69 research outputs found

    Ausgewählte Befunde zur Situation der Hochschulabsolventen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1979. Zusammenfassung empirischer Ergebnisse aus einer Repräsentativ-Befragung der Infratest Wirtschaftsforschung GmbH., München

    Get PDF
    "In einem mehrstufigen Verfahren hat das Infratest-Institut, München, im Herbst 1978 und im Frühjahr 1979 eine RepräsentativBefragung bei Hochschulabsolventen durchgeführt. Die Untersuchung war als sog. Omnibus-Erhebung" angelegt. Das IAB hat sich daran mit vier Themenbereichen beteiligt. Sie betrafen die Erweiterung der Qualifikation im Berufsleben, die Verwertbarkeit des erworbenen Wissens ("Praxiszug"), die "Verdrängung" von Nicht-Akademikern durch Hochschulabsolventen und die Bewertung des Studiums durch die Akademiker selbst. Die empirischen Befunde zeigen u.a.: - der Übergang von der Hochschule in den Beruf ist zwar in den Jahren seit 1974 (Beginn der Rezession) erschwert; aber selbst in Hochkonjunkturjahren konnten die Absolventen ihre Berufswünsche nicht immer sofort realisieren; sie haben zu gewissen Anteilen auf eine erste Anstellung (teils arbeitsmarktbedingt, teils freiwillig) länger gewartet. Je nach Fachrichtung gibt es dabei verschiedene Übergangsmuster (z.B. Chance, sich selbständig zu machen); globale Aussagen zu ansteigenden Risiken helfen daher im Einzelfall nur wenig. - rund 44 % aller erwerbstätigen Akademiker haben von sich aus während des Studiums praktisch gearbeitet, um sich auf den späteren Beruf vorzubereiten. - den jungen Hochschulabsolventen werden in verstärktem Maße Möglichkeiten geboten, ihre Qualifikation bei Berufsantritt sowie während des Arbeitslebens zu erweitern, zu vertiefen oder auszubauen. - die Verwertbarkeit der im Studium erworbenen Kenntnisse wird allgemein sehr hoch eingeschätzt (79 % der Akademiker geben an, das im Studium erworbene Wissen am Arbeitsplatz zu verwerten). Probleme bestehen u.a. bei einzelnen Funktionsbereichen der Privatwirtschaft. - die Zahl der Hoschulabsolventen, die Arbeitsplätze von "Nicht-Akademikern" übernommen haben, beträgt maximal 9 % (im öffentlichen Dienst nur 5 % ; in der Privatwirtschaft dagegen 22 %). Die Privatwirtschaft hat seit Beginn der 60er Jahre ihre Arbeitsplatz-Strukturen erheblich verändert. Dies führte u.a. dazu in allen Funtionsbereichen mehr Akademiker einzusetzten. - die Bewertung des Hochschulstudiums richtet sich vor allem an der persönlichen Lebenssituation aus. Vorstellungen, nur voll geeignete Bewerber oder solche, die praktische Berufserfahrung gesammelt haben, sollen Zugang zur Hochschule erhalten, finden insgesamt kein breites Echo. Gleiches gilt für die Aussage, es bestünden bereits vollwertige Alternativen zum Studium an einer Hochschule."Hochschulabsolventen, Berufswunsch, Berufspraxis, Weiterbildung, Arbeitsplätze - Struktur

    Zum Zusammenhang zwischen Professionalisierung und Arbeitsmarktgeschehen. Dargestellt am Beispiel des sich wandelnden sozialpädagogischen Berufsfeldes

