6 research outputs found

    Perspectives on warm conveyor belts - sensitivities to ensemble configuration and the role for forecast error

    Get PDF
    WarmluftförderbĂ€nder (engl. warm conveyor belts, WCBs) sind Wettersysteme, die einen erheblichen Einfluss auf die großrĂ€umige Zirkulation in den Außertropen ausĂŒben. Da sie Vorhersagefehler verstĂ€rken und auf das Rossby-Wellenmuster projizieren können, sind sie von großer Bedeutung fĂŒr numerische Wettervorhersagen. Gleichzeitig wird der Aufstieg von Luftmassen in WCBs von der unteren in die obere TroposphĂ€re stark von der Freisetzung von latenter WĂ€rme durch Wolkenkondensationsprozesse angetrieben, deren Darstellung in Vorhersagemodellen mit Unsicherheiten behaftet ist. In der vorliegenden Arbeit werden zwei Aspekte von WCBs im Zusammenhang mit Ensemblevorhersagen nĂ€her beleuchtet: (1) SensitivitĂ€ten von WCBs auf die Darstellung von Unsicherheiten der Anfangsbedingungen und des Vorhersagemodells, und (2) die Rolle von WCBs fĂŒr das Wachstum von Vorhersagefehlern. Ensemble-Vorhersagesysteme berĂŒcksichtigen Vorhersagefehler, die mit physikalischen Parametrisierungen zusammenhĂ€ngen, indem mehrere VorhersagelĂ€ufe mit gestörter Modellphysik durchgefĂŒhrt werden. Das “stochastically perturbed parametrization tendencies“ (SPPT) Schema, eine bewĂ€hrte Methode zur Darstellung von Modellunsicherheiten, fĂŒhrt Störungen in die von den physikalischen Parametrisierungen berechneten Tendenzen ein. Die Amplitude der lokalen Störungen ist proportional zum Betrag der Tendenzen aus den Parametrisierungsschemata, der in den Aufstiegsregionen von WCBs typischerweise groß ist. Im ersten Teil dieser Arbeit werden die Auswirkungen des SPPT-Schemas und anderer Methoden der Modelunsicherheitsdarstellung auf diabatisch getriebene, schnell aufsteigende Luftströmungen untersucht. Wir verwenden das Integrated Forecasting System (IFS) des EuropĂ€ischen Zentrums fĂŒr mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) und fĂŒhren eine Reihe von SensitivitĂ€tsexperimenten mit verschiedenen Ensemble-Konfigurationen durch, um die Auswirkungen von Anfangsbedingungstörungen und Modellstörungen auf schnell aufsteigende Luftströmungen zu unterscheiden. Die aufsteigenden Luftströmungen werden mithilfe von Trajektorien detektiert. Trotz seines symmetrischen, null-zentrierten Designs fĂŒhrt das SPPT-Schema zu einer systematischen Erhöhung der HĂ€ufigkeit schnell aufsteigender Luftströmungen, ohne dass die physikalischen Eigenschaften der Trajektorien verĂ€ndert werden. Das Ausmaß dieses Effekts hĂ€ngt von der integrierten latenten Heizrate entlang der Luftströmungen ab und ist daher in den Tropen stĂ€rker ausgeprĂ€gt als in den mittleren Breiten. Eine Eulersche Perspektive auf die Verteilung der Vertikalgeschwindigkeiten zeigt, dass SPPT die HĂ€ufigkeit starker AufwĂ€rtsbewegungen erhöht, was durch beschleunigte AbwĂ€rtsbewegungen ausgeglichen wird. Im Gegensatz zu SPPT fĂŒhren Störungen der Anfangsbedingungen nicht zur Änderung der HĂ€ufigkeiten schnell aufsteigender Luftströmungen. Diese Erkenntnis wird genutzt, um die Ergebnisse der SensitivitĂ€tsexperimente zu untermauern, indem die gestörten und ungestörten Vorhersagen von operationellen ECMWF-Ensemblevorhersagen ĂŒber eine große Anzahl von einzelnen Vorhersagen in verschiedenen Jahreszeiten verglichen werden. Experimente mit zwei anderen Modellunsicherheitsschemata deuten darauf hin, dass die Auswirkungen auf das Auftreten schnell aufsteigender Luftströmungen hauptsĂ€chlich auf die Störungen der physikalischen Parametrisierungen zurĂŒckzufĂŒhren sind, wĂ€hrend Störungen des dynamischen Kerns des Modells nur geringe Auswirkungen auf die Vertikalgeschwindigkeiten haben. Basierend auf diesen Ergebnissen wird ein Mechanismus vorgestellt, wie stochastische, null-zentrierte Störungen zu einem einseitigen Effekt auf die HĂ€ufigkeit des Auftretens schnell