9 research outputs found

    Psychometric properties of the German version of the fears of compassion scales

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    The cultivation of compassion is associated with beneficial effects on physical and psychological health, satisfaction with life and social relationships. However, some individuals, especially those high in psychopathological symptoms or those with particular disorders such as borderline personality disorder (BPD) may demonstrate pronounced fears of engagement in compassionate experiences or behaviours. Furthermore, fears of compassion have been found to impede progress in psychotherapy. The 38‐item fears of compassion scales (FCS) is a self‐report questionnaire for measuring trait levels of fears of compassion (a) one receives from others (FCFO), (b) one feels towards others (FCTO) and (c) one feels for oneself (self‐compassion; FSC). The FCS is an internationally used instrument of proven validity and reliability in both clinical and nonclinical samples. In the present study, a German translation of the FCS including its three subscales was provided, and the psychometric properties were examined in 430 participants from four different samples: (a) a sample from the general population; (b) a mixed sample of psychiatric residential and outpatients; (c) a clinical sample of residential and outpatients with a primary diagnosis of BPD and (d) a sample of healthy control participants. Internal consistencies were excellent for the German version of the FSC and acceptable to excellent for its subscales. Correlations with established measures of mental health demonstrate its validity. Additionally, the German FCS discriminates significantly between individuals from the general population and patients, thus supporting its specificity. The German FCS is suitable to detect potential obstacles in cultivating compassion in psychotherapeutic treatments and beyond.N/

    Prävention psychischer Störungen am Arbeitsplatz: Evaluation eines achtsamkeitsbasierten Führungskräfteprogramms zur Stärkung der psychischen Gesundheit

