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Scientific Railway Signalling Symposium 2023 - Einfach Fahren! â Digitale Transformation im Spannungsfeld Automatisierung, europĂ€ische Standardisierung und schneller Rollout
Im Rahmen des Programms âDigitale Schiene Deutschlandâ wird aktuell an der digitalen Transformation der Infrastruktur gearbeitet. Ziel ist es unter anderem, eine höhere KapazitĂ€t sowie optimale Auslastung des Schienennetzes zu erreichen, ohne im gröĂeren Umfang zusĂ€tzliche Gleise zu verlegen. FĂŒr dieses Ziel bedarf es eines harmonisierten und reibungslosen Zusammenspiels zukunftsweisender Technologien im Bereich der Leit- und Sicherungstechnik, die zunĂ€chst umfassend erforscht und anschlieĂend im Feld eingesetzt werden mĂŒssen. Mit dieser spannenden Thematik beschĂ€ftigte sich das Scientific Railway Signalling Symposium (SRSS) 2023 am 14. Juni, welches vom Institut fĂŒr Bahnsysteme und Bahntechnik der TU Darmstadt zusammen mit der DB Netz AG sowie erstmals dem Fachgebiet Bahnbetrieb und Infrastruktur am Institut fĂŒr Land- und Seeverkehr der TU Berlin organisiert wurde. Ca. 100 Fachexpert:innen aus Forschung und Praxis verfolgten die unterschiedlichen VortrĂ€ge unter dem Tagungstitel âEinfach Fahren! â Digitale Transformation im Spannungsfeld Automatisierung, europĂ€ische Standardisierung und schneller Rolloutâ und brachten ihre Expertise in Diskussionsrunden ein.
Zu Beginn der Tagung stellte Volker Hentschel von der DB Netz AG in seiner Keynote das volle Potenzial des digitalen Bahnsystems vor. Dabei gab er einen Ăberblick ĂŒber die Innovationen, deren Umsetzung in den kommenden Jahren im Rahmen der Digitalen Schiene zu erwarten sind. Daran anschlieĂend diskutierten die Kleingruppen, welche Innovationen der digitalen LST schnell zu Verbesserungen im Feld fĂŒhren können. Bevor Markus Montigel, RAILvelation GmbH, zum Abschluss des Tages durch einen interaktiven Vortrag das Motto des Tages âEinfach fahrenâ noch einmal aus etwas Distanz reflektierte, boten zahlreiche BeitrĂ€ge detaillierte Einblicke zu unterschiedlichen LST-bezogenen Themen aus Wissenschaft und Praxis. Aufgrund der gestiegenen Anzahl der VortrĂ€ge im Vergleich zu den Vorjahren wurde die Tagung im Nachmittagsblock erstmals in parallele Sessions aufgeteilt.
In dieser Publikation sind diejenigen BeitrÀge enthalten, die erfolgreich den Review-Prozess durchlaufen haben.
Eine wesentliche Innovation ist das Automatisierte Fahren, dessen Sicherheit vor EinfĂŒhrung geprĂŒft und sichergestellt werden muss. Marco Kinas et al. beschreiben daher in ihrem Beitrag Aspekte des im Rahmen des ATO-RISK-Projekts verfolgten Ansatzes, so z.B. den Einsatz von Regelwerken als Risikoakzeptanzprinzip gemÀà der CSM-Verordnung und die Analyse menschlicher Faktoren im Vergleich zum derzeitigen bemannten Betrieb. Neben der funktionalen Sicherheit spielt auch die Sicherheit vor Angriffen eine wichtige Rolle. Simon Unger et al. erlĂ€utern daher in ihrem Beitrag das Zusammenspiel zwischen Safety und Security und arbeiten insbesondere die Relevanz von Security in Safety-kritischen Systemen anhand des RaSTA-Protokolls heraus. Im Gegensatz zu Safety handelt es sich bei Security um einen dynamischen Aspekt, denn die Bedrohungslage durch Angreifer kann sich stetig wandeln. Matthias Drodt von der DB Netz AG und Frank Weber vom Eisenbahn-Bundesamt beschreiben in ihrem Beitrag daher LösungsansĂ€tze zur Zulassung der sehr dynamischen IT-Security in Eisenbahnsystemen.
