280 research outputs found
Social scientists, qualitative data, and agent-based modeling
Empirical data obtained with social science methods can be useful for informing agent-based models, for instance, to fix the profile of heterogeneous agents or to specify behavioral rules. For the latter in particular, qualitative methods that investigate the details of individual decision processes are an option. In this paper, I highlight the challenges for social scientists who investigate social/psychological phenomena but at the same time have to consider the properties of agent-based simulation. To illustrate these challenges and potential solutions, I present four examples in which qualitative data is acquired for subsequent use in agent-based simulations
Satiated consumers: allocation of consumption time in an affluent society
Based on Ian Steedman's seminal contribution "Consumption Takes Time", we propose a formal
activity-based model for consumer behaviour. The model simultaneously incorporates choices over
consumption time, as well as quantities and qualities of products consumed. We identify and examine
preconditions for satiation with products and draw implications for economic policy. Satiation with
products explains the limited effects of price or income changes on demand and questions the
pertinence of economic growth for development. It further highlights the relevance of working time
reductions for well-being. (authors' abstract
MobilitÀtsverhalten, Alltag und Lebensstile in Wien und Wien-Umgebung
Series: SRE - Discussion Paper
Vertrauen bei der Entsorgung hochradioaktiver AbfÀlle in Deutschland: Ergebnisse der bundesweiten Befragung
Vertrauen in die involvierten Akteure spielt bei sicherheitsrelevanten Themen wie der Entsorgung des radioaktiven Abfalls eine zentrale Rolle. Damit eine hochtechnisierte Gesellschaft funktionieren kann, werden bestimmte gesellschaftliche Aufgaben an Institutionen und Personen mit dem notwendigen Sachwissen delegiert. Ein Beispiel dafĂŒr ist die fachgerechte Entsorgung radioaktiver AbfĂ€lle. Ein erfolgreiches Verfahren dazu setzt Vertrauen von BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern in diejenigen voraus, welche diese Expertise haben. Dieses Vertrauen in die Experten und Institutionen wird an bestimmten zugeschriebenen Eigenschaften, die Vertrauen fördern, festgemacht. Bekannte Eigenschaften sind etwa IntegritĂ€t, UnabhĂ€ngigkeit, und Transparenz.
Vertrauen zu erwerben ist bei einem so kontrovers diskutierten Thema, das mitunter auch emotional aufgeladen ist und in dem schon in frĂŒheren Verfahren Vertrauen verspielt worden ist, ein echtes Problem. WĂ€hrend das generelle Vertrauen in Deutschland (politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich) sich im europĂ€ischen Mittelfeld bewegt, lag das Vertrauen in Akteure im Bereich der nuklearen Entsorgung bisher deutlich unter dem europĂ€ischen Durchschnitt (Eurobarometer324 2014). Zudem ist die Entsorgung radioaktiver AbfĂ€lle in Deutschland ein besonders kontroverses Thema, fĂŒr das es keine einfachen Lösungen gibt. Insbesondere durch die lange gesellschaftliche Ablehnung und den Protest gegen Kernenergienutzung und Castor-Transporte, kann man das Problem durchaus als ein soziotechnisches und als ein âwicked problemâ bezeichnen, welches mittels eines transdisziplinĂ€ren Ansatzes bearbeitet werden muss (Pohl, Truffer & Hirsch-Hadorn, 2017).
