KrimPub - Publication Server of the Centre for Criminology
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    472 research outputs found

    Die Vollstreckung lebenslanger Freiheitsstrafen : Dauer und Gründe der Beendigung im Jahr 2023

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    In der seit 20 Jahren laufenden Erhebungsreihe der KrimZ zur Vollstreckung der lebenslangen Freiheitsstrafe setzt das Berichtsjahr 2023 die Folge der Jahre fort, in denen vergleichsweise viele Vollzugsaufenthalte beendet und Gefangene aufgrund einer nachträglichen Aussetzung der Vollstreckung zur Bewährung entlassen wurden. Bei den Entlassenen handelt es sich häufig um Personen, die den Strafvollzug nach besonders langen Verbüßungszeiten (in neun Fällen über 30 Jahre) in entsprechend höherem Lebensalter verlassen haben. Von den 95 Personen, deren lebenslange Freiheitsstrafe im Jahr 2023 beendet wurde, wurden 63 (66,3 %) nach Aussetzung des Strafrestes gem. § 57a StGB in Freiheit entlassen. Die Hälfte dieser Entlassenen hatte mehr als 15,3 Jahre im Vollzug der lebenslangen Freiheitsstrafe verbracht. 18 Gefangene wurden ins Ausland ausgeliefert, ausgewiesen oder zur Vollstreckung der Strafe überstellt. 11 Personen verstarben während der Strafverbüßung. Im Erhebungsjahr 2023 wird mit 56,8 Jahren ein leichter Anstieg des durchschnittlichen Lebensalters zum Zeitpunkt der Vollzugsbeendigung festgestellt. Weitere Ergebnisse werden diskutiert

    Cybercrime im engeren Sinne - Phänomenologie und Handlungsansätze

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    Das Kriminalistische Institut des Bundeskriminalamtes stellt in seinem Monitoringbericht zu „Cybercrime im engeren Sinne“ – also Straftaten gegen die Integrität und Verfügbarkeit des Internets und anderer Datennetze – aktuelle Erkenntnisse zu Phänomenologie und Handlungsansätzen vor. Vertieft wird auf die Phänomene Ransomware, digitaler Identitätsdiebstahl, DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service – die gezielte Überlastung von Netzwerken), Cybercrime as a Service, also bezahlte kriminelle Dienstleistungen und Cyberspionage eingegangen. Daten aus dem Hellfeld der Polizeilichen Kriminalstatistik zwischen 2015 und 2024 werden erörtert. Hierbei wird insgesamt ein Anstieg bis 2021 mit anschließendem Rückgang der Fallzahlen festgestellt, wobei die Anzahl aufgeklärter Fälle annähernd gleichbleibt. Es wird konstatiert, dass die meisten Fälle im Dunkelfeld verbleiben und entsprechende Erkenntnisse aus einer Dunkelfeldbefragung berichtet. Typische Vorgehensweisen der Täter in den einzelnen Phänomenbereichen werden vorgestellt. Als kriminologische Erklärungsansätze werden der Rational-Choice-Ansatz und der Routine-Activity-Approach in Erwägung gezogen, die sich beide mit der leichten Zugänglichkeit zum „Tatort Internet“ und den möglichen wirtschaftlichen Gewinnen aus der Tat beschäftigen. Kriminologische, kriminalistische und kriminalpolitische Präventions- und Repressionsansätze werden vorgestellt und Handlungsempfehlungen ausgesprochen, darunter die Förderung der spezifischen Forschung zu dem Themenbereich und interinstitutionelle Kooperation bei der Strafverfolgung

    Die Vollstreckung lebenslanger Freiheitsstrafen : Dauer und Gründe der Beendigung im Jahr 2022