FĂŒr eine schnelle Zulassung und einen schnellen Rollout ist auch eine Beschleunigung des Entwicklungs- und Sicherheitsnachweisprozesses notwendig. Frederic Reiter et al. beschreiben in ihrem Paper eine vollstĂ€ndig virtualisierte Evaluierungsumgebung fĂŒr digitale Stellwerke, die die KomplexitĂ€t reduziert und Tests fĂŒr AusfĂŒhrung von Funktionen vor der Integration mit physischen Komponenten ermöglicht. Gunnar Smith von Prover Technology aus Stockholm stellt in seinem Beitrag die Methoden vor, die zur Reduzierung des Aufwandes in der Entwicklungsphase der LST-Systeme und dadurch auch zum schnellen Rollout beitragen werden. Julian Lucas von der TU Darmstadt und Markus Rothkehl von der DB Netz beschreiben ein Konzept fĂŒr ein modulares Nachweisverfahren fĂŒr verschiedene Komponenten der digitalen Sicherungstechnik.
Auch im Falle eines beschleunigten Rollouts wird jedoch eine lĂ€ngere Ăbergangsphase zur digitalen LST erforderlich sein, in der es mehrere Migrationsschritte geben wird. In seinem Beitrag erlĂ€utert Melvin Zinngrebe von SBB AG zwei Strategien, die von der SBB AG zur BewĂ€ltigung der Migrationsherausforderungen angewendet werden. Eine davon ist die LebensverlĂ€ngerung der ersten Generation elektronischer Stellwerke, um Investitionen in eine Ăbergangstechnologie vor der FĂŒhrerstandssignalisierung (FSS)-Migration zu vermeiden. Die andere Strategie ist eine NachrĂŒstung mit FSS.
ZuverlĂ€ssige Infrastrukturdaten sind eine unerlĂ€ssliche Voraussetzung fĂŒr die erfolgreiche DurchfĂŒhrung der digitalen Transformation. Benedikt Wenzel et al. haben in ihrem Beitrag die Auswirkungen auf die QualitĂ€t von Infrastrukturdaten und geeignete Strategien zur BewĂ€ltigung der Herausforderungen, die mit der Erstellung und Pflege zuverlĂ€ssiger Infrastrukturdaten verbunden sind, herausgearbeitet.
Um PĂŒnktlichkeit und den reibungslosen Zugverkehr sicherstellen zu können, ist die GewĂ€hrleistung der VerfĂŒgbarkeit von LST-Systemen ein wichtiges Thema. In ihrem Paper beleuchten Simon Hofer und Martin MĂŒller von team Technology Management GmbH verschiedene Strategien, um die Anforderungen an die hohe VerfĂŒgbarkeit beim Zugsicherungssystem ETCS gewĂ€hrleisten zu können. Die Potenziale fĂŒr KapazitĂ€tssteigerungen und Leistungsverbesserungen, die durch Digitale Stellwerke, ETCS und andere Technologien erzielt werden können, sind in Deutschland nach wie vor enorm. Peter Reinhart von der DB Netz AG fasst in seinem Paper den bisherigen Erkenntnisstand hierzu anhand des Digitalen Knoten Stuttgart zusammen.
