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Bildgebende Diagnostik der Hüftdysplasie
Zusammenfassung: Die detaillierte bildgebende Darstellung von Pathomorphologien des Hüftgelenks stellt einen wichtigen diagnostischen Baustein zur Bewertung und therapeutischen Entscheidungsfindung bei Hüftgelenkbeschwerden dar. Sowohl die konventionelle Röntgenbildgebung wie auch die Schnittbildgebung inklusive der Magnetresonanzarthrographie sind wertvolle Werkzeuge zur umfassenden diagnostischen Bewertung der Hüftgelenkmorphologie. Morphologische Abweichungen werden anhand der aktuell im Routinebetrieb zum Einsatz kommenden Techniken insbesondere im Hinblick auf die Ausprägung der Hüftgelenküberdachung im Spannungsfeld zwischen Dysplasie und femoroazetabulärem Impingement dargestellt und objektivierbare Parameter vorgestell
Irritation der Iliopsoassehne nach totalendoprothetischem Hüftgelenkersatz
Zusammenfassung: Die chronische Irritation der Iliopsoassehne als Folge eines mechanischen Konflikts mit der azetabulären Komponente ist eine bisher wenig beachtete Ursache chronischer Schmerzen nach endoprothetischem Hüftgelenkersatz. Klinisch imponieren bewegungsabhängige Schmerzen insbesondere bei aktiver Flexion des Hüftgelenks sowie beim Anheben des gestreckten Beins. Schmerzhaftes Anheben des Beins gegen Widerstand und eine schmerzhafte passive Hyperextension erhärten die Diagnose. Ursache der Irritation der Psoassehne sind überdimensionierte oder retrovertierte Pfannen, in das Gleitlager der Sehne hineinragende Schraubenspitzen oder am vorderen Acetabulumrand überstehender Zement. Die klinische Verdachtsdiagnose wird durch Röntgenaufnahmen und eine Computertomographie (CT) erhärtet. Berichtet wird über 15Patienten mit mechanischer Iliopsoassehnenirritation. 11Patienten wurden operativ behandelt. In 6Fällen erfolgte ein Wechsel der azetabulären Komponente, bei 3Patienten wurde eine überstehende Schraubenspitze gekürzt und einmal wurde Zement aus dem Gleitlager der Sehne entfernt. In einem weiteren Fall erfolgte eine partielle Tenotomie der Iliopsoassehne. Beschwerdefrei waren anschließend 9Patienten und 2-mal wurde eine deutliche Besserung erreicht (Nachuntersuchungsintervall 11-89Monate). Vor allem die Wahl eines korrekt dimensionierten azetabulären Implantats und seine korrekte Implantation ohne Überstand sind entscheidend zur Vermeidung einer mechanischen Irritation der Iliopsoassehn
Radiologische Diagnose des femoroazetabulären Impingements
Zusammenfassung: Beim femoroazetabulären Impingement (FAI) bewirkt ein anatomisches Missverhältnis zwischen proximalem Femur und Azetabulum eine frühzeitige Abnützung der Gelenkflächen. Um Symptome wie eingeschränkte Beweglichkeit und Schmerzen zu beheben, aber auch um dem degenerativen Prozess vorzubeugen oder ihn zu verlangsamen, ist häufig eine Operation notwendig. Dabei hängt das Resultat vom präoperativen Gelenkstatus ab - mit schlechten Ergebnissen bei bereits fortgeschrittener Hüftgelenkarthrose. Dies erklärt die Notwendigkeit einer akkuraten Diagnostik, um Frühstadien der Gelenkschädigung erkennen zu können. Die Diagnostik des FAI beinhaltet klinische Untersuchung, Röntgendiagnostik und Magnetresonanztomographie (MRT). Die Standardröntgen-radiologische Untersuchung beim FAI wird anhand von 2 Röntgenaufnahmen durchgeführt, der a.p.-Beckenaufnahme sowie einer seitlichen Aufnahme des proximalen Femurs wie z.B. der"lateralen cross-table”- oder der Lauenstein-Aufnahme. Hierbei müssen Positionskriterien eingehalten werden, um Verzerrungsartefakte auszuschließen. Die MRT-Bildgebung ermöglicht eine Untersuchung der Hüfte in 3 Ebenen und sollte zudem radial geplante Sequenzen für eine verbesserte Darstellung der randnahen Strukturen wie Labrum und peripherem Knorpel beinhalten. Die Verwendung von Kontrastmittel für ein direktes MR-Arthrogramm (MRA) hat sich insbesondere für die Darstellung von Labrumschäden als vorteilhaft erwiesen. Die Datenlage in Hinblick auf die Knorpelbildgebung ist noch unklar. Weiterentwicklungen der Techniken werden in naher Zukunft die Diagnostik der Hüfte verbessern können. Hierzu zählen u.a. biochemisch sensitive MRT-Anwendunge
