8 research outputs found
Critical remarks on the analysis of vocal folds oscillations during voice onset
Die softwaregestützte Analyse des Einschwingens der Stimmlippen hat sich in der Praxis als taugliches Werkzeug zur Stimmdiagnostik erwiesen. Die Einschwingvorgänge werden aus den Bildsequenzen, die mit einer Hochgeschwindigkeitskamera gewonnen werden, extrahiert. Nach Durchlaufen einer speziellen Analysesoftware erhält man Werte, die im starken Maße mit dem subglottischen Druck korrespondieren. Da die aerodynamischen und die myoelastischen Kräfte bei der Schwingung der Stimmlippen ein dynamisches Gleichgewicht bilden, kann man diese Aussagen als Merkmale des Stimmlippentonus identifizieren. Dieses Verfahren versagt, wenn die Taschenfalten verstärkt zur Erzeugung des notwendigen Phonationsdruckes eingesetzt werden, da die Taschenfalten die Bewegung der Stimmlippen behindern und zusätzlich die freie Sicht auf die Stimmlippen versperren. Untersuchungen haben gezeigt, dass dies ein Merkmal ausgeprägter hypofunktioneller Dysphonien ist. Es ist deshalb notwendig, in solchen Fällen die Befunde mit Hilfe geeigneter weiterer Methoden zu stützen
May the glottal closure be useful for diagnosis?
Die Methode der optischen Hochgeschwindigkeitsglottografie ermöglicht neben der genauen Darstellung der Schwingung der Stimmlippen auch eine quantitative Analyse des Glottisschlusses. Es ist einerseits möglich, die Veränderungen des Glottisschlusses entlang der Stimmritze zu verfolgen und andererseits auch noch dessen Verhalten in Abhängigkeit von der Zeit. Glottisschlusszeiten und die Phasenwinkel der Schwingung der Stimmlippen lassen sich genau schätzen. Für die Entwicklung einer Diagnosemethode kann man die Veränderungen des Glottisschlusses bei verschiedenen Stimmstärken bewerten und Schlussfolgerungen ziehen. Aus der Stroboskopie sind verschiedene Ausprägungen des Glottisschlusses bekannt (vollständiger Schluss, hinteres Dreieck, durchgehender Spalt, Sanduhr u.s.w.). Mit Hilfe der vorgestellten softwaregestützten Analyse kann man bereits beginnende Veränderungen genau quantifizieren. Eine klinische Studie soll helfen, physiologische von pathologischen Formen zu unterscheiden
Bewertungsmöglichkeiten des Glottisschlusses in optischen Hochgeschwindigkeitsaufnahmen
Der Glottisschluss ist ein wichtiges Merkmal der Stimmfunktion. Seine Dauer und Ausprägung sind verantwortlich für die Effektivität der Stimmgebung. Hochgeschwindigkeitsaufnahmen erlauben Aussagen über die zeitliche Entwicklung und Veränderungen der Dauer des Glottisschlusses und über den Gradienten der Glottisschlussdauer entlang der Stimmritze. Beide Größen verändern sich mit der Phonationsstärke. Interessant sind die Veränderungen der zeitlichen Entwicklung der Glottisschlussdauer nach Stimmeinsatz und des Gradienten bei physiologischer und pathologischer Stimmfunktion. Aus den Hochgeschwindigkeitsaufnahmen wird die Zeitabhängigkeit der relativen Glottisschlussdauer an verschiedenen Stellen der Stimmritze geschätzt und dargestellt. Die Ergebnisse werden systematisiert und in Bezug zu den jeweiligen Befunden gebracht
Objektivierung der Einstellung der Verstärkungsfunktion von CI - Sprachprozessoren
Der Hörerfolg von Patienten mit Cochlea - Implantaten hängt neben einem guten Implantationsergebnis nicht allein von der korrekten Ermittlung der Schwellen und der C - Werte (MCL - Werte) ab. Auch die Einstellung der Verstärkungskurve kann eine wichtige Rolle spielen. Die Verstärkungskurve sollte an die Wachstumsfunktion der elektrisch evozierten Potenziale des Hörnervs angepasst werden. Gründe hierfür sind die Forderung nach einer möglichst guten Wahrnehmung akustischer Signale zwischen den beiden Grenzwerten Schwelle und C - level sowie eine ungenügende Kenntnis über die dem CI - Träger täglich applizierte Schalldosis (insbesondere von Hintergrundgeräuschen, die ständig präsent sind). Diese Schalldosis kann minimiert werden, wenn die Verstärkungskurve optimal angepasst wird. Bisher war eine kategoriale Lautheitsskalierung das Mittel der Wahl bei der Festlegung der Verstärkungskurve. Deren Ergebnis ist aber sehr stark von der Kooperationsbereitschaft und -fähigkeit der Patienten abhängig und dauert sehr lange. Es wird gezeigt, ob mit Hilfe der NRT - Methode (neural response telemetry) die aufwendige kategoriale Lautheitsskalierung umgangen werden kann
Untersuchung hyperfunktioneller Dysphonien auf Basis des Einschwingens der Stimmlippen
