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    Aufbau eines bundesweiten Berater-Praxisnetzwerkes zum Wissensaustausch und Methodenabgleich für die Bereiche Betriebsvergleich (BV) und Betriebszweigauswertung (BZA)

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    Das Projekt wurde in der Zeit von Mai 2004 bis März 2007 von der Stiftung Ökologie & Landbau in Bad Dürkheim zusammen mit 19 Beratungsorganisationen, 38 Beratern und 370 Betrieben durchgeführt. Begleitet wurden die 5 Arbeitskreise in der Regel jeweils durch 1 – 2 Wissenschaftler, die methodisch und inhaltlich integriert waren. Das Projekt bestand aus 5 Arbeitskreisen: Arbeitskreis 1 - Gesamtbetriebsvergleich Aufbau und Nutzung eines bundesweiten vertikalen und horizontalen Betriebsvergleiches zur nachhaltigen Sicherung des Betriebserfolges im ökologischen Landbau. Verantwortlich war der ÖKORING Niedersachsen -Versuchs- & Beratungsring Ökologischer Landbau Niedersachsen e. V.. Die Betriebe wurden mit dem Programm Agricon ausgewertet. Arbeitskreis 2 – Milchvieh Bundesweiter Arbeitskreis von ökologischen Milchviehhaltern und deren Berater. Verantwortlich war das Beratungsbüro Christoph Trütken. Es wurde ein Excel-Programm für die einzelbetriebliche Auswertung (Milchkuh und Raufutterwerbung) und ein Programm für den horizontalen Betriebszweigvergleich erstellt. Die Auswertungen wurden für die Jahre 2004/2005 und 2005/2006 erstellt. Arbeitskreis 3 - Schweine Bundesweiter Arbeitskreis von ökologischen Schweinehaltern und deren Berater. Verantwortlich waren Die Ökoberater. Es wurden zwei Excel-Programme für die einzelbetriebliche Auswertung (Ferkelerzeugung und Mastschwein) und je ein Programm für den horizontalen Betriebszweigvergleich erstellt. Die Auswertungen wurden für die Jahre 2004/2005 und 2005/2006 erstellt. Arbeitskreis 4 – Geflügel Bundesweiter Arbeitskreis von ökologischen Geflügelhaltern und deren Berater Verantwortlich waren Die Ökoberater. Es wurden vier Excel-Programme für die einzelbetriebliche Auswertung (Legehenne, Junghenne, Mastgeflügel, Putenmast) und je ein Programm für den horizontalen Betriebszweigvergleich erstellt. Die Auswertungen wurden für die Jahre 2004/2005 und 2005/2006 erstellt. Arbeitskreis 5 – Ackerbau Betriebszweigabrechnung im ökologischen Ackerbau: Entwicklung, Durchführung und methodische Optimierung. Verantwortlich war die DLG Frankfurt. Es wurde ein Excel-Hilfsprogramm für die Erfassung der betrieblichen Daten erstellt, die im firmeninternen Programm der LBB Göttingen eingelesen und ausgewertet wurden. Die Auswertungen wurden für die Jahre 2003/2004, 2004/2005 und 2005/2006 erstellt. Neben den betriebswirtschaftlichen Auswertungen der Einzelbetriebe wie auch den horizontalen Auswertungen der Gruppen, wurden zum Teil mehrere Fachseminare der Arbeitskreise, aber auch der gesamten Beratergruppen, pro Jahr durchgeführt. Während der Seminare wurden neben der Ergebnisdiskussion auch methodische und fachliche Themen bearbeitet, die in der Beratungsarbeit als Problemfelder auftauchen. Die Projektphase wurde ausführlich dokumentiert. Am Ende der Projektphase wurde eine Evaluierung bei den beteiligten Landwirten, Beratern und Koordinatoren in den Arbeitskreisen 1 bis 4 durchgeführt. Ergebnisse des Projektes: Die Wissensplattform für Berater über das Lotus-Notes-Programm: BIOS wurde ausgebaut und auch für reine Internetnutzer nutzbar gemacht. Diverse Teamrooms zur internen Kommunikation der Arbeitskreise bzw. aller Beratergruppen wurden eingerichtet. Es konnte die breite Praxis des ökologischen Landbaus in Deutschland sowohl leistungsbezogen wie auch ökonomisch dargestellt werden. Es zeigt sich, dass nur geringe Anteile der Betriebe (Gesamtbetriebsvergleich wie Betriebszweigauswertungen Acker, Milch, Geflügel, Schwein) betriebswirtschaftlich zufriedenstellende Gewinne in den Auswertungsjahren erzielten. Neben nicht kostendeckenden Preisen liegen die Mängel auch bei den Betrieben. Leistungsreserven sind in allen Betrieben zu finden. Insbesondere das Betriebsmanagement kann noch wesentlich verbessert werden. Das Projekt hat mit den zahlreichen Berater aus den verschiedenen Beratungsorganisationen, die oft auch regional bzw. national als Mitbewerber auftreten, zu einer respektvollen und teilweise sehr konstruktiven, vertrauensvollen Zusammenarbeit geführt

