58 research outputs found
The rise and fall of the Normalarbeitsverhältnis in Germany
The following paper attempts to trace the construction of the standard employment contract in Germany from the beginning of the 19th century onwards. It was from this point in time that wage labour slowly came into being and later on developed more broadly. At first, state regulations were implemented to protect the workforce against exploitation by industrial entrepreneurs (laws on working hours, trading regulations etc.). Later on, as the state grew wealthier, the opportunity arose to create a social insurance system, to protect working people against basic risks. Finally, workers' and entrepreneurs' organisations participated in the market and collectively agreed on regulations of employment relationships. Alongside the consolidation of the welfare state, this type of employment was reinforced in Germany in the 20th century and finally developed into the modern concept of the standard employment contract. However, due to the forces of globalization and the dynamics of capitalist market economies, it seems that the standard employment contract has turned into an obstacle in the way of modern economy's progress. Its achievements are threatened in many ways: the future will seemingly be determined by increasing work flexibility, rising working hours, falling income and increasing unemployment rates, rendering the standard employment contract anachronistic and obsolete
Der vormoderne Allokationsprozess von Arbeit in Deutschland
The paper provides a historical overview of the pre-modern allocation of work within the territory of the later Germany from the 18th until the middle of the 19th century. We explore how the social allocation of work during the feudal system took place and trace back the development of wage labor within agriculture, industry and service sector. In particular, the historical roots of the so-called 'standard employment contract' in Germany are investigated. We find that during the pre-industrial time the social organization of work occurred in various forms and that wage labor was rather a rare phenomenon in the beginning of the 19th century. Hence, a widespread and functioning labor market cannot be identified at that time. Rudimentary elements of the standard employment contract are found in the employment contract of civil servants
Die Einkommensentwicklung der Angestellten in Deutschland: 1880-1913
In dem Beitrag wird für eine Reihe wichtiger Angestelltenkategorien separat die Einkommensentwicklung geschätzt. Als Indikator für die Untersuchung wird das jährliche Durchschnittseinkommen für die verschiedenen Angestelltenkategorien benutzt. Aus den verfügbaren Daten werden für fünf Angestelltenkategorien die Einkommensreihen ermittelt: für Handlungsgehilfen, Techniker, Büroangestellte, Verkäuferinnen und Bürogehilfinnen. Die Art und Weise, wie die Daten gewonnen werden, wird erläutert. Außerdem wird zwischen den Einkommensverhältnissen männlicher und weiblicher Angestellter unterschieden. Aus dem Vergleich der Einkommensentwicklung werden Rückschlüssse auf die relativen Einkommenspositionen der einzelnen Angestelltengruppen und ihre Veränderung im Zeitablauf gezogen. Die Analyse belegt die Entwicklung einer Verringerung der Einkommensdifferenzen in der Bevölkerung im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Damit wird die Tendenz zu einer symmetrischen Gruppierung der Einkommen um ein 'mittleres' Einkommen bestätigt. (KW)'This study is a first attempt to estimate the incomes of different white collar occupation groups in Germany since the 1880'. Income data found in the widely scattered secondary literature are combined with own income estimates based on new sources to generate income time series for sales personnel (Handlungsgehilfen), technical and clerical employees (Büroangestellte) as well as separate estimates for female sales and clerical employees. Because they include more occupation groups, these income series for white collar workers (Angestellte) are superior to existing estimates in the period before 1913 and they allow a first analysis of income differentials.' (author's abstract