Die breite Themenvielfalt der in diesem Tagungsband enthaltenen Artikel zeigt, wie dynamisch das Umfeld in unserer Branche derzeit ist und wie viele spannende Innovationen wir in den nĂ€chsten Jahren erwarten dĂŒrfen
Detektion, Freisetzung und Glucocorticoidregulation von Makrophagen Migrations-Inhibierendem Faktor (MIF) in neuroendokrinen und zentralnervösen Systemen
Nachdem der Makrophagen Migrations-Inhibierender Faktor (MIF) in den sechziger
Jahren als ein von T-Lymphozyten freigesetztes Zytokin entdeckt worden war, wurde er im Laufe der Zeit in einer Vielzahl verschiedener Systeme im Organismus nachgewiesen: MIF ist beteiligt an der Pathogenese von Autoimmunerkrankungen, gilt als Hormon, als Enzym, als Wachstums- und Angiogenesefaktor, spielt eine Rolle bei der Vermittlung des Endotoxinschocks und wird als neuroendokriner Mediator in der Adenohypophyse synthetisiert. Einzigartig ist der gegenregulatorische Mechanismus von MIF nach Stimulation durch Glucocorticoide: Anstatt wie andere Zytokine durch Glucocorticoide
supprimiert zu werden, wird MIF nach Inkubation mit niedrigen Konzentrationen (10-12 M bis 10-10 M) von Glucocorticoiden vermehrt synthetisiert und sezerniert. Die Dosis-Wirkungs-Kurve verlÀuft dabei biphasisch, d.h. bei höheren Konzentrationen (10-8 M bis 10-6 M) verschwindet dieser Effekt. Diese besondere Interaktionskurve war im Organismus bisher nur in der Peripherie, nicht aber auf zentraler Ebene nachzuweisen.
In der vorliegenden Arbeit wurden die Interaktionen zwischen neuroendokrinem System, ZNS und Immunsystem am Beispiel der Regulation des Zytokins MIF unter Einfluss von Dexamethason (DEX) in verschiedenen Zellsystemen untersucht. AusgewĂ€hlt wurde hierzu die Zelllinie AtT20 als corticotrope adenohypophysĂ€re Zelllinie der Maus, HN10e-Zellen als murine hippocampale Zelllinie und schlieĂlich PrimĂ€rkulturen des Hippocampus und des Cortex, welche von Rattenembryonen stammten. ZunĂ€chst wurde mittels immunhistochemischer FĂ€rbung der Nachweis von MIF-Protein in den Zellen und nĂ€here Informationen zur intrazellulĂ€ren Lokalisation erbracht. Um Aufschluss ĂŒber besondere Dosis-Wirkungs-Beziehungen zwischen Glucocorticoidapplikation und MIFRegulation
zu erhalten, erfolgte die Inkubation der Zellen mit DEX in den Konzentrationen
10-11 M, 10-9 M bzw. 10-7 M ĂŒber einen Zeitraum von 1 bis 8 Stunden bzw. 1 bis 24 Stunden. Die mRNA von MIF wurde mit Hilfe der RT-PCR analysiert, intrazellulĂ€res und extrazellulĂ€res MIF-Protein lieĂ sich im Western Blot darstellen, anschlieĂend erfolgte eine semiquantitative Auswertung und eine grafische Darstellung der Ergebnisse.
Das MIF-Protein konnte in der immunhistochemischen FĂ€rbung in allen Zellsystemen nachgewiesen werden, wobei sich innerhalb der Zellen eines Systems eine unterschiedliche intrazellulĂ€re Verteilung des Proteins zeigte. MIF reicherte sich vor allem entlang der Zellmembran, in den ZellfortsĂ€tzen und auch im Zellkern an. Die Rolle von MIF in der Wachstumsregulation und Zellzykluskontrolle rĂŒckt in neueren Studien immer mehr in den Vordergrund, die nukleĂ€re Anwesenheit von MIF in den untersuchten Zellen ist ein klarer Hinweis auf eine Funktion in der Transkriptionskontrolle.