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    Im Zuge der Globalisierung, Digitalisierung und des gesellschaftlichen Wandels, hat sich die Arbeitswelt in den letzten Jahren stark verändert. Diese Veränderungen stellen erhöhte Anforderungen an die psychische Gesundheit der Beschäftigten. Die Prävention psychischer Störungen am Arbeitsplatz und die Frage, wie Arbeit gesund gestaltet werden kann, gewinnt daher zunehmend an Bedeutung. Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Führungskraft ein, da diese maßgeblich die Arbeitsumgebung und die Arbeitsprozesse gestaltet und im direkten Kontakt mit ihren Mitarbeitenden steht. Zudem haben in den letzten Jahren achtsamkeitsbasierte Programme zur Prävention psychischer Störungen enorm an Bedeutung gewonnen, deren Wirksamkeit im Arbeitskontext jedoch oft in Frage gestellt wurde. Ziel dieser Dissertation ist es, die Wirksamkeit und potentielle Wirkmechanismen achtsamkeitsbasierter Programme in der Arbeitswelt zu prüfen und deren Integration im Rahmen der gesunden Führung zu untersuchen. Zu diesem Zweck ist die vorliegende Dissertationsarbeit in insgesamt vier Abschnitte gegliedert. In Abschnitt 1 wird der Effekt psychischer Belastungen von N = 2.287 Studienteilnehmenden im Hinblick auf deren Arbeitsunfähigkeitstage und Krankheitskosten in den folgenden zwei Jahren geprüft, um die langfristigen ökonomischen Folgen psychischer Belastungen zu erörtern und die Relevanz von Präventionsangeboten aus einer sozioökonomischen Perspektive zu beurteilen. Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Zusammenhang zwischen subjektiv erlebter psychischer Belastung und späteren Arbeitsunfähigkeitstagen bzw. Krankheitskosten. So zeigt sich, dass schwer belastete Personen 27mal so viele Arbeitsunfähigkeitstage im ersten Jahr und 10mal so viele Arbeitsunfähigkeitstage im zweiten Jahr aufweisen, verglichen mit Personen ohne psychische Belastungen. Außerdem zeigten schwer belastete Personen 11fach erhöhte Krankheitskosten im ersten Jahr und 6fach erhöhte Krankheitskosten im zweiten Jahr, verglichen mit nicht belasteten Personen. Auch schon bei leichten und mittleren psychischen Belastungen zeigten sich signifikant erhöhte Arbeitsunfähigkeitstage und Krankheitskosten (2fach bis 11fach erhöht). Diese Ergebnisse verdeutlichen die sozioökonomische Relevanz psychischer Belastungen und bilden eine empirische Grundlage für die Annahme, dass durch effektive Präventionsmaßnahmen sowohl individuelles Leid gelindert als auch sozioökonomische Kosten reduziert werden können. In Abschnitt 2 wird in Form einer Übersichtsarbeit der aktuelle Forschungsstand zu achtsamkeitsbasierten Programmen in der Arbeitswelt skizziert und deren Wirksamkeit und potentielle Wirkmechanismen metaanalytisch geprüft. Über k = 56 randomisiert-kontrollierte Interventionsstudien hinweg zeigen sich kleine bis mittlere Effekte (g = 0,32 bis 0,77) auf unterschiedlichen gesundheitsbezogenen Variablen (z.B. Wohlbefinden, Stress, subsyndromale Symptome, Burnout und somatische Beschwerden) sowie arbeitsbezogenen Variablen (z.B. Arbeitsengagement, Arbeitszufriedenheit und Produktivität), die bis zu 12 Wochen nach der Intervention bestehen bleiben. Diese Ergebnisse legen nahe, dass achtsamkeitsbasierte Programme effektiv in verschiedenen Arbeitskontexten eingesetzt werden können und somit eine gute Grundlage zur Prävention psychischer Störungen in der Arbeitswelt bilden. In Abschnitt 3 wird der Zusammenhang zwischen gesunder Führung und psychischer Gesundheit aus Perspektive von Führungskräften und deren Mitarbeitenden in einem querschnittlichen Studiendesign mit Hilfe von Mehrebenenanalysen untersucht, um den komplexen Zusammenhang zwischen Führung und Gesundheit besser zu verstehen. Dabei zeigt sich, dass die Einschätzungen der gesunden Führung zwischen Führungskräften und ihren Mitarbeitenden deutlich abweichen und nur auf konkreten Verhaltensdimensionen signifikante Zusammenhänge aufweisen. Die subjektive Wahrnehmung der gesunden Führung durch die Mitarbeitenden zeigt einen signifikanten Zusammenhang mit deren psychischer Gesundheit, nicht aber die Selbsteinschätzungen der Führungskräfte. Insgesamt weisen diese Ergebnisse darauf hin, dass die subjektive Wahrnehmung gesunder Führung eine wichtige Determinante für die psychische Gesundheit bei der Arbeit darstellt, dass das Thema gesunde Führung jedoch expliziter im Arbeitskontext ausgestaltet werden sollte, um ein gemeinsames Verständnis von gesunder Führung zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden zu schaffen. In Abschnitt 4 wird dargestellt, wie die gesunde Führung mit Hilfe einer gezielten Intervention gefördert werden kann und welche Rolle das Konzept der Achtsamkeit dabei einnimmt. Die achtsamkeitsbasierte Intervention umfasst drei Seminartage (à 8 Stunden) zu i) gesunder Selbstführung, ii) gesunder Mitarbeiterführung und iii) Umgang mit psychisch belasteten Mitarbeitenden sowie zwei Nachhaltigkeitstermine (à 3 Stunden). Anschließend werden die Wirksamkeit sowie potentielle Wirkmechanismen der Intervention in einem quasiexperimentellen Studiendesign sowohl auf Ebene der Führungskräfte als auch auf Ebene der Mitarbeitenden empirisch geprüft. In 12 Unternehmen nahmen insgesamt 117 Führungskräfte an der Intervention teil. Die Führungskräfte und deren 744 Mitarbeitende machten Angaben zu ihrer psychischen Belastung sowie zur gesunden Führung zu drei Messzeitpunkten (Prä, Post, 3 Monate Follow-Up). Diese Angaben wurden mit einer passiven Kontrollgruppe, basierend auf Propensity Score Matching, verglichen. Hierarchische lineare Modelle ergaben, dass die Führungskräfte, die an der Intervention teilgenommen haben, eine signifikant stärkere Abnahme der psychischen Belastung und eine Zunahme der gesunden Selbst- und Mitarbeiterführung im Zeitverlauf aufzeigen als die gematchten Kontrollpersonen (g = 0,27 bis 0,55). Der signifikante Interventionseffekt auf die psychische Belastung der Führungskräfte wird durch die Häufigkeit der selbstständig durchgeführten Achtsamkeitsübungen moderiert und durch eine Zunahme der gesunden Selbstführung vermittelt. Auf Mitarbeiterebene ergaben sich keine signifikanten Effekte zwischen den Gruppen im Zeitverlauf. Es zeigte sich jedoch ein signifikanter Zusammenhang zwischen der subjektiv erlebten gesunden Führung und der späteren psychischen Belastung. Dies deutet darauf hin, dass die subjektive Wahrnehmung der gesunden Führung eine wichtige Determinante der psychischen Gesundheit von Mitarbeitenden darstellt. Insgesamt tragen diese Ergebnisse zu unserem Verständnis bei, wie eine gesunde Führung effektiv trainiert werden kann, um die gesunde Selbst- und Mitarbeiterführung der teilnehmenden Führungskräfte zu erhöhen und deren psychische Belastung zu reduzieren. Die Ergebnisse weisen jedoch gleichermaßen auf die Herausforderung hin, Interventionsprogramme weiter zu verbessern, um deren indirekte Effektivität auf Mitarbeiterebene zu erhöhen. Diese Dissertation trägt insgesamt dazu bei, die Bedeutung der Prävention psychischer Störungen in der Arbeitswelt zu verdeutlichen und zeigt Möglichkeiten auf, wie eine effektive Prävention in Unternehmen ausgestaltet werden kann