    Ökologische Schweineproduktion: Struktur, Entwicklung, Probleme, politischer Handlungsbedarf

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    Zur Darstellung des Status-Quo der ökologischen Schweineproduktion wurden Akteure entlang der Wertschöpfungskette befragt. Anhand der Interviews stellte sich heraus, dass je nach befragter Gruppe verschiedene Defizite in der Kette aufgezeigt werden konnten bzw. Verbesserungsvorschläge diesbezüglich formuliert wurden. So äußerten die ökologisch wirtschaftenden Erzeuger Verbesserungsbedarf hauptsächlich in der Fütterung, den Stallhaltungssystemen, in der Investitionsförderung für artgerechte Stallbausysteme sowie in der Förderung von Absatzmaßnahmen durch Verbraucheraufklärung wie z.B. Werbung. Die Berater stellten die größten Defizite fest bei der Akzeptanz der Betriebszweigauswertung, dem Gesundheits- und Hygienemanagement und der Futtermitteloptimierung. Futtermitteluntersuchungen, die im Rahmen dieses Projektes durchgeführt wurden, weisen im Mischfutter für die Sauen, Ferkel und Mastschweine zum Teil erhebliche Abweichungen auf, was höhere Kosten und Leistungsdepressionen zur Folge hat. Außerdem zeigte sich, dass bis heute nur 38% der Betriebe EU-VO-konforme Ausläufe für ihre Schweine bereitstellen. Die Berater glauben, dass aufgrund hoher Investitionskosten diesbezüglich bis 2010 ein Fünftel der Mäster und ein Drittel der Ferkelerzeuger die ökologische Schweinehaltung aufgeben werden. Die Betriebszweigauswertungen (27 Mastschweinehalter/17 Ferkelerzeuger) 2002/2003 zeigen sehr stark schwankende Leistungen, besonders in der Ferkelerzeugung, die zum größten Teil nicht kostendeckend sind. Bei den Mästern hängt das schlechte Ergebnis von den konventionellen Verkäufen und den auch i.d.R. auch nicht kostendeckenden ökologischen Schlachtschweinepreisen ab. Die Studie zeigt einen immensen Forschungs- und Beratungsbedarf auf. Es werden zahlreiche, zum Teil sehr konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, die dazu beitragen könnten, die wirtschaftliche Lage der Erzeuger zu verbessern

    Leitlinien zur Sicherung der Tiergesundheit in der ökologischen Schweineerzeugung

