320 research outputs found

    [Buchbesprechung:] Reichhoff, L. & U. Wegener (2011): ILN. Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz Halle. Forschungsgeschichte des ersten deutschen Naturschutzinstituts.

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    Auf einer Festveranstaltung konnte von den Autoren L. Reichhoff und U. Wegener ein lang ersehntes Buch vorgestellt werden. Durch die Mitwirkung von 24 Wissenschaftlern – meist ehemalige Mitarbeiter des Instituts für Landschaftsforschung und Naturschutz Halle – war es möglich geworden, auf Grund von Dokumenten und den Erinnerungen dieser Zeitzeugen, die geschichtliche Entwicklung dieser wissenschaftlichen und zugleich praxisorientierten Einrichtung und speziell seiner Forschung eindrucksvoll darzustellen. Das ILN (Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz) mit seinem Hauptsitz in Halle wurde im Jahr 1953 gegründet und 1991 aufgelöst. In ihm wirkten 1990 insgesamt 162 Mitarbeiter, davon gehörten 78 zum wissenschaftlichen Personal. Dem Buch ist eine Einführung von H. Behrens vorangestellt, die in hervorragender Weise die Geschichte des Naturschutzes in Deutschland in seiner vielfältigen Abhängigkeit von politischen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklungen aufzeichnet und eine Klärung der Stellung des ILN als erstes deutsches Naturschutzinstitut im nationalen und internationalen Rahmen ermöglicht. Damit wird auch die Bedeutung des vorliegenden Buches, für das Schließen einer bisher schmerzlich klaffenden Lücke in der Naturschutzgeschichte Deutschlands deutlich

    [Buchbesprechung:] Koperski, M. unter Mitarbeit von Preussing, M., Thiel, H. & F. Müller (2011): Die Moose des Nationalparks Harz. Eine kommentierte Artenliste.

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    Nicht zu Unrecht ist dem Buch ein Ausspruch von L. Loeske (1903): „Denn ich habe dieses ... Gebirge kennen gelernt als ein Gebiet, in dem der Moosforscher nicht auslernt und wenn er Methusalems Alter erreichen sollte“ vorangestellt. L. Loeske hat 1903 die bisher einzige Moosflora des Mittelgebirges Harz herausgebracht. Es ist deshalb eine große Leistung, wenn M. Koperski unter der Mitwirkung einiger weiterer Bryologen im Jahr 2011 nunmehr eine kommentierte Artenliste der Moose des Nationalparks Harz vorlegen kann, umfasst diese doch einen wesentlichen Teil der Moosflora des Harzes. Dies unterstreicht gleichzeitig die Bedeutung des Nationalparks für die Bewahrung der Moosarten in diesem Mittelgebirge

    Vegetationsdynamik in einigen Naturschutzgebieten Sachsen-Anhalts

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    Panta rhei = Alles fließt. Mit diesem Ausspruch bekräftigte der griechische Philosoph HERAKLITOS (514–483 v. u. Z.) seine Erkenntnis, dass sich alle Erscheinungen in immerwährender Veränderung befinden. Dies gilt sowohl für den Makrokosmos als auch für den Mikrokosmos. Das Naturgesetz der immerwährenden Veränderung gilt somit auch für die Lebensgemeinschaften unserer Naturschutzgebiete. Wenn wir die Pflanzen- und Tiergemeinschaften in diesen Gebieten schützen wollen, so sollten wir uns immer bewusst sein, dass unsere Schutzobjekte einem ständigen Wandel unterliegen. Dieser Veränderungsprozess vollzieht sich naturgemäß unterschiedlich schnell, ist aber nicht aufzuhalten. Beispiele für Vegetationsdynamik sind in der pflanzensoziologischen Literatur außerordentlich zahlreich. Schon AICHINGER äußerte sich 1954 ausführlich über statische und dynamische Betrachtung in der pflanzensoziologischen Forschung. Allein an der Universität Halle fanden mehrere internationale Symposien zu Fragen der Vegetationsveränderungen statt (SCHUBERT & SCHUH 1980, SCHUBERT & HILBIG 1987). Auch in der Gegenwart wird in mehreren Forschungsvorhaben über Vegetationsveränderungen unter dem Gesichtspunkt unterschiedlicher Zeithorizonte intensiv gearbeitet. Durch die Einflussnahme des Menschen auf den Naturhaushalt und globale Veränderungen des Klimas auf unserer Erde gewinnt diese Forschung immer mehr an Aktualität

    Biotoperfassung in der Tagebaufolgelandschaft des Osendorfer Sees (Halle, Saale)

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    Von den früher zahlreichen Braunkohlen-Tagebaubetrieben im Stadtgebiet von Halle (vgl. KRUMBIEGEL 1974) ist der Osendorfer See mit dem umliegenden Gelände ein wertvolles Zeugnis der Industriegeschichte. Über mehrere Jahrzehnte erfolgten nachhaltige Eingriffe mit überaus dramatischen Folgen in der Landschaft und im Naturhaushalt, die auch jetzt noch in vielen Punkten nicht zu übersehen sind (Abb. 1 u. 3). Nach dem Ende des Bergbaus und nachfolgenden Rekultivierungen sind größere Abschnitte des Geländes im Zustand des ausgelaufenen Kohleabbaus erhalten geblieben. Auf den vorerst vegetationsfreien Flächen aus überwiegend geschütteten Bodensubstraten haben sich in den folgenden Jahrzehnten zahlreich verschiedene Pflanzenarten und unterschiedliche Pflanzengesellschaften spontan angesiedelt (Abb. 2 u. 3). Dabei zeichnet sich ab, dass der bisherige Stand der Besiedlung auch in absehbarer Zeit längst noch nicht abgeschlossen sein wird. Das Gelände bietet sich damit langzeitlich für landschaftsökologische Studien an, bei denen die weitere Entwicklung und die Sukzessionen innerhalb des Grünflächen-Gürtels von Halle an einem besonders günstig gelegenen Objekt verfolgt werden können. In dem vorliegenden Beitrag soll ein Überblick über das Gelände, die bisher angesiedelten Pflanzenarten und die Pflanzengesellschaften gegeben werden. Dazu werden in Grundzügen die bisher erkennbaren Biotopstrukturen abgegrenzt und in einer Karte dargestellt (Abb. 2). Mit dieser Ersterfassung wollen wir eine Grundlage für spätere Untersuchungen legen

    Stand und Entwicklung der Erforschung der Flechten- und Moosflora in der Mongolischen Volksrepublik

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    In Zusammenarbeit von sowjetischcn und mongolischen Bryologen werden gegenwärtig die in Leningrad befindlichen Aufsammlungen bearbeitet. Ergebnisse darüber sind in der Arbeit von ABRAMOVA und TSEGMED (1975) veröffentlicht. Ein umfangreicherer Beitrag zur Bryof1ora konnte durch die Bearbeitung der von W. SCHUBERT gesammelten 464 Moosproben aus den zentralen und westlichen Landschaften der MVR erbracht werden, Von R. SCHUBERT, W. SCHUBERT, und KOPERSKI wurden 1977 12 Leber- und 88 Laubmoosarten für diese Gebiete nachgewiesen. Weitere Nachweise stellen GROLLE, MEINUNGER, HILBIG und HUNECK (i. Dr.) zusammen. Es muß aber auch hier betont werden, daß damit nur ein erster Anfang zur Erforschung der Moosflora der MVR getan werden konnte
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