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    In der seit 2002 laufenden Erhebungsreihe der KrimZ zur Vollstreckung der lebenslangen Freiheitsstrafe setzt das Berichtsjahr 2022 die Folge der Jahre fort, in denen vergleichsweise viele Vollzugsaufenthalte beendet und Gefangene aufgrund einer nachträglichen Aussetzung der Vollstreckung zur Bewährung entlassen wurden. Von den 116 Personen, deren lebenslange Freiheitsstrafe im Jahr 2022 beendet wurde, wurden 84 (72,4 %) nach Aussetzung des Strafrestes gem. § 57a StGB in Freiheit entlassen. Mit 94,8 % überwiegt der Anteil der männlichen Entlassenen. Im Durchschnitt haben die im Berichtsjahr entlassenen Gefangenen 18,7 Jahre im Justizvollzug verbracht. Die Hälfte war zum Entlassungszeitpunkt mindestens 54 Jahre alt. Die Mehrheit der Verurteilten verbüßte eine Haftstrafe wegen eines Tötungsdelikts und besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit. Bei 15 Gefangenen erfolgte eine Auslieferung ins Ausland oder eine Ausweisung bzw. eine Überstellung zur Vollstreckung der Strafe. Während der Strafverbüßung verstarben 15 Personen, wobei in drei Fällen ein Suizid festgestellt wurde und in drei weiteren Fällen die Todesursache unbekannt ist. Weitere Ergebnisse werden diskutiert

    Die Zukunft der Kriminalität und ihrer Kontrolle

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    Die Texte dieses Sammelbandes gehen auf eine gleichnamige Fachtagung der KrimZ vom Oktober 2024 zurück. Die Beiträge wurden für diese Veröffentlichung durchgängig aktualisiert. Es geht um Krisenwahrnehmungen und ihre Zusammenhänge mit Kriminalität (Hauke Brettel), um Befragungsergebnisse zu Sicherheitsgefühl und Kriminalitätsfurcht in Deutschland (Anke Erdmann und Alisa Hager), um unterschiedliche Formen von Straftaten vom Femizid (Nora Labarta Greven und Paulina Lutz) bis zum teilweise entkriminalisierten Umgang mit Cannabis (Veronika Möller), um öffentliche Sicherheit und Technisierung (Hartmut Aden), um Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung im Strafverfahren (Oliver Harry Gerson und Jutta Elz) sowie um den begrenzten Nutzen der Erhöhung gesetzlicher Strafrahmen (Christian Grafl)

    Sozialtherapie im Strafvollzug 2024 : Ergebnisübersicht der Stichtagserhebung zum 31.03.2024

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    Im 28. Jahr der Erhebungsreihe zur Situation in den sozialtherapeutischen Einrichtungen zeigt sich eine weitere Stabilisierung der strukturellen Gegebenheiten, da weiterhin 71 Einrichtungen vorhanden sind, die geringfügig weniger Haftplätze zur Verfügung stellen konnten als im Vorjahr. Es wird weiterhin die Tendenz einer Versorgungssättigung gesehen. Die Zahl der Gefangenen in sozialtherapeutischen Einrichtungen stieg im Berichtsjahr geringfügig. Folglich lässt sich auch eine leicht steigende Belegungsquote beobachten, womit der sinkende Trend der letzten Jahre unterbrochen wurde. In diesem Jahr sank der Anteil der Gefangenen, die älter als 50 Jahre alt sind leicht, wobei der Anteil der Jugendlichen und Heranwachsenden zum ersten Mal seit 2020 wieder leicht anstieg. Sexualstraftäter*innen stellten wieder gut die Hälfte der Inhaftierten in der Sozialtherapie. Der Anteil der Gefangenen, die keine Zulassung zu vollzugsöffnenden Maßnahmen innehatten oder höchstens zu Ausführungen zugelassen waren, betrug in diesem Jahr etwas weniger als 78%. Die Fachdienstausstattung blieb auf gleichbleibend günstigem Niveau mit lediglich 5,5 Haftplätzen auf einer Fachdienststelle. Weitere Ergebnisse und Entwicklungen werden im Bericht dargestellt