    Get PDF
    "Die sozialpädagogischen Berufe werden neuerdings zu jenen gezählt, die besondere Arbeitsmarktprobleme aufweisen. Welcher Art diese sind und wie die Beschäftigungssituation sich anhand berufsstatistischer Ergebnisse darstellt, wird im hier vorgelegten Beitrag analysiert. Darüber hinaus werden Folgerungen zum Zusammenhang zwischen Eigenständigkeit und Stabilität des Tätigkeitsfelds (Professionalisierung) und Risiken gezogen, denen Absolventen der Fachrichtungen "Sozialpädagogik"/ "Sozialarbeit" (als Oberbegriff setzt sich zunehmend "Sozialwesen" durch) ausgesetzt sind. Jene Tätigkeiten mit sozialpädagogischer Ausprägung, die üblicherweise dem Studienangebot der Fachhochschulen zugeordnet werden, erweisen sich als recht heterogen: Dies gilt sowohl nach Arbeitsaufgaben als auch nach Qualifikationsebenen. Zudem gruppieren sich um das engere sozialpädagogische Berufsfeld - das unter Anwendung der Prinzipien der Klassifizierung der Berufe zusammengestellt worden ist - eine Reihe anderer Berufe, die ähnliche Kombinationen von Verrichtungen aufweisen. Die heute vorhandene Trennung zwischen sozialpädagogischen Arbeitsaufgaben und benachbarten Berufen ist in einer langen Entwicklung entstanden, auf die verschiedenartige gesellschaftliche Kräfte (Kirchen, Frauenvereine, Staat) Einfluß nahmen. Im Jahre 1970 waren die Erwerbstätigen, welche ein Studium im "Sozialwesen" (auf heutigem Fachhochschulniveau) absolviert hatten, zu 3/4 in Einsatzfeldern bzw. Wirtschaftszweigen untergekommen, die als ausbildungsadäquat gelten; allerdings üben 1970 nur die Hälfte der erwerbstätigen Absolventen "sozialpädagogische Tätigkeiten" aus. Prognosen zum sozialpädagogischen Berufsfeld bieten Interessenten kaum Orientierungshilfen. Sie wären u.a. um Substitutionskorridore zu erweitern, bei denen vor allem Austauschbeziehungen zwischen Planstellen der Beamten des gehobenen Dienstes und den Arbeitsplätzen der "Sozialpädagogen"/"Sozialarbeiter" berücksichtigt werden müßten. Sollen Arbeitsmarktrisiken der Fachhochschulabsolventen des "Sozialwesens" dauerhaft vermindert werden, setzt dies voraus, daß sich alle Beteiligten auf ein koordiniertes Vorgehen einigen."Professionalisierung, Sozialpädagoge, Berufsprobleme, Arbeitsmarkt, Sozialarbeiter

    Exkurs zur Prognosefähigkeit beruflicher Systematiken

    Get PDF
    "Schon 1969 fordert der 'Arbeitskreis Automation', neue prognosefähige Klassifikationen der Berufe zu entwickeln. Ein Konsens darüber, welche Eigenschaften solche Systematiken von anderen abheben sollten, wurde aber bisher nicht erzielt. Bei den IAB/Prognos-Projektionen wird auf Tätigkeitsraster des Mikrozensus zurückgegriffen. Nun stellt sich die Frage, ob die Abbildung der künftigen Arbeitslandschaft in beruflichen Aggregaten nicht benutzerfreundlicher und informativer wäre als eine Gliederung nach den Tätigkeitsgruppen, die der Allgemeinheit kaum bekannt sind. Der Beitrag greift dies auf und beschreibt: - Anforderungen an Klassifikationen der Erwerbsarbeit, - Informationsgehalte der Berufe- und Tätigkeitsraster, - die Tiefe, in der Aggregate aus Berufs- und aus Tätigkeitsangaben den Wandel der Arbeitslandschaft abbilden. Das im Mikrozensus angewendete Konzept der Tätigkeitsmerkmale bietet - wie sich zeigt - Informationen zu zentralen Einflußgrößen des Wandels der Strukturen der Erwerbsarbeit. Berufe als multifunktionale Gebilde eröffnen solche Möglichkeiten - zumal bei hohem Grad an Aggregation der Grundeinheiten - kaum. Eine Projektion in Form von Berufsaggregaten führt leicht zu Irritationen der Nutzer: Berufegliederungen würden vielfach als Listen der "Zukunftsberufe" identiziert. Der Aspekt, daß innerhalb der Berufe sich sehr unterschiedliche Entwicklungslinien ergeben, träte überhaupt nicht zutage." (Autorenreferat)Berufsklassifikation, Prognostik, Tätigkeitswandel, Berufswandel

    Verliert der Beruf seine Leitfunktion für die Integration der Jugend in die Gesellschaft?

