13 research outputs found

    Dritter Sektor und Soziales Kapital

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    'In der aktuell intensiv gefuehrten Debatte zum buergerschaftlichen Engagement kommt dem Ansatz des 'Dritten Sektors' und der Theorie des 'Sozialen Kapitals' eine wichtige Bedeutung zu. Ziel des folgenden Beitrages ist es, die beiden Ansaetze gegenueberzustellen und Gemeinsamkeiten wie Unterschiede herauszuarbeiten. Hierbei wird zunaechst auf den Ansatz des Dritten Sektors eingegangen, die Dritte-Sektor-Organisation definiert und die Interdisziplinaritaet der Dritten-Sektor-Forschung herausgestellt. Daran anschliessend wird gefragt, was man unter Sozialem Kapital versteht, und warum dieser Begriff von den Sozialwissenschaften derart positiv aufgenommen wurde. Abschliessend wird die Frage nach der Beliebtheit der Theorie des Sozialen Kapitals im aktuellen politischen Diskurs aufgeworfen und die These vertreten, dass sich dieser Ansatz als kostenneutrales Vademecum gerade in Zeiten der Haushaltskonsolidierung anbietet. Bei der Bezeichnung Dritter Sektor handelt es sich um eine Bereichsbezeichnung oder genauer um ein heuristisches Modell. Danach dient der Dritte Sektor zur Bezeichnung eines gesellschaftlichen Bereichs, der durch die Sektoren Staat, Markt und Gemeinschaft bzw. Familie abgegrenzt wird. Aufgrund ihrer Handlungslogiken bereiten die diesem Bereich zugehoerenden Organisationen Zuordnungsprobleme.' (Autorenreferat)Available from Universitaet Muenster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut fuer Politikwissenschaft Arbeitsstelle Aktive Buergerschaft, Muenster (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Von der Betreuung zur Eigenverantwortung Neuere Entwicklungstendenzen bei Migrantenvereinen in Deutschland

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    'Auslaendische 'Mit-Buerger' werden in der Oeffentlichkeit und im wissenschaftlichen Diskurs zumeist als Objekte inlaendischer Politik und Interessen wahrgenommen. Ansaetze, die Migranten als 'aktive Buerger' und gestaltende Subjekte der Aufnahme-Gesellschaft begreifen, sind eher selten. Wenn es um das Thema Integration geht, richtet sich der Blick in erster Linie auf den Staat, verbunden mit der Frage, welche Massnahmen dieser zu ergreifen habe, um eine moeglichst rasche und erfolgreiche Integration zu ermoeglichen. Daneben gibt es vereinzelt Ansaetze, den Prozess der Integration dem 'Markt' zu ueberlassen, der am besten ueber den Bedarf von Einwanderung und Einwanderern entscheiden koenne. Voraussetzung sei ein freier Zugang von Migranten zu einzelnen Maerkten (Arbeitsmarkt, Wohnungsmarkt etc.). In dem vorliegenden Aufsatz soll die Perspektive der Integrationsforschung um eine neue Perspektive erweitert werden: Es wird dargestellt, wie Migranten, die sich in Vereinen und Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen haben, ihren Eingliederungsprozess selbst beeinflussen und gestalten. Zunaechst wird auf die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte von Migrantenselbstorganisationen in Deutschland eingegangen (Punkt 2). Es wird gezeigt, wie auslaendische Selbsthilfevereine las Reaktion auf Defizite bei den Betreuungsangeboten deutscher Wohlfahrtsverbaende entstanden sind und nach und nach selbstaendige, effektive Interessenvertretungen aufgebaut haben. Punkt 3 des Papers zeigt in einem systematischen Ueberblick die verschiedenen Typen und Funktionen derzeitig bestehender Migrantenvereine. Punkt 4 des Papers verdeutlicht unterschiedliche Entwicklungslinien von Migrantenorganisationen in Abhaengigkeit von der Zuwanderungsgruppe. Es wird gezeigt, dass Einwanderer aus Italien, Spanien, Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien und der Tuerkei ihrer Arbeit jeweils unterschiedliche organisatorische und inhaltliche Schwerpunkte zugrunde gelegt haben. Inwieweit die unterschiedliche Organisationsentwicklung Einfluss auf verschiedene Integrationskennwerte der verschiedenen Zuwanderungsgruppen hat, wird in Punkt 5 untersucht. Auf dieser Basis wird am Ende des Papers ein Ausblick gegeben, welche Rolle Migrantenselbstorganisationen im Integrationsprozess von Zuwanderern zukuenftig spielen koennen.' (Autorenreferat)Available from Universitaet Muenster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut fuer Politikwissenschaft Arbeitsstelle Aktive Buergerschaft, Muenster (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Die Rolle der NGOs in der Entwicklungszusammenarbeit