In den Proteinanalysen ergaben sich bei den adenohypophysĂ€ren AtT20-Zellen Hinweise fĂŒr eine Regulation aber keine eindeutigen Anzeichen fĂŒr eine biphasische Beziehung zwischen DEX und MIF. Bereits die Untersuchung von LPS und MIF in der Adenohypophyse von MĂ€usen ergab keine glockenförmige Interaktionskurve.
In der hippocampalen Zellline fanden sich deutliche Hinweise, dass bei höherer
Konzentration an DEX (10-7 M) die maximale intrazellulÀre MIF-Konzentration erst nach acht Stunden erreicht wurde, wÀhrend bei der niedrigeren DEX Konzentration (10-11 M) bereits in den ersten zwei Stunden ein Maximum vorlag. Dies deutet auf eine biphasische Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen DEX und MIF hin.
In den Hippocampusneuronen erreichte der intrazellulÀre MIF-Gehalt nach Stimulation mit einer niedrigeren DEX-Konzentration (10-11 M) nach vier Stunden ein Maximum. Verglichen mit der bereits beschriebenen Abnahme um 73% vier Stunden nach Inkubation mit DEX 10-9 M ist dies als ein weiterer Hinweis auf eine glockenförmige Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen DEX und MIF auf hippocampaler Ebene zu werten.
Auch in den Cortexneuronen zeigte sich ein erniedrigter intrazellulĂ€rer MIF-Spiegel vier Stunden nach Inkubation mit DEX 10-9 M, wĂ€hrend nach Zugabe von 10-11 M DEX der intrazellulĂ€re MIF-Spiegel anstieg. Damit ergeben sich auf corticaler Ebene ebenfalls Indizien fĂŒr eine biphasische Beziehung zwischen eingesetzter DEX-Konzentration und synthetisiertem MIF-Protein.
Eine Regulation der mRNA-Spiegel ergab sich nicht, MIF-mRNA blieb kontinuierlich stark exprimiert. Bereits in anderen Studien wird auf eine unregulierte, aber kontinuierlich stark exprimierte MIF-mRNA hingewiesen. Zu vermuten ist eine Steuerung der Proteinsynthese ĂŒber posttranskriptionale Mechanismen wie Translations-Kontrolle, mRNA-StabilitĂ€t, erhöhter Protine turnover und Sekretionshemmung
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Synthesis and evaluation of non-peptidic cysteine protease inhibitors of P. falciparum derived from etacrynic acid.
A series of etacrynic acid derivatives was synthesized and screened for their in vitro activity against Plasmodium falciparum, as well as their activity against recombinantly expressed falcipain-2 and -3. The two most active compounds of the series displayed IC(50) values of 9.0 and 18.8 microM against Plasmodia
Synthesis and Evaluation of Non-peptidic Cysteine Protease Inhibitors of P. falciparum Derived from Etacrynic Acid
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Scientific Railway Signalling Symposium 2023 - Einfach Fahren! â Digitale Transformation im Spannungsfeld Automatisierung, europĂ€ische Standardisierung und schneller Rollout
Im Rahmen des Programms âDigitale Schiene Deutschlandâ wird aktuell an der digitalen Transformation der Infrastruktur gearbeitet. Ziel ist es unter anderem, eine höhere KapazitĂ€t sowie optimale Auslastung des Schienennetzes zu erreichen, ohne im gröĂeren Umfang zusĂ€tzliche Gleise zu verlegen. FĂŒr dieses Ziel bedarf es eines harmonisierten und reibungslosen Zusammenspiels zukunftsweisender Technologien im Bereich der Leit- und Sicherungstechnik, die zunĂ€chst umfassend erforscht und anschlieĂend im Feld eingesetzt werden mĂŒssen. Mit dieser spannenden Thematik beschĂ€ftigte sich das Scientific Railway Signalling Symposium (SRSS) 2023 am 14. Juni, welches vom Institut fĂŒr Bahnsysteme und Bahntechnik der TU Darmstadt zusammen mit der DB Netz AG sowie erstmals dem Fachgebiet Bahnbetrieb und Infrastruktur am Institut fĂŒr Land- und Seeverkehr der TU Berlin organisiert wurde. Ca. 100 Fachexpert:innen aus Forschung und Praxis verfolgten die unterschiedlichen VortrĂ€ge unter dem Tagungstitel âEinfach Fahren! â Digitale Transformation im Spannungsfeld Automatisierung, europĂ€ische Standardisierung und schneller Rolloutâ und brachten ihre Expertise in Diskussionsrunden ein.