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    Tierische Produkte aus ökologischer Erzeugung erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit bei vielen Verbrauchern, die mit ökologisch erzeugten Produkten tierischer Herkunft bessere Haltungsbedingungen sowie einen höheren Gesundheitsstatus der Nutztiere verbinden. Auf der anderen Seite zeigen Erhebungen auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben, dass den Erwartungen der Verbraucher häufig nicht entsprochen wird und eine große Variation zwischen den Betrieben hinsichtlich ihrer Gesundheitsleistungen besteht. Die Gründe für die Diskrepanz zwischen Verbrauchererwartungen und realen Verhältnissen sind vielfältig. Sie reichen von mangelndem Problembewusstsein über unzureichende Managementqualifikationen und begrenzt verfügbaren Ressourcen bis zu ausbleibenden Marktimpulsen. Ferner kann das Fehlen klar definierter Zielvorgaben für den Gesundheitsstatus der Tiere als ein maßgeblicher Grund für die bestehenden Defizite angesehen werden. Um hier gegenzusteuern, haben sich landwirtschaftliche Berater, Tierärzte und Wissenschaftler zusammengefunden, um sich gemeinsam auf Zielvorgaben für die Tiergesundheit in der ökologischen Schweinehaltung zu verständigen. Trotz unterschiedlicher fachspezifischer Perspektiven ist es gelungen, sich auf Zielvorgaben für einen unter ökologischen Bedingungen anzustrebenden Gesundheitsstatus zu einigen. Dieser orientiert sich an Verlustraten in den einzelnen Produktionsabschnitten und an pathologisch-anatomischen Schlachtkörperbefunden. Die Umsetzung der Zielvorgaben zur Tiergesundheit stellt eine neue Herausforderung dar, die eine intensive Zusammenarbeit zwischen Schweinehaltern, Tierärzten und landwirtschaftlicher Fachberatung erfordert und nur gelingen kann, wenn eine kontinuierliche Datenerfassung und -aufbereitung der maßgeblichen Kenngrößen in der Prozesskette erfolgt

    Aufbau eines bundesweiten Berater-Praxis-Netzwerkes zum Wissensaustausch und Methodenabgleich für die Bereiche Betriebsvergleich (BV) und Betriebszweigauswertung (BZA)

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    Das Projekt wurde in der Zeit von September 2007 bis August 2010 von der Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) in Bad Dürkheim zusammen mit 15 Beratungsorganisationen, 39 Beratern und ca. 400 Betrieben durchgeführt. Das Projekt bestand aus sechs Arbeitskreisen (AK): Arbeitskreis 1 - Gesamtbetriebsvergleich Aufbau und Nutzung eines bundesweiten vertikalen und horizontalen Betriebsvergleichs zur nachhaltigen Sicherung des Betriebserfolgs im ökologischen Landbau. Verantwortlich war der ÖKORING Niedersachsen - Versuchs- & Beratungsring Ökologischer Landbau Niedersachsen e. V.. Es wurden insgesamt 209 Betriebe in den Vergleichsgruppen Hackfrucht, Milchvieh-Futterbau, Druschfrucht, Veredelung und Mutterkuh mit dem Auswertungsprogramm Agricon für die Wirtschaftsjahre 2006/07, 2007/08 und 2008/09 ausgewertet. Arbeitskreis 2 - Milchvieh Bundesweiter Arbeitskreis von ökologischen Milchviehhaltern und deren Berater. Verantwortlich war Otto Volling vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH. Es wurde das Programm Rind-SE der Firma Agrar-Daten für die einzelbetriebliche Auswertung (Milchkuh, Färse und Raufutterwerbung) und ein Excel-Programm für den horizontalen Betriebszweigvergleich angewendet. Schwerpunkte waren die Arbeitswirtschaft, das Fütterungsmanagement und die Einstufung des Kuhkomfort nach TGI. Die Auswertungen wurden für die Jahre 2006/07 und 2007/08 erstellt. Arbeitskreis 3 - Schwein Bundesweiter Arbeitskreis von ökologischen Schweinehaltern und deren Beratern. Verantwortlich war Rainer Löser, Die Ökoberater. Es wurden zwei Excel-Programme für die einzelbetriebliche Auswertung (Ferkelerzeugung und Mastschwein) und je ein Programm für den horizontalen Betriebszweigvergleich weiterentwickelt. Schwerpunkte waren die Arbeitswirtschaft, die Tiergesundheit, die Vorauskalkulation und der Stallbau mit 100 Prozents Ausläufen. Die Auswertungen wurden für die Jahre 2006/07, 2007/08 und 2008/09 erstellt. Arbeitskreis 4 - Geflügel Bundesweiter Arbeitskreis von ökologischen Geflügelhaltern und deren Beratern. Verantwortlich war Dr. Friedhelm Deerberg, Die Ökoberater. Es wurden das Excel-Programm für die einzelbetriebliche Auswertung Legehenne und das Programm für den horizontalen Betriebszweigvergleich weiterentwickelt. Schwerpunkte waren die Arbeitswirtschaft und die Tiergesundheit. Die Auswertungen wurden für die Jahre 2006/07, 2007/08 und 2008/09 erstellt. Arbeitskreis 5 - Ackerbau Bundesweiter Arbeitskreis von ökologischen Ackerbauern und deren Beratern. Verantwortlich war Ulrich Ebert vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen. Es wurde ein zu Beginn des Projekts in der Entwicklung befindliches Auswertungsprogramm von der Firma Agrar-Daten benutzt. Mit der Software BZA-Office können individuelle Betriebszweigauswertungen nach dem DLG-Standard erstellt werden. Schwerpunkte waren die Ersterfassung und Auswertung der Daten verschiedener Ackerbauverfahren und die Auswertung der Arbeitswirtschaft. Die Auswertungen wurden für die Jahre 2007/08 und 2008/09 erstellt. Arbeitskreis 6 – Gemüsebau Bundesweiter Arbeitskreis von ökologischen Ackerbauern und deren Beratern. Verantwortlich waren Dr. Karl Kempkens und Markus Puffert von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Es wurde gemeinsam mit der Kieler Firma Agrar- Daten GmbH ein BZA-Programm für den Gemüsebau auf der Basis BZA-Office entwickelt und an die Ansprüche des ökologischen Gemüsebaus angepasst. Schwerpunkte waren die Entwicklung und Erprobung des Programms, die Ersterfassung der Daten und erste Auswertungen einzelner Produktionsverfahren. Es wurden, in Abhängigkeit der Verfügbarkeit der Daten in einzelnen Betrieben, jeweils teilweise Auswertungen für die Jahre 2007/08 und 2008/09 erstellt. Ergebnisse des Projekts: Die Wissensplattform für Berater über das Lotus-Notes-Programm BIOS wurde mit einer Newsletter-Funktion ausgestattet und neue Teamräume eingerichtet. Es konnte die breite Praxis des Ökolandbaus in Deutschland sowohl leistungsbezogen als auch ökonomisch dargestellt werden. Detaillierte Auswertungen zu Arbeitswirtschaft und Tiergesundheit (AK Milch, Schwein, Geflügel) zeigen die sehr heterogen Strukturen der Betriebe, in denen reichlich Leistungsreserven vorhanden sind. Insbesondere das Betriebsmanagement ist verbesserungsfähig. Das Projekt hat mit den zahlreichen Beratern aus den verschiedenen Beratungsorganisationen, die oft auch regional bzw. national als Mitbewerber auftreten, zu einer respektvollen, konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit geführt

