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    In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen funktioneller Bereiche des Adenovirus Typ 5 E4ORF3-Proteins

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    Die Zellkerndomänen PML NBs sind in den letzten Jahren in den Mittelpunkt der virologischen Grundlagenforschung gerückt, da sie vermutlich im Replikationszyklus vieler Viren eine wichtige Funktion einnehmen. Diese Matrix-assoziierten Strukturen enthalten eine Vielzahl unterschiedlichster Proteine, die an verschiedenen zellulären Vorgängen maßgeblich beteiligt sind. Ferner spielen sie eine wichtige Rolle bei virusinduzierten Transformationsvorgängen. Bei hu-manen Adenoviren ist das Onkoprotein E4ORF3 für die Modulation von PML NBs verantwortlich. E4ORF3 bewirkt dabei die Reorganisation der PML NBs in fibrilläre Strukturen, die E4ORF3 und verschiedene zelluläre Komponenten dieser PML NBs (z.B. p53, p300 und PML) enthalten. In der vorliegenden Arbeit wurden mit Hilfe struktureller und funktioneller Analysen wichtige Bereiche und zelluläre Interaktionspartner des E4ORF3-Proteins identifiziert, die für die Reorganisation der PML NB-Kerndomänen und die Ausbildung fibrillärer E4ORF3-Strukturen verantwortlich sind. So zeigen immunohistochemische Untersuchungen und Transformationsversuche verschiedener E4ORF3-Mutanten einen neuartigen Aspekt der E4ORF3-induzierten Zelltransformation: Für das transformierende Potenzial von E4ORF3 ist dessen Interaktion mit den PML NBs vollkommen ausreichend; eine E4ORF3-vermittelte Reorganisation dieser Zellkerndomänen ist hingegen nicht notwendig. Funktionelle Untersuchungen zeigen, dass diese Aktivität direkt über den zellulären Transkriptionskoaktivator p300 reguliert wird, der bekanntermaßen in vitro und in vivo mit dem E4-Protein interagiert. Die Histonazetyltransferase (HAT) p300 bewirkt dabei die nukleäre Retention des viralen Polypeptids und fördert somit direkt oder indirekt die Ausbildung fibrillärer Kernstrukturen, die E4ORF3, p300 und andere noch unbekannte zelluläre Kernproteine enthalten. Ferner konnte mit Hilfe eines In-vitro-Histonazetylierungs-Testsystems gezeigt werden, dass E4ORF3 einen negativen Effekt auf die Azetylierung von Histonen durch endogene HAT-Enzyme besitzt und dabei selbst azetyliert wird. Dies lässt vermuten, dass E4ORF3 die HAT-Aktivität von p300 direkt beeinflusst. Nach einem einfachen Modell könnte E4ORF3 die Auflockerung der Chromatinstruktur blockieren und dadurch zelluläre und/oder virale Transkriptionsprozesse inhibieren. Dafür spricht auch die erstmalige Beobachtung, dass E4ORF3 an p53 bindet und posttranslational die Azetylierung des Tumorsuppressorproteins und damit die Aktivierung p53-stimulierter Transkription reprimiert. Im Ganzen unterstützen diese Ergebnisse die Vorstellung, dass die transformierenden Eigenschaften von E4ORF3 zumindest teilweise über die Interaktion mit den PML NBs und verschiedenen Komponenten der PML NBs vermittelt werden. An erster Stelle stehen dabei die Tumorsuppressorproteine p53 und p300. Auf molekularer Ebene agiert E4ORF3 dabei vermutlich als ein viraler Transkriptionsrepressor, der posttranslational über Wechselwirkung mit p300 die Azetylierung von Histonen und Nicht-Histon-Proteinen (z.B. p53) inhibiert. Da alle bislang bekannten viralen Onkoproteine der DNA-Tumorviren die Funktion von PML NBs verändern, beschreibt die E4ORF3-vermittelte Modulation von PML NBs und p53 über p300 einen neuartigen, vermutlich allgemeingültigen Wirkmechanismus virusvermittelter Onkogenese

    Die Prädiktion der Leseleistung von Schülerinnen und Schülern im Rahmen von Lernverlaufsdiagnostik. Evidenz für einen Geschlechter-Bias