    Get PDF
    "Wie die heutige Krise auf dem Arbeitsmarkt und der berufliche Wandel auf die Berufswahl zurückwirken, ist das Thema dieses Beitrags. Beruf wird im umfassenden Sinne gesehen. Das deutsche Verständnis von Beruf meint eine charakteristische Bündelung von Erwerb, Arbeit und Qualifikation, die den Arbeitsmarkt reguliert. Über den Beruf bildet die Jugend ihr Arbeitsvermögen - so die Leitfunktion - marktgerecht aus. Zunächst wird (Soll-Vorstellung) gezeigt, welches die Wesensmerkmale der deutschen Berufsauffassung sind. Dann wird die Ist-Situation beschrieben, und zwar anhand der Auswirkungen neuer Technologien, der Beziehungen zwischen Ausbildung und Tätigkeit und der veränderten Bewertung der Arbeit in der Gesellschaft. Der Soll-Ist-Vergleich zeigt, welche Gefährdungsmomente es gibt (Beispiele): Die ganzheitliche Berufsauffassung ist bedroht; Berufsbildung führt noch nicht zur vollwertigen Qualifikation; eine Trennung zwischen "vollwertiger Berufsarbeit" und einem Randbereich zeichnet sich ab; der Einschnitt zwischen Berufsabschluß und Arbeitsaufnahme entscheidet zusehends darüber, ob die Berufswahl gelungen ist. Er ist aber mit hohen Risiken verbunden; so gibt es keine umfassenden Angebote zur Orientierung und Beratung, wie es beim Übergang von der Schule in die Ausbildung der Fall ist." (Autorenreferat)Arbeit, Beruf, berufliche Integration, soziale Integration, Jugendliche, Berufsbeschreibung - Strukturwandel, Ausbildung, Erwerbstätigkeit, Wertorientierung, Wertwandel

    Der Wandel der Arbeitslandschaft bis zum Jahre 2000 nach Tätigkeitsfeldern

    Get PDF
    Dieser Beitrag bietet einen Überblick zu den Ergebnissen der IAB-Prognos-Projektion 1985 nach Tätigkeitsfeldern. Sie wurden aus Angaben der Erwerbstätigen in den Mikrozensen 1973-1980 gebildet. Die Untergliederung nach Aufgabengebieten stellt einen ganz neuen Weg zur Strukturierung der Arbeitslandschaft dar. Technische Entwicklungslinien wurden für jede der 23 Tätigkeitsgruppen durch ein Expertenrating abgeschätzt. Die Veränderung der Arbeitslandschaft wird in grober und feinerer Untergliederung beschrieben. U.a. ergibt sich nach dieser Modellrechnung für den Zeitraum 1980/2000: Im Jahre 2000 wird es rund 17,7Mio. Arbeitskräfte geben, die Infrastruktur- und Dienstleistungsaufgaben erledigen, nur noch 6,6Mio. werden Produktionstätigkeiten ausüben; Dann werden in den Wirtschaftssektoren der Güterproduktion noch 54% (1980 noch 58%) der Arbeitskräfte Produktionstätigkeiten verrichten. In den Tätigkeitsgruppen, die bestandsmäßig bis zum Jahr 2000 schrumpfen, arbeiteten 1980 noch 59% der Erwerbstätigen; im Jahre 2000 werden es noch 48% sein; von den männlichen Arbeitern waren 1980 rund 84% in diesen Tätigkeitsgruppen beschäftigt (von den Arbeiterinnen nur 64%); bei ausländischen männlichen Erwerbstätigen betrug der Anteil 1980 77%. Tätigkeiten im Umfeld der "Forschung und Entwicklung", "Disposition" und des "Managements"werden nach der Projektion am stärksten expandieren (um +0,3 bis zu 1,3 Mio.). Dieser Zuwachs ist höher als derjenige bei den Dienstleistungen im engeren Sinne (+0,2 bis 1,0Mio.).U.a. beruht dies auf dem verstärkten Einsatz neuer Technologien. (Autorenreferat)Tätigkeitsfelder, Arbeitskräftebedarf - Prognose, Erwerbsarbeit

    Defizite und Überschüsse an betrieblichen Ausbildungsplätzen nach Wirtschafts- und Berufsgruppen