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    Im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit ist seit den 70er Jahren und besonders seit den 80er Jahren weltweit eine immense Proliferation so genannter Nichtregierungsorganisationen oder Non-Governmental Organisations (NGOs) zu verzeichnen, gerade auch in vielen Laendern der so genannten Dritten Welt. Vor diesem Hintergrund bietet der Beitrag einen Ueberblick zur NGO-Debatte im Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Nach einem Ueberblick zum Stand der sozialwissenschaftlichen Forschung und Literatur wird zunaechst eroertert, inwiefern man zwischen 'alten' und 'neuen' NGOs in der Entwicklungszusammenarbeit unterscheiden kann. Dies erfordert eine Auseinandersetzung mit der Evolution von NGO-Strategien und deren Anpassung an sich veraendernde globale Rahmenbedingungen und Entwicklungsideologien. So lassen sich als 'alt' jene bezeichnen, die sich hauptsaechlich der klassischen Wohlfahrts- und Nothilfe widmen, wie etwa das Rote Kreuz oder die meisten kirchlichen Entwicklungsorganisationen. 'Neu' sind vergleichsweise jene NGOs, die internationale Netzwerkkampagnen betreiben, beispielsweise die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, oder die als internationale Dachverbaende (z.B. Alliance for Citizen Participation, CIVICUS) andere Organisationen auf der internationalen politischen Buehne vertreten und gleichzeitig zum 'capacity building' der Mitgliedsorganisationen beitragen. In diesem Zusammenhang setzt ein neuer Trend zur Foerderung der Zivilgesellschaft ein. Anschliessend werden praktische Herausforderungen an Entwicklungs-NGOs ausfuehrlicher im Spiegel von Anspruch und Wirklichkeit diskutiert. So werden viele NGOs in Nord und Sued den angeblich idealen Organisations- und Wirkungsstrukturen, Anspruechen und Wuenschen in der entwicklungspolitischen Praxis nicht gerecht. Zum Teil ist es ihnen schlichtweg nicht moeglich. Grenzen bestehen in vielerlei Hinsicht: einige sind organisationsinterner Natur; viele ergeben sich aus den komplexen Beziehungsgeflechten, in welchen NGOs sich bewegen. Sie betreffen u.a. die Beziehungen zwischen NGOs untereinander, einschliesslich der Beziehungen zwischen Nord- und Sued-NGOs; die Beziehungen zwischen NGOs und Selbsthilfeorganisationen; das Verhaeltnis der NGOs zu den Geberlaendern und -institutionen des Nordens sowie zu den Regierungen in den Entwicklungslaendern selbst, einschliesslich der jeweiligen nationalen wie internationalen soziopolitischen Rahmenbedingungen. In einem Fazit merkt der Autor an, dass NGOs kein Allheilmittel fuer die Ueberwindung von Armut und Unterdrueckung sind - dies erfordert gesamtgesellschaftliche, strukturelle Aenderungsprozesse; noch sind sie die einzigen Akteure, die zur Staerkung von Zivilgesellschaften beitragen koennen, waehrend der Staat und die Medien etwa aussen vor bleiben. (ICG2)Available from Universitaet Muenster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut fuer Politikwissenschaft Arbeitsstelle Aktive Buergerschaft, Muenster (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    International Philanthropic Transfers Laenderbericht Deutschland