    Predictors of Psychological Distress and Coronavirus Fears in the First Recovery Phase of the Coronavirus Disease 2019 Pandemic in Germany

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    Objectives: While previous research has mainly focused on the impact of the first acute phase of the COVID-19 pandemic on mental health, little empirical knowledge exists about depression, anxiety, and somatic symptom levels and possible predictors of symptom levels in the pandemic’s recovery phase. The present study aimed to analyze the mental burden of a convenience ample of the general German population during the first recovery phase of the pandemic and to identify significant predictors of symptom levels.Methods: Standardized measures of anxiety (GAD-2), depression (PHQ-2), somatic symptoms (PHQ-15), and health anxiety, as well as measures of COVID-19 fears and possible vulnerability factors, were administered through a national, cross-sectional online survey (n = 2160, mean age 42.7 years, 75% female), asking participants for their current symptom levels and their symptom levels prior to the COVID-19 pandemic.Results: Our findings show significantly elevated levels of depression, anxiety, somatic symptoms, and health anxiety in the recovery period compared to before the pandemic. The current prevalence rates based on self-reporting were 26.7% for depression, 24.5% for anxiety, and 29% for somatization. The strongest predictors of these symptom reports included domain-specific pre-existing symptom levels, neuroticism, biological COVID-19 risk factors, avoidance of illness information, and younger age. The most important predictors of COVID-19 fears were subjective COVID-19 risk perception, followed by pre-existing health anxiety, the number of biological COVID-19 risk factors, older age, neuroticism, avoidance of illness information and female gender.Discussion: These findings indicate the need for specific psychological programs to help individuals with enhanced psychological and biological vulnerability to cope better with the mental distress experienced during all phases of the ongoing COVID-19 crisis.publishe

    Shame, self-disgust, and envy: An experimental study on negative emotional response in borderline personality disorder during the confrontation with the own face

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    Background A markedly negative self-image and pervasive shame proneness have consistently been associated with borderline personality disorder (BPD). The present experimental study investigated the intensity of negative emotional responses with a focus on shame in BPD compared to healthy control persons (HCs) during an experimental paradigm promoting self-awareness, self-reflection, and self-evaluation. Furthermore, the relationship between levels of state shame during the experiment and shame proneness in BPD compared to HCs was examined. Methods A sample of 62 individuals with BPD and 47 HCs participated in the study. During the experimental paradigm, participants were presented with photos of (i) the own face, (ii) the face of a well-known person, and (iii) of an unknown person. They were asked to describe positive facets of these faces. Participants rated the intensity of negative emotions induced by the experimental task as well the pleasantness of the presented faces. Shame-proneness was assessed using the Test of the Self-Conscious Affect (TOSCA-3). Results Individuals with BPD experienced significantly higher levels of negative emotions than HCs both before and during the experimental task. While HC participants responded to their own face particularly with an increase in shame compared to the other-referential condition, the BPD patients responded above all with a strong increase of disgust. Furthermore, the confrontation with an unknown or well-known face resulted in a strong increase of envy in BPD compared to HC. Individuals with BPD reported higher levels of shame-proneness than HCs. Higher levels of shame-proneness were related to higher levels of state shame during the experiment across all participants. Conclusion Our study is the first experimental study on negative emotional responses and its relationship to shame proneness in BPD compared to HC using the own face as a cue promoting self-awareness, self-reflection, and self-evaluation. Our data confirm a prominent role of shame when describing positive features of the own face, but they emphasize also disgust and envy as distinct emotional experience characterizing individuals with BPD when being confronted with the self