    Get PDF
    "Die Analyse bestätigt frühere Befunde, wonach zwischen Ausbildungs- und Beschäftigungsbereich erhebliche Diskrepanzen bestehen: In jenen Berufen, in denen 1970 drei Viertel der Fachkräfte ausgebildet wurden, waren nur 40% der Fachkräfte beschäftigt. Umgekehrt waren 1970 rund 51% der Fachkräfte (=6 577 000 Männer und Frauen mit abgeschlossener betrieblicher Berufsausbildung) in Berufen tätig, für die entweder Nachwuchs nur in geringem Umfang ausgebildet wurde oder überhaupt nicht vorhanden war. Weiter wurde die Zahl der Ausbildungsplätze des Jahres 1970 in den einzelnen Wirtschafts- und Berufsgruppen verglichen mit der Zahl an Ausbildungsplätzen, die notwendig wären, wenn der Nachwuchs in den einschlägigen Bereichen ausgebildet würde. Dabei zeigt sich: Zu den Wirtschaftsgruppen mit Ausbildungsplatzdefiziten zählt vor allem der Öffentliche Dienst (Gebietskörperschaften, Sozialversicherung, Deutsche Bundesbahn, nicht aber Deutsche Bundespost). Weitere Defizite zeigen sich im Bereich der Energiewirtschaft, des Bergbaus, der Chemischen Industrie (einschl. Mineralöl- und Kunststoffverarbeitung), der Gewinnung und Verarbeitung von Steinen und Erden sowie im Leder-, Textil- und Bekleidungsgewerbe. Nach Berufsgruppen lassen sich folgende größere Defizitbereiche unterschieden: ++ Bauberufe, für die im wesentlichen nur im Baugewerbe ausge bildet wird, die jedoch in zahlreichen Wirtschaftsgruppen (z.B. auch im Öffentlichen Dienst) ihr Betätigungsfeld haben. ++ Berufsgruppen, in denen es bisher keinen direkten Zugang über einen anerkannten Ausbildungsberuf gibt (Warenprüfer/ Lagerverwalter, Maschinisten) bzw. ein solcher in jüngster Zeit eingerichtet wurde (Berufskraftfahrer). Im Jahre 1970 übten 28% (=3,6 Mio.) aller Erwerbspersonen mit betrieb licher Berufsausbildung Tätigkeiten aus, für die es keinen solchen direkten Ausbildungszugang gibt. ++ Berufsgruppen, in denen die Zahl der Auszubildenen bereits in den letzten 10 bis 15 Jahren rückläufig ist, weil die angebotenen Ausbildungsplätze nur zu einem Teil besetzt werden konnten (Holzverarbeiter, Textil- und Lederhersteller und -verarbeiter, Gaststätten- und Reinigungsberufe). Die Untersuchung wurde im IAB durchgeführt."Ausbildungsplatzangebot, Berufsgruppe, Wirtschaftszweige, betriebliche Berufsausbildung, Ausbildungsplatzbedarf

    Die Verbreitung "programmgesteuerter Arbeitsmittel"

    Get PDF
    "Im Jahre 1979 arbeitete jeder fünfte deutsche Erwerbstätige (bei Frauen jede vierte) mit 'programmgesteuerten' Geräten, Maschinen und technischen Anlagen. Sie stehen zur Zeit im Mittelpunkt der Diskussion um die Auswirkungen der techniischen Entwicklung auf die Arbeitsplätze. In diesem Beitrag werden die 'programmgesteuerten Arbeitsmittel' zu fünf Gruppen zusammengefaßt und im Hinblick auf die dabei auftretenden Arbeitsplatzstrukturen und Qualifikationen untersucht. 'Programmgesteuerte Arbeitsmittel' werden meist in Kombination mit anderem Gerät (oder miteinander) verwendet. Lediglich an 1,3 Millionen Arbeitsplätzen sind sie das 'überwiegend verwendete Arbeitsmittel'. Ihre Anwendung geht mit differenzierten Arbeitsplatz- und Qualifikationsstrukturen einher. Die Annahme, der Einsatz 'programmgesteuerter Arbeitsmittel' führe durchweg zu einseitigen Tätigkeiten, die zumeist unteren Qualifikationsebenen angehören, wird durch die Untersuchung nicht bestätigt." (Autorenreferat)Arbeitstechnik, EDV-Anwendung, Arbeitsplätze - Struktur, Arbeitskräfte, Qualifikationsanforderungen

    Das "Arbeitsmittel"-Konzept als Instrumentarium zur Beobachtung des beruflichen Wandels