aufsteigender Luftströmungen fĂŒhren können. Wir stellen die Hypothese auf, dass symmetrische Störungen zu verzerrten Reaktionen fĂŒhren können, wenn sie auf nichtlineare Systeme angewandt werden, die durch einen Schwellenwert gekennzeichnet sind, sodass Störungen in eine Richtung effektiver darin sind, einen Prozess auszulösen als Störungen gleicher Amplitude, aber mit entgegengesetztem Vorzeichen den Prozess unterdrĂŒcken können. WCBs und andere schnell aufsteigende Luftströmungen sind eng mit der Bildung von Niederschlag und der Entwicklung der großrĂ€umigen Strömung in den mittleren Breiten verbunden. Die bisherigen Ergebnisse der Arbeit werfen daher die Frage auf, ob sich die Auswirkungen der stochastischen Störungen auf die aufsteigenden Trajektorien in diesen WetterphĂ€nomenen widerspiegeln. Wir zeigen, dass stochastische Modellstörungen die globale Niederschlagsverteilung konsistent mit ihren Auswirkungen auf die Vertikalengeschwindigkeiten modulieren und zu einer Verschiebung der Verteilung hin zu höheren Werten fĂŒhren. Auch die Auswirkungen auf die großrĂ€umige Strömung in den mittleren Breiten stehen im Einklang mit der erhöhten HĂ€ufigkeit von WCBs. Im Vergleich zu Vorhersagen mit einem ungestörten Modell sind Experimente, die mit stochastischen Modellunsicherheitsschemata gestört werden, durch eine erhöhte Amplitude des Rossby-Wellenmusters in der oberen TroposhĂ€re und durch eine polwĂ€rtige Verschiebung der Tropopause gekennzeichnet. Die Ergebnisse werden durch die Auswertung der Rossbywellenamplitude in einem großen Reforecast-Datensatz mit gestörten und ungestörten Simulationen bestĂ€tigt. Die Konsistenz der modifizierten Vertikalengeschwindigkeiten und der Rossbywellenamplitude ĂŒber verschiedene Schemata und Jahreszeiten hinweg deutet darauf hin, dass die WCBs den einseitigen Effekt der stochastischen Störungen auf die großrĂ€umige Zirkulation projizieren. Obwohl die GrĂ¶ĂŸenordnung dieses Effekts relativ gering ist, verdeutlicht er die Rolle von WCBs bei der Kommunikation von Signalen zwischen verschiedenen rĂ€umlichen Skalen und vertikalen Leveln. Der zweite ĂŒbergreifende Aspekt dieser Arbeit ist die systematische Untersuchung der Rolle von WCBs fĂŒr das Wachstum von Vorhersagefehlern. Durch die Nutzung eines einzigartigen Datensatzes von WCB- Trajektorien im Nordatlantik in operationellen ECMWF-Ensemblevorhersagen, die in drei Wintern initialisiert wurden, zielt die Analyse darauf ab, die negativen Auswirkungen von WCBs auf die VorhersagequalitĂ€t zu isolieren und die Ergebnisse frĂŒherer Studien zu bestĂ€tigen, die sich des Themas auf der Basis von Fallstudien angenommen haben. Wir stellen fest, dass Vorhersagefehler klimatologisch mit Regionen zusammenhĂ€ngen, in denen WCBs hĂ€ufig auftreten, und dass Vorhersagen, die durch eine hohe WCB-AktivitĂ€t gekennzeichnet sind, im Durchschnitt eine geringere QualitĂ€t aufweisen als Vorhersagen mit geringer WCB-AktivitĂ€t. Die Zeit in der Vorhersage, zu der das Fehlerwachstum ĂŒber dem Nordatlantik am grĂ¶ĂŸten ist, ist durch anomal hohe WCB-AktivitĂ€t gekennzeichnet. Composites von normalisierten Vorhersagefehlern, die auf WCB-Objekte zentriert sind, zeigen, dass WCBs mit charakteristischen raum-zeitlichen Mustern erhöhter Vorhersagefehler verbunden sind. Die Fehlermuster in der mittleren TroposphĂ€re hĂ€ngen mit einem stromaufwĂ€rts gelegenen Trog und einem sich stromabwĂ€rts entwickelnden RĂŒcken zusammen, weisen aber eine große VariabilitĂ€t von Fall zu Fall auf. In der oberen TroposphĂ€re hingegen ist die Verschlechterung der VorhersagegĂŒte ĂŒber viele FĂ€lle robust und steht hauptsĂ€chlich mit erhöhten Windgeschwindigkeiten an der Nordflanke des HöhenrĂŒckens in Zusammenhang. Diese Analyse liefert Hinweise dafĂŒr, dass WCBs am Wachstum und der Amplifizierung von Vorhersagefehlern beteiligt sind, und unterstreicht die Notwendigkeit einer Verbesserung ihrer Darstellung

