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Hijacking the translation apparatus by RNA viruses
As invading viruses do not harbor functional ribosomes in their virions, successful amplification of the viral genomes requires that viral mRNAs compete with cellular mRNAs for the host cell translation apparatus. Several RNA viruses have evolved remarkable strategies to recruit the host translation initiation factors required for the first steps in translation initiation by host cell mRNAs. This review describes the ways that three families of RNA viruses effectively usurp limiting translation initiation factors from the host
Der diskursive Einfluss von Mega-Events auf benachteiligte Quartiere: Eine lexikometrische Analyse der medialen Berichterstattung ĂĽber Hamburg-Wilhelmsburg
Mit den Leuchtturmprojekten der Internationalen Gartenschau (igs), der Internationalen Bauausstellung
(IBA) und der gescheiterten Olympia-Bewerbung versucht sich die Hansestadt Hamburg
in den letzten Jahren verstärkt als wachsende Metropole für den globalen Städtewettbewerb
in Stellung zu bringen. Zentraler Bestandteil dieser forcierten Stadtpolitik ist der „Sprung
über die Elbe“, mittels dem das Elbinsel-Quartier Wilhelmsburg, welches bis dato als „Problemstadtteil“
galt, aufgewertet und für Investitionen und die Ansiedlungen einkommensstarker Bevölkerungsgruppen
attraktiviert werden soll. Dieser Modus der Stadtpolitik, primär ausgerichtet
auf die Optimierung von Standortvorteilen, spiegelt das neoliberale Paradigma der unternehmerischen
Stadt wider. Mega-Events wie IBA, igs und Olympische Spiele können als dezidierte
Werkzeuge einer solchen Stadtentwicklung identifiziert werden, welche eine umfassende Revitalisierung
und Modernisierung urbaner Flächen als auch darüber hinaus mediale Aufmerksamkeit
und Imagegewinn versprechen.
In der vorliegenden Arbeit werden die diskursiven Effekte solcher Events auf benachteiligte
Quartiere am Beispiel Hamburg-Wilhelmsburg analysiert. Auf theoretischer Grundlage der ideologiekritischen
Diskursanalyse, wird Diskurs als ein möglicher gesellschaftsanalytischer Zugang
begriffen, der sowohl durch die soziale Realität konstituiert wird als auch für diese (mit-)konstituierend
ist. Auf Basis einer lexikometrischen Analyse und anschlieĂźenden Kodierungen wurde
das Hamburger Abendblatt – als auflagenstärkste Tageszeitung der Hansestadt – im Zeitraum
von 2012 bis 2015 auf die Fragen untersucht, welche Themen den Diskurs bestimmen, wie
diese Themen rezipiert werden, welche Akteure das mediale Bild der Elbinsel bestimmen und
welche Positionen aus dem Diskurs ausgeschlossen werden.
Dahingehend kann konstatiert werden, dass das diskursive Bild Wilhelmsburgs evident durch
die Events IBA und igs geprägt wurde. Trotz vereinzelter Kritik werden Bauausstellung und Gartenschau
als Aufwertung des Viertels und darĂĽber hinaus als geeigneter Weg der Stadtentwicklung
im Interesse der Allgemeinheit gesetzt. Damit wird die unternehmerische Stadt als hegemoniales
Paradigma der Stadtentwicklung diskursiv abgesichert und gestĂĽtzt. Personell wird
der Diskurs von Politiker_innen und Eventverantwortlichen bestimmt. Antagonistische Positionen,
Dissens und Alternativen gegenĂĽber dieser Politik liegen auĂźerhalb des Sagbaren und
finden keine diskursive Berücksichtigung. Diese Feststellungen können in Swyngedouws Theorie
der postpolitischen Stadt eingeordnet werden. Demnach wurden neoliberale Leitbilder wie
die kreative Stadt oder der Städtewettbewerb und damit verbundene Werkzeuge wie Mega-
Events von der Politik konsensualisiert und sind dadurch in ihren GrundzĂĽgen nicht verhandelbar.
Die vorliegende Arbeit verdeutlicht wie dieser Konsens diskursiv (re-)produziert wird.With the flagship projects of the International Garden Show (igs, Internationale Gartenschau),
the International Building Exhibition (IBA, Internationale Bauausstellung) and the unsuccessful
bid for the Olympic Games, the City of Hamburg tries to position itself as a growing metropolis
within the global competition between cities in the recent years. A central component of
this forced urban policy is the „Leap across the Elbe“ (Sprung über die Elbe), by which the Elbe
island quarter Wilhelmsburg, hitherto known as a deprived area, should be upgraded and get
more attractive for investments and high-income populations. This mode of urban policy, primarily
focused on the optimization of location advantages, reflects the neoliberal paradigm of
the entrepreneurial city. Mega-events such as IBA, igs and Olympic Games can be identified
as decided tools for such an urban development, promising a comprehensive revitalization
and modernization of urban areas and beyond that media attention and image improvement.