    Ökologische Rindfleischerzeugung

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    Innerhalb des ökologischen Landbaus repräsentiert Rindfleisch mit weitem Abstand die bedeutendste Fleischart. In letzter Konsequenz beruht das auf der – im Gegensatz zu Monogastriern – problemlosen Integration von Wiederkäuern in das ökologische Landwirtschaftssystem. Der mengenmäßige Anteil von ökologisch erzeugtem Rindfleisch am Gesamtaufkommen von Rindfleisch in Deutschland liegt bei rund 2 % bis 3 % (ZMP, 2007a) und belegt damit nach Schaf-Ziegen-Fleisch den zweiten Platz. Dieser Umfang stellt eine relativ stabile Größenordnung dar. Allerdings wird das Vermarktungspotenzial als deutlich größer angesehen (Deblitz, 2004). Dieses Marktpotenzial sollte vornehmlich über die Bereitstellung herausgehobener und standardisierter Produktqualitäten – vor allem hinsichtlich des Genusswertes – erschlossen werden. Ein Verharren in einem Produktions- und Vermarktungssystem, das fast ausschließlich auf rein quantitativen Schlachtkörperqualitäten basiert, führt zur direkten Konkurrenz mit konventionellen Systemen und besitzt wenig Entwicklungspotenzial. Auch reicht es nicht aus, ausschließlich auf hohe Prozessqualitäten hinsichtlich Umwelt- und Tiergerechtheit im Ökolandbau zu verweisen. Denn dabei besteht die Gefahr, dass weder marktfähige Schlachtkörperqualitäten noch diese kompensierende Fleischqualitäten erzeugt werden. Diese Zusammenhänge motivierten die Autoren zu den nachfolgenden Ausführungen, die als ein Fingerzeig auf ausgewählte, für die Weiterentwicklung der ökologischen Rindfleischproduktion als wichtig empfundene Bereiche angesehen werden
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