Eine gemeinsame Sprache für die Risikokommunikation bei Sexualstraftätern : Trenn- und Normwerte für das neue Fünf-Kategorienmodell des Static-99

Vorgestellt wird das neue Fünf-Kategorien-Modell für die Risikoeinschätzung von Sexualstraftätern von Hanson et al. (2017). Hierbei werden relatives und absolutes Risiko so zusammengeführt, dass die Rückfallrate der jeweiligen Mittelkategorie an der durchschnittlichen Rückfallbasisrate der Täterpopulation liegt. Sie dient als Bezugsgröße von jeweils zwei Kategorien mit höherem und niedrigerem Risiko. Anhand von n = 1679 aus der Strafhaft entlassenen und über mindestens fünf Jahre lang nachuntersuchten Sexualstraftätern (Gesamtgruppe, pädosexuelle Täter und Vergewaltiger) wurden einschlägige Rückfallraten beobachtet und berechnet. Die gebildete Mittelkategorie lag in allen drei Gruppen nahe an den Basisraten. Die zwei Kategorien mit höherem und niedrigerem Risiko konnten gut voneinander getrennt werden. Die Risikokommunikation nach dem neuen 5-Kategorien-Modell für Sexualstraftäter wird unabhängig vom angewandten Verfahren empfohlen

Assessment of Relative Risk for Sexual and Violent Recidivism With Risk Matrix 2000

Risk Matrix 2000’s ability to assess relative risk for sexual and violent recidivism has been well established through meta-analysis. However, the instrument was originally designed for use in the United Kingdom and has not been widely tested in other parts of Europe, raising questions about how generalizable the results are. This paper assessed the instrument’s ability to assess relative risk for these outcomes in a sample of over 300 Austrian adult males serving a prison sentence for a sexual offense for whom 5-year rates of sexual and violent recidivism were available. Results indicated an ability to assess relative risk that was comparable to that observed in the United Kingdom. In the context of previous results from Germany, the findings of the present study indicate that Risk Matrix 2000 may be appropriately applied in Europe. Analyses explored the added value of using the Sexual and Violence risk scales in conjunction to identify the kinds of criminogenic need that should be addressed in treatment and supervision