskunst ist.This paper deals with the following question: How far is the timing of time important for a succeeding human life? Beginning with a historical, cultural and psychological perspective on the modern experience of time their moments nervousness, speed and boredom are reconstructed. Then follow two presentations of psychopathological forms of time: The results of the "assertoric, fixed time" are described in the context of the systemic family therapy; referring to depression, melancholia and schizophrenia the meanings of "pure time" are shown. In the concluding section the
thesis is formulated, that the dealing with time is one of the central dimensions of the art of living
Warum GlĂŒck nicht glĂŒcklich macht - Thesen zu einer Anthropologie des GlĂŒcks
Der Beitrag diskutiert aus einer historisch-anthropologischen Perspektive einige fundamentale Bestimmungen des menschlichen GlĂŒcks: dass das GlĂŒcks als ein bzw. das Ziel menschlichen Lebens gelten muss, dass Menschen Bilder eines gelingenden Lebens brauchen, dass GlĂŒck nur in unterschiedlichen Vorstellungen existiert, dass wir es beim menschlichen GlĂŒck mit einem befristeten PhĂ€nomen zu tun haben und dass schlieĂlich GlĂŒck immer GlĂŒck im UnglĂŒck ist. Am Ende des Beitrages sollen aus diesen Theorien einige praktische Schlussfolgerungen gezogen werden. Dabei soll vor allem deutlich werden, dass das UnglĂŒck konstitutiv ist fĂŒr das GlĂŒck. Insofern sollte man nicht nur einen pursuit of happiness, sondern auch einen pursuit of unhappiness fordern.In historical-anthropological perspective my article discusses some basic characteristics of human happiness: that happiness must count as one or the main goal of human life, that people need pictures of a successful life, that happiness exists only in a variety of ideas, that human happiness is just a temporary phenomenon and that happiness is always a blessing in disguise. At the end of this contribution I deduce some practical conclusions out of these theories. It should be particularly clear that misfortune is constitutive of happiness. In this respect, one should not only demand for pursuit of happiness, but also for pursuit of unhappiness
Fra tanke til form:20 Ă„r med Arkitektur & Design Uddannelse
Der er gÄet 20 Är siden Aalborg og Nordjylland i 1997 fik sin egen, unikke civilingeniÞruddannelse i form af Arkitektur & Design-uddannelsen ved Aalborg Universitet. Hele forlÞbet er nu dokumenteret i en jubilÊumsbog, der fortÊller om hvordan uddannelsen i sin tid blev etableret; hvordan undervisningen har udviklet sig; hvilken forskning der ligger bag og hvordan de fÞrste og de seneste studerende har oplevet at gÄ pÄ Arkitektur & Design, eller bare A&D i daglig tale. Bogen beskriver ogsÄ de mange bygninger, der i Ärenes lÞb har huset uddannelsen, og den teknisk-administrative support der skal til, for at hjulene lÞber rundt. Bogen er en kalejdoskopisk blanding af interviews, collager og korte indlÊg, forfattet af en lang rÊkke bidragydere og med mange illustrationer. Til sidst gives et bud pÄ de fremtidige udfordringer for den uddannelse, der er groet fra lille og spÊd til en voksen stÞrrelse pÄ over 500 studerende, de fleste med daglig gang i den store CREATE-bygning pÄ havnefronten i Aalborg
Grenzziehungen und ĂbergĂ€nge: der Umgang mit der Generationendifferenz im Familienritual
'Der Aufsatz erlĂ€utert anhand eines empirischen Beispiels die Bearbeitung der Generationendifferenz im Tischritual von Familien. Weil die institutionellen Rahmungen und traditionellen Bindungen allein nicht ausreichen, um sich der Gemeinsamkeit und Verbundenheit als Gruppe zu versichern, mĂŒssen Familien als handelnde Institutionen ihre Zugehörigkeit in Ritualen nicht nur bezeugen, sondern auch alltĂ€glich erzeugen. Deshalb sind Rituale konstitutive Elemente des Familienlebens und können im Anschluss an Pierre Bourdieu als performative Akte verstanden werden, in denen Familien ihre Differenzen symbolisch bearbeiten und sich die Familienmitglieder wechselseitig erziehen. Der Effekt der sozialen Magie lĂ€sst die Familien bei Tisch zu dem werden, was sie sind. Die qualitative Rekonstruktion einer rituellen Selbstbelehrung zeigt, dass die im Tischritual erfolgenden Grenzziehungen an die familialen AutoritĂ€tsbeziehungen gebunden sind und dennoch die FamiliensolidaritĂ€t bei Tisch erhalten bleibt.' (Autorenreferat)'An empirical case is analyzed to show how generational differences are dealt with in