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    'Die deutsche Teilstudie des Forschungsprojektes 'Cross-Border Philanthropic Flows' untersucht vorwiegend Finanztransfers und -transaktionen, aber auch Sachleistungen, die fuer gemeinnuetzige Zwecke im Ausland ausgegeben werden bzw. aus dem Ausland stammen und fuer gemeinnuetzige Belange in Deutschland verwendet werden. Untersucht wurden die Bereiche (a) Kultur, Erholung, Sport, (b) Wissenschaft und Forschung sowie (c) Entwicklungshilfe. Ausgewertet wurden amtliche Veroeffentlichungen sowie Jahres- und Finanzberichte von Organisationen, die in einem der o.a. Bereiche taetig sind. Es existiert, bei aller Vorsicht hinsichtlich der Zuverlaessigkeit des Datenmaterials, ein deutliches Uebergewicht an philanthropic outflows. Weniger als 10% der gesamten ermittelten philanthropic flows (bezogen auf das Jahr 1995) waren Inflows, wobei diese Gelder nahezu vollstaendig auf den Bereich Wissenschaft und Forschung entfielen. Philanthropic flows fliessen vor allem im Bereich Entwicklungshilfe. Empfaenger dieser Gelder sind Dritte-Welt- und Schwellenlaender, und insbesondere in den letzten Jahren, die Staaten Mittel- und Suedosteuropas sowie die Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Es existiert ein deutliches Uebergewicht an oeffentlichen Geldern gegenueber privaten (sowohl gemeinnuetzigen als auch gewerblichen) Mitteln. Fast drei Viertel aller Outflows sind oeffentliche, also aus Steuermitteln finanzierte Gelder. Dennoch treten nicht Organisationen der oeffentlichen Hand als Traeger von Massnahmen in Erscheinung, sondern in der Regel Nonprofit-Organisationen. Das dominante Beziehungsmuster ist die Zuweisung oeffentlicher Mittel an eine deutsche Nonprofit-Organisation, die diese Gelder im Ausland ausgibt. Die Finanzierung der Auslandsausgaben des deutschen Nonprofit-Sektors unterscheidet sich somit nicht von den sonst ueblichen Finanzierungsstrukturen. Nachfolgend wird eine Uebersicht ueber das verwendete Datenmaterial sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen gegeben. Die Dimensionen der philanthropic flows werden sowohl allgemein als auch fuer die einzelnen untersuchten Bereiche dargestellt. Beispielhaft werden typisch Transfers und Transaktionen vorgestellt. Der Laenderbericht schliesst mit einer kurzen Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie.' (Textauszug)Available from Universitaet Muenster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut fuer Politikwissenschaft Arbeitsstelle Aktive Buergerschaft, Muenster (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Lobbying: Strukturen, Akteure, Strategien Protokoll der Tagung vom 16. 17. November 2001 im Franz Hitze Haus, Muenster

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    Die Herbsttagung 2001 des Arbeitskreises 'Verbaende' der Deutschen Vereinigung fuer Politische Wissenschaft stellt das Thema 'Lobbyismus' in den Mittelpunkt, wobei eine Einfuehrung in den aktuellen Stand der Lobbyismusforschung neben dem Vergleich von Strukturen und Praktiken in Deutschland, Europa und den USA steht. Verschiedene Akteure und Formen werden in Gegenueberstellungen unterschiedlicher Arten des Lobbying vorgestellt und systematisiert. Ein Schwerpunkt liegt auf der Differenzierung der Strukturen und Strategien des Lobbying starker und schwacher Interessen. Den Abschluss und Hoehepunkt der Tagung bilden Berichte aus der Praxis, die von Lobbyisten unterschiedlichster Wirkungsfelder gegeben werden und das Programm abrunden. Die hier vorgestellten sechs Beitraege thematisieren im einzelnen die folgenden Aspekte: (1) Lobbying in der EU und seine Erforschung, (2) Strukturen des Lobbying in der BRD und den USA, (3) Fundraising, (4) der Wandel der Lobbyingstrategien von Umweltverbaenden/NGOs auf internationaler Ebene, (5) Asymmetrien der verbandlichen Interessenvermittlung sowie (6) Verbaende, Firmen und Consultants: Akteure und Strategien des Lobbying. Der Kongressbericht schliesst mit der Wiedergabe einer Podiumsdiskussion zu Adressaten und Strategien des Lobbying. (ICG2)SIGLEAvailable from Universitaet Muenster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut fuer Politikwissenschaft Arbeitsstelle Aktive Buergerschaft, Muenster (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

