2 research outputs found
a scientometric analysis
Das Bakterium B. burgdorferi zählt zur Familie der Spirochäten und ist
Verursacher der LB, einer durch Zecken ĂĽbertragenen Erkrankung mit vielseitig
klinischem Erscheinungsbild. Entdeckt wurden die Bakterien 1981 durch den
Mikrobiologen Willy Burgdorfer und sie stehen bis heute im Fokus der
Öffentlichkeit. Bisher bestehen die herkömmlichen Behandlungsstrategien in der
Verabreichung von Antibiotika. Wirksame Impfstoffe konnten sich noch nicht
durchsetzen. Des Weiteren ergeben sich fortlaufend neue Fragestellungen
bezüglich der komplexen biochemischen Vorgänge bei der Umgehung des
Immunsystems des Menschen, sowie die Assoziation zu bestimmten Organen (Haut,
Gelenken, Herz, Gehirn etc.) und das Verweilen der Bakterien in den Geweben.
Die Verbreitung des Erregers nimmt bis zur heutigen Zeit stetig zu und
betrifft die meisten Länder in Europa, den USA und Teile von Asien. Ziel
dieser Arbeit war es daher, das weltweite Forschungsaufkommen bezĂĽglich des
Bakteriums B. burgdorferi zu untersuchen. Dabei wurden alle Arbeiten, die zu
diesem Thema von 1983 bis 2008 publiziert und entsprechend Eingang in die
Listen der wissenschaftlichen Datenbanken gewonnen haben, einbezogen. Mit
Hilfe der Suchtermini „Borrelia burgdorferi“ und „Lyme Disease spirochete“
konnten im WoS 7001 Publikationen ermittelt werden. Diese wurden durch die
Funktionen „Analyze Results“ und „Citation Report“ des WoS hinsichtlich
verschiedener Schwerpunkte wie Publikationsjahre, Sprachzugehörigkeit,
Fachzeitschriften, Erscheinungsformen, Institutionen, Länder, Themenbereiche
sowie Zitationen und Autoren genauer analysiert. Zur graphischen
Veranschaulichung dienten zahlreiche Diagramme und Kartenanamorphoten. Der
erste gelistete Artikel im WoS wurde im Jahr 1983 veröffentlicht. Seither
zeigen sich positiv wachsende Trendentwicklungen hinsichtlich des
Publikationsverhältnisses. Mehr als 94% der identifizierten Arbeiten wurden
hierbei in englischer Sprache veröffentlicht, woraus sich der Trend der
wissenschaftlichen Sprache zum Englischen hin erkennen lässt. Die Gründe für
steigende Publikationszahlen sind vielseitig und umfassen wirtschaftliche,
technische, finanzielle als auch medizinische Aspekte. Die USA nehmen in Bezug
auf die Erforschung von B. burgdorferi eine dominierende Rolle ein. Sie
liefern den größten Umfang an Veröffentlichungen zu diesem Thema, wobei sich
3.793 Publikationen auf 980 Institutionen verteilen. Der Erreger wurde in den
Vereinigten Staaten entdeckt und stellt dort bis heute ein aktuelles
Gesundheitsproblem dar. Die USA, als groĂźes Land mit einer hohen
Bevölkerungszahl (307 Mio.), sind eine Nation mit hohem traditionellem
wissenschaftlichem Output. Diese starke Präsenz zeigt sich auch in zahlreichen
anderen Forschungsgebieten. Neben den USA beteiligen sich zahlreiche
europäische Länder (besonders Deutschland, Frankreich, Österreich und Schweiz)
und vereinzelt Länder des fernöstlichen Raumes, z. B. Japan und China, an der
Forschung zum Thema B. burgdorferi. Die Publikationsbeteiligung spiegelt
gleichzeitig das Auftreten des Erregers wider, da vornehmlich aus betroffenen
Ländern Veröffentlichungen registriert werden können. Deutlich wird zudem eine
Zunahme internationaler Zusammenarbeiten zwischen den einzelnen Ländern und
Institutionen. Die Zahl der Kooperationsartikel steigern sich von eins (1983)
auf 83 (2008). Diese Kooperationen sind weit verzweigt und besonders prägnant
zwischen und ausgehend von den Nationen USA und Deutschland. Die
Zitationsanalysen verdeutlichen eine starke Resonanz der Publikationen aus den
USA. Dieses zeigt sich anhand höchster Werte bei den Gesamtzitationen
(105.986) und der Zitationsrate (27,9). Deutschland folgt an zweiter Stelle
und repräsentiert das stärkste europäische Land bezüglich der
Borrelienforschung (958 Publikationen, 390 Institutionen, 20.342
Gesamtzitate). Die Fachzeitschriften „Infection and Immunity“ sowie „Journal
of Clinical Microbiology“ erlangen die größte Bedeutung hinsichtlich der Summe
an Publikationen (551; 361) und Anzahl der Zitate (18.388; 14.359). Wird
hingegen die wissenschaftliche Resonanz mit Hilfe der Zitationsrate gedeutet,
so stehen das „Journal of Immunology“ (42,8) und „Journal of Infectious
Diseases“ (41,3) im Vordergrund. Der produktivste Autor zum Thema B.