families' dining table rituals. Since institutional frameworks and traditional bonds alone are not a sufficient guarantee for their community and coherence as a group, families as acting institutions rely on rituals not only to enact their sense of belonging, but to generate it on a day-to-day basis. Rituals, therefore, are constitutive elements of family life and can be seen, in line with Pierre Bourdieu, as performative acts in which families symbolicly work out their differences and individual members learn from each other. The effect of social magic is to allow families to become what they are at the dining table. The qualitative reconstruction of ritual self-education shows that while boundaries drawn at the table are tied to familial authority patterns, it is at the table that the solidarity of the family is kept intact.' (author's abstract)
Pedagogical Basic Concept of Learning
Der Text entfaltet die Systematik eines genuin pÀdagogischen
Lernbegriffs und richtet sich damit gegen VerkĂŒrzungen, die mit der Verwendung psychologischer und in jĂŒngster Zeit neurowissenschaftlicher Lerntheorien einhergehen. PĂ€dagogisch betrachtet ist Lernen die erfahrungsrefl exiv sich auf den Lernenden auswirkende Gewinnung von spezifi schem Wissen und Können. In diesem Sinne werden vier pĂ€dagogische Dimensionen des Lernens
rekonstruiert: Wissen-Lernen, Können-Lernen, Leben-Lernen und Lernen- Lernen. Diese Momente betonen, dass sich Lernen immer erfahrungsbezogen, dialogisch, sinnvoll und ganzheitlich vollzieht. PĂ€dagogik hat dementsprechend ihr Ziel in einer dynamischen VirtuositĂ€t des Lernens; sie selbst ist Theorie und Praxis der LernunterstĂŒtzung.Tekst obraÄuje sistematiku jednog izvorno pedagoĆĄkog pojma
uÄenja i time je usmjeren protiv reduciranih termina, koji se pojavljuju zajedno s uporabom psihologijskih i u novije vrijeme neuroznanstvenih teorija uÄenja. PedagoĆĄki gledano uÄenje je stjecanje posebnih znanja i vjeĆĄtina koje se odvija kroz iskustva i refleksiju o njima od strane osobe koja uÄi (iskustveno - refleksivno). U tom smislu rekonstruirane su Äetiri pedagoĆĄke dimenzije uÄenja: uÄiti znati, uÄiti Äiniti, uÄiti ĆŸivjeti zajedno i uÄiti biti. Ovi termini naglaĆĄavaju da se uÄenje uvijek odvija u odnosu na iskustvo, u dijalogu, smisleno i holistiÄki. U tom je smislu cilj pedagogije u dinamiÄkoj virtuoznosti uÄenja; ta je virtuoznostsama po sebi teorija i praksa potpore uÄenja.The text displays the systematics of a genuinely pedagogical
learning concept and is therefore aimed against reduced terms, which accompany the usage of psychological and in recent time neuroscientific learning theories. Pedagogically seen, learning is an experiential-refl ective process of gaining specific knowledge and skills affecting the learner. In this sense four pedagogical dimensions of learning are reconstructed: learning to know, learning to do, learning to live together and learning to be. These terms emphasize
that learning is always carried out based on experience, in dialogue, with a sense and in a holistic way. Hence, the purpose of pedagogy lies in a dynamic virtuosity of learning; this virtuosity itself conveys the theory and the practice of learning assistance
Nietzsche on the Art of Living: New Studies from the German-Speaking Nietzsche Research
The philosophy of the art of living asks the age-old question of orienting oneâs own life: âHow can I live well?â An art of living is always called for when people do not know what to do and how to go on, when the ways of life are no longer self-evident, when traditions, conventions, rules, and norms lose their plausibility and individuals begin to worry about themselves. The art of living and of its philosophy has a practical aim: It is not concerned with ethical principles, but with the concrete practice of peopleâs everyday life, with their individual and successful lives. Friedrich Nietzsche, as he often did, pushed the problem of the art of living to the extreme, making it palpable both in its dignity and in its force. For him, the modern uncertainty of human orientation caused by nihilism pointed to art and aesthetics, which, he supposed, makes life if not justifiable, at least bearable. The arts open up a multi-perspectival seeing and hearing, they experiment with alternative forms and techniques, and create the finest sensibilities for both â Nietzsche himself, with his rich forms of philosophical writing, is an outstanding example of this.