    EuLerian Identification of ascending AirStreams (ELIAS 2.0) in numerical weather prediction and climate models - Part 2: Model application to different datasets

    Get PDF
    Warm conveyor belts (WCBs) affect the atmospheric dynamics in midlatitudes and are highly relevant for total and extreme precipitation in many parts of the extratropics. Thus, these airstreams and their effect on midlatitude weather should be well represented in numerical weather prediction (NWP) and climate models. This study applies newly developed convolutional neural network (CNN) models which allow the identification of footprints of WCB inflow, ascent, and outflow from a limited number of predictor fields at comparably low spatiotemporal resolution. The goal of the study is to demonstrate the versatile applicability of the CNN models to different datasets and that their application yields qualitatively and quantitatively similar results as their trajectory-based counterpart, which is most frequently used to objectively identify WCBs. The trajectory-based approach requires data at higher spatiotemporal resolution, which are often not available, and is computationally more expensive. First, an application to reanalyses reveals that the well-known relationship between WCB ascent and extratropical cyclones as well as between WCB outflow and blocking anticyclones is also found for WCB footprints identified with the CNN models. Second, the application to Japanese 55-year reanalyses shows how the CNN models may be used to identify erroneous predictor fields that deteriorate the models\u27 reliability. Third, a verification of WCBs in operational European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF) ensemble forecasts for three Northern Hemisphere winters reveals systematic biases over the North Atlantic with both the trajectory-based approach and the CNN models. The ensemble forecasts\u27 skill tends to be lower when being evaluated with the trajectory approach due to the fine-scale structure of WCB footprints in comparison to the rather smooth CNN-based WCB footprints. A final example demonstrates the applicability of the CNN models to a convection-permitting simulation with the ICOsahedral Nonhydrostatic (ICON) NWP model. Our study illustrates that deep learning methods can be used efficiently to support process-oriented understanding of forecast error and model biases and opens numerous directions for future research

    The effect of stochastically perturbed parametrisation tendencies (SPPT) on rapidly ascending air streams

    No full text
    The stochastically perturbed parametrisation tendency (SPPT) scheme is a well‐established technique in ensemble forecasting to address model uncertainty by introducing perturbations into the tendencies provided by the physics parametrisations. The magnitude of the perturbations scales with the local net parametrisation tendency, resulting in large perturbations where diabatic processes are active. Rapidly ascending air streams, such as warm conveyor belts (WCBs) and organized tropical convection, are often driven by cloud diabatic processes and are therefore prone to such perturbations. This study investigates the effects of SPPT and initial condition perturbations on rapidly ascending air streams by computing trajectories in sensitivity experiments with the European Centre for Medium‐Range Weather Forecasts (ECMWF) ensemble prediction system, which are set up to disentangle the effects of initial conditions and physics perturbations. The results demonstrate that SPPT systematically increases the frequency of rapidly ascending air streams. The effect is observed globally, but is enhanced in regions where the latent heating along the trajectories is larger. Despite the frequency changes, there are only minor modifications to the physical properties of the trajectories due to SPPT. In contrast to SPPT, initial condition perturbations do not affect WCBs and tropical convection systematically. An Eulerian perspective on vertical velocities reveals that SPPT increases the frequency of strong upward motions compared with experiments with unperturbed model physics. Consistent with the altered vertical motions, precipitation rates are also affected by the model physics perturbations. The unperturbed control member shows the same characteristics as the experiments without SPPT regarding rapidly ascending air streams. We make use of this to corroborate the findings from the sensitivity experiments by analyzing the differences between perturbed and unperturbed members in operational ensemble forecasts of ECMWF. Finally, we give an explanation of how symmetric, zero‐mean perturbations can lead to a unidirectional response when applied in a nonlinear system.The stochastically perturbed parametrisation tendencies (SPPT) scheme is used at ECMWF to perturb the model physics and introduces state‐dependent perturbations into the parametrisation tendencies. The frequency of rapidly ascending air streams is systematically enhanced when SPPT is active. This effect is stronger when the latent heating is large (panel a), and is therefore more pronounced in the Tropics than in the Extratropics. In contrast, the impact of SPPT on the physical properties of the air streams, such as the latent heat release, is very small (panel b).Helmholtz Young Investigator Group ‘Sub‐ Seasonal Predictability: Understanding the Role of Diabatic Outflow
    corecore