This paper deals with the discursive effects of mega-events on socially disadvantaged quarters
by the example Hamburg-Wilhelmsburg. On the theoretical foundation of the critical discourse
analysis, discourse is seen as a possible approach for society analysis that is constituted by the
social reality as well as (co-)constitutive for these. Based on a lexicometric analysis and subsequent
coding, the Hamburger Abendblatt – the local daily newspaper with the widest circulation
– was analyzed in the period between 2012 and 2015 with respect to the questions: Which
issues determined the discourse, how these issues were adopted, which actors determined the
medial presentation and on the other hand which opinions were excluded from the discourse.
Concerning these matters, it can be stated that the discursive image of Wilhelmsburg was evidently
shaped by the events IBA and igs. Despite isolated criticism, Garden Show and Building
Exhibition were valued as appreciation of the area and beyond as an appropriate way of urban
development respective to the interests of the public. Thus, the entrepreneurial city was discursively
ensured and supported as hegemonic paradigm of urban development. The main players
who determined the discourse were politicians and the persons in authority for the events.
Antagonistic positions, dissent and alternatives to this policy were beyond the speakable, without
any discursive importance. These findings can be classified in Swyngedouws theory of
the post-political city. Accordingly, neoliberal policy archived a general consensus on principles
like the creative city or the competition between cities and related tools such as mega events.
In this case, the universality and non-negotiable character of these principles was discursively
strengthened
„Wir kaufen den Kiez zurück“
Aktuell wird in der kritischen Wohnungsforschung vermehrt die Frage nach Alternativen zur neoliberalen Wohnraumpolitik aufgeworfen. Der vorliegende Beitrag verortet sich in dieser Debatte und versucht diese über die Untersuchung markteinschränkender Politiken in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg empirisch zu erweitern. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob es mittels der stadtpolitischen Instrumente Milieuschutz und Vorkaufsrecht gelingt, Wohnraum zu dekommodifizieren und welche verschiedenen Akteur_innen und Konflikte bei der Umsetzung dieser Verordnungen auftreten. Davon ausgehend wird diese Politik als lokales postneoliberales Experiment eingeordnet, mit dem neue Netzwerke einer alternativen Wissensproduktion entstehen. Mit Rückgriff auf staatstheoretische Ansätze wird festgestellt, dass sich die Suche nach postneoliberalen Alternativen nicht in staatlich-institutionellen Erfolgen erschöpfen darf, sondern die Demokratisierung gesellschaftlicher Verhältnisse in den Blick nehmen muss
The production of urban spaces in a perpetuated crisis: Austerity, the reconfiguration of social reproduction and municipalist alternatives in Barcelona
Seit der Wirtschaftskrise 2008 haben sich Zwangsräumungen von einem temporären Krisenphänomen zum Hauptausdruck einer dauerhaften Wohnraumkrise im spanischen Staat entwickelt. Eine politische Folge dieser verstetigten Krise ist der Aufstieg der munizipalistischen Listen. Diese Listen setzen sich aus Akteur*innen sozialer Bewegungen und kleiner Parteien zusammen und erprobten den Ansatz eines neuen Munizipalismus, der ausgehend von der lokalstaatlichen Ebene soziale Verbesserungen und eine Demokratisierung der politischen Institutionen umzusetzen versucht. Katalysiert von den Krisenprotesten und Platzbesetzungen 2011 konnten in vielen spanischen Städten solche Listen vier Jahre später in die kommunalen Rathäuser einziehen. So auch in der katalanischen Hauptstadt, wo Barcelona en Comú seit zwei Legislaturperioden die Bürgermeisterin stellt. Die vorliegende Arbeit verknüpft diese Momente vor dem Hintergrund raumtheoretischer Ansätze. Ausgehend von den krisentheoretischen Überlegungen David Harveys wird verdeutlicht, wie Kapitalismus auf die Produktion von Raum angewiesen ist, um systemimmanente Krisen temporär zu überwinden. Anschließend an theoretische Leerstellen Harveys, wird diese Annahme durch materialistische staatstheoretische und feministische Theorieansätze erweitert. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage, wie urbane Räume in einer verstetigten Krise produziert werden. Damit zusammenhängend geht die Arbeit darauf ein, wie verschiedene Krisen mit Prozesen der kapitalistischen Urbanisierung verbunden sind, inwieweit die Sphäre der sozialen Reproduktion dadurch rekonfiguriert wurde und welche Handlungsmöglichkeiten es für die munizipalistischen Listen gibt. Eingebettet in eine umfassende Datenanalyse wurden dafür problemzentrierte Interviews sowie teilnehmende Beobachtungen in Barcelona-Sants durchgeführt.Since the 2008 economic crisis, forced evictions have evolved from a temporary crisis phenomenon to the main expression of a permanent and consolidated housing crisis in the Spanish state. A political consequence of this consolidated crisis is the rise of the socalled municipalist lists. These lists are made up of actors from social movements and small parties, which attempt to implement social improvements and a democratization of political institutions starting from the local scale and the local