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    Ein vergessenes Aristoteleszeugnis

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    Bei dem seit 25 Jahren wogenden Streit um die Entwicklung der aristotelischen Gotteslehre, in den auch mit wohl abwägendem Urteil Sir David Ross (Aristotle's Physics, 94 ff.) eingegriffen hat, ist eine Stelle aus Sextus Empiricus hyp. 3, 218 nicht verwertet worden. Um aus dem Schwanken der Theologie in die skeptische ἐποχή zu führen, gibt Sextus einen kurzen Katalog der Gottesauffassungen, wobei er wie ‘Aetios' Doxogr. 297a13 ff. anlässlich eines ausführlichen Kataloges mit den Atheisten beginnt und folgende Lehrmeinungen aufzählt: ᾿Αριστοτέλης μὲν ἀσώματον εἶπεν εἶναι τὸν θεὸν καὶ πέρας τοῦ οὐρανοῦ Στωικοὶ δὲ πνεῦμα διῆκον καὶ διὰ τῶν εἰδεχθῶν, ᾿Επίκουρος δὲ ἀνθρωπόμορφον, Ξενοφάνης δὲ σφαῖραν ἀπαθῆ Deutlich ist, wie sich zwei Paare gegenüberstehen. Der aristokratische Gott des Aristoteles, unkörperlich und uns entrückt, und der gemeine, körperliche und auch durch das Hässliche hindurchgehende des Stoikers, weiter der menschenförmige und der in idealer Kugelgestalt gedachte Gott. Die stoische Meinung ist gut wiedergegeben, höchstens dass in διὰ τῶν εἰδεχθῶν ein leiser polemischer Ton mitschwingt; ein frühes Zeugnis bietet Megasthenes, der in seinem Indienbuch für einen Zug der brahmanischen Philosophie die stoische Formulierung übernimmt (bei Strabo 713) ὁ διοικῶν τὸν κόσμον . . . θεὸς δι ᾿ ὅλου διαπεφοίτηκεν αὐτοῦ Der menschengestaltige epikurische Gott ist vielfach bezeugt, z.B. fr. 355 Usene

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