302 research outputs found
Prehistoric households and Childhood. Growing up in a daily routine
From the perspective of contemporary societies ‘childhood’ and ‘household’ are not universal, static categories but rather culturally highly variable dimensions of social life which can be influenced by numerous factors. They appear to be complex social processes, entwined with each other, and are characterized by changing actors. The material traces of these processes in the prehistoric archaeological record are rudimentary and offer no immediate access to ‘childhood’ or ‘household’, but domestic or maintenance activities are relatively well recorded at settlement sites and therefore offer the best vantage point from which to approach the question of social construction and organization, the structuring of everyday life, and the part played by adolescents in these processes. This chapter focuses on the role played by adolescents in the formation of archaeologically tangible activity areas to gain insight into the participation of prehistoric children in the construction of everyday life and daily routines.</p
Zweierlei Maß - nicht nur beim Alkohol. Geschlechterklischees bei der Interpretation eisenzeitlicher Prunkgräber
„Was tranken die frühen Kelten?“ war eine Leitfrage des BEFIM-Projektes. Doch was tranken eigentlich die frühen Keltinnen? Tranken sie überhaupt Alkohol? Und wenn ja: wie viel? Allein oder in Gesellschaft? Und taten sie das auch in der Öffentlichkeit? Antworten auf diese Fragen verspricht am ehesten das exklusive Trinkgeschirr, das in nahezu allen späthallstatt- und frühlatènezeitlichen Prunkgräbern vorkommt - und zwar sowohl in Männer- als auch in Frauengräbern. Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeiten wäre eine analoge Deutung des Trinkgeschirrs aus Prunkgräbern von Frauen und des Trinkgeschirrs aus Prunkgräbern von Männern zu erwarten. Doch das ist nicht der Fall. Vielmehr wird bei der Frage des Alkoholkonsums und seiner soziokulturellen Einbettung mit zweierlei Maß, genauer mit zweierlei „Gender-Maß“, gemessen - und das nicht nur beim Alkohol, sondern auch bei den Deutungen hinsichtlich der Identität und Lebensrealität der Bestatteten. Hintergrund dafür sind heutige Geschlechterklischees, die die sozial- und geschlechtergeschichtliche Interpretation eisenzeitlicher Prunkgräber leiten. Diese aktualistischen Projektionen mit einigen Schlaglichtern zum Thema zu machen und eine Debatte darüber zu eröffnen, ist Anliegen dieses Beitrags
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