    Tätigkeitsbericht 2024

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    Dieser Bericht dokumentiert das 39. Jahr der Arbeit der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) seit dem Jahr 1986. Die KrimZ wird als Institution vorgestellt und ihre bisherige Entwicklung dargestellt. Der Bericht liefert weiter einen Überblick über alle im Berichtsjahr durchgeführten Forschungsprojekte und weiteren Aktivitäten. In dem Berichtsjahr wurden zwei Projekte neu begonnen: (1) ein Projekt zur Weiterentwicklung der individuellen Risikoanalyse für extremistische Gewalttaten („SMART“) sowie (2) ein Projekt zur Entwicklung eines Instruments zur Gefährlichkeitseinschätzung bei innerfamiliärer Generationengewalt. Des Weiteren wird der Aufgabenbereich der Bibliothek und der Literaturdokumentation beschrieben sowie die Arbeit der Nationalen Stelle zur Verhütung von Folter erörtert. Abschließend werden alle im Berichtsjahr erschienen Veröffentlichungen sowie Vorträge und Tätigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KrimZ gelistet sowie ein Überblick über die Mitglieder, den Beirat und die Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter der KrimZ sowie der Nationalen Stelle zur Verhütung von Folter gegeben. Für internationale Kooperationspartner und Kontaktpersonen wurde am Ende des Berichts eine Zusammenfassung in englischer Sprache angefügt. Starting with page 54, there is an English short version attached

    Gefangenenarbeit und Resozialisierung : systematische Literaturübersicht internationaler quantitativer und qualitativer Studien

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    Die Literaturübersicht gibt einen Überblick darüber, welche Studien bislang in Deutschland und international zum Thema "Gefangenenarbeit und Resozialisierung" durchgeführt wurden und welche Ergebnisse sich daraus ableiten lassen. Es wurden einerseits quantitative Daten in den Blick genommen, die sich im Wesentlichen mit den Auswirkungen von Gefangenenarbeit auf die Legalbewährung und die Beschäftigung nach der Haftentlassung konzentrieren. Um auf der anderen Seite auch die Sicht der Inhaftierten und die Sicht der Vollzugspraxis abbilden zu können, wurden zusätzlich qualitative Forschungsarbeiten eingeschlossen. Diese geben zudem Einblicke, unter welchen Umständen Gefangenenarbeit resozialisierend wirken kann und welche weiteren Funktionen Gefangenenarbeit neben der Resozialisierung haben kann

    Das Risikoprinzip in der Bewährungshilfe : Evaluation des Sicherheitsmanagements II (SIMA II) in Hessen

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    Vorgestellt werden die Ergebnisse der von der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) durchgeführten Evaluationsstudie der Prognose- und Interventionspraxis des auf Gewaltdelikte spezialisierten Fachbereichs der hessischen Bewährungshilfe "Sicherheitsmanagement II" (SIMA II). Ziel von SIMA II ist es, durch die Implementierung des Risk-Need-Responsivity-Modells eine risikoorientierte, effiziente und effektive Betreuung von Personen, die aufgrund von Gewaltdelikten verurteilt wurden, zu ermöglichen. Das zugrunde liegende Datenmaterial wurde aus der Datenbank der hessischen Bewährungshilfe, dem Bundeszentralregister (BZR) und der hessischen Mehrländer-Staatsanwaltschafts-Automation (MESTA) extrahiert sowie mittels Experteninterviews mit Bewährungshelfern und Bewährungshelferinnen von SIMA II erhoben. Erstere basieren auf einer Stichprobe von N = 6286 Probanden und Probandinnen der hessischen Bewährungshilfe, wobei die Größe der Untersuchungs- und Kontrollgruppen je nach Projektteil variiert. Es wird konstatiert, dass das "Screeninginstrument zur Vorhersage des Gewaltrisikos" (SVG-5) und der von der Bewährungshilfe eigens konstruierte Erhebungsbogen reliable Instrumente der Rückfallprognose darstellen. Gleichzeitig werden bei den Instrumenten einige Defizite identifiziert, weshalb die Anwendung der Offender Group Reconviction Scale - Version 3 (OGRS 3) empfohlen wird. Die Ergebnisse belegen, dass Probanden und Probandinnen, die im Rahmen von SIMA II betreut wurden, im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikant geringere Rückfallquote aufweisen. Weitere Ergebnisse werden diskutiert

