6 research outputs found
#SocialScienceOnSlides. Wissenstransfer via Instagram
Vorstellung der Wissenschaftskommunikation via Instagram eines Milieu- und Szenefeldforschungsteam
IdentitĂ€tsstiftende Praktiken in Gangsta-Rap-, TĂŒrsteher:in-, Kraft- und Kampfsport- sowie Shisha-Bar-Szene: Methodische und theoretische AnnĂ€herung an die Szenenfelder
In öffentlichen Debatten taucht immer hĂ€ufiger der Begriff âClanâ auf. Dabei wird der Begriff gegenwĂ€rtig meist mit âClankriminalitĂ€tâ in unmittelbare Verbindung gesetzt. Hierdurch wird ein Zusammenhang zur (organisierten) KriminalitĂ€t vermittelt. HĂ€ufig entsteht auch eine VerknĂŒpfung zur sogenannten Paralleljustiz. Mangelnde Integrationsbereitschaft sticht in diesem Zusammenhang ebenfalls als Schlagwort hervor. In der medialen Berichterstattung und behördlichen Berichten werden dabei die Begriffe âClanâ und âClankriminalitĂ€tâ weitgehend undifferenziert verwendet. Was einen âClanâ und dessen KriminalitĂ€t ausmacht, bleibt in den gesellschaftspolitischen Debatten vage. Sozialwissenschaftliche Erkenntnisse zur Struktur und Funktionsweise der im Fokus stehenden Gemeinschaften bzw. SolidarverbĂ€nde, hĂ€ufig nahöstlicher Herkunft, stellen ein Desiderat dar. Eine sozialwissenschaftliche Betrachtungsweise ist jedoch unerlĂ€sslich. Insbesondere auch eine, die die bisherigen, spĂ€rlichen Kenntnisse in den Blick nimmt. Dieser wird in erster Linie durch die Linse der ermittlungsbehördlichen Wahrnehmung geprĂ€gt. âClansâ werden demnach weitgehend als eine aus Familienangehörigen bestehende kriminelle Vereinigung verstanden. Qua Familienzugehörigkeit erfolgt also eine Zuschreibung, der ein kriminelles oder deviantes Handeln innewohne. Ausschlaggebendes Kriterium sei dabei der Familienname.
Das vorliegende Working Paper leistet einen sozialwissenschaftlichen Beitrag zur Versachlichung der Debatte. Es zeigt die Grundstruktur eines vom Bundesministerium fĂŒr Bildung und Forschung geförderte Forschungsvorhabens auf, welches gegenwĂ€rtig von den Autor:innen gemeinsam durchgefĂŒhrt wird. Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Einblicke in den Alltag von Angehörigen der Familien zu erhalten, denen die Zuschreibung zuteilwird. Auf Empirie gestĂŒtzter Basis sollen wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse ĂŒber Lebenswelten einschlĂ€giger groĂfamiliĂ€rer Strukturen und ihrer Umwelt, insbesondere der Gesamtgesellschaft, gewonnen werden. Hierbei wird die Methodologie der Grounded Theory (GT) angewendet. Im Sinne des nachfolgend nĂ€her beschriebenen GT-Ansatzes wird der Fokusgruppe möglichst offen begegnet. Dabei wird vor dem Feldeinstieg auf die Formulierung eng zugeschnittener Forschungsfragen verzichtet. Was den Alltag der Fokusgruppen in welcher Weise prĂ€gt, wird nicht vorab durch eine feste Fragestellung antizipiert, sondern aus der qualitativen Forschung im Feld herausgearbeitet. Eine praxeologische Sichtweise soll demgemÀà bei der Generierung von Einblicken in die Lebenswelt(en) der Akteur:innen helfen. Zu identifizierende Praktiken der Fokusgruppe dienen dabei als Analyseeinheit. Ziel ist es, den Blick auf AlltĂ€gliches zu schĂ€rfen und mit dem der öffentlichen Wahrnehmung abzugleichen. In der durch Medien geprĂ€gten Ăffentlichkeit werden mit dem Begriff der âClankriminalitĂ€tâ â und somit mit den der âClankriminalitĂ€tâ zugeordneten Familienangehörigen â hĂ€ufig auch bestimmte Szenenfelder genannt. So beispielsweise die Gangsta-Rap-, Shisha-Bar-, Kampfsport- und TĂŒrsteher:innenszene. AuffĂ€llig ist hierbei, dass die LebensrealitĂ€ten derjenigen, die sich in eben jenen Feldern aufhalten, kaum Beachtung erfĂ€hrt und, wie bereits erwĂ€hnt, sozialwissenschaftlich kaum erforscht ist. Aus diesem Grund fokussiert die hier dargestellte Forschung diese vier Szenen, um gĂ€ngige Narrative konzeptionell zu durchdringen und die Lebenswelten derjenigen, die sich in den genannten vier Szenenfelder aufhalten, möglichst prĂ€zise abzubilden. Zu betonen ist hierbei auch, dass das Forschungsprojekt eine Analyse der Szenen vornehmen und somit die Frage beantworten möchte, ob und wo sich das Konstrukt âClanâ ĂŒberhaupt als relevant zeigt.
