28 research outputs found

    Annäherung an Alltagsästhetik und mobile media als letzte Chance für die Schule?

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    Rezension zu: Bachmair, Ben. 2009. Medienwissen für Pädagogen: Medienbildung in riskanten Erlebniswelten. 1. Aufl. Lehrbuch. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften

    Video(technik) in der erziehungswissenschaftlichen Forschung

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    Die videogestützte Beobachtung als empirische Methode zur Analyse des Mediennutzungsverhaltens von Jugendlichen ist nur selten in Forschungsprojekte integriert. Die traditionelle Dominanz schriftsprachlicher Verfahren muss vor dem Hintergrund einer stark visuell geprägten Medienwelt mit weiteren methodischen Konzepten erweitert werden. Anhand des Forschungsprojekts «Medienbiographien mit Kompetenzgewinn» wird ein Einblick in die praktische Arbeit der Videografie gewährt

    Das Konzept des 'Medialen Habitus':: Ausgehend von Bourdieus Habitustheorie Varianten des Medienumgangs analysieren.

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    Sven Kommer fragt in seinem Beitrag, inwieweit das Habitus-Konzept als Erklärungsmuster für die beobachtbare Zementierung sozialer Ungleichheit im Schulsystem greift. Dabei konstatiert der Beitrag, dass alle an der Weiterschreibung des Habitus-Konzepts beteiligten AutorInnen sich darin einig sind, dass es wichtige Beiträge für die Selbst-Aufklärung einer weitestgehend mediatisierten Gesellschaft leistet. Der Artikel geht dabei – auch angesichts der PISA-Studien – von dem empirischen Befund aus, dass die individuelle Ausprägung der Medienkompetenz aufs engste mit den Ressourcen des Elternhauses verbunden ist und sich dabei die elterlichen Formen der Medienerziehung unübersehbar mit den aktuellen medialen Handlungspraxen verbinden. Dieser Befund deckt sich auf weite Strecken auch mit den Ergebnissen der Bildungssoziologie Pierre Bourdieus, weshalb die Diskussionen zum medialen Habitus im Rahmen dieser Ausführungen auch mit empirischen Argumenten unterfüttert werden. Ganz in diesem Sinne arbeitet der Artikel auch heraus, dass die aus dem Kontext der Cultural Studies stammenden Thesen zur Nivellierung kultureller Milieu-Unterschiede wenig empirisch fundiert sind. Der Artikel betont dahingehend, dass hier eine unreflektierte Infiltration durch genuin neoliberales Gedankengut vorliegt, da mit ihr auch die Annahme einer "freien Wahl" von Lebensweg, Milieuzugehörigkeit oder Gender verbunden werden kann. Dabei wir auch eingehend der "Clash of Habitus" diskutiert, der zwischen Lehrenden und Lernenden stattfindet und das Augenmerk ein Mal mehr auf die Tatsache lenkt, das unser Bildungssystem auf dieser pädagogisch relevanten Ebene durch soziale Ungleichheiten gekennzeichnet ist

    Editorial zum Tagungsband: Spannungsfelder und blinde Flecken. Medienpädagogik zwischen Emanzipationsanspruch und Diskursvermeidung

