59 research outputs found

    Links of perceived economic deprivation to adolescents' well-being six years later

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    "In dieser Studie werden langanhaltende Effekte wahrgenommener ökonomischer Deprivation auf das Wohlbefinden von Jugendlichen und jungen Erwachsenen über einen Zeitraum von sechs Jahren untersucht. Darüber hinaus wurde geprüft, ob es bei diesen Effekten Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen gibt, ob die Effekte auf frühere Belastungen im Wohlbefinden zum Zeitpunkt der ökonomischen Deprivation zurückverfolgt werden können und ob mütterliche Negativität zu einem solchen verringerten Wohlbefinden beiträgt. Die Stichprobe besteht aus 358 Jugendlichen, die 1996 zusammen mit ihren Müttern interviewt und 2002 erneut befragt wurden. Im Jahre 1996 wurde ökonomische Deprivation als wirtschaftlicher Druck auf die Finanzlage des Haushalts (Einschätzung der Mütter) und als von den Jugendlichen wahrgenommene finanzielle Notlage erhoben. Somatische Beschwerden, das Selbstwertgefühl und Niedergeschlagenheit wurden in den Jahren 1996 und 2002 als Indikatoren für das Wohlbefinden verwendet. Im Jahre 1996 gaben die Jugendlichen zudem Auskunft über negative Kommunikationsweisen der Mütter. Die Ergebnisse der multiplen Regressionsanalysen legen nahe, dass es schwache, aber signifikante negative Effekte vorausgegangener ökonomischer Deprivation auf das Wohlbefinden gibt, zusätzlich zu den Effekten des Bildungsniveaus der Eltern und der Familienformen. Diese Effekte waren bei Mädchen stärker ausgeprägt als bei Jungen. Ein eingeschränktes Wohlbefinden im Jahre 1996 trug nicht vollständig zur Erklärung von Langzeiteffekten ökonomischer Deprivation bei. Mütterliche Negativität erwies sich als stärkerer Mediator für die Reaktion von Mädchen auf ökonomischen Stress. Insgesamt legen die Daten nahe, dass ökonomische Deprivation ein signifikanter Risikofaktor mit negativen Langzeitfolgen, insbesondere für Mädchen, ist." (Autorenreferat)"This study investigates long-lasting effects of perceived economic deprivation for adolescents' and young adults' well-being across a six-year time period. Furthermore, it is tested whether such effects differ for boys and girls, whether they can be traced back to earlier strain in wellbeing when deprivation was encountered, and whether maternal negativity mediates such reduced well-being. Data come from 358 adolescents who were interviewed with their mothers in 1996 and followed up until 2002. In 1996, economic deprivation was assessed as economic pressure experienced in the household economy (maternal report) and as adolescent-perceived financial hardship. Somatic complaints, self-esteem, and depressiveness were used as indicators of well-being in 1996 and 2002. Negative maternal communication was reported by adolescents in 1996. Findings from multiple regression analyses suggest weak but significant negative effects of earlier deprivation on later well-being, over and above effects of parental education and family structure. These effects were more pronounced for girls than for boys. Impaired wellbeing in 1996 explained much, but not all of the long-term effects of economic deprivation. Maternal negativity proved to be a stronger mediator for girls' reactions to economic stress. Overall the data suggest that economic deprivation in adolescence is a significant risk factor with long-term negative consequences particularly for girls." (author's abstract

    Einführung in das Schwerpunktthemenheft 'Eltern, Kind, Schule - ein kompliziertes Verhältnis?'

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    To be honest or polite? What children think about white lies

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    In dieser Studie wird untersucht, wie Kinder mit Konflikten zwischen Ehrlichkeits- und Höflichkeitsnorm — und speziell höflichen Lügen in einer Besuchssituation — umgehen. 73 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren wurden in Einzelinterviews zu einer Bildgeschichte dazu befragt, welche Kommunikationsstrategien (Ehrlichkeit oder höfliche Lüge) sie in hypothetischen Situationen bevorzugen, wie sie ihre Präferenzen rechtfertigen und welche Konzepte sie von Höflichkeit haben. Es zeigte sich, dass Kinder mit zunehmendem Alter eine Relativierung der Ehrlichkeitsnorm vornehmen, wobei situative Momente (Statusgefälle zwischen Erwachsenem und Kind, Vertrautheit der Interaktionspartner) wichtig werden. Gleichzeitig war ein Wandel des Verständnisses von Höflichkeit (von angepasst-prosozialem Verhalten, das Ehrlichkeit impliziert, bis hin zu einem rücksichtsvollen Verhalten, das auch Lügen beinhalten kann) zu beobachten, wobei sich geschlechtsspezifische Unterschiede ergaben. Die Ergebnisse werden im Kontext der Fähigkeit zur Perspektivenübernahme diskutiert. (DIPF/Orig.)This study investigates how children think about conflicts between standards of honesty and politeness exemplified in the case of white lies. Individual interviews were carried out with 73 6- to 10-year-old children about which interaction strategy (honesty or white lie) they would choose in a hypothetical situation of a picture story, about the justification of their choices, and their concept of politeness. With age children increasingly relativize their standards of honesty and take situational aspects (status differences between adults and children; familiarity between parties) into account. At the same time their concept of politeness tends to change from adapted prosocial behaviour requiring honesty to more flexible considerate behaviour with room for white lies. This trend was stronger for girls than for boys. Results are discussed within the framework of perspective-taking