    Ziele, Strategien und Strukturen erfolgreicher Vereine

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    'Die Suche nach Erfolgsfaktoren bei Organisationen des Dritten Sektors gestaltet sich recht muehselig, wenn schon der Erfolgsbegriff nicht hinreichend geklaert ist. Geht es um steigende Mitgliederzahlen, wachsenden Einfluss, um die Verringerung von Not und Leid, wachsende Geselligkeit oder Umsatzsteigerungen? Die banale Erkenntnis, dass sich Erfolg nur anhand der zuvor gesetzten Ziele messen laesst, findet meist nur wenig Beachtung. In der Praxis ist es geradezu so, dass Ziele oftmals gar nicht oder nur unzureichend bestimmt werden. Erfolg laesst sich so nur im nachhinein definieren und fuehrt zu der 'unter diesen Umstaenden erfolgreichen Organisation'. Eine solche Handlungsweise ist durchaus rational. Sie verhindert eine Operationalisierung von Erfolg und damit die Erfolgskontrolle. Dies wiederum entlastet die Entscheidungstraeger und Mitarbeiter von der uebernommenen Verantwortung. Fuer die Organisation insgesamt birgt das Vorgehen jedoch gravierende Nachteile, die bis hin zum Steuerungs- und Kontrollverlust reichen. Die Frage nach dem Erfolg einer Organisation ist also eng mit den vorher gesetzten Zielen verknuepft. Der Grad der Zielerreichung soll somit im folgenden als Erfolg aufgefasst werden. Zur Erreichung seiner Ziele ist der Verein auf Ressourcen, wie Geld, Mitarbeit oder Einfluss angewiesen. Hinter diesen Ressourcen stehen jedoch in der Regel Anspruchsgruppen (Stakeholder), die - so die Annahme in diesem Aufsatz - eine Beteiligung an den Ergebnissen des Vereins erwarten. Durch Transformation ergeben sich aus den Ressourcen Ergebnisse, die in Uebereinstimmung oder im Gegensatz zum Ziel stehen koennen und in einer Rueckkopplung den Ressourceninput wieder beeinflussen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einfache oekonomische Kausalitaeten, gemaess denen, verfehlte Zielerreichung automatisch mit Ressourcenentzug bestraft wuerde.' (Autorenreferat)Available from Universitaet Muenster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut fuer Politikwissenschaft Arbeitsstelle Aktive Buergerschaft, Muenster (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Globalisierung der Wirtschaft Auswirkungen auf lokale Unternehmen

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    'Die Globalisierung ist in der juengsten Vergangenheit immer mehr zu einem Modewort geworden. Vor etwa zwei Jahrzehnten tauchte es zuerst in der Marketing-Literatur auf. Dort sprach man von der Globalisierung von Marken wie Coca-Cola oder BMW. Spaeter bezeichnete man damit mehr und mehr den Vorgang der immer staerkeren wirtschaftlichen Verflechtung rundum den Globus. Seit einigen Jahren fasst das Wort die Sorgen all derjenigen zusammen, die indem historischen Prozess einer immer weiter wachsenden weltweiten wirtschaftlichen Interdependenz mehr Nachteile als Vorteile sehen. In der Wissenschaft existiert keine allgemein akzeptierte Definition von 'Globalisierung'. Zu viele verschiedene Prozesse und Erscheinungen werden mit diesem Wort verbunden. Einbekanntes deutsches Wirtschaftslexikon definiert 'Globalisierung' sehr betriebswirtschaftlichorientiert als eine 'Form der internationalen Strategie einer grenzueberschreitend taetigen Unternehmung, bei der Wettbewerbsvorteile weltweit mittels Ausnutzung von Standortvorteilen und Erzielung von economies of scale aufgebaut werden sollen'. Aus volkswirtschaftlicher Sicht kann man unter Globalisierung etwas umfassender die weltweite Verflechtung der Volkswirtschaften durch die Entstehung globaler Kapital-, Gueter- und Dienstleistungsmaerkte und die Verbreitung weltweit agierender transnationaler Unternehmen und Unternehmensallianzen verstehen.' (Autorenreferat)SIGLEAvailable from Universitaet Muenster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut fuer Politikwissenschaft Arbeitsstelle Aktive Buergerschaft, Muenster (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