Stimmstörungen können funktionelle oder organische Ursachen haben. Funktionelle Stimmstörungen gehören zu den häufigsten Stimmstörungen. Sie sind Krankheiten, die durch die Störung des Stimmklangs und der stimmlichen Leistungsfähigkeit gekennzeichnet sind, ohne dass sich klinisch primär organische Veränderungen der an der Stimmgebung beteiligten Strukturen zeigen. Sie können Folge falschen Stimmgebrauchs, von Überlastung oder Umwelteinflüssen sein. Es wird zwischen hyper- und hypofunktionellen Störungen unterschieden. Das Einschwingverhalten kann mit Hilfe der Hochgeschwindigkeits-Videotechnik (HVT) untersucht werden. Unter Zuhilfenahme eines Modells war es möglich ein objektives Diagnoseverfahren zu entwickeln, welches die Anforderungen des klinischen Alltags weitestgehend erfüllt. Normale Stimmen und hypofunktionelle Stimmstörungen unterscheiden sich in den beiden untersuchten Hauptparametern signifikant . Breite Streuungen bezüglich der Hauptparameter zeigen hyperfunktionelle Dysphonien. Die unterschiedliche Einbeziehung supraglottischer Strukturen scheint hier eine wesentliche Rolle zu spielen. Es werden die Ergebnisse einer Untersuchung vorgestellt, die nach einem Zusammenhang zwischen dem Einfluss der supraglottischen Strukturen und dem Einschwingverhalten der Stimmlippen sucht. In die Studie wurden 80 Patientinnen einbezogen
Verändert sich die Stimmgrundfrequenz von Frauen beim Übergang in die Menopause bei Hormonsubstitution und spielt die Art der Progesteronkomponente eine Rolle?
Die in der Hormon-Replacement-Therapie (HRT) zur Linderung postmenopausaler Beschwerden eingesetzten Sexualsteroide können ebenfalls Einfluss auf die Stimme nehmen. Da bei den Progestagenkomponenten solcher in der HRT angewandten Medikamente auch Substanzen zum Einsatz kommen, die nachweislich eine androgene Partialwirkung haben, wurden über einen Zeitraum von 2 Jahren die Auswirkungen auf die Stimme von Kliogest und Klimodien untersucht, zwei Präparate, die in der HRT angewandt werden, jedoch qualitativ unterschiedliche Progestagenkomponenten enthalten. Kliogest enthält Norethisteronacetat, ein Progestagenderivat mit partieller Androgenwirkung, Klimodien ein Progestagenderivat mit antiandrogener Potenz. Dabei sollte beobachtet werden, welche Auswirkungen eine HRT auf die Stimmgrundfrequenz hat, und ob Klimodien gegenüber Kliogest bezüglich der Wirkungen auf die Stimme einen Vorteil in der Behandlung von Frauen in der Postmenopause birgt. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass weder in der Versuchsgruppe, deren Probandinnen Kliogest eingenommen hatten, noch in der mit Klimodien behandelten Gruppe, eine signifikante Veränderung der Stimmgrundfrequenz eingetreten ist. Daraus folgt, dass sowohl Kliogest als auch Klimodien als HRT der erwarteten "Verschlechterung" der Stimme bei postmenopausalen Frauen entgegenwirkt, und Präparate mit antiandrogener Potenz (Klimodien) gegenüber Präparaten mit androgener Partialwirkung (Kliogest) bezüglich einer Beeinflussung der Stimmgrundfrequenz keine Vorteile bergen
Objektive Untersuchung zu physiologischen Stimmveränderungen stimmgesunder junger Frauen
Der Kehlkopf reagiert als sekundäres Geschlechtsorgan sehr sensibel auf Hormone. Die Stimme ist somit von der Balance der Geschlechtshormone im Organismus abhängig. Es zeigen sich Veränderungen bei zyklusabhängigen Schwankungen. Mit der Hochgeschwindikeitsglottographie steht eine objektive Untersuchungsmethode zur Verfügung. Die vorliegende Studie sucht nach der physiologischen Schwankungsbreite, um einen pathologischen Bereich abzugrenzen. Es werden 25 stimmgesunde Frauen im Alter von 18-25 Jahren über einen Zeitraum von 1 Monat einmal wöchentlich untersucht (HNO-Status, Stroboskopie, Hochgeschwindigkeitsglottographie, akustische Stimmanalyse, Hörprüfung, Blutabnahme, gynäkologische Anamnese). Raucherinnen und Probandinnen, die stimmbeeinflussende Medikamente einnehmen, werden ausgeschlossen. Die Probandinnen wurden in Gruppen mit und ohne Antikonzeptivum unterteilt. Bei entsprechender Auswertung der Hochgeschwindigkeitsglottographie kann man auf den Tonus der Stimmlippen schließen. Die vorliegenden Zwischenergebnisse zeigen eine Reihe von physiologischen Veränderungen, die als zyklusabhängige Schwankungen gedeutet werden können. Der Tonus steigt in der zweiten Zyklushälfte und sinkt gegen Zyklusende. Das trifft zu für Probandinnen ohne Kontrazeptivum und mit bestimmten Kontrazeptiva