research

Leitlinien zur Sicherung der Tiergesundheit in der ökologischen Schweineerzeugung

Abstract

Tierische Produkte aus ökologischer Erzeugung erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit bei vielen Verbrauchern, die mit ökologisch erzeugten Produkten tierischer Herkunft bessere Haltungsbedingungen sowie einen höheren Gesundheitsstatus der Nutztiere verbinden. Auf der anderen Seite zeigen Erhebungen auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben, dass den Erwartungen der Verbraucher häufig nicht entsprochen wird und eine große Variation zwischen den Betrieben hinsichtlich ihrer Gesundheitsleistungen besteht. Die Gründe für die Diskrepanz zwischen Verbrauchererwartungen und realen Verhältnissen sind vielfältig. Sie reichen von mangelndem Problembewusstsein über unzureichende Managementqualifikationen und begrenzt verfügbaren Ressourcen bis zu ausbleibenden Marktimpulsen. Ferner kann das Fehlen klar definierter Zielvorgaben für den Gesundheitsstatus der Tiere als ein maßgeblicher Grund für die bestehenden Defizite angesehen werden. Um hier gegenzusteuern, haben sich landwirtschaftliche Berater, Tierärzte und Wissenschaftler zusammengefunden, um sich gemeinsam auf Zielvorgaben für die Tiergesundheit in der ökologischen Schweinehaltung zu verständigen. Trotz unterschiedlicher fachspezifischer Perspektiven ist es gelungen, sich auf Zielvorgaben für einen unter ökologischen Bedingungen anzustrebenden Gesundheitsstatus zu einigen. Dieser orientiert sich an Verlustraten in den einzelnen Produktionsabschnitten und an pathologisch-anatomischen Schlachtkörperbefunden. Die Umsetzung der Zielvorgaben zur Tiergesundheit stellt eine neue Herausforderung dar, die eine intensive Zusammenarbeit zwischen Schweinehaltern, Tierärzten und landwirtschaftlicher Fachberatung erfordert und nur gelingen kann, wenn eine kontinuierliche Datenerfassung und -aufbereitung der maßgeblichen Kenngrößen in der Prozesskette erfolgt

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