97 research outputs found

    Wirkt sich Leistungsheterogenität in Schulklassen auf den individuellen Lernerfolg in der Sekundarstufe aus?

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    Der Frage nach dem schulischen Umgang mit unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen wird nicht erst in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit geschenkt. In der Diskussion geht es dabei auch darum, ob Schülerinnen und Schüler in leistungshomogenen oder -heterogenen Lerngruppen günstigere Voraussetzungen für ihre Lern- und Leistungsentwicklung vorfinden. Anhand der Hamburger Schulleistungsstudie KESS (Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern) kann der Zusammenhang zwischen der Leistungsstreuung in Schulklassen (N = 514) und den Lernerfolgen von Schülerinnen und Schülern (N = 10 036) in der 6. Jahrgangsstufe geprüft werden. Im Leseverständnis ist an den Haupt- und Realschulen und den Gymnasien die mittlere Streuung auf der Klassenebene deutlich geringer als an den Gesamtschulen. In der Kompetenzdomäne Mathematik ist das Gymnasium die leistungsheterogenste Schulform zu Beginn der Sekundarschulzeit. Mehrebenenanalysen ergeben, dass sich Leistungsheterogenität innerhalb von Lerngruppen nicht - d. h. weder positiv noch negativ - auf den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern auswirkt. (DIPF/Orig.)How to best accommodate the variety of preconditions that students bring to their learning is a frequently asked question. The study documented in this article sought to further illuminate answers to this question by focusing on whether the conditions for learning and for students\u27 achievement are better and higher in homogeneous or heterogeneous ability groups. Data from the longitudinal study KESS (Competencies and Attitudes of Students) were used to analyze the relationship between heterogeneity at class level (N = 514) and student achievement (N = 10036). Tracked classes were found to be more homogeneous than classes in comprehensive schools in terms of reading achievement. In relation to mathematics achievement, however, the highest track (Gymnasium) included the most heterogeneous classes. Multilevel analyses showed that achievement heterogeneity in classes had neither positive nor negative effects on individual learning. (DIPF/Orig.

    Kooperation und Reflexion als Strategien der Professionalisierung in schulischen Netzwerken

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    Der folgende Beitrag möchte sich mit einer spezifischen und im deutschen Schulsystem noch relativ jungen Strategie zur Professionalisierung von Lehrkräften beschäftigen: der Professionalisierung durch Kooperation in schulischen Netzwerken. Um sich dem Untersuchungsgegenstand thematisch anzunähern, erfolgt zunächst eine kurze theoretische Auseinandersetzung mit verschiedenen Professionalisierungsansätzen, um vor diesem Hintergrund das Potenzial einer netzwerkbasierten, auf Reflexion und Kooperation aufbauenden Professionalisierung zu skizzieren und anhand von Daten aus dem Projekt Schulen im Team empirisch zu explorieren. Der Beitrag endet mit einer Diskussion der Chancen und Grenzen netzwerkbasierter Professionalisierung und einem Ausblick für sich ergebende weitere Untersuchungsfragen. (DIPF/Orig.

    Empirical school development on the basis of performance tests. A plea for a reflected handling of the results from large-scale assessments

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    Die Rückmeldungen von Ergebnissen aus empirischen Leistungsvergleichsstudien an die beteiligten Schulen werden mittlerweile routinemäßig durchgeführt. Die an die Kollegien zurückgespiegelten Untersuchungsergebnisse sollen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung in den jeweiligen Schulen genutzt werden. Da jeder Schüler bzw. jede Schülerin mit einer überschaubaren Anzahl von Aufgaben eines Themengebietes getestet wird, handelt es sich bei den Testergebnissen aus Leistungsvergleichsstudien jedoch um fehlerbehaftete Schätzungen für die wahren Schülerkompetenzwerte. Das Ausmaß des Schätzfehlers ist jedoch quantifizierbar und sollte bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden, um Fehlschlüssen vorzubeugen. Es wird gezeigt, wie groß Messfehler aus Leistungsvergleichsstudien bei Aussagen auf Individual-, Klassen- und Schulebene sind, von welchen Faktoren sie abhängen und wie sie mit alternativen Untersuchungsdesigns reduziert werden können. (DIPF/Orig.)Feedback of results from large-scale assessments to the schools participating in such studies is now part of the usual routine of empirical research. This feedback should be used by principals and teachers of the respective schools to enhance school development and instruction processes. As each student is assessed in such studies with a limited number of items for each competence domain tested, the test results are mere estimations of the students\u27 true ability scores and contain a certain measurement error. However, the size of this error can be determined and should be considered when interpreting the results of such assessments in order to avoid drawing erroneous conclusions. This paper shows how large these measurement errors are when making statements on individual, class and school levels. In addition, this paper addresses the factors which influence the extent of measurement errors and presents a number of different research designs which can reduce such errors. (DIPF/Orig.

    Can summer camps reduce educational inequality?

