134 research outputs found

    Soziologische Aspekte der Massenkommunikation im medienpädagogischen Kontext

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    Zwar haben sich vielerorts vor allem Rechts- und Geschichtswissenschaft schon lange forschend und lehrend mit der Presse auseinandergesetzt, freilich nur nebenbei. Die eigentliche Publizistik- oder Medienwissenschaft dagegen, die sich medienübergreifend um die mit der publizistischen Kommunikation zusammenhängenden Phänomene dauernd bemüht, ist wie ein Grossteil ihres Gegenstandes selber jungen Datums. Dies wirkt sich sowohl auf die Beschaffenheit und Leistungsfähigkeit einer solchen Disziplin als auch auf die Übertragbarkeit ihrer Erkenntnisse aus

    Journalisten und PR-Spezialisten: Siamesische Zwillinge oder feindliche Geschwister?

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    Das Verhältnis von Journalisten und PR-Spezialisten ist komplex und widersprüchlich. Der berufssoziologische Vergleich zeigt zwar zahlreiche Überschneidungen ihrer Berufsarbeit, aber erhebliche Unterschiede ihrer Berufskultur und Selbstwahrnehmung. Beiden geht es um die Optimierung öffentlicher Kommunikaion, aber PR-Spezialisten leisten dies in einem Auftragsverhältnis, Journalisten grundsätzlich autonom. In ihrer öffentlichen Selbstdarstellung betonen ihre Repräsentanten gerne die Andersartigkeit ihrer Berufsprofile. In Kommunikationskrisen werden diese auch deutlich, während normalerweise ihre Beziehungen sich in vielem komplementär gestalten. Sie lassen sich am ehesten als "antagonistische Kooperation" charakterisieren. EnglishUlrich Saxer: Journalists and PR-Specialists: Siamesian Twins or hostile Brothers and Sisters? Interactions between journalists and PR-professionals are complex and full of contradictions. Their professional practice confronts them with many similar problems as both try to optimize public communication. PR operate, however, client-bound, journalists more or less independently. In their public self-representation spokesmen of the two professions tend to stress the difference between them - which in times of crisis become obvious. Yet normally they perform in many respects complementary jobs; therefore their relationship can be characterized as "antagonistic cooperation".

    Mutmaßungen über den künftigen Kommunikationsbeitrag der Kirchen

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    1. Der Beitrag der Wissenschaft an die Zukunft der Kirchen„Keine Prognose ist harmlos"1, stellte Karl Jaspers bereits 1949 fest, und dies gilt auch weiterhin, sowohl für die Prognostiker wie für ihre Objekte. Zwar hat sich dieZukunftsforschung, nicht zuletzt unter der magischen Ausstrahlung der Jahreszahl 2000, allenthalben mächtig entfaltet und allein schon für den Bereich Technologie andie 100 verschiedene Prognosemethoden bzw. Methodenkombinationen entwickelt,aber noch immer ist die Treffsicherheit zumal langfristiger, mehrere Sektoren umspannender Vorhersagen denkbar bescheiden, dermaßen in der Tat, daß ein Wissenschaftler, der sich auf dieses Tun einläßt, leicht in den Geruch des Unseriösen gerät. Ist dies immerhin bloß sein persönlicher Schaden, so können seine Prognosen, Zielformulierungen oder Planungshilfen sogar kollektives Unheil anrichten, wenn sieunangemessene Einstellungen und Verhaltensweisen veranlassen. (...)EnglishThe criterion of the Church's success in its communicative function will be the extent to which she helps solve the problems of society and of the individual. In this task, the Church in the year 2000, as a worldwide communications institution, will also be subject to the then existing global communications systems. These will consist of the communications of developed democracies, of relatively developed communist states, and of the communist and noncommunist developing countries. The trend towards a development dictatorship in developing countries is likely to continue, and the unity of the communist camp is likely to become more and more dispersed. In all probability the developed democracies will not sacrifice much of their national characteristics to supra-national institutions. In industrial societies particularly, the role of information tends to change from that of a service to an independent institution. (...