    Der Verein als zentrales Element buergerschaftlichen Engagements

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    'Als 'Nonprofit-Sektor' oder 'Dritten Sektor' bezeichnet man den mittlerweile breit gefaecherten Bereich zwischen der Marktwirtschaft einerseits und dem Staat andererseits, ohne den unsere heutige Gesellschaft im Grunde undenkbar waere. Gemeinnuetzige Organisationenunterschiedlichster Art bringen innerhalb dieses Sektors mit ihrer Arbeit ein gesellschaftliches Engagement zum Vorschein, das fuer die zukuenftige Entwicklung unserer modernen Gesellschaft praegend sein wird: buergerschaftliches Engagement in all seinen Facetten hat gegenwaertig Hochkonjunktur, es wird mehr und mehr als 'Allzweckwaffe' zur Loesung verschiedenster Probleme betrachtet. In diesem Vortrag geht es nun um dieses buergerschaftliche Engagement, welches gegenwaertig in aller Munde ist. Sowohl in der Politik als auch in der Wissenschaft hat buergerschaftliches Engagement (Hoch)Konjunktur. Die Beschaeftigung mit diesem Phaenomen und seine Diskussion scheinen gerade 'in' zu sein. Warum das so ist, und welche Perspektiven und Potentiale die Beschaeftigung mit dem Thema 'Buergerschaftliches Engagement' in sich birgt, versucht die Autorin darzustellen. Dabei moechte die unter anderem die besondere Bedeutung von Vereinen beleuchten. Zunaechst wird es jedoch darum gehen, den Begriff und auch den Bereich der so genannten 'Dritter-Sektor-Forschung' genauer zu erklaeren. Die Autorin moechte einen Ueberblick darueber geben, wie sich dieser Sektor, zu dem unter anderem die Vereine zaehlen, im einzelnen zusammensetzt, und welchen Stellenwert er in seiner Position zwischen Markt und Staat besitzt.' (Autorenreferat)Available from Universitaet Muenster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut fuer Politikwissenschaft Arbeitsstelle Aktive Buergerschaft, Muenster (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Stakeholder-Management - Moeglichkeiten des Umgangs mit Anspruchsgruppen

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    Organisationen werden mit den Erwartungen verschiedener Anspruchsgruppen (Stakeholder) und den von ihnen verfolgten, oftmals konfligierenden Zielen konfrontiert. Jede Organisation sieht sich daher vor die Notwendigkeit gestellt zu entscheiden, wie sie im Rahmen des Stakeholder-Managements mit diesen verschiedenen Gruppierungen umgehen will. Eine moegliche Ausrichtung eines Stakeholder-Managements verfolgt nicht die normativ-ethisch orientierte Auffassung, dass alle Stakeholder dieselbe Beachtung verdienen. An ihre Stelle tritt die Ueberzeugung, dass die Beziehungen zwischen verschiedenen Stakeholdern wie auch zwischen Stakeholdern und Organisation sowohl kooperativer, unterstuetzender als auch konflikthafter, durch Interessengegensaetze gepraegter Natur sein koennen. Diese angesichts begrenzter Ressourcen, Zeit und Managementkapazitaeten realistische Perspektive bildet die Grundannahme der Untersuchung des Stakeholder-Managements von Nonprofit-Organisationen (NPOs). NPOs haben nicht die Erzielung verteilungsfaehiger Ueberschuesse fuer ihre Eigner, sondern die Erbringung bestimmter Leistungen fuer ihre Mitglieder oder Dritte zum Ziel. Daraus ergeben sich Spezifika dieser Organisationen, aufgrund derer ein aktives Stakeholder-Management einen besonders hohen Stellenwert erlangt. Im Rahmen der Studie wird untersucht, wer die Stakeholder einer NPO sind und welche fuer das Stakeholder-Management relevanten Besonderheiten (z.B. Freiwilligkeit, Vertrauen) NPOs auszeichnen. Anschliessend werden moegliche Kriterien zur Bewertung von Stakeholdern vorgestellt. Dazu gehoeren die Merkmale der (1) Macht, (2) Legitimitaet sowie (3) Dringlichkeit. Daran knuepft eine Darstellung der organisatorischen und personalwirtschaftlichen Massnahmen des Stakeholder-Managements an. Sie umfassen (1) Normstrategien des Stakeholder-Managements, (2) die stakeholderorientierte Gestaltung der Organisationsverfassung, (3) lose Kopplung zur Abarbeitung vielfaeltiger Anforderungen bzw. (4) das Stakeholder-Management durch Anreizgestaltung und Personalauswahl. In einer abschliessenden Zusammenfassung merkt der Autor an, dass NPOs Besonderheiten aufweisen, die sie von den Organisationen des Markts und des Staats abheben. Eines dieser Spezifika besteht darin, dass sie sich im Bereich des Stakeholder-Managements besonderen Herausforderungen gegenueber sehen, da sie zahlreiche Stakeholder aufweisen, die teilweise sehr maechtig sind und die ausserordentlich unterschiedliche Erwartungen an die Organisation richten. (ICG2)Available from Universitaet Muenster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut fuer Politikwissenschaft Arbeitsstelle Aktive Buergerschaft, Muenster (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Einwanderer als Buerger Initiative und Engagement in Migrantenselbstorganisationen