    Get PDF
    "Berufe eignen sich nur bedingt zur Beschreibung des technologischen und sozioökonomischen Wandels; sie sind ihrer Natur nach vielgestaltig und passen sich veränderten Arbeitsaufgaben in vielfacher Weise an. Um Änderungen der Tätigkeitsinhalte besser erfassen zu können, hat das IAB bereits Anfang der 70er Jahre sein Konzept der Tätigkeitsmerkmale entwickelt; partiell ist es inzwischen im Mikrozensus angewendet worden. Als besonders aussagefähig erwies sich inzwischen das Merkmal 'Arbeitsmittel'. Dabei werden Erwerbstätige befragt, mit welchen Werkzeugen, Maschinen, Anlagen sie bei ihrer Arbeit zu tun haben und welches Arbeitsmittel sie am häufigsten benutzen. Auszugsweise werden Ergebnisse aus Erhebungen vorgestellt, die das IAB zusammen mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung in den Jahren 1979 und 1985/86 durchgeführt hat. Rund 21% der deutschen Erwerbstätigen nutzten 1985/86 moderne, programmgesteuerte Arbeitsmittel, 1979 waren es erst 14%. Die Expansion vollzieht sich insbesondere bei der gelegentlichen Verwendung und sie konzentriert sich zunehmend auf DV-Anlagen/Bildschirme. Zwar werden Maschinen und Anlagen der gehobenen und höheren Mechanisierungs-/Automatisierungsstufe in steigendem Umfang eingesetzt, aber herkömmliches Arbeitsgerät verliert damit nicht seine Bedeutung. Die Erwartung, neue Technologien verdrängten althergebrachtes Werkzeug, trifft nicht zu. Neue Technologie wird immer stärker zusätzlich neben bisherigem Werkzeug zur Lösung vielfältiger Aufgaben genutzt. Arbeitsteilung schreitet bei raschem Vordringen neuer Informations- und Kommunikationstechnologie nicht stetig weiter fort, es gibt eher Anhaltspunkte für Lösungsansätze, die in andere Richtung weisen (z.B. integrierte Sachbearbeitung). Abschließend werden aus der Sicht der Berufsforschung Folgerungen für den Arbeitsmarkt, die Berufsbildung und die Berufsbiographie des einzelnen vorgestellt. Sie beruhen auf den neuen Freiräumen und Gestaltungsmöglichkeiten an den Arbeitsplätzen, die sich mit dem Einsatz neuer Technologien eröffnen." (Autorenreferat, IAB-Doku)Berufswandel, Arbeitsmittel, Tätigkeitsmerkmale, Berufsforschung - Methode, Mikroelektronik - Anwendung, Tätigkeitswandel - Messung, BIBB/IAB-Erhebung

    Zur Entwicklung der Selbständigen unter den Hochschulabsolventen. Ausgewählte Befunde aus der amtlichen Statistik und aus neueren Erhebungen bei erwerbstätigen Fachhochschul- und Hochschulabsolventen

    Get PDF
    "Zwischen 1961 und 1978 hat sich der Bestand der Selbständigen mit Abschluß einer wissenschaftlichen Hochschule um 1/4 (auf 192.000) erhöht. Seit 1976 ist ein verstärkter Zuwachs an selbständigen/freiberuflich Tätigen mit Hochschulabschluß zu verzeichnen. Mit vorliegendem Beitrag werden Daten aus verfügbaren Statistiken und neueren Erhebungen zusammengetragen und Forschungslücken beschrieben. Dabei wird deutlich: - Der Übergang in die Selbständigkeit vollzieht sich nur zu gewissen Anteilen an der Schwelle zwischen Studium und Beruf; gerade in "Freien Berufen" (Ärzte, Anwälte etc.) wird die selbständige Tätigkeit vielfach erst nach einer Phase des Sammelns von Berufserfahrung aufgenommen. - Der Anteil der Selbständigen mit Hochschulabschluß an allen Erwerbstätigen mit Hochschulabschluß (= Selbständigenquote) ist seit 1955 - nach Prüfungsjahrgängen gegliedert - ständig abgesunken. Leicht angestiegen ist neuerdings die Quote derer, die sich unmittelbar nach dem Studium selbständig machen. - Die "Selbstrekrutierung" - Übernahme elterlicher Praxen/Be triebe etc. - ist dabei global gesehen von geringerer Be deutung. Mehr als die Hälfte derer, die nach dem Abschluß einer wissenschaftlichen Hochschule bzw. einer Fachhoch schule selbständig geworden sind, haben "ihre Stelle" neu geschaffen; nur 1/3 hat die Stelle von einem Vorgänger über nommen. - Auf Arbeitsplätze der Akademiker treffen fünf Merkmale in hohem Maße zu: Chancen eigene Ideen zu verwirklichen, Ge nauigkeit und Qualität der Arbeit selbst zu bestimmen, ab wechslungsreiche Tätigkeit, den Arbeitsrhythmus selbst zu bestimmen und seine persönlichen Fähigkeiten einsetzen zu können. Der Anteil an Akademiker-Arbeitsplätzen, die diese fünf Kriterien erfüllen, ist wesentlich größer als die je weiligen Selbständigenquoten. "Eigenständigkeit" beruflicher Arbeit reicht demnach bei Hochschulabsolventen insgesamt weit über die Positionen der Selbständigen hinaus. Die statistischen Befunde bedürfen, bezogen auf "neue Formen der Selbständigkeit", einer Vertiefung und Absicherung durch zusätzliche Forschungsanstrengungen."Hochschulabsolventen, Selbständige, Fachhochschule, Hochschulabsolventen