burgdorferi ist der amerikanische Professor Erol Fikrig mit 156 Publikationen
und 5.501 Zitaten, sein H-Index liegt bei 42 und die Zitationsrate bei 35. Der
Rheumatologe Allen Steere hingegen liefert nur 129 Veröffentlichungen, wird
allerdings häufiger zitiert (6.813) und präsentiert neben einer höheren
Zitationsrate (53) auch einen höheren H-Index (46). Seine Arbeiten haben
demnach ein höheres wissenschaftliches Ansehen und somit kann er als
bedeutendster Autor angesehen werden.The bacterium B. burgdorferi ranks among the family of spirochetes and causes
LB, a disease with various symptoms passed on by ticks. It was Willy
Burgdorfer who found the disease causing bacterium in 1981 and it has been in
the focus of research since. Until now the usual treatment strategy has been
the use of antibiotics. Vaccines have not been able to prevail so far.
Furthermore there are steadily new questions arising concerning the complex
biochemical processes that happen when the bacteria bypass the human immune
system as well as concerning the preference of certain organs (skin, joints,
heart, brain etc.) and the persistence of the bacteria in the tissue. The germ
has been spreading continuously to date, especially in most of the European
countries, the USA and parts of Asia. Therefore, the aim of this thesis was to
analyze the worldwide research on the bacterium B. burgdorferi. In this
process all publications on this topic from 1983 to 2008 that are listed in
scientific data bases were incorporated. Using the search keys “Borrelia
burgdorferi” and “Lyme Disease spirochete” 7001 publications could be found in
the WoS. These publications were analyzed more precisely with the help of the
WoS functions “Analyze Results“ and “Citation Report“ with regard to various
emphases such as year of publication, language, professional journals, forms
of appearance, institutions, countries, topics as well as citation and
authors. The first article listed in the WoS was published in 1983. Since
then, developments have shown positive growth trend with regard to the
publication ratio. Over 94% of the identified papers were published in
English, which demonstrates that scientific language shows a tendency to
English. The reasons for rising number of publications are varied and include
economic, technical, financial and medical aspects. The U.S. is taking in
relation to the investigation of B. burgdorferi a dominant role. They provide
the largest amount of publications on this topic, with 3.793 publications are
distributed to 980 institutions. The pathogen was discovered in the United
States and there is still a current health problem. The U.S., as a large
country with a large population (307 million), are a nation with high
traditional scientific output. This strong presence is also evident in many
other fields of research. Besides the U.S., a number of other European
countries (especially Germany, France, United Kingdom and Austria) and some
Far Eastern countries like Japan and China show active publication
participation with regard to the pathogen B. burgdorferi. This participation
reflects also the spreading of the pathogen. Significantly is also an increase
in international collaboration between countries and institutions. The number
of items increased cooperation from one (1983) to 83 (2008). International co-
operations are widely ramified, primarily between and initiated by the U.S.
and Germany. The citation analysis demonstrates the significant scientific
response of the American publications. This is shown by the highest values for
total citations (105.986) and the citation rate (27,9). Germany ranks second
and represents the strongest European country with regard to the Borrelia
Research (958 publications, 390 institutions, 20.342 total citations). The
journals “Infection and Immunity“ and “Journal of Clinical Microbiology“ are
the most important ones regarding number of articles (551; 361) and citations
(18.388; 14.359). However, analyzing scientific response with the help of the
citation rate the “Journal of Immunology“ (42,8) and “Journal of Infectious
Diseases“ (41,3) are the most prominent. The most productive author on the
topic B. burgdorferi is the American professor Erol Fikrig with 156
publications and 5.501 citations. His H-index amounts to 42 and his citation
rate to 35. The rheumatologist Allen Steere, on the contrary, only has 129
publications but is cited more often (6.813) and shows in addition to a higher
citation rate (53) also a higher H-index (46). Therefore, his studies have a
higher scientific reputation and he can be seen as the most significant author
in this field
Was Flüchtlinge brauchen – ein Win-Win-Projekt : Ergebnisse aus einer Befragung in Erlangen
Der Band fasst die Ergebnisse einer qualitativen Befragung von 50 Flüchtlingen, Expertinnen und Experten aus der Stadt Erlangen zusammen. Er bietet ein Mapping der wichtigsten Akteure und ihrer Netzwerke im Feld und weist auf die Bedürfnisse der Flüchtlinge vor Ort hin. Im Mittelpunkt stehen die Bereiche Unterbringung, Gesundheit, Bildung und Ausbildung, Zugang zum Arbeitsmarkt, Information und Begegnung. Damit trägt er dazu bei, dass die Bedarfe in der Stadtgesellschaft besser aufeinander abgestimmt werden. Zugleich bietet das Pilotprojekt Vorschläge für gute Praxisbeispiele kommunaler und ehrenamtlicher Flüchtlingspolitik