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    Die erziehungswissenschaftliche Auseinandersetzung mit Medien hat in Deutschland eine lange und vielfältige Tradition. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Medienpädagogik zu einer eigenständigen akademischen (Teil-)Disziplin entwickelt, die in der (Fach-)Öffentlichkeit wahrgenommen wird und sich aktiv in aktuelle gesellschaftliche Diskurse einbringt. Sichtbar wird die Etablierung als Fach u. a. daran, dass an einer Reihe von Hochschulen Professuren geschaffen wurden, die für medienpädagogische Studienelemente oder -gänge und/oder Zusatzausbildungen verantwortlich sind. Der gestiegene Stellenwert der Disziplin zeigt sich auch an ihrer Rolle in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, innerhalb derer sie sich von einer «Arbeitsgemeinschaft auf Zeit» (Mitte der 1990er-Jahre) zu einer eigenständigen Sektion (seit 2010) entwickelt hat. Angesichts der gegenwärtig zu beobachtenden Entwicklungen im Medienbereich (u. a. Digitalisierung, Globalisierung, Algorithmisierung), deren Folgen für gesellschaftliche und pädagogische Prozesse und Bereiche kaum zu unterschätzen sind, erstaunt es, dass die Medienpädagogik bis heute dazu neigt, Rechtfertigungsstrategien für die eigenen Existenz zu generieren. Bei einer kritischen Betrachtung (z. B. der universitären Stellenpolitik) ist aber zu konstatieren, dass sich die Medienpädagogik auch 40 Jahre nach dem Erscheinen von Dieter Baackes wegweisender Schrift Kommunikation und Kompetenz ihrer Anerkennung und festen Verankerung im akademischen Feld tatsächlich noch immer nicht sicher sein kann. Eine Ursache hierfür liegt möglicherweise in der noch immer grossen (und oftmals geradezu zelebrierten) Heterogenität des Faches. So sind die unterschiedlichen Traditionslinien des pädagogischen Umgangs mit Medien, die mitunter nur bedingt miteinander vereinbar sind, bis heute zu beobachten und wirkmächtig. Zu unterscheiden ist hierbei bspw. eine auf Emanzipation, kommunikative Kompetenz und Selbstermächtigung orientierte Linie, die sich in ausserschulischen Settings subjekt- und ressourcenorientiert die Medien als Instrumente subversiver Strategien und/oder der Identitätskonstruktion angeeignet hat. Oft nur bedingt an diese anschlussfähig ist eine schulpädagogische Linie, die ihren Ausgang bei der ‹Film- und Medienerziehung› genommen hat und inzwischen stärker auf Kompetenzerwerb fokussiert. Daneben findet sich dann noch eine (vielfältig ausdifferenzierte) ‹Mediendidaktik›, die immer wieder technologie-euphorisch innovatives Lernen versprochen hat. Positiv gewendet, zeigt bereits diese kleine Skizze, dass die Medienpädagogik als erziehungswissenschaftliche Disziplin darauf verweisen kann, wie intensiv Theoriebildung, Forschung und Praxis gegenwärtig in einem breiten Spektrum von Ansätzen, Forschungsschwerpunkten und ‹Schulen› vollzogen wird. Das Fach ist also sehr lebendig – erscheint aber aus der Perspektive externer Beobachter möglicherweise auch als diffus

    Grundbildung Medien für alle pädagogischen Fachkräfte

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    Das folgende Positionspapier wurde von der Initiative "Keine Bildung ohne Medien" entwickelt und im November 2014 auf dem GMK-Kongress "Doing politics: Politisch agieren in der digitalen Gesellschaft – Konzepte und Strategien der Medienpädagogik und Medienbildung" [1] in einem Workshop mit Vertretern verschiedener Praxisfelder diskutiert. Grundpositionen des Papieres fanden Eingang in die Pressemitteilung [2] vom 27.11.2014

    Everything Simple (Club)? Education and Learning in the digital world

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    Jugendliche nutzen viele Möglichkeiten der digitalen Medien, um ausserhalb der Schule zu lernen, etwa durch Erklärvideos und Tutorials. Anders aber als zum Lernen in der Schule gibt es kaum Erkenntnisse darüber, wie Lernen mithilfe digitaler Medien ausserhalb der Schule funktioniert. Gerade das ist aber für die Steuerung von Bildungsprozessen und für eine bestmögliche Lernförderung im Kontext der Digitalisierung relevant. Hier setzt das Verbundprojekt der RWTH Aachen und der Universität Bremen an: Das interdisziplinäre Team untersucht, wie Lernen und Bildung bei Jugendlichen ausserhalb der Schule mit Einsatz von digitalen Medien funktioniert, etwa bei Erklärvideos oder Tutorials, Foren, Blogs auf Youtube. Im Folgenden werden die ersten Erkenntnisse einer Marktanalyse schulbezogener Erklärvideos vorgestellt.Young people use many possibilities of digital media to learn outside of school, for example through explanatory videos and tutorials. However, unlike learning at school, there is little knowledge about how exactly learning with digital media works outside school. But that is precisely what is relevant for the control of educational processes and for the best possible promotion of learning in the context of digitisation. This is where the joint project of RWTH Aachen University and the University of Bremen comes in: The interdisciplinary research team is investigating how learning and education among young people outside school works with the use of digital media, for example in explanation of videos or tutorials, forums, blogs on Youtube. In the following, the first findings of a market analysis of school-related explanatory videos are presented