Zu Beginn der Tagung stellte Volker Hentschel von der DB Netz AG in seiner Keynote das volle Potenzial des digitalen Bahnsystems vor. Dabei gab er einen Ăberblick ĂŒber die Innovationen, deren Umsetzung in den kommenden Jahren im Rahmen der Digitalen Schiene zu erwarten sind. Daran anschlieĂend diskutierten die Kleingruppen, welche Innovationen der digitalen LST schnell zu Verbesserungen im Feld fĂŒhren können. Bevor Markus Montigel, RAILvelation GmbH, zum Abschluss des Tages durch einen interaktiven Vortrag das Motto des Tages âEinfach fahrenâ noch einmal aus etwas Distanz reflektierte, boten zahlreiche BeitrĂ€ge detaillierte Einblicke zu unterschiedlichen LST-bezogenen Themen aus Wissenschaft und Praxis. Aufgrund der gestiegenen Anzahl der VortrĂ€ge im Vergleich zu den Vorjahren wurde die Tagung im Nachmittagsblock erstmals in parallele Sessions aufgeteilt.
In dieser Publikation sind diejenigen BeitrÀge enthalten, die erfolgreich den Review-Prozess durchlaufen haben.
Eine wesentliche Innovation ist das Automatisierte Fahren, dessen Sicherheit vor EinfĂŒhrung geprĂŒft und sichergestellt werden muss. Marco Kinas et al. beschreiben daher in ihrem Beitrag Aspekte des im Rahmen des ATO-RISK-Projekts verfolgten Ansatzes, so z.B. den Einsatz von Regelwerken als Risikoakzeptanzprinzip gemÀà der CSM-Verordnung und die Analyse menschlicher Faktoren im Vergleich zum derzeitigen bemannten Betrieb. Neben der funktionalen Sicherheit spielt auch die Sicherheit vor Angriffen eine wichtige Rolle. Simon Unger et al. erlĂ€utern daher in ihrem Beitrag das Zusammenspiel zwischen Safety und Security und arbeiten insbesondere die Relevanz von Security in Safety-kritischen Systemen anhand des RaSTA-Protokolls heraus. Im Gegensatz zu Safety handelt es sich bei Security um einen dynamischen Aspekt, denn die Bedrohungslage durch Angreifer kann sich stetig wandeln. Matthias Drodt von der DB Netz AG und Frank Weber vom Eisenbahn-Bundesamt beschreiben in ihrem Beitrag daher LösungsansĂ€tze zur Zulassung der sehr dynamischen IT-Security in Eisenbahnsystemen.
FĂŒr eine schnelle Zulassung und einen schnellen Rollout ist auch eine Beschleunigung des Entwicklungs- und Sicherheitsnachweisprozesses notwendig. Frederic Reiter et al. beschreiben in ihrem Paper eine vollstĂ€ndig virtualisierte Evaluierungsumgebung fĂŒr digitale Stellwerke, die die KomplexitĂ€t reduziert und Tests fĂŒr AusfĂŒhrung von Funktionen vor der Integration mit physischen Komponenten ermöglicht. Gunnar Smith von Prover Technology aus Stockholm stellt in seinem Beitrag die Methoden vor, die zur Reduzierung des Aufwandes in der Entwicklungsphase der LST-Systeme und dadurch auch zum schnellen Rollout beitragen werden. Julian Lucas von der TU Darmstadt und Markus Rothkehl von der DB Netz beschreiben ein Konzept fĂŒr ein modulares Nachweisverfahren fĂŒr verschiedene Komponenten der digitalen Sicherungstechnik.
