68 research outputs found

    Forschungsethische Prämissen und Problemfelder teilnehmenden Beobachtens auf Online-Plattformen

    Get PDF
    Ziel dieses Beitrags ist es, forschungsethische Prämissen und Problemfelder des qualitativen kommunikationswissenschaftlichen Untersuchens von Interaktion und Kommunikation auf online-medialen Plattformen zu bestimmen. Der Umgang mit zwei Problemfeldern wird für das teilnehmende Beobachten in der deutsch- und englischsprachigen Wikipedia demonstriert. Es wird im ersten Problemfeld betrachtet, welche Konsequenzen die (bedingte) Öffentlichkeit von selbst-, fremd- oder systemgenerierten Informationen für das Gewährleisten von Anonymität hat. Im zweiten Problemfeld wird diskutiert, welche Konsequenzen die Anonymität auf Plattformen für das Absichern von informierter Zustimmung mit sich bringt.The paper examines the ethical premises and trade-offs inherent to the qualitative study of communication and interaction within online platforms, using the example of a participant observation of the German and English versions of the user-generated Wikipedia. Conceptually, the first area of ethical concern is developed with regard to the varying publicness of information produced by users about users, and through digital technology and the need to assure the anonymity of research subjects. The second area of ethical concern is then established in terms of user anonymity and its impact on warranting informed consent. Turning to its case study, the paper explains how these two areas of concern informed the participant observation of Wikipedians and their collaborative work

    Entre momentos y milenios : temporalizar la mediatización

    Get PDF
    Los intentos de darle a la mediatización su sustento en el tiempo han exhibido generalmente dos orientaciones temporales distintas. En un sentido, hay estudios indispensables sobre la historicidad de los procesos de mediatización que indagan las transformaciones de larga duración. En el sentido opuesto, los medios se consideran como agentes de aceleración social que apresuran el colapso de la distanciación tiempo-espacio. Lo que en gran medida desaparece sin ser notado son las múltiples estructuras y experiencias temporales que caracterizan el vínculo de la gente con las tecnologías y textos mediáticos. Este trabajo invita a los investigadores a reenfocar su atención en las prácticas de andamiaje temporal [temporal scaffolding] a través de las cuales se configura el potencial temporalizado de los dispositivos comunicativos, programas y servicios mediáticos. Hacerlo nos ayudará a lograr una comprensión más témporoalfabetizada de la mediatización como un cambio fundamental pero multifacético de la actividad humana, las instituciones sociales y la expresión cultural.Attempts to ground mediatization in time have usually exhibited two distinct temporal orientations: In one direction, there are indispensable studies on the historicity of mediatization processes examining long-term transformations. In the opposite direction, media are treated as agents of social acceleration that hasten the collapse of time-space distanciations. What largely disappears unnoticed are the multiple temporal structures and experiences that characterize people's engagement with media technologies and texts. This commentary invites scholars to refocus their attention on the practices of temporal scaffolding through which the entimed potential of communicative devices, media programs and services are configured. Doing so will help us to arrive at a more time-literate understanding of mediatization as a fundamental but multi-faceted change in human activity, social institutions and cultural expression

    Machtvolle Wahrheiten: diskursive Wissensgenerierung in Wikipedia aus Foucault'scher Perspektive