Angestellte in deutschen Großunternehmen 1880-1913: Erkenntnismöglichkeiten betrieblicher Fallstudien
Pierenkemper stellt einige Probleme dar, die mit betrieblichen Fallstudien über Angestellte verbunden sind, und diskutiert die wichtigsten anhand neuer Ergebnisse und unter kritischer Stellungnahme zu Ergebnissen anderer Autoren. Als einen wesentlichen Nachteil solcher Fallstudien sieht der Autor an, daß sie bislang auf Angestellte im industriellen Großbetrieb beschränkt gewesen seien. Zudem sei die Repräsentativität der Ergebnisse solcher Betriebsstudien unsicher. Fallstudien müßten auch zwangsläufig andere als archivalische Quellen vernachlässigen. Darüber hinaus sei das vorhandene Archivgut nur selektiv überliefert und der Zugang zu den Archiven begrenzt. Pierenkemper stellt zu den drei Dimensionen Struktur, Qualifikation und Einkommen einige neuere Ergebnisse vor, die er mit anderen Forschungen vergleicht und anhand derer er die Vor- und Nachteile von Fallstudien erörtert und die implizierten methodischen Probleme veranschaulicht. Während sich die interne Strukturierung der Angestelltenschaft nach Ansicht des Autors durch Betriebsstudien sehr gut darstellen läßt, müsse man hinsichtlich der Ermittlung der Einkommensentwicklung gegenüber Fallstudien weitaus skeptischer sein. Fallstudien hinsichtlich der Bildung und Ausbildung hingegen stellten eine nützliche Ergänzung der generellen Untersuchungen in diesem Bereich dar. Insgesamt läßt sich nach Ansicht Pierenkempers keine generelle Überlegenheit von Fallstudien über andere Untersuchungsformen im Rahmen der Angestelltenforschung konstatieren. (STR
Regionale Differenzierung im östlichen Ruhrgebiet, 1850-1887: dargestellt am Beispiel der Einführung der Dampfkraft
Daß das Ruhrgebiet im 19. Jahrhundert durch eine schwerindustrielle Monostruktur geprägt war, ist kaum zu bestreiten; andererseits aber wäre es falsch, von einer Homogenität dieser Wirtschaftsregion auszugehen. Der Beitrag versucht zu zeigen, daß die ökonomische Expansion auch im Ruhrgebiet ein differenziertes Entwicklungs- und Strukturmuster geschaffen hat. Die Analyse der regionalen Differenzierungsprozesse konzentriert sich auf das östliche Ruhrgebiet der Jahre 1850 bis 1887. Um den Industrialisierungsprozeß in sechs Kreisen dieser Region zu erfassen, verwendet die Untersuchung den Indikator "Innovation der Dampfkraft". Im einzelnen werden die erteilten Konzessionen für Dampfgeräte tabellarisch beschrieben; dabei werden für verschiedene Entwicklungsperioden Rangplätze der untersuchten Kreise vorgestellt. Im ganzen ist ein sehr heterogenes Entwicklungsmuster festzustellen. Das Erklärungsmodell, das der Verfasser entwickelt, betont vor allem die Ausstattung einer Region mit bestimmten industriellen Standortfaktoren. Von besonderer Bedeutung für die hervorragende Stellung der mittleren Region (besonders während der 1850er und 1860er Jahre) gegenüber den anderen Regionen des östlichen Ruhrgebietes war die Expansion des Steinkohlenbergbaus. Der dem Beitrag beigefügte Kommentar (Wilhelm Heinz Schröder) befaßt sich kritisch mit dem benutzten Indikator ('Innovation der Dampfkraft'), dessen Aussagewert als sehr begrenzt bezeichnet wird. (JL
Der vormoderne Allokationsprozess von Arbeit in Deutschland