Auch im Falle eines beschleunigten Rollouts wird jedoch eine lĂ€ngere Ăbergangsphase zur digitalen LST erforderlich sein, in der es mehrere Migrationsschritte geben wird. In seinem Beitrag erlĂ€utert Melvin Zinngrebe von SBB AG zwei Strategien, die von der SBB AG zur BewĂ€ltigung der Migrationsherausforderungen angewendet werden. Eine davon ist die LebensverlĂ€ngerung der ersten Generation elektronischer Stellwerke, um Investitionen in eine Ăbergangstechnologie vor der FĂŒhrerstandssignalisierung (FSS)-Migration zu vermeiden. Die andere Strategie ist eine NachrĂŒstung mit FSS.
ZuverlĂ€ssige Infrastrukturdaten sind eine unerlĂ€ssliche Voraussetzung fĂŒr die erfolgreiche DurchfĂŒhrung der digitalen Transformation. Benedikt Wenzel et al. haben in ihrem Beitrag die Auswirkungen auf die QualitĂ€t von Infrastrukturdaten und geeignete Strategien zur BewĂ€ltigung der Herausforderungen, die mit der Erstellung und Pflege zuverlĂ€ssiger Infrastrukturdaten verbunden sind, herausgearbeitet.
Um PĂŒnktlichkeit und den reibungslosen Zugverkehr sicherstellen zu können, ist die GewĂ€hrleistung der VerfĂŒgbarkeit von LST-Systemen ein wichtiges Thema. In ihrem Paper beleuchten Simon Hofer und Martin MĂŒller von team Technology Management GmbH verschiedene Strategien, um die Anforderungen an die hohe VerfĂŒgbarkeit beim Zugsicherungssystem ETCS gewĂ€hrleisten zu können. Die Potenziale fĂŒr KapazitĂ€tssteigerungen und Leistungsverbesserungen, die durch Digitale Stellwerke, ETCS und andere Technologien erzielt werden können, sind in Deutschland nach wie vor enorm. Peter Reinhart von der DB Netz AG fasst in seinem Paper den bisherigen Erkenntnisstand hierzu anhand des Digitalen Knoten Stuttgart zusammen.
Die breite Themenvielfalt der in diesem Tagungsband enthaltenen Artikel zeigt, wie dynamisch das Umfeld in unserer Branche derzeit ist und wie viele spannende Innovationen wir in den nĂ€chsten Jahren erwarten dĂŒrfen
Fever and hypothermia represent two populations of sepsis patients and are associated with outside temperature
Background!#!Fever and hypothermia have been observed in septic patients. Their influence on prognosis is subject to ongoing debates.!##!Methods!#!We did a secondary analysis of a large clinical dataset from a quality improvement trial. A binary logistic regression model was calculated to assess the association of the thermal response with outcome and a multinomial regression model to assess factors associated with fever or hypothermia.!##!Results!#!With 6542 analyzable cases we observed a bimodal temperature response characterized by fever or hypothermia, normothermia was rare. Hypothermia and high fever were both associated with higher lactate values. Hypothermia was associated with higher mortality, but this association was reduced after adjustment for other risk factors. Age, community-acquired sepsis, lower BMI and lower outside temperatures were associated with hypothermia while bacteremia and higher procalcitonin values were associated with high fever.!##!Conclusions!#!Septic patients show either a hypothermic or a fever response. Whether hypothermia is a maladaptive response, as indicated by the higher mortality in hypothermic patients, or an adaptive response in patients with limited metabolic reserves under colder environmental conditions, remains an open question. Trial registration The original trial whose dataset was analyzed was registered at ClinicalTrials.gov (NCT01187134) on August 23, 2010, the first patient was included on July 1, 2011