    Full text link
    "Der Beitrag beschäftigt sich mit den diskursiven Prozessen der Wissenskonstitution in Wikipedia. Den theoretischen Rahmen dafür bildet Foucaults Konzept einer 'genealogischen' Analyse von Macht/ Wissen-Regimen. In einem ersten Schritt wird der Verfasser zunächst das allgemeine Wiki-Prinzip und die Online-Enzyklopädie Wikipedia im Speziellen knapp skizzieren. Daran anschließend entfaltet der Artikel zweitens den theoretischen Hintergrund, indem zunächst Typen, Ebenen und Funktionen des Widerspruches, wie sie Foucault in der Archäologie des Wissens anführt, präsentiert werden. Darauf aufbauend setzt er sich drittens mit Foucaults Überlegungen zum Konzept 'Genealogie' auseinander. Neben den in der Ordnung des Diskurses postulierten Kontrollprozeduren in Diskursen sollen weiterführend die von ihm nur in Zügen umrissenen Ideen bezüglich diskursiver Rituale und Diskursensembles vorgestellt werden. Im Anschluss daran diskutiert der Verfasser Macht/ Wissen als zentrales Element seiner Argumentation. Viertens werden anhand zweier Beispielpassagen aus der Diskussionsseite des Wikipedia-Artikels 'Verschwörungstheorie' die Mechanismen der Exklusionsprozesse und diskursiven Konflikte um Deutungsmacht herausgearbeitet. Dabei wird deutlich, dass in den Wissenskonstitutionsprozessen eines Wikipedia-Artikels diskursive Regime wirksam sind, mittels derer zum einen Aussagen auf ihre Plausibilität und Akzeptabilität hin überprüft, angenommen oder verworfen und zum anderen die äußernden Subjekte bestätigt, diszipliniert und gegebenenfalls ausgeschlossen werden." (Autorenreferat

    Digitalization and civic participation in rural areas: A systematic review of scientific journals, 2010-2020

    Get PDF
    Das smart village ist digital vernetzt und partizipativ. Seine angenommene smartness soll also auf der Verschränkung von technologischen Infrastrukturen und der Beteiligung der lokalen Bevölkerung beruhen. Doch obschon diese Vision in den letzten Jahren die europäische Politikgestaltung wie den öffentlichen Diskurs beflügelt hat, ist das Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Digitalisierung und Partizipation in ländlichen Räumen noch begrenzt. Um diese Lücke zu schließen, stellt dieser Beitrag eine systematische Literaturschau zur Digitalisierung im Zusammenspiel mit Partizipation in ländlichen Räumen vor. Insgesamt wird dabei deutlich, dass die digitale Entwicklung im ländlichen Raum immer noch ein Nischenthema in wissenschaftlichen Zeitschriften ist. Ein zentraler Fokus lag in den einbezogenen Studien auf Projekten des Breitbandausbaus. Darüber hinaus wurden häufig die räumlich bedingten Merkmale ländlicher Gebiete diskutiert, in denen soziale Beziehungsgefüge und Intermediäre eine wichtige Rolle spielen. Schließlich wurde die Verschränkung von top-down-Maßnahmen mit bottom-up-Initiativen betont. Es fand sich kein dominanter theoretischer Ansatz, um das Ineinander von Digitalisierungs- und Partizipationsprozessen in ländlichen Räumen zu konzeptualisieren. Die Synopse unterstreicht die Wichtigkeit lokaler sozialer Netzwerke, die mittels analoger und digitaler Formate aufrechterhalten werden. Darüber hinaus liefert die Literatur Hinweise darauf, dass nachhaltige Formen digitalen Engagements auf zivilgesellschaftlichen Initiativen beruhen, die durch administrative Maßnahmen unterstützt und begleitet werden.The smart village is digitally networked and participatory. Its 'smartness', in other words, should be based on interaction between technological infrastructures and civic engagement. While this vision has inspired European policymaking and public discourse in recent years, understanding of the interaction between digitalization and civic participation in rural areas remains limited. In order to fill this gap, this paper offers a systematic review of journal contributions situated at the intersection of digitalization, participatory efforts and rural development. Overall, our study shows that digital rural development and its interplay with participation processes is still a niche concern in scientific journals. We find that articles focus primarily on projects seeking to increase broadband capacity. Second, they focus on the spatial characteristics of rural areas, where social relations and intermediaries play an important role. Third, they emphasize the integration of topdown measures with bottom-up initiatives. There is no single, dominant theoretical approach conceptualizing the intertwining of digitalization and civic participation processes in rural areas. It is evident that local social networks are strengthened and maintained through both analogue and digital formats. Furthermore, the literature provides evidence that sustainable forms of digital engagement are based on civil society initiatives that are supported and accompanied by administrative measures