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    Learning progress monitoring (LPM) is an effective tool for teachers to improve students’ performance by systematically and quickly responding to achievement data. However, studies show that in-service and preservice teachers often have difficulties using LPM because of lacking graph literacy, especially with high data ambiguity. The present study examines whether (a) preservice teachers are biased by gender stereotypes when predicting students’ performance based on progress data, (b) the preservice teachers’ gender affected their predictions differentially depending on student gender, and (c) the insertion of a trend line or lowered data variability diminishes the gender bias in predictions. N = 134 preservice teachers received 16 experimental student vignettes online via the internet in random order which depicted the learning progress of boys and girls in oral reading fluency assessment over a period of 11 weeks. Half of the participants were presented with progress data accompanied by a trend line, the other half received progress data only. Results evidenced that preservice teachers were prone to a gender bias favoring girls. The gender bias was attenuated when a trend line was presented or when data variability was low, with male participants benefitting more from the trend line, and female participants benefitting more from low data variability. The adaptation of international training programs to enhance graph literacy and to diminish gender stereotyping in German teachers is recommendable. (DIPF/Orig.)Lernverlaufsdiagnostik stellt ein wirksames Instrument für Lehrkräfte dar, um die Leistung von Schüler:innen zu verbessern, indem Lehrkräfte systematisch und schnell auf die Schülerleistung reagieren können. Allerdings hat sich gezeigt, dass Lehrkräfte häufig Schwierigkeiten haben, Lernverlaufsdaten korrekt zu interpretieren. Wir haben mit der vorliegenden Studie untersucht, ob Lehramtsstudierende dazu neigen, Mädchen besser als Jungen zu bewerten, wenn sie auf Grundlage von Lernverlaufsdaten eine Prognose für künftige Leistungen erstellen müssen. Darüber hinaus haben wir die Hypothesen geprüft, dass der Geschlechter-Bias bei männlichen Lehramtsstudierenden zugunsten männlicher Schüler abgeschwächt ist und dass die Bereitstellung einer Trendlinie in den Lernverlaufsdaten bzw. eine geringere Variabilität der Daten zu einer Verringerung des Geschlechter-Bias führen. Insgesamt N = 134 Lehramtsstudierende erhielten 16 experimentelle Vignetten, in denen der Verlauf der Leseleistung von 8 weiblichen und 8 männlichen Grundschüler:innen über einen Zeitraum von 11 Wochen als Lernverlaufsgraph dargestellt war. Bei der Hälfte der Versuchspersonen waren die Lernverlaufsgraphen durch eine Trendlinie ergänzt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Lehramtsstudierenden im Durchschnitt höhere Leistungen für Mädchen im Vergleich zu Jungen prognostizierten und dass der Geschlechter-Bias durch die Trendlinie und durch eine geringe Datenvariabilität abgeschwächt wurde. Wir empfehlen die Adaptation bereits international verwendeter Trainingsmaßnahmen zur Schulung von Lehramtsstudierenden und Lehrkräften in der Interpretation von Lernverlaufsdaten und zur Prävention von systematischen Verzerrungen von Interpretationen von Lernverlaufsdaten. (DIPF/Orig.

    Interkingdom interaction: the soil isopod Porcellio scaber stimulates the methane-driven bacterial and fungal interaction

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    Porcellio scaber (woodlice) are (sub-)surface-dwelling isopods, widely recognized as “soil bioengineers”, modifying the edaphic properties of their habitat, and affecting carbon and nitrogen mineralization that leads to greenhouse gas emissions. Yet, the impact of soil isopods on methane-cycling processes remains unknown. Using P. scaber as a model macroinvertebrate in a microcosm study, we determined how the isopod influences methane uptake and the associated interaction network in an agricultural soil. Stable isotope probing (SIP) with 13C-methane was combined to a co-occurrence network analysis to directly link activity to the methane-oxidizing community (bacteria and fungus) involved in the trophic interaction. Compared to microcosms without the isopod, P. scaber significantly induced methane uptake, associated to a more complex bacteria-bacteria and bacteria-fungi interaction, and modified the soil nutritional status. Interestingly, 13C was transferred via the methanotrophs into the fungi, concomitant to significantly higher fungal abundance in the P. scaber-impacted soil, indicating that the fungal community utilized methane-derived substrates in the food web along with bacteria. Taken together, results showed the relevance of P. scaber in modulating methanotrophic activity with implications for bacteria-fungus interaction

    Isolation, characterization, and genome sequence of the first representative of a novel class within the Chloroflexi that is abundant in some U.S. Great Basin hot springs and may play important roles in N and C cycling

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    A thermophilic, facultatively microaerophilic, heterotrophic bacterium, designated strain JAD2, was isolated from sediments of Great Boiling Spring (GBS), an ~80oC, circumneutral hot spring in the Great Basin GB). The strain grew anaerobically on yeast extract or peptone with an optimal growth temperature of 70-75oC. Growth was stimulated by addition of 0.01 atm O2 to the culture vessel headspace, but was inhibited by higher concentrations (0.2 atm). Cells of JAD2 formed non-motile filaments ranging from 10 to \u3e300 ÎĽm in length, which typically decreased in length during stationary phase. 16S rRNA gene-targeted pyrotag sequencing and clone library data suggest that close relatives of this isolate are prominent members of the sediment communities in GBS. Shotgun sequencing of the JAD2 genome produced an assembly consisting of ~3.2 Mbp with an average G+C content of 67.3%. Phylogenies inferred from the 16S rRNA gene and predicted amino acid sequences of various conserved proteins indicate that JAD2 is the first cultivated representative of the GAL35 group, a new class within the Chloroflexi. Predicted genes in the draft genome encoding a putative carbon monoxide dehydrogenase (coxMSL), nitrite reductase (nrfHA) and nitrous oxide reductase (nosZ) suggest that this isolate may play important roles in N and C cycling in GBS sediments

    Complete genome sequence of Meiothermus silvanus type strain (VI-R2).

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    Meiothermus silvanus (Tenreiro et al. 1995) Nobre et al. 1996 belongs to a thermophilic genus whose members share relatively low degrees of 16S rRNA gene sequence similarity. Meiothermus constitutes an evolutionary lineage separate from members of the genus Thermus, from which they can generally be distinguished by their slightly lower temperature optima. M. silvanus is of special interest as it causes colored biofilms in the paper making industry and may thus be of economic importance as a biofouler. This is the second completed genome sequence of a member of the genus Meiothermus and only the third genome sequence to be published from a member of the family Thermaceae. The 3,721,669 bp long genome with its 3,667 protein-coding and 55 RNA genes is a part of the Genomic Encyclopedia of Bacteria and Archaea project
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