state. Catalyzed by the crisis protests and occupations of squares in 2011, such lists were able to enter municipal city halls in many Spanish cities four years later. This was also the case in the Catalan capital, where Ada Colau has now been the mayor for Barcelona en Comú for two legislative periods. This thesis links such moments against the backdrop of spatial theory. Starting from the crisis-theoretical considerations of David Harvey, it illustrates how capitalism depends on the production of space in order to temporarily overcome system-immanent crises. Following Harvey’s theoretical gaps, this assumption is extended through materialist state-theoretical and feminist theoretical approaches. The work focuses on the question of how urban spaces are produced in a perpetuated crisis. It addresses how various crises relate to processes of capitalist urbanization, to what extent the sphere of social reproduction has been reconfigured as a result, and what possibilities for action exist for the municipalist lists. In terms of the dialectical method, empirical observations were abstracted by means of the aforementioned theories and, in turn, the theories were complemented by the empirical realities. Embedded in a comprehensive data analysis problem-centered were conducted in Barcelona-Sants
On the Design of Peer Punishment Experiments
We discuss how technologies of peer punishment might bias the results that are observed in experiments. A crucial parameter is the “fine-to-fee” ratio, which describes by how much the punished subjects income is reduced relatively to the fee the punishing subject has to pay to inflict punishment. We show that a punishment technology commonly used in experiments embeds a variable fine-to-fee ratio and show that it confounds the empirical findings about why, whom, and how much subjects punish
Initiation of Protein Synthesis from the A Site of the Ribosome
AbstractPositioning of the translation initiation complex on mRNAs requires interaction between the anticodon of initiator Met-tRNA, associated with eIF2-GTP and 40S ribosomal subunit, and the cognate start codon of the mRNA. We show that an internal ribosome entry site located in the genome of cricket paralysis virus can form 80S ribosomes without initiator Met-tRNA, eIF2, or GTP hydrolysis, with a CCU triplet in the ribosomal P site and a GCU triplet in the A site. P-site mutagenesis revealed that the P site was not decoded, and protein sequence analysis showed that translation initiates at the triplet in the A site. Translational initiation from the A site of the ribosome suggests that the repertoire of translated open reading frames in eukaryotic mRNAs may be greater than anticipated
Modulation of hepatitis C virus RNA abundance and virus release by dispersion of processing bodies and enrichment of stress granules
AbstractComponents of cytoplasmic processing bodies (P-bodies) and stress granules can be subverted during viral infections to modulate viral gene expression. Because hepatitis C virus (HCV) RNA abundance is regulated by P-body components such as microRNA miR-122, Argonaute 2 and RNA helicase RCK/p54, we examined whether HCV infection modulates P-bodies and stress granules during viral infection. It was discovered that HCV infection decreased the number of P-bodies, but induced the formation of stress granules. Immunofluorescence studies revealed that a number of P-body and stress granule proteins co-localized with viral core protein at lipid droplets, the sites for viral RNA packaging. Depletion of selected P-body proteins decreased overall HCV RNA and virion abundance. Depletion of stress granule proteins also decreased overall HCV RNA abundance, but surprisingly enhanced the accumulation of infectious, extracellular virus. These data argue that HCV subverts P-body and stress granule components to aid in viral gene expression at particular sites in the cytoplasm
Point mutations of the P53 gene, human hepatocellular carcinoma and aflatoxins
The tumor suppressor p53 exerts important protective functions towards DNA-damaging agents. Its inactivation by allelic deletions or point mutations within the P53 gene as well as complex formation of wildtype p53 with cellular or viral proteins is a common and crucial event in carcinogenesis. Mutations increase the half-life of the p53 protein allowing the immunohistochemical detection and anti-p53 antibody formation. Distinct G to T point mutations in codon 249 leading to a substitution of the basic amino acid arginine by the neutral amino acid serin are responsible for the altered functionality of the mutant gene product and were originally identified in 8 of 16 Chinese and 5 of 10 African HCC patients. Both groups are frequently exposed to mycotoxin contaminations of their food. Today an average P53 gene mutation rate of 25% is assumed for high-aflatoxin B1-exposure regions. This is double the rate observed in low-aflatoxin B1-exposure countries. Although many HCC patients displaying P53 mutations also suffer from HBV infection, which itself can lead to rearrangements of P53 coding regions or induce the synthesis of viral proteins possibly interacting with p53, the specific G to T transversion within codon 249 of the P53 gene seems to directly reflect the extent of aflatoxin B1 exposure
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