Die operative Versorgung der sekundären Coxarthrose bei kongenitaler Hüftluxation (Crowe TypIV)
Zusammenfassung: Operationsziel: Ziel der Therapie ist die mechanische und funktionelle Stabilisation einer hohen Hüftluxation bei dysplasiebedingter Coxarthrose mittels endoprothetischem Ersatz. Indikationen: Hüftdysplasie im Erwachsenenalter. Fortgeschrittene symptomatische Coxarthrose. Hohe Hüftluxation gemäß CroweIII/IV. Symptomatische Beinlängendifferenz. Kontraindikationen: Zerebrospinale Dysfunktionen. Muskeldystrophien. Manifeste Störung des Knochenmetabolismus. Infektion. Immunsupprimierte Patienten. Operationstechnik: Seitenlage (variabel). Gerade laterale Inzision über dem Trochanter major und Eingehen zwischen dem Vorderrand des M.gluteus maximus und dem Hinterrand des M.gluteus medius, dem sog. Gibson-Intervall. Darstellen des N.ischiadicus und permanente Kontrolle desselben, um hier bei jeglichen Manipulationen, vor allem bei der Reposition des Femurs, einen Traktionsschaden aufgrund erhöhter Spannung zu vermeiden. Trochanter-Flip-Osteotomie und Darstellen der Gelenkkapsel zwischen M.piriformis und M.gluteus minimus. Aufgrund des Hochstands des Femurs kann hier die Identifikation der anatomischen Landmarken erschwert sein. Schrittweise Z-förmige Kapsulektomie der elongierten Kapsel und Darstellen der Primärpfanne, die häufig aufgrund der langzeitigen Luxation des Femurkopfs nur rudimentär ausgebildet ist. Lokalisation des Pfannengrunds bzw. der Tränenfigur. Aufraspeln der Pfanne und Implantation der mit der Pfannengröße konformen Hakendachschale. Fixation der Pfanne je nach Halt und Knochenqualität mit 3-5Schrauben. Resektion des proximalen Femurs je nach Spannung der Weichteile bis auf Höhe oder sogar unter das Niveau des Trochanter minor. Anschließend Aufraspeln des Femurs und unter steter Spannungskontrolle des N.ischiadicus Reposition des Femurs in die Hüftpfanne; je nach Spannung des N.ischiadicus und der umgebenden Weichteile erfolgt eine Nachresektion des proximalen Femurs. Anfrischen des proximalen Femurs mit dem Meißel zur besseren Konsolidation des Trochanter-major-Fragments. Refixation des Trochanters mittels Cerclage, wobei die Muskulatur des M.gluteus medius an seinem Ursprung am Os ilium oder am muskulotendinösen Übergang am Trochanterfragment etwas mobilisiert werden muss, um den Trochanter major wieder distal am proximalen Femur refixieren zu können. Weiterbehandlung: Während der Hospitalisierung regelmäßige Behandlung auf der passiven Bewegungsschiene mit maximal 70° Flexion. Keine aktive Abduktion, keine passive Adduktion über die Mittellinie, kein Heben des gestreckten Beins, 10-15kg Teilbelastung an zwei Unterarmgehstöcken während 8Wochen. Je nach Compliance des Patienten und intraoperativer Stabilität der Prothese trägt der Patient eine Antiluxationsbandage (in Bern Hohmann-Bandage) für die ersten 6-8Wochen postoperativ. Anschließend erste klinische und radiologische Nachkontrolle und je nach Konsolidation des Trochanter major schrittweiser Übergang zur Vollbelastung. Thromboseprophylaxe bis zur Vollbelastung. Ergebnisse: Im beobachteten Zeitraum von 1998-2012 erfolgten insgesamt 28Hüftprothesenimplantationen bei hoher Hüftluxation im Erwachsenenalter im Stadium CroweIV, die mit einer Hakendachschale und einer femoralen Verkürzungsosteotomie behandelt wurden. Aktuell liegen von 14Patienten nach 8 ± 1,2Jahren (3,5-12Jahren) klinische Nachuntersuchungen vor. In diesem mittleren Beobachtungszeitraum zeigten sich gemäß Merle-d'Aubigné-Score bei 86 % der operierten Patienten Verbesserungen. Gute bis exzellente Resultate wurden in 71 % der Fälle erreicht. Langzeitergebnisse (< 10Jahre) stehen bis dato noch au
Revision of a blade cut-out in PFN-A fixation: Blade exchange, cement augmentation and a cement plug as a successful salvage option.