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    Die Autoren stellen die Ergebnisse der Evaluierung eines Bochumer Sommercamps vor. Bildungsungleichheit entsteht nicht zuletzt durch ein fehlendes Anregungspotenzial benachteiligter Kinder während der Schulferien. Somit bieten Sommercamps eine Interventionsmöglichkeit. Die Evaluationsstudie zeigt, dass es gelingt, förderbedürftige Kinder für das Camp zu rekrutieren. Nach dem Camp beobachten wir eine höhere Lesekompetenz und die Kinder berichten eine hohe Zufriedenheit mit dem Camp. (DIPF/Orig.)The authors present findings from the evaluation study on a summer camp in Bochum. One source of educational inequality is that students from disadvantaged families suffer from missing learning opportunities during the summer holidays. Therefore, summer camps might be an opportunity to support these children at risk. The evaluation study reveals that the camp succeeds in recruiting disadvantaged students. After the camp the students achieve higher scores in reading literacy, and they report high satisfaction with the camp. (DIPF/Orig.

    Computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern der 8. Jahrgangsstufe in Deutschland im zweiten internationalen Vergleich

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    Im vorliegenden Kapitel wird zunächst unter Berücksichtigung der Entwicklungen der letzten Jahre in Deutschland die Perspektive und Relevanz eines zweiten internationalen Vergleiches erläutert. Hier lassen sich zwei in Abschnitt 2 weiter ausgeführte Blickwinkel auf die im Folgenden berichteten Ergebnisse einnehmen: Dies ist erstens die Bedeutung der Betrachtung Deutschlands im internationalen Vergleich und zweitens die Ermöglichung der Beschreibung eines auf Grundlage repräsentativer Stichproben sehr differenzierten Bildes für Deutschland. In Abschnitt 3 werden auf dieser Grundlage die ICILS-2018-Ergebnisse für die computer-und informationsbezogenen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern der achten Jahrgangsstufe in Deutschland im zweiten internationalen Vergleich präsentiert und Befunde differenziert für Deutschland berichtet. Neben der Darstellung der Ergebnisse aus ICILS 2018 werden, wo möglich, Vergleiche mit ICILS 2013 hergestellt. Im Einzelnen werden in Abschnitt 3 folgende Ergebnisse in den einzelnen Unterabschnitten 3.1 bis 3.3 präsentiert: In Abschnitt 3.1 werden die mittleren computer- und informationsbezogenen Kompetenzen von Achtklässlerinnen und Achtklässlern in den ICILS-2018-Teilnehmerländern berichtet und mit den Ergebnissen zu den mittleren Kompetenzständen aus ICILS 2013 verglichen. Dabei umfasst das sogenannte "Länderranking" auch Ergebnisse zur Leistungsstreuung der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen in den ICILS-2018-Teilnehmerländern. In Abschnitt 3.2 wird die Verteilung der Achtklässlerinnen und Achtklässler auf die Kompetenzstufen computer- und informationsbezogener Kompetenzen im internationalen Vergleich in ICILS 2018 sowie im Vergleich zu ICILS 2013 dargestellt. In Abschnitt 3.3 werden die Ergebnisse von Schulformvergleichen zu den Kompetenzständen sowie zu Kompetenzverteilungen in Deutschland untersucht. Hierzu werden die mittleren computer- und informationsbezogenen Kompetenzen der Achtklässlerinnen und Achtklässler und ihre Verteilung auf Kompetenzstufen der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen nach Schulform differenziert betrachtet. Schließlich werden im letzten Abschnitt des Kapitels (Abschnitt 4) die zentralen Ergebnisse des vorliegenden Kapitels zusammengeführt und diskutiert. Hierzu werden teilweise auf die nachfolgenden Kapitel vorausschauende erste mögliche Erklärungsansätze für das Abschneiden Deutschlands angeführt und, wo möglich, durch Hinweise aus Betrachtungen für andere Länder ergänzt. (DIPF/Orig.

    IGLU 2011: Wichtige Ergebnisse im Überblick

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    Die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU)/Progress in International Reading Literacy Study (PIRLS) ist eine international-vergleichende Schulleistungsuntersuchung, die im Abstand von fünf Jahren durchgeführt wird. Am internationalen Vergleich von IGLU 2011 beteiligten sich weltweit insgesamt 56 Bildungssysteme. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das Leseverständnis von Schülerinnen und Schülern am Ende der vierten Jahrgangsstufe, das unter Berücksichtigung zentraler Rahmenbedingungen schulischer Lernumgebungen betrachtet wird. Zentrales Anliegen der Studie ist es, langfristige Entwicklungen in den teilnehmenden Bildungssystemen zu dokumentieren. Der Beitrag fasst relevante Ergebnisse zusammen und präsentiert bildungspolitische und didaktische Folgerungen. (DIPF/Orig.

