22 research outputs found
Partnerschaften zwischen Hochschulen der Lehrer:innenbildung und dem Berufsfeld
Die Institutionen der Lehrer:innenbildung leben mit der Paradoxie, dass sie in großer Zahl Lehrpersonen auszubilden haben, aber meist nur über beschränkte Bereiche Zugang zum Berufsfeld verfügen, für das sie ausbilden, z. B. in der Organisation von Praktika. Ziel des Aufsatzes ist es, die Problemlage dieser chronischen Entfremdung darzustellen und mögliche Wege zu einer stärkeren strukturellen und inhaltlichen Verschränkung von Hochschulen und Schulfeld zu skizzieren. Anhand von Beispielen aus der Schweiz wird gezeigt, dass verbindliche Partnerschaften zwischen Schulen und den Hochschulen in beiderseitigem Interesse sind und ein hohes Potenzial für die Professionalisierung von Lehrpersonen bergen
Mittels Kernpraktiken zu professionellem Unterrichten
Neben einer Begriffsklärung und Abgrenzung des Ansatzes von anderen Konzepten, werden Fragen der Identifizierung und Modellierung von Kernpraktiken behandelt und Strategien zu deren Aufbau dargestellt. Intendiert ist eine Annäherung an das Core-Practice-Konzept mit dem Ziel, Linien zu skizzieren, entlang derer die Erwartungen an diesen Ansatz im Rahmen von Lehrer*innenbildung einzulösen wären. (DIPF/Orig.
Mit Pragmatik zu professioneller Praxis? Der Core-Practices-Ansatz in der Lehrpersonenbildung
Dass zukĂĽnftige Lehrpersonen berufliche Handlungsfähigkeit erwerben, ist eines der zentralen Anliegen der Lehrpersonenbildung. Die Frage, wie hochschulseitiges Wissen den Aufbau professionellen Handelns unterstĂĽtzen könne und wie Studierende die erforderlichen Transferleistungen zu erbringen vermögen, hat sich bisher als ebenso persistentes wie nicht abschlieĂźend gelöstes Problem erwiesen. Der Ansatz der Core Practices nähert sich dieser Frage aus pragmatischer Perspektive: Angehende Lehrpersonen sollen, ausgehend von konkreten Berufsanforderungen, bedeutsame Handlungsstrategien, sogenannte „Core Practices“, aufbauen und flexibilisieren, indem sie sich sowohl das erforderliche Professionswissen erschlieĂźen, als auch die Kernpraktiken adaptiv ausĂĽben, flexibilisieren und habitualisieren. Der vorliegende Beitrag stellt den im deutschsprachigen Wissenschaftsraum bislang noch kaum beachteten Core-Practices-Ansatz vor und diskutiert seine Potenziale fĂĽr die Professionalisierung von zukĂĽnftigen Lehrpersonen. 
Procedures used in German-speaking Switzerland to assess pre-service teachers’ professional competence at the end of their studies
Die Studie nimmt eine Bestandsaufnahme der Verfahren vor, die in der Deutschschweiz zur Beurteilung berufspraktischer Kompetenzen am Ende der Lehrpersonenausbildung eingesetzt werden. Sie geht dabei auf Funktion, Gegenstand und Methodik der Beurteilungsverfahren ein. Zugrunde liegen Daten einer Online-Befragung der für die berufspraktische Ausbildung verantwortlichen Personen aller 15 Hochschulen der Deutschschweiz, die Regelschullehrpersonen ausbilden. Den Angaben zufolge wird auf vielfältige Weise und teilweise unter Nutzung neuerer technischer Möglichkeiten ein meist breites Spektrum an Kompetenzen erfasst, welches in der Regel von mehreren Fachpersonen anhand transparenter Kriterien beurteilt wird. Damit zeichnet sich vor dem Hintergrund des Forschungsstands und mit Blick auf zentrale Gütekriterien eine positive Entwicklung der Beurteilungsqualität seit den Nullerjahren ab. (DIPF/Orig.)The study gives an overview of the procedures used in German-speaking Switzerland to assess pre-service teachers’ professional competence at the end of their studies. It examines the function, the object, and the methods of the assessment procedures. The overview is based on data of an online survey of the persons who are responsible for the practical training at all 15 universities of teacher education in the German-speaking part of Switzerland that prepare regular school teachers. According to the respondents, the universities usually assess a broad spectrum of skills in a variety of ways, in some cases with the help of newer technical means. These assessments are commonly carried out by several experts and mostly rest on transparent criteria. In the light of the current state of research and pertinent quality criteria, these results indicate a positive development in the quality of assessment procedures since the noughties
Die Beurteilung berufspraktischer Kompetenzen am Ende der Lehrpersonenausbildung in der Deutschschweiz
Die Studie nimmt eine Bestandsaufnahme der Verfahren vor, die in der Deutschschweiz zur Beurteilung berufspraktischer Kompetenzen am Ende der Lehrpersonenausbildung eingesetzt werden. Sie geht dabei auf Funktion, Gegenstand und Methodik der Beurteilungsverfahren ein. Zugrunde liegen Daten einer Online-Befragung der fĂĽr die berufspraktische Ausbildung verantwortlichen Personen aller 15 Hochschulen der Deutschschweiz, die Regelschullehrpersonen ausbilden. Den Angaben zufolge wird auf vielfältige Weise und teilweise unter Nutzung neuerer technischer Möglichkeiten ein meist breites Spektrum an Kompetenzen erfasst, welches in der Regel von mehreren Fachpersonen anhand transparenter Kriterien beurteilt wird. Damit zeichnet sich vor dem Hintergrund des Forschungsstands und mit Blick auf zentrale GĂĽtekriterien eine positive Entwicklung der Beurteilungsqualität seit den Nullerjahren ab.  
