44 research outputs found

    Oekonomik der Transformation als wirtschafts- und gesellschaftspolitisches Problem

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    Transformation wird als Wandel einer kollektiven Identität verstanden. Daher hat diese Analyse einen wirtschaftsanthropologischen Zuschnitt: Gefragt wird nach den nicht-ökonomischen Voraussetzungen ökonomischer Entwicklung. Basis ist ein institutionalistischer, teilweise institutionenökonomischer Theorieansatz (unter Beachtung von public choice-Aspekten). Empirische Befunde aus der Entwicklungsökonomie, aus der Transitions- und aus der Integrationsforschung (etwa Europas) werden herangezogen. Es interessieren somit die polity-, politics- und policy-Voraussetzungen der Transformation als Suche nach einem (die Sozialordnung einschließenden) «Wirtschaftsstil». Als entscheidend werden die «sozialen Kosten» begriffen. Daher interessieren räumliche und inter-personelle Disparitäten infolge des Transformationsgeschehens

    Menschenwürde als heilige Ordnung: Eine Re-Konstruktion sozialer Exklusion im Lichte der Sakralität der personalen Würde

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    Die Würde des Menschen ist unantastbar - dieses unbedingte Recht ist völker-, europa- und verfassungsrechtlich verbürgt. Dass die Würde des Menschen jedoch auch im säkularisierten sozialen Rechtsstaat letztendlich eine heilige Ordnung ist, kollektiv religiös geglaubt werden muss und sich nicht in einem rationalen Diskurs hinreichend wahrheitsfähig erweist, zeigt Frank Schulz-Nieswandt im Rekurs auf Böckenförde, Habermas, Joas und Agamben. Im Anschluss daran entfaltet er die Idee einer gottlosen Ontotheologie eines existenzialen personalistischen Humanismus, den er mit Verweis auf Paul Tillich und Romano Guardini zugleich gegen jeden Übergriff einer autoritären Theo-Dogmatik supranaturalistischer Art verteidigt.From a humanistic point of view and transcending theology and the Church, the dignity of humans as individuals is a sacred basis of the secular social constitutional state

    Stationaere Altenpflege und «Pflegenotstand» in der Bundesrepublik Deutschland

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    Die vorliegende Arbeit skizziert den komplexen Prozeß der Präferenzbildung für stationäre Altenpflege und ihrer Inanspruchnahme. Unter Berücksichtigung des sozio-demographischen Problemdrucks sowie durch Rekurs auf ein ganzheitliches Pflegebedarfskonzept wird insbesondere der Frage der De-Institutionalisierung (Substitution stationärer durch - ambulant gestützte - häusliche Pflege) nachgegangen. Im Rahmen einer kritischen Auseinandersetzung mit den Erwartungen der neoklassischen Ökonomik hinsichtlich der Einführung einer Pflege-Sozialversicherung («moral hazard» - und «Sog»-Effekte) wird eine sozialstaatliche Lösung (Öffentliche Sicherstellung) befürwortet, die die allokativen und distributiven Mängel des bisherigen Systems der Sozialhilfe-Finanzierung beseitigen soll

    Communication, social capital and workplace health management as determinants of the innovative climate in German banks

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    The present study aims to measure the determinants of the innovative climate in German banks with a focus on workplace health management (WHM). We analyze the determinants of innovative climate with multiple regressions using a dataset based on standardized telephone interviews conducted with health promotion experts from 198 randomly selected German banks. The regression analysis provided a good explanation of the variance in the dependent variable (RA(2)A = 55%). Communication climate (beta = 0.55; p < 0.001), social capital (beta = 0.21; p < 0.01), the establishment of a WHM program (beta = 0.13; p < 0.05) as well as company size (beta = 0.15; p < 0.01) were found to have a significant impact on an organization's innovative climate. In order to foster an innovation-friendly climate, organizations should establish shared values. An active step in this direction involves strengthening the organizations' social capital and communication climate through trustworthy management decisions such as the implementation of a WHM program

    Der »Dritte Weg« als gleichgewichtiges Anziehungszentrum | Sozialontologische Geometrie und Psychodynamik der Gemeinwirtschaft im Werk von Werner Wilhelm Engelhardt (1926–2021)