Ziel der Befragung, von der hier berichtet wird, war es, fĂŒr Deutschland den aktuellen Stand des Vertrauens in Institutionen, Akteure und das laufende Standortauswahlverfahren fĂŒr ein Endlager fĂŒr hochradioaktive AbfĂ€lle insgesamt zu erheben. Im transdisziplinĂ€ren Arbeitspaket (TAP) TRUST des Projekts TRANSENS wird untersucht, wie ein vertrauensvolles VerhĂ€ltnis zwischen Akteuren und Bevölkerung hergestellt werden kann. Dazu wollten wir wissen, welchen bekannten Institutionen und Akteuren wie sehr vertraut wird und wie dieses Vertrauen mit der Wahrnehmung von Risiken und Chancen durch ein Endlager zusammenhĂ€ngen. AuĂerdem kamen in der Befragung weitere Themenbereiche zur Sprache, die aktuell diskutiert und im TAP TRUST bearbeitet werden. Dazu gehören Fragen zur RĂŒckholbarkeit ebenso, wie zur Datengrundlage fĂŒr unterirdische Erkundung
Simulating personal carbon trading (Pct) with an agent-based model (abm): Investigating adaptive reduction rates and path dependence
A decade after the publication of seminal papers on personal carbon trading (PCT), few empirical studies on its implementation exist. Investigating how to design, set up and implement a PCT scheme for a community or country raises several difficulties. For instance, it is unclear how to introduce a reduction rate of CO2 allowances to ensure a steady decrease in CO2 emissions from households. Computational approaches have been introduced to address these challenges of PCT by providing an opportunity to test counterfactual scenarios. Among the benefits of an agent-based modeling approach (ABM) is the potential to directly address dynamic developments and introduce counterfactual situations. In this paper, we review existing modeling approaches and present an ABM for PCT. With simulations of an artificial population of 1000 and 30,000 agents, we address questions on the price and reduction rate of allowances. A key contribution of our model is the inclusion of an adaptive reduction rate, which reduces the yearly allocated amount of allowances depending on a set CO2 abatement target. The results confirm that increased emissions targets are related to higher allowance prices and a higher proportion of buying households. Our analysis also suggests a significant path dependence in the dynamics of allowance prices and availability, but that adaptive reduction rates have little impact on outcomes other than the price. We discuss data availability and computational challenges to modeling a PCT scheme with an ABM. Ideal data to populate an ABM on PCT are not available due to the lack of real-world implementations of a PCT. Nonetheless, meaningful insights about the dynamics and the focal variables in a PCT scheme can be generated by the exploratory use of an ABM. © 2021 by the authors. Licensee MDPI, Basel, Switzerland
Zeitverwendung und LebensqualitÀt in Wien
Erwerbsarbeit hat eine besondere Relevanz fĂŒr die LebensqualitĂ€t. Die Ergebnisse sprechen eindeutig
gegen die in der ökonomischen Theorie ĂŒbliche Vorstellung, dass Erwerbsarbeit ein notwendiges Ăbel sei.
Wenn die Befragten ihren Lebensunterhalt verdienen mĂŒssen wird als hĂ€ufigster Wert eine gewĂŒnschte
Erwerbsarbeitszeit von 30 Stunden/Woche angegeben. Die gewĂŒnschte Erwerbsarbeitszeit liegt damit deutlich
niedriger als die aktuelle Normalarbeitszeit in Ăsterreich. Die hĂ€ufigste gewĂŒnschte Erwerbsarbeitszeit
ohne das Erfordernis seinen Lebensunterhalt zu verdienen liegt bei 20 Stunden. Daran wird sichtbar, dass
Erwerbsarbeit jenseits der Erzielung eines Einkommens eine wichtige Rolle fĂŒr die LebensqualitĂ€t der
Befragten spielt und intrinsische Arbeitsmotivation weit verbreitet ist.
Auf die Frage ob fĂŒr die gewĂŒnschte Zeitverwendung viel mehr, mehr, gleich viel oder weniger als das
aktuelle Einkommen benötigt wird geben rund 33% der Befragten an, dass sie gleich viel oder weniger
Einkommen benötigen. Wenn die Personen dieser Gruppe sich Verringerungen der Erwerbsarbeitszeit
wĂŒnschen wĂ€ren diese gegenĂŒber Reallohnsteigerungen zu bevorzugen, da die Reallohnsteigerungen zu
keiner Steigerung der LebensqualitĂ€t anhand der Zeitverwendung fĂŒhren wĂŒrden, Verringerungen der Erwerbsarbeitszeit
jedoch schon. Anhand der deutlichen Ergebnisse zu den gewĂŒnschten Erwerbsarbeitszeiten
lĂ€sst sich fĂŒr eine Verringerung der Normalarbeitszeit auf bis zu 30 Stunden/Woche argumentieren.
Anhand der VerĂ€nderungswĂŒnsche der AktivitĂ€tszeiten konnten deutlich unterscheidbare Gruppen (Cluster)
identifiziert werden. Der gröĂte Cluster reprĂ€sentiert 51% der Personen und Ă€hnelt sehr stark den
Ergebnissen der gesamten Stichprobe. DarĂŒber hinaus wurden drei weitere Cluster beschreiben die
deutliche Unterschiede dazu aufweisen. 13% der Befragten gehören zum Cluster der "Erwerbsarbeitsverringerer".
