114 research outputs found

    Kunst und Demokratie: zum Gegenwartscharakter der Kunst

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    "An drei aktuellen Beispielen (Christos Reichstagsverhüllung, Jochen Gerz' 'Bremer Befragung' und Günther Ueckers 'Brief an Peking') werden zwei Eigenschaften des demokratischen Gegenwartscharakters der Kunst erörtert: ihre Unbestimmbarkeit und ihr dialogisches Element. Beide Eigenschaften brechen das traditionelle Sinn- und Funktionsverhältnis der Kunst zur außerkünstlerischen Wirklichkeit, steigern aber die Erwartungen an die Kunst. Ihr wird mehr zugetraut als der Politik. Der Gegenwartscharakter der Kunst verneint den von Hegel behaupteten 'Vergangenheitscharakter' und den ihr im totalitären Kontext verordneten Zukunftscharakter. Für Hegel blieb Kunst dem Objektiv-Dinglichen im Diesseits verhaftet, in den nachhegelianischen, totalitären Systemen wurde ihr Verdinglichung des Transzendenten aufgetragen. Das Verhältnis von Kunst und Demokratie ist mithin unterdeterminiert in der 'Lücke des gedehnten Jetzt' (Hannah Arendt), es hat keine andere Stütze als sich selbst. Kunst und Demokratie gründen in dem Recht, sich nicht rechtfertigen zu müssen: sie sind nicht austauschbar gegen funktionale Äquivalente. Der 'Funktionswandel der Künste' hat weniger mit Kunst zu tun als mit außerkünstlerischen Funktionen und Kräften. Unterdeterminierte Kunst ist auch demokratisch nicht zu bestimmen (man denke an Beuys' Schwierigkeiten mit den Repräsentanten der Demokratie), während überdeterminierte Kunst als Billigware sich entpuppt, sobald ihre totalitäre Begründung und Wahrnehmung wegfallen. Daran ändern auch restaurative Bemühungen nichts, solche Kunst zu rehabilitieren als Sinn- und Sehnsuchtsstutzen des Schönen." (Autorenreferat

    Zur soziologischen Produktion des Nichtwissens

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    Glowing Glass

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    Defined by the building law in each publicly accessible building (e.g. schools, administration etc.) emergency exit routes have to be marked usually by means of active or passive lightening systems. The use of passive lightening systems require comprehensive components with an independent, battery-powered energy-supply that produces light even in the case of an energy black-out (e.g. disaster situations). The use of powerlines plus the frequently service of battery-powered systems is complicated and expansive. Alternatively after-glowing, phosphorescent signs, attached on walls, wallpapers or doors are an existing alternative. Mostly known to everybody are the green emergency exit signs. Furthermore phosphorescent paints on floors or walls are also used to guide people on the quickest escape way. Used inside of buildings their appearance has mostly a disturbing and negative attitude, even more at premium interior designs. Therefore, the composition of passive lightened systems with premium-quality surfaces leads to a widely usable product phosphorescent glass. This glass consists of laminated glass with a phosphorescent paint application within the glass interlayer. The paper describes the research and development of phosphorescent glass with a strong emphasis on materials testing, application technics and the behavior as laminated safety glass

    ACOUSTIC CUES OF PROSODIC BOUNDARIES IN GERMAN AT DIFFERENT SPEECH RATE

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    International audienceThis paper reports results of a production study on prosodic phrase boundaries at different speech rates. Our research question was to examine which acoustic cues (F0, intensity and duration) change as a function of speech rate both before and after prosodic phrase boundaries. We investigated identical sentences that differed in the placement of the prosodic boundary, i.e. before or after the critical word. Based on the data of 25 German speakers, duration was the main acoustic cue that speakers altered when marking prosodic boundaries at different speech rates. More specifically, words which appear before the boundary had longer durations, similarly to pauses at phrase-final boundaries, even if the speech rate increases. Intensity does also play a role: in faster speech words are produced with a higher intensity. Finally, F0 max was not changed on the critical words but rather it altered in comparison to F max of the preceding word

    Persister cell phenotypes contribute to poor patient outcomes after neoadjuvant chemotherapy in PDAC

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    Neoadjuvant chemotherapy can improve the survival of individuals with borderline and unresectable pancreatic ductal adenocarcinoma; however, heterogeneous responses to chemotherapy remain a significant clinical challenge. Here, we performed RNA sequencing (n = 97) and multiplexed immunofluorescence (n = 122) on chemo-naive and postchemotherapy (post-CTX) resected patient samples (chemoradiotherapy excluded) to define the impact of neoadjuvant chemotherapy. Transcriptome analysis combined with high-resolution mapping of whole-tissue sections identified GATA6 (classical), KRT17 (basal-like) and cytochrome P450 3A (CYP3A) coexpressing cells that were preferentially enriched in post-CTX resected samples. The persistence of GATA6hi and KRT17hi cells post-CTX was significantly associated with poor survival after mFOLFIRINOX (mFFX), but not gemcitabine (GEM), treatment. Analysis of organoid models derived from chemo-naive and post-CTX samples demonstrated that CYP3A expression is a predictor of chemotherapy response and that CYP3A-expressing drug detoxification pathways can metabolize the prodrug irinotecan, a constituent of mFFX. These findings identify CYP3A-expressing drug-tolerant cell phenotypes in residual disease that may ultimately inform adjuvant treatment selection