The volume we present here, entails contributions of German-speaking scholars on Nietzsche and the ways of living he proposes, especially, but not alone in Dawn. The papers are selected from a book series on the common issue âCritical Art of Living,â edited by GĂŒnter Gödde, Jörg Zirfas, and others, and translated on behalf of the Foundation for Philosophical Orientation
Inducing behavioural change in society through communication and education in sustainable manufacturing
The United Nations considers the mobilization of the broad public to be the essential requirement for achieving a shift towards a more sustainable development. Science can play a vital role in Education for Sustainable Development (ESD) by contributing to ESD-related research and development on the one hand, and by becoming active awareness raisers themselves in education and multiplier networks. Specifically, the use of special Learnstruments, and investment inOpen Educationformats among other educational tools, may pave the way for accelerated apprehension and appreciation of sustainable manufacturing topics among the greater populace
dolls/puppets as miniatures - more than small
Weitere Hrsg.: Jana Mikota, Philipp SchmerheimDer Themenschwerpunkt der zweiten Ausgabe von de:do lautet: Puppen als Miniaturen â mehr als klein. Puppen und ihre Kontexte beanspruchen hier, âmehrâ als nur verkleinerte Varianten oder Repliken menschlicher Lebenswelten zu sein. Nicht von ungefĂ€hr gelten sie als ein âFundort der GröĂeâ (Bachelard).
Als âkleine Formateâ generieren sie Bilder und Narrative der eigenen Art, die in Funktion und Wirkung offen sind: so bewegen sie sich zwischen Abbildung, Verdichtung und Transformation von RealitĂ€t, sind Ausdruck von SehnsĂŒchten und/oder KontrollbedĂŒrfnissen ihrer ErschafferInnen, lösen Bezauberung, Verwunderung oder Befremden aus und ermöglichen ganzheitliche WeltzugĂ€nge und Erkenntnis ĂŒber innere ZusammenhĂ€nge. Einmal mehr erweisen sich Puppen als Miniaturen und im Kontext miniaturisierter Welten als hybride Objekte, aufgeladen mit vielerlei Symbolik und BedeutungsĂŒberschuss.
Die Zusammenschau der höchst unterschiedlichen BeitrĂ€ge im vorliegenden Heft vermittelt eine Ahnung von möglichen SpannungsverhĂ€ltnissen â zwischen âkleinâ und âgroĂâ, âSichtbaremâ und âVerstecktemâ, âRealitĂ€tâ und âFiktionâ, âMimesisâ und âPoetikâ. Das heterogene Themenspektrum unterstreicht die subtile Bedeutung der Puppe als einem besonderen Markenzeichen der âkleinen Formâ in vielerlei Disziplinen. Die BeitrĂ€ge stammen aus so unterschiedlichen FĂ€chern bzw. interdisziplinĂ€r offenen Fachkulturen wie ArchĂ€ologie, Anthropologie, Volkskunde, Kinder- und Jugendliteratur, Kunstgeschichte, Spielzeugkunde, Animationsfilm, Bildende Kunst, Mode-Design, Forensik.
Ein Interview mit einer jungen KĂŒnstlerin, Miszellen und Rezensionen ergĂ€nzen die Themenvielfalt.The focus topic of the second edition of the journal denkste: puppe / just a bit of: doll (de:do), a multidisciplinary, peer reviewed online journal for human-doll discourses is: dolls/puppets as miniatures - more than small. Dolls/puppets and their contexts claim to be âmoreâ than just miniaturized variants or replicas of human worlds. Thus, it is not by chance that they are regarded as a âplace to find greatnessâ (Bachelard). As âsmall formatsâ, they generate images and narratives of their own kind which are open in function and effect: they oscillate between representation, condensation and transformation of reality, expressing longings and/or control needs of their creators and triggering enchantment, amazement or alienation while enabling a holistic access to the world and insight into inner contexts. Arguing in this line, dolls/puppets prove to be miniatures and â in the context of miniaturized worlds âhybrid objects, charged with all sorts of symbolism and excess of meaning. The synopsis of the highly diverse contributions in this issue gives us an idea of possible tensions â between âsmallâ and âlargeâ, âvisibleâ and âhiddenâ, ârealityâ and âfictionâ, âmimesisâ and âpoeticsâ. The heterogeneous range of topics underlines the subtle significance of the doll/puppet as a special trademark of the âsmall formâ in many disciplines. The contributions come from subjects as diverse as diverse as archeology, anthropology, folklore, childrenâs and youth literature, art history, toy studies, animated film, fine arts, fashion design, forensics. An interview with a young artist, miscellaneous aspects as well as reviews complete the variety of topics
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