Diese haben eine vergleichsweise starke Tendenz zur Verringerung der Erwerbsarbeitszeit
und entsprechend ausgeprÀgteren Ausweitung vieler anderer AktivitÀten. 10% gehören zum Cluster der
"unzufriedenen VerÀnderer". Diese sind durch eine ausgeprÀgte Tendenz zu starken Umschichtung der
aktuellen Zeitverwendung gekennzeichnet. 16% gehören zum Cluster der "zufriedenen Beibehalter". Sie
sind durch einen groĂen Anteil von Personen gekennzeichnet, die fĂŒr viele AktivitĂ€ten ihre aktuellen
AktivitÀtszeiten beibehalten wollen. (authors' abstract)Series: SRE - Discussion Paper
The role of trust and risk perception in current German nuclear waste management
One of the lessons learned in various countries that have to deal with spent nuclear fuel is that finding a proper place and siting a repository for high-level nuclear waste (HLW) cannot be achieved without public consent. After decades of obstruction, Germany recently launched a new, participatory, site-selection process for the disposal of HLW in deep geological formations. Nonetheless, significant opposition is assumed. Therefore, citizensâ trust in the procedure and the agents involved may be paramount. We conducted an online survey (N â 5000) in March/April 2020 to test a theoretical model on trust, perceived risks and benefits, and acceptance. We differentiated acceptance as a dependent variable according to distinct phases: the procedure, a possible decision on a disposal location, and the repository facility itself. The results show that trust is mainly important for explaining acceptance of the ongoing procedure and less so for the acceptance of the decision or the repository facility itself. Moreover, our investigation of the sample using a cluster analysis reveals characteristic patterns of trust, risk perception, and acceptance by three clusters: a cluster focusing on risk perception, an ambivalent cluster, and an indifferent cluster. Trust is lowest in the risk-focused cluster and highest in the ambivalent cluster
Moderate and polarized opinions. Using empirical data for an agent-based simulation
The selection of a potential site for a deep ground repository for nuclear waste in Switzerland is designed as a participatory process where the citizens' opinions play a central role. Understanding how Swiss citizens form and change their opinions over time on this specific issue is this study's main goal. For this purpose, different methodological approaches are needed. First, a longitudinal online survey based on an argumentative approach aims to show the main dynamics and changes of the opinions over time. Second, an agent-based model simulates opinion changes based on the empirical data and sociopsychological theories. Results of the online survey show the replication of a four-opinion cluster (i.e., in favor, opposing, ambivalent, indifferent) and the relevance of using the dimensions of valence and importance for the arguments. The implementation of the agent-based simulation is discussed
Kommunale Interventionen und Kampagnen zur Förderung von energiesparendem Verhalten : Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt «Förderung von Energiesparendem Verhalten in StÀdten» des Nationalen Forschungsprogramms NFP 71
Ein wichtiger Pfeiler der Energiestrategie 2050 ist eine deutliche Reduktion des individuellen Energieverbrauchs. Hierbei spielen StĂ€dte und Gemeinden eine zentrale Rolle. Gerade wenn es darum geht individuelle VerhaltensĂ€nderungen anzustossen stellen sich fĂŒr Gemeinden aber auch viele Fragen: Welche Massnahmen sind breit akzeptiert? Wie gestaltet man eine Kampagne möglichst effektiv? Was hat sich in anderen Gemeinden bewĂ€hrt? Mit welchen lokalen Organisationen lohnt es sich, zusammenzuarbeiten? Diese BroschĂŒre gibt anhand aktueller Forschungsergebnisse des Projekts «Förderung von energiesparendem Verhalten in StĂ€dten» (gefördert vom SNF, NFP 71) einige Antworten auf diese Fragen. Sie thematisiert insbesondere folgende Punkte: Wo ansetzen: In welchen Bereichen sind Energiespar-Kampagnen besonders vielversprechend? Wie ansetzen: Welcher Typ Kampagne eignet sich fĂŒr welche Ziele und was soll bei der Kommunikation beachtet werden? Von wem lernen: Wo kann man sich ĂŒber bereits erprobte Kampagnen und AnsĂ€tze informieren? Mit wem zusammenarbeiten: Welche Organisationen bieten sich als Partner fĂŒr Massnahmen im Energiebereich an
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