    Dissociation in victims of childhood abuse or neglect: A meta-analytic review

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    AbstractChildhood abuse and neglect are associated with dissociative symptoms in adulthood. However, empirical studies show heterogeneous results depending on the type of childhood abuse or neglect and other maltreatment characteristics. In this meta-analysis, we systematically investigated the relationship between childhood interpersonal maltreatment and dissociation in 65 studies with 7352 abused or neglected individuals using the Dissociative Experience Scale (DES). We extracted DES-scores for abused and non-abused populations as well as information about type of abuse/neglect, age of onset, duration of abuse, and relationship to the perpetrator. Random-effects models were used for data synthesis, and meta-regression was used to predict DES-scores in abused populations from maltreatment characteristics. The results revealed higher dissociation in victims of childhood abuse and neglect compared with non-abused or neglected subsamples sharing relevant population features (MAbuse= 23.5,MNeglect= 18.8,MControl= 13.8) with highest scores for sexual and physical abuse. An earlier age of onset, a longer duration of abuse, and parental abuse significantly predicted higher dissociation scores. This meta-analysis underlines the importance of childhood abuse/neglect in the etiology of dissociation. The identified moderators may inform risk assessment and early intervention to prevent the development of dissociative symptoms.</jats:p

    Implementierung und Evaluation einer Telefonhotline zur professionellen Ersthilfe bei psychischen Belastungen durch die COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg

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    Hintergrund: Die COVID-19-Pandemie stellt für viele Menschen eine deutliche psychische Belastung dar, für deren Bewältigung gerade während der ersten Welle der Pandemie sofort verfügbare professionelle Ansprechpartner fehlten. Ziel der Arbeit: In Baden-Württemberg wurde unter Federführung des Ministeriums für Soziales und Integration im April 2020 eine Telefonhotline zur psychologischen Ersthilfe bei Corona-assoziierten Problemen implementiert, für die gesamte Bevölkerung geöffnet und evaluiert. Material und Methoden: Im Zeitraum vom 22.04. bis zum 24.07.2020 nahmen 753 ehrenamtliche, psychotherapeutisch ausgebildete Berater*innen unterschiedlicher Berufsgruppen insgesamt 8096 Anrufe entgegen. Ergebnisse: Es wurden vor allem Depressions- (36 %), Angst- (18 %) und psychotische Symptome (19 %) berichtet. Dabei stand jeder zweite Anruf im Zusammenhang mit einer vorbestehenden psychischen Erkrankung. In den durchschnittlich 25- minütigen Beratungsgesprächen wurde eine Vielzahl psychologischer Akutinterventionen durchgeführt. Beim Vorliegen einer unklaren Symptomatik, psychotischer Symptomatik oder Symptomen schwerer Persönlichkeitsstörungen konnten die Berater*innen aus deren subjektiver Sicht signifikant weniger helfen als bei den restlichen Telefonaten, in denen klar umschriebene andere Symptome vorlagen. Diskussion: Die Ergebnisse weisen sowohl auf den Nutzen als auch die Grenzen von Hotlineangeboten hin. Der Nutzen besteht vor allem in der schnellen Verfügbarkeit sowie einer effektiven professionellen Hilfe bei klar charakterisierter Symptomatik. Bei unklarer oder komplexer Symptomatik scheint eine unmittelbare telefonische Hilfe zwar nur eingeschränkt möglich zu sein, sie kann den Zugang zu weiteren Hilfsangeboten jedoch einleiten. Insgesamt geben die Ergebnisse dieser Studie einen ersten Hinweis darauf, dass Hotlineangebote eine praktikable Möglichkeit zur psychologischen Ersthilfe unter Pandemiebedingungen darstellen
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