    Students’ Optimization of their School Performance by Using Explainer Videos on YouTube: Deschooling Strategy or Self-Help?

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    Die schulbezogene Nutzung von Erklärvideos insbesondere auf YouTube hat sich zunehmend im Medienrepertoire von Schülerinnen und Schülern etabliert. Gegenstand des Beitrags ist die Beschreibung und Analyse der ausserschulischen Nutzung von Erklärvideos in verschiedenen Schulfächern als Form schulbezogener Leistungsoptimierungsstrategien. Von Interesse ist, welche Fächer geschaut werden, welche Nutzungsanlässe und motivationalen Gründe es zur Rezeption gibt sowie welche Lernstrategien dabei genutzt werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse, wie sich die schulbezogene Erklärvideonutzung von Schülerinnen und Schülern auf unterschiedlichen Notenniveaus unterscheiden. Die Datenbasis bildet eine standardisierte Befragung (n = 1.392) von Schülerinnen und Schülern der 8. bis 13. Klasse in den Regionen Bremen und Aachen an allgemeinbildenden Schulen. Als Ergebnis zeigt sich, dass insbesondere Erklärvideos für die Schulfächer Mathematik, Geschichte sowie Biologie rezipiert werden. Schülerinnen und Schüler mit schlechteren Noten schauen überproportional viele Erklärvideos in den Nachhilfe relevanten Fächern Mathematik, Deutsch sowie Englisch und geben mehr fremdbestimmte Gründe für das Schauen von Erklärvideos an. Schülerinnen und Schüler mit besseren Noten nutzen Erklärvideos eher selbstbestimmt und nutzen verstärkt verstehensorientierte Lernstrategien. Abschliessend wird herausgearbeitet, dass die Nutzung durch die Schülerinnen und Schüler als eine leistungs- bzw. effizienzoptimierende Selbsthilfestrategie zu verstehen ist. Obwohl die Bereitstellung und breite Rezeption von Erklärvideos ein Indiz für eine zunehmende Entschulungsstrategie darstellt, zeigt die Analyse, dass das curriculare Hegemonial der Schule in Bezug auf die Inhalte schulbezogener Erklärvideos weiter besteht.School-related use of explainer videos, especially on YouTube, has increasingly established itself in the media repertoire of students. This article describes and analyzes the use of explainer videos outside of school as a form of school-related performance optimization strategies in various school subjects. The investigation aims to clarify which subjects are watched, which occasions for the use exist, which reasons for the reception are given and which learning strategies are used. One focus is on the analysis of how school-related explanatory video use differs among students at different grade levels. The data basis is a standardized survey (n = 1.392) of 8th to 13th grade students at general education schools in the regions of Bremen and Aachen. The results show that explanatory videos are watched particularly frequently for the school subjects mathematics, history and biology. Students with poorer grades watch a disproportionately high number of videos in math, German and English. They also give more externally determined reasons for watching explainer videos. Students with better grades are more likely to use explanatory videos in a self-determined way and use more comprehension-oriented learning strategies. In conclusion, we find that students’ use of explanatory videos should be understood as a performance- or efficiency-optimizing self-help strategy. Although the provision and widespread reception of explainer videos is an indication of an increasing deschooling strategy, the analysis shows that the curricular hegemony of the school continues to exist with regard to the content of school-related explainer videos
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