A potential and feared complication of proximal femur nails with cephalomedullary fixation is migration of the cephalomedullary screw or blade (cut-out or cut-through). In patients not suitable (e.g. low demand, comorbidities) for conversion to total hip arthroplasty blade exchange with cement augmentation may be an option. This article describes the first successful clinical use of a salvage procedure of a previously published technique, which allows the surgeon to avoid intraarticular cement leakage by using a standard cement plug to close the defect in the femoral head
Effect of pelvic tilt on acetabular retroversion: a study of pelves from cadavers.
Pelvic inclination is difficult to control on a standard radiograph of the pelvis and has a direct influence on the appearance of acetabular version. By defining the normal range of the distance between the symphysis and the sacrococcygeal joint on 86 standard anteroposterior radiographs of pelves a technique was developed to evaluate pelvic inclination. A statistically significant correlation between this distance and pelvic inclination was shown in four cadaver pelves. Acetabular retroversion signs (cross-over, posterior wall signs) were evaluated on normal pelves from cadavers (two females, two males) after mounting on a holding device and wire marking of the acetabular rims. Radiographs were taken 3 degrees stepwise through the range of 9 degrees inclination to 12 degrees reclination. At the neutral position, two acetabula appeared with both positive retroversion signs compared with none at 6 degrees reclination. At 9 degrees pelvic inclination all acetabula had both signs. Retroversion signs were significantly more pronounced and found at lower pelvic tilt angles in the pelves from males than from females. Evaluation of pelvic inclination will help to decrease measurement errors in assessment of acetabular orientation and femoral head coverage. This will be valuable in preoperative planning of reorientation procedures
The Capsular Arthroplasty, A Useful But Abandoned Procedure for Young Patients with Developmental Dyaplasia of the Hip
Codivilla in 1901, Hey Groves in 1926, and Colonna in 1932 described similar capsular arthroplasties--wrapping the capsule around the femoral head and reducing into the true acetabulum--to treat completely dislocated hips in children with dysplastic hips. However, these procedures were associated with relatively high rates of necrosis, joint stiffness, and subsequent revision procedures, and with the introduction of THA, the procedure vanished despite some hips with high functional scores over periods of up to 20 years. Dislocated or subluxated hips nonetheless continue to be seen in adolescents and young adults, and survival curves of THA decrease faster for young patients than for patients older than 60 years. Therefore, joint preservation with capsular arthroplasty may be preferable if function can be restored and complication rates reduced
Die operative Versorgung der sekundären Coxarthrose bei kongenitaler Hüftluxation (Crowe Typ IV)
OBJECTIVE
The aim of the therapy is mechanical and functional stabilization of high dislocated hips with dysplasia coxarthrosis using total hip arthroplasty (THA).
INDICATIONS
Developmental dysplasia of the hip (DDH) in adults, symptomatic dysplasia coxarthrosis, high hip dislocation according to Crowe type III/IV, and symptomatic leg length inequality.
CONTRAINDICATIONS
Cerebrospinal dysfunction, muscular dystrophy, apparent disturbance of bone metabolism, acute or chronic infections, and immunocompromised patients.
SURGICAL TECHNIQUE
With the patient in a lateral decubitus position an incision is made between the anterior border of the gluteus maximus muscle and the posterior border of the gluteus medius muscle (Gibson interval). Identification of the sciatic nerve to protect the nerve from traction disorders by visual control. After performing trochanter flip osteotomy, preparation of the true actetabulum if possible. Implantation of the reinforcement ring, preparation of the femur and if necessary for mobilization, resection until the trochanter minor. Test repositioning under control of the sciatic nerve. Finally, refixation of the trochanteric crest.
POSTOPERATIVE MANAGEMENT
During hospital stay, intensive mobilization of the hip joint using a continuous passive motion machine with maximum flexion of 70°. No active abduction and passive adduction over the body midline. Maximum weight bearing 10-15 kg for 8 weeks, subsequently, first clinical and radiographic follow-up and deep venous thrombosis prophylaxis until full weight bearing.
RESULTS
From 1995 to 2012, 28 THAs of a Crow type IV high hip-dislocation were performed in our institute. Until now 14 patients have been analyzed during a follow-up of 8 years in 2012. Mid-term results showed an improvement of the postoperative clinical score (Merle d'Aubigné score) in 86 % of patients. Good to excellent results were obtained in 79 % of cases. Long-term results are not yet available. In one case an iatrogenic neuropraxia of the sciatic nerve was observed and after trauma a redislocation of the arthroplasty appeared in another case. In 2 cases an infection of the THA appeared 8 and 15 months after index surgery. No pseudoarthrosis of the trochanter or aseptic loosening was noticed