144 research outputs found

    Erzwungene Komplizenschaft: BruchstĂĽcke zu einer literarischen Ethnographie des Internats bei Tobias Wolff und Kazuo Ishiguro

    Full text link
    'Im Anschluss an eine Debatte der neueren Gewaltsoziologie, welche die Erforschung auch jener gewaltförmiger Sozialbeziehungen anmahnt, die ohne den Einsatz physischer Gewalt auskommen, nimmt der Text Internate aus einer machtkritischen Perspektive in den Blick. Am Beispiel zweier Romane sowie instrumentiert durch Pierre Bourdieus Konzept symbolischer Gewalt sucht der Beitrag einen Einblick in Abhängigkeitsverhältnisse zu verschaffen, in die Internate die ihnen Anvertrauten mitunter verstricken. Auf diese Weise soll es nicht nur gelingen, für die weichen Mechanismen des Ausschlusses zu sensibilisieren, die bei der Erforschung der Reproduktion sozialer Ungleichheit häufig vernachlässigt werden, sondern auch ein Sensorium für die pädagogischen Spielarten symbolischer Gewaltverhältnisse auszubilden und einen Zugang zu deren Erleben zu verschaffen.' (Autorenreferat)'Taking up an ongoing discussion, in the field of the sociology of violence, which stresses the need for research on such forms of social coercion as are effected without physical violence, boarding schools are approached in a perspective of a criticism of power. Focusing on two novels and relying on Pierre Bourdieu's concept of symbolic violence, the paper aims to shed light on the relations of dependency students of boarding schools may get entrapped in. This may not only enhance current sensitivity for the soft mechanisms of exclusion which research in social inequality tends to neglect, but may also alert researchers to the pedagogical varieties of symbolic violence and provide an approach to how these are lived.' (author's abstract)

    Abstieg vom FeldherrenhĂĽgel: Zum Ort kritischer Theoriebildung

    Get PDF
    Abstieg vom FeldherrenhĂĽgel: Zum Ort kritischer Theoriebildun

    Sources of knowledge sui generis? Literary texts as incentives for educational-scientific reflection

    Full text link
    Können literarische Texte als Erkenntnisquellen für die pädagogische Reflexion gelten? Oder muss das Streben nach Erkenntnis als Privileg von Philosophie und empirisch verfahrenden Wissenschaften betrachtet werden? Was spricht für die Annahme, dass auch die Auseinandersetzung mit Literatur (und Kunst) unsere kognitiven Fähigkeiten stimuliert und uns Zugang zu pädagogisch relevanten Erfahrungsgehalten verschafft? Um diese Fragen diskutieren zu können, klärt der Autor, was literarische Texte ausmacht und ästhetische Erfahrungen kennzeichnet. Im Rückgriff auf Konzepte der analytischen Ästhetik unterscheidet er theoretische und praktische Wissensformen und erläutert dies an Beispielen. Literatur erweist sich dabei als ein Archiv aggregierter Erfahrungen, das nicht allein den pädagogischen Diskurs in vielfältiger Weise anregt, sondern - dies zeigen exemplarisch die Internatsromane - auch seine Selbstreflexion zu befördern vermag. (DIPF/Orig.)Can literary texts be deemed a source of knowledge for pedagogical reflection? Or does the pursuit of knowledge have to be considered the privilege of philosophy and empirical science? What supports the assumption that dealing with literature (and art) stimulates our cognitive skills and provides access to pedagogically relevant experience? To be able to discuss these questions, the author specifies what constitutes a literary text and what characterizes aesthetic experience. Referring to concepts of analytical aesthetics, he differentiates theoretical and practical forms of knowledge, working with examples. In this context, literature proves to be an archive of aggregated experience which does not only stimulate the pedagogical discourse in various ways, but also promotes its self-reflection - as is illustrated by boarding school novels. (DIPF/Orig.

    Pädagogik als kritische Theorie? Intellektuelle Stellungskämpfe nach 1945

    Full text link
    [Der Autor] skizziert […] jenes intellektuelle Unternehmen, das unter dem Namen "Kritische Theorie" firmiert (I), und die erste Phase der Rezeption, die von den 1960er- bis in die 1970er-Jahre reicht (II). Im Anschluss zeichnet er die Verschiebung der intellektuellen Kräfteverhältnisse nach (III) und sucht das Profil zu beschreiben, das jene Bemühungen ergeben, die sich von der jüngeren Kritischen Theorie, später dann - in den 1980er- und 1990er-Jahren - von Adornos Spätwerk anregen lassen (IV). Der Beitrag schließt mit einem Blick auf Diskussionen, die gegenwärtig darüber geführt werden, ob die theoretischen Mittel, die in Frankfurt gefertigt werden, noch als zeitgemäß gelten können (V) - oder ob es nicht aussichtsreicher erscheint, sich mit anderem Theoriebesteck auszurüsten (VI). (DIPF/Orig.

    The contours of a critical view on the role of power in the history of educational science: methodological thoughts and key research questions for pedagogical gender studies

    Full text link
    Mit Blick auf die Notwendigkeit, Formen einer Disziplingeschichtsschreibung zu entwickeln, die hinreichend sensibel sind für die territorialen Kämpfe, die das akademische Universum prägen, verweist der Beitrag auf Perspektivenwechsel in der Erforschung wissenschaftlichen Wissens und skizziert Pierre Bourdieus Theorie sozialer Felder. Mit diesem Instrumentarium – so die These des Autors – lassen sich die Bemühungen um die Etablierung des feministischen Projekts innerhalb der deutschsprachigen Erziehungswissenschaft als hegemoniale Kämpfe im wissenschaftlichen Feld rekonstruieren. Auf diese Weise instrumentiert, können disziplinäre Strategien identifiziert, zentrale Forschungsfragen entwickelt und neue Herausforderungen an eine machtkritische Disziplingeschichtsschreibung benannt werden. (DIPF/Orig.)This article refers to the change of perspective in the research of scientific knowledge and outlines Pierre Bourdieu´s theory of the social field, keeping in mind the necessity of developing a history of educational science which remains sensitive enough to the territorial fighting that shapes the academic universe. Using these instruments, I am convinced the endeavors of establishing a feminist project within the realms of German-speaking educational science can be reconstructed as hegemonic fights in the scientific field. In this way, disciplinary strategies can be identified, central research questions can be developed and new challenges can be specified regarding the role of power in the history of educational science. (DIPF/Orig.

    Sabine Hark: Dissidente Partizipation. Eine Diskursgeschichte des Feminismus. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2005 [Rezension]

    Full text link
    Rezension zu: Sabine Hark: Dissidente Partizipation. Eine Diskursgeschichte des Feminismus. Frankfurt am Main: Suhrkamp 200
    • …
    corecore