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    'Die Beitraege dieses Heftes zeigen Beispiele fuer die Initiative und das effektive Engagement von Migranten in der deutschen Einwanderungs-Gesellschaft. Manuel Romano Garcia beleuchtet in seinem Beitrag die gelungene Organisierung spanischer Einwanderer von Beginn der Einwanderung bis heute. Er zeigt die besondere Situation dieser Gruppe zu Beginn der Einwanderung auf und verdeutlicht die Anliegen und Ziele, aber auch die Schwierigkeiten dieser Einwanderergruppe damals und heute. Waehrend die Integration der zweiten und dritten Generation spanischer Einwanderer aufgrund der erfolgreichen Arbeit der spanischen Elternvereine heute als weitgehend abgeschlossen gelten kann, stellen sich fuer die erste Generation, die inzwischen das Rentenalter erreicht hat, neue Probleme, die - wie der Beitrag zeigt -die Spanier wiederum durch Eigeninitiative und Netzwerkbildung zu loesen versuchen. Der Beitrag von Ercuement Toker ueber die 'Multikulturelle Jugend-, Familien- und Senioreninitiative' in Bochum (IFAK e.V.) zeigt ein weiteres Beispiel fuer eine gelungene Aktivierung des Selbsthilfepotentials von Migranten. Stellten die spanischen Elternvereine zumeist herkunftshomogene Zusammenschluesse dar, handelt es sich bei IFAK um eine multinationale Organisation, die von Deutschen und Auslaendern in den siebziger Jahren gemeinsam ins Leben gerufen wurde. IFAK versteht sich als Interessenorganisation aller Migranten in Bochum und bietet vielfaeltige Dienstleistungen fuer Neuzuwanderer und aeltere Einwanderer an. IFAK reagiert damit auch auf Defizite der kommunalen Angebotsstruktur, die sich nach Toker noch nicht ausreichend auf die Einwanderungssituation eingestellt hat. Ein Beispiel der Initiative und der aktiven Rolle von Migranten aus einem anderen Bereich zeigt der Beitrag von Mustafa Coezmez, der Betriebsrat und Aufsichtsratsmitglied der Ford Werke AG in Koeln ist. Sein Beitrag zeigt die besonderen Voraussetzungen und Probleme der Integration im Betrieb am Beispiel der Ford Werke in Koeln. Auf der Basis des deutschen Mitbestimmungssystems wurden hier verschiedene Integrationsmassnahmen unter der aktiven Beteiligung der Migranten eingerichtet und stetig ausgebaut. Dieser Prozess zeigt die deutliche Aufwaertsbewegung von einst als Gastarbeiter nach Deutschland geholten Einwanderern zu aktiven und unverzichtbaren Leistungstraegern im oekonomischen System der Bundesrepublik Deutschland. Wie Migranten auch den Kultursektor der Bundesrepublik Deutschland mitpraegen, zeigt der Beitrag von Ahmet Sezer ueber das Dokumentationszentrum und Museum ueber die Migration aus der Tuerkei (DOMIT e.V.). DOMIT ist das erste Museum ueber die tuerkische Migration in Deutschland. Es wurde von 1990 von tuerkischen Migranten gegruendet und hat sich zur Aufgabe gemacht, den Einwanderungs- und Integrationsprozess tuerkischer Einwanderer von nunmehr ueber vierzig Jahren zu dokumentieren. Diese Initiative fuehrt vor Augen, wie sehr die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland auch die Geschichte der Einwanderung und seiner Einwanderer ist, mit allen seinen Erfolgen und Problemen. Der letzte Beitrag von Handan Cetinkaya-Roos zeichnet das Engagement der Autorin fuer einen leukaemiekranken Jungen aus der Tuerkei nach, fuer den sie in Deutschland Spenden fuer eine lebensrettende Operation gesammelt hat. Aus der Einzelaktion ist eine langfristig angelegte Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsinstitutionen in Deutschland und der Tuerkei geworden, deren Ziel der Aufbau einer Datenbank fuer Knochenmarkspender in Deutschland und der Tuerkei ist. Dieses Beispiel zeigt zum einen, wie weit reichend die Probleme sein koennen, die in einer zusammenwachsenden Einwanderungsgesellschaft auftreten, zum anderen stellt es - wie auch die anderen in diesem Heft zusammengestellten Beispiele - die ungeheure Bedeutung des Buergerengagements der Betroffenen bei der Loesung dieser Probleme unter Beweis'. (Textauszug)Available from Universitaet Muenster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut fuer Politikwissenschaft Arbeitsstelle Aktive Buergerschaft, Muenster (DE) / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman
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