Partnerschaftliches Problemlösen angehender Lehrpersonen im Schulfeld. Von der didaktisierten Problemorientierung zum erfolgreichen Bewältigen realer Probleme
Die Interventionsstudie "Partnerschulen" versteht problemorientiertes Lernen angehender Lehrpersonen nicht als didaktische Inszenierung, sondern lässt Studierende während eines Jahres mitverantwortlich in den Berufsrealitäten der Schule partizipieren und kooperieren, begleitet durch Fachpersonen der Pädagogischen Hochschule. Befunde zeigen, dass intensive Kooperation sowohl mit mehr Engagement für das Lernen der Schüler/innen als auch mit stärkerer Integration theoretischer Wissensressourcen einhergeht. Zudem trägt problemorientiertes Lernen desto besser zur Fokussierung auf reale schulische Ziele bei, je mehr sich Praxislehrpersonen auf eine Kooperation "auf Augenhöhe" einlassen.
13.05.2016 | Urban Fraefel, Nils Bernhardsson-Laros & Kerstin Bäuerlein (Brugg-Windisch
Zwischen Wissenschafts- und Berufspraxis. Berufspraktische Studien als dritter Raum der Professionalisierung von Lehrpersonen
Der Beitrag bestimmt den konzeptionellen Kern berufspraktischer Studien als eigenständigem Studienbereich der Lehrerbildung. Die Referenzsysteme Wissenschaft und Beruf werden dabei als eigenlogisch operierende Praxen betrachtet, die es in den berufspraktischen Studien produktiv aufeinander zu beziehen gilt. Eine solche Konzeption berufspraktischer Studien beruht auf der Etablierung eines "dritten Raumes", dessen Voraussetzungen im Beitrag dargestellt und begründet werden.
29.01.2016 | Tobias Leonhard, Urban Fraefel, Sebastian JĂĽnger, Julia Kosinar, Christian Reintjes & Beat Richiger (Solothurn, Brugg-Windisch, Basel
Berufspraktische Studien und Schulpraktika: Der Stand der Dinge und zwei Neuorientierungen
Dieser Beitrag geht von vordringlichen Anforderungen an zukünftige Lehrpersonen aus, für die die Berufspraktischen Studien Erfolg versprechende Lerngelegenheiten schaffen müssen: Integration verzweigter Wissensbestände in berufliches Handeln; Aufbau robuster Handlungsmuster; Orientierung am Erfolg der Schülerinnen und Schüler; soziales Lernen und Kooperieren im realen Berufsfeld. Es wird argumentiert, dass traditionelle Praktikumsstrukturen den heutigen Ansprüchen der Professionalisierung kaum genügen und Erneuerungsprozesse erschweren. Es wird für eine zweifache Weiterentwicklung der Berufspraktischen Studien plädiert: zum einen für mehr Situierung mittels einer Stärkung von Partizipation im «Hybriden Raum» an der Schnittstelle von Hochschule und Schulfeld und zum anderen für mehr Strukturierung mittels hochschulbasierter Settings zum wissenschaftlich informierten Aufbauen und Flexibilisieren professioneller Handlungsmuster und zur optimalen Nutzung verfügbarer Ressourcen.The clinical preparation of future teachers must offer powerful learning opportunities for some shortcomings identified: 1. transforming academic knowledge into professional teaching; 2. building robust practices; 3. focusing on student learning; 4. cooperating in field-based learning communities. It is argued that traditional internships and mentoring do not meet these requirements and constrain reforms. The article advocates a dual development of clinical preparation: first, situated settings strengthen student teacher participation in the «hybrid spaces» created by university and schools; second, in highly structured on-campus settings students develop, deepen and evaluate practices and artifacts based on academic knowledge