    Untersuchung der zirkadianen Rhythmik der Exzitabilität des menschlichen Motorkortex bei Patienten mit juveniler myoklonischer Epilepsie mittels Transkranieller Magnetstimulation

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    Die juvenile myoklonische Epilepsie (JME) ist eine häufige Form der primär generalisierten Epilepsien, welche durch generalisierte myoklonische Anfälle und generalisierte tonisch-klonische Anfälle (GTCS) gekennzeichnet ist. Typischerweise treten diese Anfälle nahezu ausschließlich innerhalb der ersten zwei Stunden nach Erwachen auf. Trotz einer Vielzahl von Studien zur Klinik, zu elektrophysiologischen Charakteristika und zur genetischen Prädisposition der JME blieben bislang die zugrunde liegenden Pathomechanismen in vielen Aspekten unklar. Vor allem auch die zirkadianen Veränderungen der Exzitabilität des menschlichen Motorkortex bei JME sind bisher nur unzureichend verstanden. Die Transkranielle Magnetstimulation (TMS) bietet die Möglichkeit, nicht-invasiv und differenziert die Exzitabilität des menschlichen Motorkortex wiederholt in-vivo zu untersuchen. Ziel dieser Arbeit war die Charakterisierung möglicher zirkadianer Veränderungen der motorkortikalen Exzitabilität bei Patienten mit JME und deren Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen. In der vorliegenden Studie wurde hierzu mittels Einzel- und Doppelimpuls-TMS die Exzitabilität von zwölf an JME erkrankten Patienten (8 mit Anfällen, 4 anfallsfrei, 11 antikonvulsiv behandelt mit Lamotrigin, Valproat, Oxcarbazepin, Levetiracetam, Carbamazepin, Ethosuximid) und zehn gesunden Kontroll-personen untersucht. Dazu wurden in den ersten zwei Stunden nach dem Erwachen und am Abend jeweils die Motorschwellen (MT), die intrakortikale Inhibition (ICI), die intrakortikale Fazilitation (ICF), sowie die kortikale Silent Period (CSP) bestimmt und mittels parametrischer und nichtparametrischer Testverfahren für abhängige und unabhängige Stichproben (ANOVA, Wilcoxon-signed-rank-Test, Mann-Whitney-U-Test) intra- und interindividuell im Sinne einer explorativen Analyse ausgewertet. Das Signifikanzniveau wurde für alle Tests auf P0,05) aller gemessener Parameter am Morgen (RMT: 42,2 ± 6,1 %, ICI: 36,9 ± 27,5 %, ICF: 109,1 ± 34,1 %, CSP: 179,2 ± 33,1 ms)gegenüber der abendlichen Messung (RMT: 42,6 ± 6,1 %, ICI: 39,9 ± 31 %, ICF: 115,9 ± 45,3 %, CSP: 178,5 ± 22 ms). Auch im intraindividuellen Vergleich der gesunden Kontrollen zeigten sich keine signifikanten Unterschiede (morgens: RMT: 39,8 ± 4,5 %, ICI: 40,8 ± 11,6 %, ICF: 134,5 ± 59,7 %, CSP: 189,1 ± 27,6 ms; abends: RMT: 39,7 ± 4,9 %, ICI: 44,9 ± 24,4 %, ICF: 131,5 ± 29,2 %, CSP: 178,1 ± 25,3 ms). Der interindividuelle Vergleich beider Gruppen zeigte am Abend und am Morgen ebenfalls keine signifikanten Differenzen (P>0,05). Die hier gemessenen TMS-Parameter, welche die Exzitabilität des Motorkortex reflektieren, konnten keine signifikanten intra- oder interindividuellen tageszeitlichen Unterschiede aufdecken. Dies könnte darauf zurück zu führen sein, dass bei JME ähnlich der Absencen-Epilepsie subkortikale Strukturen wie der Thalamus zur Anfallsentstehung entscheidend beitragen, deren funktionelle Charakterisierung sich der TMS entziehen. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass die antikonvulsive Medikation der Patienten mögliche kortikale Auffälligkeiten bei JME-Patienten verschleiert hat. So ließ sich eine zu erwartende Anhebung der motorischen Schwelle bei den JME-Patienten trotz Einnahme von Pharmaka mit eindeutig schwellenhebenden Eigenschaften (Valproat, Lamotrigin, Levetiracetam, Oxcarbazepin und Carbamazepin) im Vergleich zu Gesunden nicht nachweisen. Daraus könnte eine gegenüber Gesunden verminderte motorische Schwelle bei nicht behandelten JME-Patienten gefolgert werden. Zukünftige Untersuchungen von nicht medizierten JME-Patienten könnten diese Hypothese überprüfen. Die Ergebnisse sprechen darüber hinaus dafür, dass bei Gesunden keine physiologischen zirkadianen Veränderungen der kortikalen Exzitabilität existieren
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