    Möglichkeiten zur Deckung der Ausbildungslücke in den kommenden Jahren

    Get PDF
    "In einer Modellrechnung zur Entwicklung der Nachfrage nach und des Angebots an Ausbildungsplätzen in den nächsten 15 Jahren kamen Mitarbeiter des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zu dem Ergebnis, daß angesichts des Eintritts geburtenstarker Jahrgänge in die einzelnen Ausbildungsbereiche in den nächsten Jahren mit einer erheblichen "Ausbildungslücke" zu rechnen sei. Anlaß der vorliegenden Untersuchung ist es nun, modellhaft Möglichkeiten aufzuzeigen, die zur Deckung der Ausbildungslücke geeignet erscheinen. Ergebnis der Untersuchung ist, daß die gesamte Lücke von über 1,5 Mio. Personen in dem Zehnjahreszeitraum 1977-1987 dann wirksam geschlossen werden könnte, wenn alle Möglichkeiten der Erweiterung oder Intensivierung der Ausbildungskapazitäten genutzt werden. Im Hochschulbereich könnten so bei Einführung von Regelstudienzeiten und von Kurzstudiengängen sowie bei Hinnahme einer - zeitlich befristeten - Überlastung (rein flächenmäßig) in diesem Zeitraum rund 440 000 Studienberechtigte zusätzlich aufgenommen werden. Im Bereich der dualen Ausbildung könnten durch Sicherung und Erweiterung der Ausbildungsplätze weitere 670 000 Bewerber absorbiert werden. Durch Steigerung der Aufnahmefähigkeit und den Ausbau vollqualifizierender Ausbildungsgänge könnten in der vollzeitschulischen Berufsausbildung zusätzlich 390 000 Plätze geschaffen werden. Werden die von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) angestellten Berechnungen zugrunde gelegt, würde die Ausbildungslücke geschlossen, wenn die Ausbildungskapazität im dualen Bereich um 790 000 und im vollzeitschulischen Bereich um 270 000 Ausbildungsplätze erhöht würden. In der vorgelegten Studie wird darüber hinaus untersucht, welchen Beitrag die verstärkte Einrichtung berufsbefähigender Ausbildungsgänge zur Qualifizierung der bisherigen "Verzichter" auf eine Berufsausbildung zu leisten vermag. Sollen die Berufschancen dieser Gruppe rasch und nachhaltig verbessert werden, wird es erforderlich, Kapazitäten, die mit hohem Aufwand für die geburtenstarken Jahrgänge erschlossen werden, sobald sie wieder frei werden für die "Verzichter" umzuwidmen. Weiter wird dargestellt, in welchem Ausmaß derzeit im öffentlichrechtlichen Dienstverhältnis ausgebildet wird und welche Lücke statistischer Art bei der Erfassung dieser Ausbildungsleistungen der öffentlichen Hand bestehen."Ausbildungsplatzbedarf, Bildungspolitik, Hochschule, Berufsausbildung, allgemeinbildendes Schulwesen, öffentlicher Dienst, Ausbildungsplatzangebot
    corecore