    Gestaltung von Realität durch Public Relations

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    Realitätslabilisierung ist in den komplexen, dynamischen modernen Gesellschaften eine allgemeine Erfahrung geworden. PR als immer umfassenderes System strategischer Kommunikation vermehren die konkurrierenden Realitätsdefinitionen um weitere im Dienste bestimmter Interessen. Damit diese Informationen wirklich zur Orientierung der Gesellschaftsmitglieder beitragen, müssen sie gesellschaftliche Wirklichkeit verlässlich und nicht bloß parteiisch repräsentieren. An entsprechenden Adäquatheitsregeln ihrer Berufskultur müssen daher PR-Professionals um ihrer eigenen Glaubwürdigkeit willen auch gegen Manipulationswünsche von Klienten festhalten. Im übrigen verdienen die Implikationen der Realitätsgestaltung durch PR noch größere wissenschaftliche und professionelle Aufmerksamkeit.EnglishUlrich Saxer: Reality, created by Public Relations Conceptualization of "reality" in modern societies is diffuse, pluralistic and complex. Public relations as strategie eommunications systematize and represent it in favour of clients' interests. Main strategies are Event-, Impression-, Issues-Management, and Negative Campaigning, all of them in a specific way effective, but also risky. Difficult problems for PR-specialists avise from eonfliets between their professional norm to present unbiased pictures of what is happening and clients' wishes to distort them to their benefit. On the whole the implications of PR reality-constructions deserve more scientific and professional attention

    Thesen zur Kritik des Konstruktivismus.

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    (...) Der Radikale Konstruktivismus, eine empirische Kognitionstheorie mit der Grundthese von der "erfundenen Wirklichkeit", verdankt seinen inner- und außerwissenschaftlichen Beachtungserfolg maßgeblich seinem wissenschaftstheoretischen Reduktionismus, der Schwächung gesamtgesellschaftlicher Theorienbildung und Orientierung und seinen effizienten symbolstrategischen Durchsetzungspraktiken. (...

    Messianismus und Wissenschaft bei Marshall Mcluhan

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    Das Phänomen Marshall McLuhan muß in einer Gesamtkonstellation von sozialpsychologisch relevanten Erwartungsextremen bezüglich der Massenmedien und kräftig ideologisierter Diskussion über sie, bei gesamthaft ständigem Anwachsen ihrer Produktion und ihres Konsums gesehen werden. Nur so werden etwa der weltweite Widerhall auf die Thesen dieses katholischen Kanadiers zur Massenkommunikation, sein spektakulärer Erfolg in gewissen Kreisen wie auch seine eindeutige Ablehnung durch andere, z. B. wissenschaftlich im gleichen Spezialgebiet Tätiget, der gedankliche und kommunikative Gestus seines immer entschlossener zur universellen Gesamtschau sich ausweitenden Werkes und der Anspruch, der dahinter steht, einigermaßen verständlich. (...)EnglishCanadian Marshall McLuhan's book on mass media is in a dass by itself by reason ofits claims, its content, its form, and its success. Starting from a very broad analogy oforganism, he proceeds to define the basic tenets of mass media as the protagonists inworld history. Gutenberg's invention, for example, is supposed to have been instrumental in the last analysis in bringing about nationalism as well as the bureaucratic and specialized structure of industrial society - whilst modern electronic media, according to Mc Luhan's opinion, are rendering this development absolescent in today's new-old society. He bolsters these theses with an epistemology which he regards as ideal in both time and object and with which he counters the false epistemology upheld by the social sciences. And withal, he disseminates these ideas with the conviction of a missionary. McLuhan's doctrine and claims are perceptibly messianic rather than scientific. His justification for them is rather metaphysical, his claims to truth decidedly absolute, his methods basically political. Science on the other hand, being organized skepticism, conjures up erroneous hypotheses under the guise of rigid standards of control and comes up with no decisive judgements. Consequently it can serve only to discuss the usefulnessof McLuhan's message as a means for actuating his metaphysical claims. Because of this McLuhan's christian sense of responsibility, by which his work is motivated, possesses a validity not for existing facts but for a Utopia. To serve that end he recommends a code of conduct that goes counter to industrial society

    Die Massenmedien im Leben der Schüler. Ergebnisse einer Untersuchung im Kanton Zürich