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    Werner Wilhelm Engelhardt war einer der bedeutenden Köpfe der Gerhard Weisser-Schule der Gemeinwirtschaftslehre und der Sozialpolitik. Dabei ging es insbesondere um die Rolle der Genossenschaften und um ähnliche Sozialgebilde im Kontext des Dritten Sektors und der Zivilgesellschaft. Dies war eingebettet in die Suche nach einem »Dritten Weg« und fragte dergestalt nach geschichtlich machbaren Utopien. Werner Wilhelm Engelhardt war einem neu-kantianisch geprägten ethischen freiheitlichen Sozialismus verbunden. Er war ein interdisziplinärer heterodoxer Außenseiter in den Wirtschaftswissenschaften. Das führte oftmals auch zu durchaus schmerzhaft erlebten sozialen Ausgrenzungen in der Wissenschaft im Kontext der zeitgeschichtlichen Entwicklungen nach 1945. Die Werkanalyse ist integriert in eine psychodynamische und kulturgrammatische Reflexion des Feldes von Orthodoxie und Heterodoxie. Das Werk ist heute eine unvollendete Aufgabe für die soziale Verantwortung zukünftiger Generationen.»The Idea of a ›Third Way‹ Embedded in the Work of Werner Wilhelm Engelhardt (1926-2021). An Analysis of Ontological Models of Social Geometrics and Psychodynamic Pattern of Thought«: The work of Werner Wilhelm Engelhardt during the decades after 1945 is discussed. Under influence of Neo-Kantianism of the Ethical Socialism as a member of the school of Gerhard Weisser he was an interdisziplinary heterodox thinker. Therfore he was an outsider and object of mechanism of social exlusion in the academic world of mainstream science. The analysis is explaning the work of Werner Wilhelm Engelhardt as embedded in the cultural grammar und psychodynamics of the academic field

    Siegfried Katterle (1933–2019) | Sein Werk im Lichte der politischen Theologie von Paul Tillich

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    Im Jahr 2019 verstarb Prof. Dr. Siegfried Katterle im Alter von 85 Jahren. Er war Teil der Kölner Gerhard-Weisser-Schule für Sozialpolitik und der (öffentlichen und freien) Gemeinwirtschaftslehre, einschließlich des Genossenschaftswesens. Er lehrte und forschte zur Makroökonomik und Wirtschaftspolitik an der Universität Bielefeld. Er kritisierte als Institutionalist den methodologischen Individualismus, den normativen Marktliberalismus und bettete diese Forschung und Lehre in die ethische Tradition des freiheitlichen Sozialismus des Kritizismus der Weisser-Schule ein, vertrat aber im Kontext seiner religiösen Sozialisation in der Evangelischen Kirche die Variante des religiösen Sozialismus, wie er im Paul-Tillich-Kreis entwickelt worden ist. Die Arbeit gedenkt Siegfried Katterle als menschliche Persönlichkeit, wobei vor allem diese Verwurzelung in der politischen Theologie von Paul Tillich herausgearbeitet wird. Bindeglied war die Sozialökonomie von Eduard Heimann, der ebenfalls Mitglied im Tillich-Kreis war.»Siegfried Katterle (1933–2019). His works in the Light of the Political Theology of Paul Tillich«Siegfried Katterle (1933–2019) was Member of the Gerhard Weisser-»School«, was teaching and researching about macroeconomics and economic policy, was criticising the paradigm of methodological individualism and of the normative individualism of market liberalism from the alternative perspective of institutionalism, was following the ethical socialism in the mode of religious socialism of the circle of the political Theology of Paul Tillich, including the social economics of Eduard Heimann

    Editorial: Die Aufwertung des Lokalen in sozialpolitischen Diskursen

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    Wandel der Medizinkultur? | Anthropologie und Tiefenpsychologie der Integrationsversorgung als Organisationsentwicklung

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    Eine transsektoral unbrüchig integrierte Versorgung ist notwendig im Lichte der epidemiologischen Transition, die als Korrelat des sozio-demographischen Wandels auf die moderne Gesellschaft zukommt. Die Entwicklung dieser auf innovativen Betriebsformen beruhenden neuen Versorgungslandschaften, die Medizin, Rehabilitation, Pflege, komplementäre soziale Dienstleistungen unter Einbezug der Netzwerke umfassen müssen, bedarf entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen und ökonomische Anreizstrukturen. Doch Recht und Ökonomik sind notwendige Voraussetzungen, keine hinreichenden Bedingungen gelingender Integrationsversorgung.Vielmehr muss der Wandel zur Integrationsversorgung als ein Wandel der Medizinkultur begriffen werden. Integrationsversorgung erfordert eine andere Medizin- und Pflegeanthropologie, die praktisch gelebt werden muss. Erforderlich erscheint ein Wandel der Haltungen und Einstellungen, als ein Wandel der beruflichen Selbstkonzeptionen der Professionen.Frank Schulz-Nieswandt behandelt im Lichte der gerontologisch definierten Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels dieses zentrale Problem der Arbeit der Professionen an ihrem eigenen beruflichen Selbstkonzept als Teil einer nicht trivialen systemischen Organisationsentwicklung des Gesundheitswesens auf dem Weg zur Integrationsversorgung
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