The paper provides a historical overview of the pre-modern allocation of work within the territory of the later Germany from the 18th until the middle of the 19th century. We explore how the social allocation of work during the feudal system took place and trace back the development of wage labor within agriculture, industry and service sector. In particular, the historical roots of the so-called 'standard employment contract' in Germany are investigated. We find that during the pre-industrial time the social organization of work occurred in various forms and that wage labor was rather a rare phenomenon in the beginning of the 19th century. Hence, a widespread and functioning labor market cannot be identified at that time. Rudimentary elements of the standard employment contract are found in the employment contract of civil servants.feudal system, pre-industrial, allocation of work, wage labor, standard employment contract
Regionale Differenzierung in Deutschland als Schwerpunkt wirtschaftshistorischer Forschung
Den Sammelband einleitend geben die Verfasser einen Überblick über bislang vorliegende wirtschaftshistorische Forschungsansätze zur Erfassung des Phänomens der regionalen Differenzierung in Deutschland. Im Mittelpunkt entsprechender Forschungen steht die Tatsache, daß der Prozeß der Industrialisierung einerseits nationalstaatliche Grenzen überschreitet, andererseits aber auch innerhalb der nationalen Grenzen ungleichmäßig abläuft. Nach wie vor wird aber in vielen Untersuchungen die Fiktion aufrechterhalten, daß der Industrialisierungsprozeß eine Errungenschaft von Nationen sei. Gerade die Industrialisierung im Deutschland des 19. Jahrhunderts erfordert eine Forschungsperspektive, die die räumliche Dimension (regionale Differenzierung) ausdrücklich berücksichtigt. Bislang ist insbesondere kaum die Frage gestellt worden, wie sich die Entwicklung eines Raumes auf andere Räume auswirkt. Hier ist die Kooperation von Wirtschafts- und Sozialwissenschaften unerläßlich. Um das Instrumentarium zu skizzieren, das die Sozialwissenschaften zur Beschreibung und Erklärung räumlich differenzierter Wachstumsprozesse bereithalten, stellen die Verfasser verschiedene Forschungsarbeiten in ihren Grundzügen vor. Die vorhandenen Arbeiten standen vor allem vor dem Problem einer sachgerechten Abgrenzung von Regionen und vor der Schwierigkeit, geeignete Indikatoren für wirtschaftliche Entwicklungsunterschiede zu finden. Im letzten Abschnitt dieser Einleitung wird eine Einordnung der nachfolgenden Forschungsbeiträge in die Gesamtdiskussion versucht. (JL
The Industrialisation in Upper Siletia (Oberschlesien) in the 19th century
Industrialisierung als Prozess des regionalen Strukturwandels, d.h. als sektoraler Strukturwandel im wirtschaftlichen Wachstum einer durch gleichartige ökonomische Strukturmerkmale geprägten Region, nämlich Oberschlesien. ´Für die Untersuchung der regionalen Industrialisierung scheint mir die Betrachtung der Produktionsbedingungen, d.h. der regionalen Hauptoutputgrößen in ihrer Inputfaktoren besonders angemessen, weil darin die Hauptbestandteile der Produktion und ihre Entwicklung im Zeitablauf am deutlichsten sichtbar werden. Dies soll im Folgenden den Hauptbestandteil der Darstellung ausmachen´ (Pierenkemper, T., 2002: Die Industrialisierung Oberschlesiens im 19. Jahrhundert. In: Die Industrialisierung der europäischen Montanregionen im 19. Jahrhundert. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, S. 151f). Dabei sind drei Hauptprobleme des regionalen Ansatzes auch für die Industriegeschichte Oberschlesiens zu lösen: Die angemessene Abgrenzung der Region, die Generierung eines empirischen Datensatzes zur Beschreibung des sektoralen Strukturwandels und des regionalen Wachstums sowie die umfassende Analyse dieses regionalen Entwicklungsprozesses. Die Untersuchung von Toni Pierenkemper skizziert im ersten Schritt Lösungsmöglichkeiten und stellt erste Ergebnisse zur Diskussion. Themen Verzeichnis der Tabellen (ZA-Datenbank HISTAT): 01. Die Produktion der wichtigsten Montanerzeugnisse in Oberschlesien (1809-1913) 02. Steinkohlenförderung und Roheisenproduktion in Preußen (1817-1900) 03. Steinkohlenförderung und Roheisenproduktion in den deutschen Hauptrevieren in t (1792-1850
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