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    Obwohl die Massenmedien, davon insbesondere das Fernsehen, allem Anschein nach eine zentrale Stellung im Leben der heutigen Schüler einnehmen, hat man bis jetzt in Deutschland und der Schweiz kaum wissenschaftlich untersucht, warum sie die Massenmedien so intensiv nutzen und mit welchen Folgen. Die Diskussion um Einfluss und Funktionen der verschiedenen Medien auf die Jugendlichen im Spannungsfeld der Sozialisationsinstanzen Schule, Familie und Kameraden wird vielmehr vorwiegend von engagierten Laien geführt, die entsprechend ihrer Aktivität für Schule, Kirche, Politik, Wirtschaft oder für den Medienbereich selber von Vorurteilen nicht frei sind und überdies allzuoft einseitig nur das Leitmedium Fernsehen anvisieren. Von den Eltern wiederum werden die Massenmedien aufgrund alltagsweltlicher Vorstellungen über direkte Medienwirkungen oft negativ bewertet; auf den eigenen Medienkonsum wollen und können sie aber nicht verzichten und laufen so Gefahr, auf ihre Kinder unglaubwürdig zu wirken. Für Pädagogen und Lehrer als Vertreter des offiziellen Bildungssystems mit entsprechenden Normen und Wertvorstellungen stellen schliesslich die Medien insofern eine Bedrohung dar, als diese alternative oder sogar gegensätzliche Sozialisationsinhalte anbieten, die dem Schüler zudem oft attraktiver scheinen als der Schulstoff. Weil also insgesamt das eigene Verhältnis zu den Massenmedien ambivalent ist, fordert man denn auch von der Wissenschaft immer wieder Verhaltensanweisungen und praktische Rezepte, ja, verlangt von ihr eine klare Auskunft bezüglich der globalen Frage: Sind die Medien gut oder schlecht für die Schulkinder

    Publizistische Ethik und gesellschaftliche Realität

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    Der 21. September 1943 brachte dem Columbia Broadcasting System einen seinerspektakulärsten Erfolge, dem Unterhaltungsstar Kate Smith einen überwältigendenpersönlichen Triumph, dank beiden den Hütern der amerikanischen Währung dieZeichnung von Kriegsanleihen im Werte von 39 Millionen Dollar und der Massenkommunikationsforschung eine ihrer bedeutendsten Untersuchungen. Deren Verfasser indes, Robert K. Merton, schließt seinen Forschungsbericht zu diesem Tag,der doch so augenscheinlich die Macht der Massenmedien, das Vernünftige zuerwirken, bewiesen hat, mit dem Kapitel: „Mass Persuasion: A Technical Problemand a Moral Dilemma" und zweifelt darin sogar auch am ethischen Gehalt dervon ihm selbst mit Meisterschaft praktizierten Sozialwissenschaft. (...)EnglishParticular ethics for mass media work are requested especially in democratic industrial societies. Following the principle of the freedom of the press, the mass media stands outside the ruling of governmental machinery. This is because mass media are responsible to society in a !arger sense. The pluralism of these societies, on the other hand, makes it impossible to create ethics for mass media work in a way agreeable to everybody. - The mass media ethics, therefore, are somehow self-contradictory. They are making very often mutual allowances to the postulates of these groups and serve the journalists as an alibi. The moral power of these semi-spontaneous attempts at self-regulation are anyhow weak and the many conflicts which arise very often are due to the conflicts between the duty for economic self-existence and the duty to the general public. A main problem of mass media ethics is furthermore the question of how far a manipulation of the general public is allowed in the interest of this very same general public

    Massenkommunikation als Mittel christlicher Verkündigung

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    Aktualität, Information und Massenkommunikationsmittel bilden nach einer verbreiteten Ansicht einen modernen Zusammenhang und Ewigkeit,· V~rkündigung und Kirche einen traditionellen. Das Neben-, Gegen- oder Miteinander dieser beidenKomplexe empfinden indes seit einiger Zeit die aktiven Träger des christlichenGedankengutes als immer dringlicheres Problem.1 Das Ewige zu aktualisieren, Verkündigung als Information auszugestalten und die kirchlichen Möglichkeiten derTelekommunikationsmittel viel intensiver zu nutzen, sind Hauptpostulate diesesneuen Medienaktivismus. Freilich unterschätzt dieser meist die Komplexheit derMassenkommunikationsphänomene und auch die Eigenmacht dieser vermeintlichunbedenklichen Mittel. Worauf sich die christliche Verkündigung tatsächlich einläßt,wenn sie die Institutionen der Massenkommunikation zu Hilfe ruft, soll deshalbim folgenden unter kultursoziologischen und publizistikwissenschaftlichen Gesichtspunkten etwas genauer untersucht werden. (...)EnglishAt the present time mass media by the Christian churches is looked upon far tooreadily as an auxiliary means for the proclamation of the faith. This new Christianpragmatism in the field of mass media very often is based on the wrong suppositionthat the telecommunications media simply intensifies the Christian message. But thismedia follows, like utterly secular institutions, their own regularities, who risk indifferent regards the integrity of the Christian message. lt is impossible to create through them „community" in the common Christian sense, and it is further impossible for the Church to appear in a completely different field, like others who offer their ideas through mass media. There is the langer that mass media is not  going to be in service for the proclamation of the faith but that the Christian faith is going to be a subject for mass media
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