Das vorliegende Working Paper ist entlang der Logik der GT strukturiert. Ausgangspunkt ist eine kurze EinfĂŒhrung in den Themenkomplex âClankriminalitĂ€tâ. Danach erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit Begriffsbestimmungen der âClan-â und organisierte KriminalitĂ€t. Darauf aufbauend stellen wir unser Erkenntnisinteresse dar, artikulieren unsere Forschungsfragen mit Blick auf die ausgewĂ€hlten Szenenfelder und deren Akteur:innen. Da unser Vorhaben sich an der GTM orientiert, messen wir insbesondere den Methoden rund um die GT und ihrer Methodologie ein nicht unerhebliches Gewicht bei. Unsere Daten generieren wir im Feld, wobei im sprichwörtlichen Vorfeld möglichst wenig konzeptionelle Vorannahmen fĂŒr das Feld getroffen werden sollen. Aus diesem Grund verstehen wir unser sozialwissenschaftliches Vorwissen als sensibilisierende Konzepte, die erst am Ende dieses Working Papers ihren Raum finden. AbschlieĂend versuchen wir uns an einem Ausblick. In diesem Ausblick werfen wir Fragen auf, derer Beantwortung wir im Rahmen des Projektes anstreben. Wie fĂŒr einen âAusblickâ typisch dĂŒrften dabei auch Gesichtspunkte aufkommen, die es ĂŒber die Projektlaufzeit (2020â2023) hinaus noch weiter aufzuarbeiten lohnt
Perspektive der Leistungserbringer - Modul 4 des Projekts "Evaluation von Leistungen zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben - Abschlussbericht"
Der Abschlussbericht zum Projektmodul "Perspektive der Leistungserbringer" betrachtet den Prozess der beruflichen Rehabilitation aus Sicht der Leistungserbringer. Dabei wird ein gemischt-methodisches Forschungsdesign verwendet. Im Rahmen des Berichts werden die Leistungserbringer nĂ€her charakterisiert und interne sowie externe Organisationsprozesse dargestellt. Des Weiteren wird die Zusammenarbeit mit der Bundesagentur fĂŒr Arbeit und mit den Betrieben nĂ€her beleuchtet. SchlieĂlich werden aktuelle Herausforderungen der Leistungserbringer betrachtet und unterschiedliche Definitionen von MaĂnahmeerfolg.The report "Perspectives of Rehabilitation Providers" looks at the organization of the process of occupational rehabilitation from the perspective of rehabilitation providers using a mixed-methods approach. It presents main characteristics of providers and the internal and external organization of the rehabilitation process. Furthermore, main aspects of the joint work of rehabilitation providers with the Federal Employment Agency and employers are discussed. Finally, main provider-specific challenges and approaches to define successful rehabilitation are provided
Development of a 3D workspace Shoulder Assessment Tool Incorporating Electromyography and an Inertial Measurement Unit - A preliminary study
Traditional shoulder Range of Movement (ROM) measurement tools suffer from inaccuracy or from long experimental set-up times. Recently, it has been demonstrated that relatively low-cost wearable inertial measurement unit (IMU) sensors can overcome many of the limitations of traditional motion tracking systems.
The aim of this study is to develop and evaluate a single IMU combined with an Electromyography (EMG) sensor to monitor the 3D reachable workspace with simultaneous measurement of deltoid muscle activity across the shoulder ROM. Six volunteer subjects with healthy shoulders and one participant with a âfrozenâ shoulder were recruited to the study. Arm movement in 3D space was plotted in spherical coordinates while the relative EMG intensity of any arm position is presented graphically.
The results showed that there was an average ROM surface area of 27291±538 deg2 among all six healthy individuals and a ROM surface area of 13571±308 deg2 for the subject with frozen shoulder. All three sections of the deltoid show greater EMG activity at higher elevation angles.
Using such tools enables individuals, surgeons and physiotherapists to measure the maximum envelope of motion in conjunction with muscle activity in order to provide an objective assessment of shoulder performance in the voluntary 3D workspace
Perspektive der Leistungserbringer - Modul 4 des Projekts "Evaluation von Leistungen zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben"
Der Abschlussbericht zum Projektmodul "Perspektive der Leistungserbringer" betrachtet den Prozess der beruflichen Rehabilitation aus Sicht der Leistungserbringer. Dabei wird ein gemischtmethodisches Forschungsdesign verwendet. Im Rahmen des Berichts werden die Leistungserbringer nĂ€her charakterisiert und interne sowie externe Organisationsprozesse dargestellt. Des Weiteren wird die Zusammenarbeit mit der Bundesagentur fĂŒr Arbeit und mit den Betrieben nĂ€her beleuchtet. SchlieĂlich werden aktuelle Herausforderungen der Leistungserbringer betrachtet und unterschiedliche Definitionen von MaĂnahmeerfolg.The report "Perspectives of Rehabilitation Providers" looks at the organization of the process of occupational rehabilitation from the perspective of rehabilitation providers using a mixedmethods approach. It presents main characteristics of providers and the internal and external organization of the rehabilitation process. Furthermore, main aspects of the joint work of rehabilitation providers with the Federal Employment Agency and employers are discussed. Finally, main provider-specific challenges and approaches to define successful rehabilitation are provided