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    Development of an in situ conservation strategy for crop wild relatives (CWR)

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    Wildpflanzenarten sind als genetische Ressource der Pflanzenzüchtung und als Teil komplexer ökosystemarer Wirkungsketten gleichermaßen von Bedeutung und unver­zichtbar. Der Artenverlust schreitet fast ungebremst fort und betrifft auch wild vorkommende Verwandte unser Kultur- und Nutzpflanzen (WVK-Arten). Völkerrechtlich besteht eine verbindliche Pflicht zur Umset­zung einer Erhaltungsstrategie für Wild- und Kulturpflanzenarten, die die Vorzüge der In-situ-Erhaltung im natürlichen Lebensraum mit den Vorteilen der Ex-situ-Erhaltung in Genbanken verbindet. Im Beitrag wird auf die Komponenten einer deutschen In-situ-Erhaltungsstrategie eingegangen. Das Konzept des genetischen Erhaltungs­gebietes (GenEG) wird einleitend vorgestellt und ein Plan zu dessen Umsetzung erörtert. Durch die Auswahl und das langfristige Management genetisch distinkter Vorkommen von WVK-Arten in ihrem natür­lichen Verbreitungsgebiet kann die genetische Variation einer limitierten Anzahl von Arten aktiv erhalten werden. Hierzu müssen die geeignetsten WVK-Arten ermittelt, Vorkommen dieser Arten durch Anwendung des floristischen Lösungsansatzes oder des Genpool-Lösungsansatzes identifiziert, Flächen als GenEG ausgewiesen und durch ein Netzwerk von Kooperationspartnern betreut werden. Auf die Notwendigkeit einer besseren Kommunikation zur Bedeutung und Wert biologischer Vielfalt, insbesondere der genetischen Vielfalt von WVK-Arten, wird hingewiesen. Der rechtliche Handlungsspielraum für die Ausweisung von GenEG, der mögliche Flächenbedarf und finanzielle Aspekte werden erörtert.Wild species are equally important and indispensible as genetic resource for plant breeding and as element of complex ecosystematic processes. The loss of species continues almost unabated and also hits crop wild relatives (CWR). According to international law, the implemen­tation of a conservation strategy for wild and cultivated species combining the best elements of the in situ conservation strategy with those of the ex situ conservation strategy is obligatory. The paper elaborates components of a German in situ conservation strategy. The genetic reserve concept is introduced. An implementation plan is discussed which will allow the informed choice and long-term active maintenance of a limited, genetically distinct occurrences within the distribution area of the species required to maintain a wide range of genetic variation. To this end priority CWR need to be determined. The floristic approach or the genepool approach can be applied to identify occurrence and their sites suited for the establishment of a genetic reserve. The established set of genetic reserves is jointly management by a network of cooperation partners. The need for improved public awareness building on the importance and value of biological diversity, especially of the genetic diversity of CWR, is emphasized. The legal scope for the designation of genetic reserves, the possible space requirement and financial aspects are discussed

    Biomonitoring der weiträumigen Verdriftung von Pestiziden mittels Baumrinde, Vegetation und Passivsammler

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    Anlass für ein Biomonitoring zur weiträumigen Verfrachtung von Pestiziden über die Luft war die wiederholte und erhebliche Kontamination von Bio-Körnerfenchel mit zugelassenen, häufig applizierten Pflanzenschutzmitteln, die kilometerweit von den Fenchelflächen angewendet wurden. Zudem wurde für Glyphosat eine breite Belastung der Bevölkerung gemessen: 99,6% von über 2000 Probanden der bundesweiten Studie „Urinale 2015“. Das Luftgüte-Rindenmonitoring mit Analysen von über 500 Pestiziden wurde von 2014 bis 2017 an 24 Standorten in Brandenburg und Bayern durchgeführt. Weitere Vegetationsproben wie Körnerfenchel und Grünkohl wurden an 11 Standorten und technische Passivsammler (PUF-SIP) an 2 Standorten zur Kalibrierung analysiert. Insgesamt wurden 55 Pestiziden gefunden, im Durchschnitt 27 (4 - 36) pro Standort. Insbesondere zeigten 15 Pestizide eine über einzelne Standorte hinausgehende, weiträumige Verbreitung auf. Diese Drift verursacht eine ubiquitäre Kontamination bishin zu weit entfernt liegenden Naturschutzgebieten. So wurde Pendimethalin an 22 von 24 Standorten (93%), Prosulfocarb bei 75% und sogar Glyphosat bei 33% aller Standorte gemessen. Für derartige hochproblematischen Pestizide sind angemessene Änderungen im Zulassungsverfahren erforderlich, um  Umweltbelastungen wirksam zu reduzieren und die Koexistenz alternativer Anbaumethoden, wie zum Beispiel des ökologischen Landbaus, zu gewährleisten

    Rispenhirse, eine trockenheitstolerante Kultur für die menschliche Ernährung und für die Geflügelhaltung

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    Rispenhirse (Panicum milliaceum) hatte im Mittelalter in Deutschland eine große Bedeutung für die menschliche Ernährung (Körber-Grohne 1987, Vogt-Kaute 2018). Als trockenheitstolerante C4 Pflanze könnte die Rispenhirse wieder mehr Bedeutung erlangen. Die Erträge in den Sortenversuchen in den Jahren 2018 und 2019 auf zwei Standorten in Brandenburg und einem in Bayern lagen mit 13 bis 35 dt/ha im Bereich der Erwartungen. Spätreife Sorten waren im Ertrag den frühreifen Sorten nicht überlegen. Eine frühe Verunkrautung mit Knöterich hatte auf zwei Standorten einen großen Einfluss auf die Erträge
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