    "Weil du arm bist, musst du sitzen"? 40 Jahre Haftvermeidung-Praxis im Land Bremen : eine vorläufige Bilanz

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    Die Haftvermeidungspraxis für Ersatzfreiheitsstrafen im Land Bremen unter Beteiligung der Gerichtshilfe wird vorgestellt. Der Zweck der Geldstrafe und ihre Vorteile gegenüber der Haftstrafe werden erläutert (geringere Stigmatisierung, Verbleiben im bekannten sozialen Gefüge, Erhalt der Erwerbstätigkeit). Es wird bemängelt, dass die Ersatzfreiheitsstrafe vermehrt zahlungsunfähige Personen trifft, worin eine Diskriminierung einkommensschwacher Personen gesehen wird. Die Novellierung der Gesetzesgrundlage 2024 und die dortige Berücksichtigung der Lebensumstände des Verurteilten sowie die generelle Halbierung der Ersatzhaftdauer werden begrüßt, jedoch werden weitere für notwendig befundene Alternativen angeführt. Darunter Hilfe bei der Geldverwaltung, Vermittlung an Stellen zur gemeinnützigen Arbeit, die Möglichkeit einer Verwarnung mit Strafvorbehalt nach §§ 59, 59a StGB oder Aussetzung der Ersatzfreiheitsstrafe zur Bewährung unter Therapie- oder Arbeitsauflagen. Das Zusammenwirken von Gerichthilfe und "nichtöffentlichen Stellen" der Straffälligenhilfe nach §§ 495a und 463d StPO in Form der aufsuchenden Sozialarbeit wird hierfür als vielversprechender Ansatz gesehen. Abschließend werden weitere Forschung und rechtsvergleichende Betrachtungsansätze empfohlen

    Der Vollzug der Sicherungsverwahrung in Bayern : Erkenntnisse aus der jährlichen Stichtagserhebung zur Sicherungsverwahrung und vorgelagerten Freiheitsstrafe

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    Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der bayrischen Einrichtung für Sicherungsverwahrung in der JVA Straubing werden aktuelle Erkenntnisse der jährlichen Stichtagserhebung der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) bezüglich des Vollzugs der Sicherungsverwahrung in Bayern vorgestellt. Zum Stichtag sind in der Einrichtung 43 Männer untergebracht. Im Beobachtungszeitraum zwischen 2014 und 2022 ist ein Rückgang bei der Anzahl der Sicherungsverwahrten zu verzeichnen. Die Zahl der erwachsenen Strafgefangenen mit vorgemerkter Sicherungsverwahrung ist im selben Zeitraum konstant geblieben und schwankt um die 70. Als Anlassdelikte für die Verhängung einer Sicherungsverwahrung werden vor allem Körperverletzungsdelikte, gefolgt von Sexualstraftaten nach § 177 StGB und sexueller Missbrauch von Kindern bzw. Schutzbefohlenen festgestellt. Besondere Behandlungsbedarfe bei Untergebrachten stellen Maßnahmen zur Motivation und Therapievorbereitung dar. Für den Beobachtungszeitraum wird weiterhin konstatiert, dass die Teilnahme an den psychotherapeutischen Einzeltherapien und sozialtherapeutischen Behandlungen in vielen Fällen nur als ansatzweise erfolgreich beurteilt wurde, während soziale Trainingsmaßnahmen und Arbeitstherapien mit annäherndem bis vollständigem Erfolg bewertet wurden. Weitere Aspekte werden diskutiert

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