    Handbuch kommunikationswissenschaftliche Erinnerungsforschung

    Get PDF

    Die öffentliche Verhandlung von Big Data in politischen Kampagnen

    Get PDF
    In der vorliegenden Studie werden die datenbasierten Abbildungsverhältnisse, Regulierungsabsichten und Repräsentationsbeziehungen in der Wahlkampfberichterstattung in Deutschland, Großbritannien und den USA rekonstruiert. Die Verfügbarkeit und Auswertung großer Datensätze, das Entdecken neuer Muster und das Verfolgen sozialer Prozesse in Echtzeit kann beeinflussen, so die ambivalenten Erwartungen in diesem exponierten Anwendungs- und Forschungsfeld politischer Kampagnen, wie das Politische und das Soziale gedacht, verstanden und gesteuert werden können. Entsprechend bearbeitet die Studie Big Data-basierte politische Praktiken und diskursive Zuschreibungen in ländervergleichender Perspektive. Genutzt wird dabei ein qualitativ-verstehendes methodisches Design. Es erfasst, welche Bedeutung und welche Bedeutsamkeit Daten in Wahlkampfaktivitäten zugeschrieben werden. Im Kern erfasst die empirisch fundierte Studie die medienöffentliche Debatte um datenbasierte Wahlkämpfe – die tatsächliche Anwendungspraxis aggregierter Daten und darauf basierender Analyseverfahren für politische Strategien ist nicht Gegenstand der Studie. Untersucht wird vielmehr die gesellschaftlich zentrale Dimension der öffentlichen Verhandlung und Bewertung datenbasierter Politik, die wesentlich deren Akzeptanz, Legitimierung und Reflexion bestimmt

    Die 'neueste Kommunikationswissenschaft': Gegenstandsdynamik und Methodeninnovation in Kommunikationsforschung und Medienanalyse

    Get PDF
    Die Einleitung zu dem Band 'Neue Komplexitäten für Kommunikationsforschung und Medienanalyse: Analytische Zugänge und empirische Studien' soll einerseits dazu dienen, aktuelle kommunikationswissenschaftliche Forschung herausfordernde Entwicklungen der Technisierung, Digitalisierung und Datafizierung zu überblicken. Andererseits werden darauf antwortende oder mittelbar verknüpfte Trends in der Methodenentwicklung zusammengefasst. Somit spiegelt die Einleitung die Argumentationsstruktur der im Band versammelten Beiträge wider, die analytisch die Veränderungen in den empirischen Bezugsrahmen und Materialien der Kommunikationswissenschaft aufarbeiten

    Web 2.0 in der akademischen Praxis: Herausforderungen und strategische Optionen

    Get PDF
    Das Web 2.0 hat die Kommunikation verändert. Dies gilt zum einen für die Kommunikation im Alltag, für die inzwischen knapp ein Drittel aller Internetnutzer in Deutschland regelmäßig auf Web 2.0-Angebote zurück greifen (Busemann & Gscheidle, 2010). Dies gilt aber auch für die Kommunikation im Hochschulkontext, wo das Web 2.0 von Seiten der Studierenden wie der Hochschulen in den Bereichen Lehre, Forschung und Verwaltung und Dienstleistungen genutzt wird (Hochschulrektorenkonferenz, 2010)

    Making mediated memory work: Cuban-Americans, Miami media and the doings of diaspora memories

    Get PDF
    How are mediated memories brought into being? In other words, how can we understand the ways personal and public memories are enacted in environments that have become increasingly digitally networked? Following this fundamental question for current interrogations of the entanglement of media and memory, we first develop a concept of mediated memory work. Instituting experiences and senses of the past, these time- and space-bound efforts interweave with arrangements of people and their social relations, cultural discourses, objects and media environments. Capitalizing on such an understanding of mediated memory work, the article demonstrates how and to what ends the enactment of memories can be empirically studied by using the example of the Cuban-American community in Miami. In particular, building on participant observation, in-depth interviews and media ethnography, we outline practices, cultural artefacts, communal bonds, compassionate relations and a media manifold that have been employed by different segments of a diasporic collective in shaping how the country of origin and the exile is to be remembered
    corecore