    Erste Ergebnisse aus IGLU: Schülerleistungen am Ende der vierten Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich

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    'Auch wenn deutsche Grundschülerinnen und -schüler im internationalen Vergleich besser abschneiden als unsere 15-jährigen Schülerinnen und Schüler, bleibt die Qualifizierung der vorschulischen Bildung und der Grundschularbeit - insbesondere auch mit dem Ziel des Ausgleichs sozialer Disparitäten - eine bildungspolitische Aufgabe von zentraler Bedeutung. Die Grundschule als diejenige Einrichtung, die als einzige für die Förderung aller Schülerinnen und Schüler unabhängig von sozialer Herkunft und Vorleistungen zuständig ist, hat eine Funktion, die gerade im Rahmen der derzeitigen Gesamtarchitektur des deutschen Schulsystems von herausragender Bedeutung ist. Was auf der Ebene der Grundschule nicht gelingt, lässt sich offenbar - dies zeigen die PISA-Befunde - auf der Ebene der Sekundarstufe I nicht mehr kompensieren. Vielmehr ist nach den PISA-Befunden davon auszugehen, dass sich die auf der Ebene der Grundschule nicht befriedigend gelösten Probleme auf der Ebene der Sekundarstufe I weiter verschärfen. Das auf der Ebene der Grundschule erreichte Leistungsniveau hat wesentlichen Einfluss auf den weiteren Verlauf von Bildungskarrieren. Insbesondere Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen von IGLU zur unteren Leistungsgruppe gehören, werden den Anschluss an das Lernen der Sekundarstufe I nur mit Mühe finden und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gegen Ende ihrer Pflichtschulzeit zur 'Risikogruppe' zählen.' (Textauszug

    Effektivität von Nachhilfeunterricht in Mathematik im Hinblick auf subjektive und objektive Indikatoren der Schulleistung. Befunde aus einer deutschen Sekundarschulstichprobe

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    In addition to the mainstream education system many students draw on private tutoring to improve their academic achievement. However, evidence about the effectiveness of private tutoring is rare and contradictory. The identification of positive or rather neutral effects of private tutoring seem to depend at least partly, on the underlying concept of academic success. Therefore, we analyzed the effects of private tutoring using various indicators of academic success within the same sample. The data originated from the German longitudinal study KESS ("Competencies and Attitudes of Students"), which includes a complete cohort of students at the beginning of Grade 7 and at the end of Grade 8. The effect of private tutoring was evaluated using multiple criteria: The majority of the parents (N = 447) as well as of the students (N = 618) stated that private tutoring had improved the students\u27 mathematics achievement. In contrast, there was neither a significant improvement of math marks of tutored students compared to the entire sample of non-tutored students nor an improvement in math achievement test results due to private tutoring when controlling for prior knowledge, motivational variables and school level effects (HLM, N = 4,701). Further analyses with matched samples of tutored and non-tutored students (PSM, N = 1,236) confirmed these results. We compared the effects of private tutoring on the different criteria and discussed possible reasons for the contradictory results. (DIPF/Orig.)Neben dem öffentlichen Schulsystem nutzen viele Schülerinnen und Schüler privaten Nachhilfeunterricht, um ihre Schulleistung zu verbessern. Es gibt jedoch nur wenige und widersprüchliche Befunde bezüglich der Effektivität von Nachhilfeunterricht. Der Nachweis positiver oder eher neutraler Effekte von Nachhilfeunterricht scheint zumindest teilweise vom zugrunde liegenden Konzept von Schulerfolg abzuhängen. Daher wurde in der vorliegenden Studie der Effekt von Nachhilfeunterricht innerhalb derselben Stichprobe anhand verschiedener Indikatoren des Schulerfolgs untersucht. Die Daten sind Teil der deutschen Längsschnittstudie KESS (Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern), die eine vollständige Schülerkohorte am Beginn von Jahrgangsstufe 7 und am Ende von Jahrgangsstufe 8 umfasst. Der Effekt von Nachhilfeunterricht wurde anhand mehrerer Kriterien untersucht: Die Mehrheit der Eltern (N = 447) wie der Schülerinnen und Schüler (N = 618) gab an, dass der Nachhilfeunterricht die Mathematikleistung der Jugendlichen verbessert habe. Dagegen ließ sich weder eine signifikante Verbesserung der Mathematiknoten der Nachhilfeschülerinnen und -schüler im Vergleich zur vollständigen Stichprobe der Schülerinnen und Schüler ohne Nachhilfeunterricht nachweisen noch eine Verbesserung der Mathematiktestleistung aufgrund von Nachhilfeunterricht, wenn das Vorwissen, motivationale Variablen und Effekte der Schulebene kontrolliert werden (HLM, N = 4701). Weitere Analysen mit parallelisierten Stichproben (PSM, N = 1236) von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Nachhilfeunterricht bestätigten diese Ergebnisse. Die Effekte von Nachhilfeunterricht auf die verschiedenen Kriterien wurden verglichen und mögliche Ursachen der widersprüchlichen Ergebnisse diskutiert. (DIPF/Orig.
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