    Can You Relate? The Importance of Need Satisfaction for the Quality and Progressive Union Formation Process of Intimate Relationships

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    Dieser Beitrag befasst sich mit der Bedeutung von Autonomie und Verbundenheit als zentrale Bedürfnisse in Paarbeziehungen und untersucht Einflüsse der Bedürfniserfüllung auf die Partnerschaftsqualität und fortschreitende Institutionalisierung von Paarbeziehungen. Anhand einer Stichprobe von 1914 Paaren und einem längsschnittlichen, dyadischen Design werden Akteur- und Partnereffekte partnerschaftlicher Autonomie und Verbundenheit auf die Partnerschaftsqualität und den partnerschaftlichen Institutionalisierungsprozess ermittelt. Eine Clusteranalyse erbrachte vier Typen der partnerschaftlichen Bedürfniserfüllung, die sich durch hohe Werte in beiden Bereichen, hohe Werte in jeweils nur einem Bereich oder geringe Bedürfniserfüllung in beiden Bereichen auszeichnen. Eine balancierte Erfüllung von Autonomie und Verbundenheit sagt die vergleichsweise höchsten Werte an Partnerschaftszufriedenheit und  Zukunftsorientierung vorher. Darüber hinaus reduziert eine geringe Bedürfniserfüllung in Partnerschaften das Fortschreiten des partnerschaftlichen Institutionalisierungsprozesses (Zusammenziehen, Heirat, Geburt eines Kindes). Für Frauen sind stärkere Akteur- und Partnereffekte der partnerschaftlichen Bedürfniserfüllung nachzuweisen als für Männer.This article deals with the significance of autonomy and relatedness as central needs in intimate relationships. It examines the influences of need satisfaction on relationship quality and progressive union formation (“institutionalisation”) processes of intimate relationships. Using a random sample of 1,914 couples in a longitudinal, dyadic survey design, we ascertained the actor and partner effects of autonomy and relatedness on relationship quality and the union formation process. A cluster analysis resulted in four types of relationship need satisfaction, distinguished by high values in both domains, high values in only one of the domains, or low need satisfaction in both domains. Balanced fulfilment of autonomy and relatedness predicts the comparatively highest values of relationship satisfaction and future orientation (commitment). Moreover, low need satisfaction in relationships reduces the progress of union formation processes (cohabitation, marriage, childbirth). Women demonstrate more intense actor and partner effects of relationship need satisfaction than men

    Routinebetreuung und interaktive "Quality Time": Was beeinflusst, wieviel Zeit Väter wie mit ihren Kindern verbringen?

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    Der vorliegende Beitrag fokussiert das Engagement von Vätern in Paarhaushalten mit unter zehnjährigen Kindern in zwei zentralen Aktivitätsbereichen: (1) der Routinebetreuung der Kinder und (2) interaktiven Aktivitäten, die vielfach als "quality time" und damit als stärker entwicklungsförderlich für die Kinder herausgestellt wurden. Anhand der aktuellen Zeitverwendungserhebung 2012/2013 werden neben dem zeitlichen Umfang für jeden Aktivitätsbereich auch hierfür relevante Einflussfaktoren anhand von Regressionsanalysen untersucht. Die Befunde für 665 Väter zeigen, dass ein höherer Erwerbsumfang der Väter in beiden Bereichen sowohl wochentags als auch an Wochenenden mit weniger Zeitaufwand für die Kinder einhergeht. Demgegenüber sind die Anzahl der Kinder und das Alter des jüngsten Kindes lediglich für die Routinebetreuung an einem Wochentag relevant. Darüber hinaus scheint ein höherer Erwerbsumfang der Mütter in begrenztem Umfang durch höheres zeitliches Engagement der Väter für ihre Kinder kompensiert zu werden. Der deutliche positive Zusammenhang der Zeitaufwendung beider Eltern im jeweiligen Bereich, insbesondere in interaktiven Aktivitäten, spricht für eine hohe Synchronisierung der zeitlichen Investitionen beider Eltern für ihre Kinder. Demnach reflektieren die Betreuungszeiten der Väter in hohem Maße gemeinsam verbrachte Familienzeit.The present paper focuses fathers' engagement in couple households with children below age ten, investigating two core domains of activities: (1) routine child care and (2) interactive activities which have frequently been pointed out as "quality time" being more important for fostering children’s development. Based on the current Time Use Survey 2012/2013, we investigate the amount of time spent for each domain of activities and estimate relevant predictors of time use by means of regression analysis. Data for 665 fathers show that fathers' longer working hours in employment reduce their time with children in both domains on weekdays and on weekends, while the number of children and the age of the youngest child only affect their time use for routine child care on weekdays. Mothers' longer working hours seem to be somewhat compensated by fathers' higher time investments in child care. The strong positive link between both parents‘ time use in each domain, particularly for interactive child care, points to the high synchronicity in both parents’ time investments for children. Accordingly, fathers' time for child care strongly reflects jointly spent family time
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