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    "Life" shaped by genes that depend on their surrounds

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    Never was dogmatic reductionism helpful in conceiving the phenomenon of life. The post-genomic era has made it clear that genes alone cannot explain the functioning of whole organisms. Already each cell represents a unique, non-recurring individual. Recent progress in developmental biology has conveyed new perspectives both on the makings of individual organisms (ontogeny), as on evolutionary change (Evo-Devo). The genome (the entirety of all genes) of an animal remains constant from fertilization onwards in each cell. The realization of genes requires molecular environments, in particular pertinent to the cytoplasm of the unfertilized egg. Individuality of an organism therefore is not only determined by its genome, but is shaped through developmental processes (it needs time!). Organisms can only exist through mutual interplays with their respective (molecular and cellular) environments at all levels of organization. Thus, life can be conceived of as endless networks of communication, e.g. as a mutual continuum, connecting all individuals, all species and all generations within their given environments. Evolutionarily, nature does not select fitting genes, but rather viable traits. The presented concepts render it unlikely that it was genes that founded our living world, but rather that distinct environments shaped “genes” (of whatever chemical nature) which proved to be “life-suitable”

    Was ist Leben? - Von Zellen und anderen Lebewesen zwischen Genkonstanz und Umweltvarianz

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    Bei der Suche nach dem rätselhaften Ursprung des Phänomens „Leben“ wird hier zunächst die zelluläre Ebene betrachtet. Im Grundaufbau zeigen alle Zellen viel Konstantes, aber gleichzeitig stellt jede Zelle ein einmaliges Individuum dar. Leben von Zellen gibt es nur als gegenseitiges Wechselspiel mit ihrer jeweiligen Umwelt. Das Genom (die Gesamtheit aller Gene) bleibt ab der Befruchtung in jeder Zelle eines Individuums konstant. Aber auch die Verwirklichung der Gene braucht eine „molekulare Umwelt“, besonders die vom Muttertier vorbereitete Umwelt im Zytoplasma des Eies. Individualität eines Organismus (z.B. des Menschen) wird also nicht allein vom Genom festgelegt, sondern ist durch Entwicklungsprozesse bedingt (braucht Zeit!). „Leben“ kann (muß?) somit begriffen werden als ein wechselseitiges Kontinuum, welches alle Individuen, alle Spezies und alle Generationen miteinander und ihren Umwelten verbindet. Wie phylogenetisch betrachtet die allererste Zelle aus abiotischen Umständen entstehen konnte, wird hier nicht behandelt. Das Gesagte legt allerdings nahe, dass es nicht Gene waren, die sich eine belebte Welt erschufen, sondern bestimmte (Um-)Welten „erschufen“ sich Gene, die „lebenstauglich“ waren

    Der biomedizinische Fortschritt: Chancen, Grenzen und Verantwortung

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    Berge von brennenden Tieren, Bilder vom „Keulen“, Bilder vom geklonten Menschen. Aber auch Euphorisches: nach der Aufklärung des menschlichen Genoms schöpfen Krebs- und AIDS-Kranke, Querschnittsgelähmte und Alzheimer-Patienten neue Hoffnung. Bilder auch von Börsenkursen: vom neuen Markt der Informations- und Biotechnologien hängt unsere ökonomische Zukunft ab. Hinter allem stecken die „Life Sciences“, und oft wird man mit schrägem Blick gefragt, was das für Leute sind, diese Bio- bzw. Lebenswissenschaftler? Die Frage nach den Möglichkeiten und dem wahren Wert des biomedizinischen Fortschritts, nach seiner Kontrolle, nach seiner Verantwortung, nach seiner gesellschaftlichen Bindung wird lauter

    Vererbungslehre auf schwankendem Grund: Von der Genetik zur Epigenetik

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    Die Frage nach der Vererbung von Eigenschaften bei Lebewesen beschäftigt den Menschen seit alters her: das ist Genetik. Auch lange schon beschäftigen sich Biologen mit der Frage, wie sich die vielen Tierarten im Laufe einer langen Stammesgeschichte herausbilden konnten: das ist Evolution. Wie wird Konstantes über Generationen bewahrt und Diverses/Neues eingeführt? Die überragenden Erfolge der Genetik haben uns im Glauben eingelullt, wir hätten diese Prozesse vollständig verstanden. Mit dem Aufkommen der so genannten Epigenetik kommen Grundlagen sowohl der Individual-, wie auch der Stammesentwicklung jedoch wieder ins Schwanken. In diesem Artikel will ich einen kleinen Einblick in das Feld der Epigenetik und ihre gesellschaftliche Relevanz geben

    Wie Epigenetik unser Weltbild ins Lot bringen kann

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    Seit der Aufklärung versucht der Mensch, Gott abzuschaffen. Dabei fällt der Zufälligkeit, und damit auch der Ziellosigkeit in der darwinistischen Sicht der Evolution besonderes Gewicht zu. Diese weithin akzeptierten Dogmen stehen diametral gegen jahrtausendealte Vorstellungen, die letztlich in allen Kulturen und Religionen hervorgebracht wurden, daß die Natur eine Schöpfung Gottes sei, in der der Mensch das höchste, Gott-ebenbildliche Wesen sei. Nach Erkenntnissen der klassischen Genetik schienen Gene an die Stelle von Gott getreten zu sein: sie haben absolute Gewalt und beherrschen die belebte Natur. Sie haben je einen eindeutigen Befehl, sind unbeugsam und gerecht, wie Gott im AT. Das Produkt Mensch ist nur einer ihrer zahllosen Spielbälle, existiert vorübergehend, ein Zigeuner in einer verlassenen Ecke des Kosmos (Monod, 1992). Diese neodarwinistische Sicht, die nicht zuletzt zum Niedergang der Kirchen bei uns beiträgt, wird von neuen Erkenntnissen der Entwicklungsbiologie (EvoDevo) infrage gestellt

    Eine neue Sicht der Evolution: Ist es nur der Zufall, der sie leitet?

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    Nach neodarwinistischem Verständnis der Evolution entstehen neue Organismen letztlich durch rein zufällige Mutationsprozesse auf genetischer Ebene. Ihre Überlebenschancen werden dann durch die jeweilig herrschende Umwelt begünstigt oder unterdrückt. Die Evolution ist demnach nur vom reinen Zufall geleitet. Neuere Einsichten aus Entwicklungsbiologie (EvoDevo) und Epigenetik haben unsere Sicht der Evolutionsabläufe jedoch deutlich erweitert. Dabei kommt der Umwelt eine lenkende Rolle zu, der reine Zufall verliert an Bedeutung. Damit lässt sich naturwissenschaftliches Verständnis wieder besser mit herkömmlichen Schöpfungsbildern versöhnen

    Faden oder Kugel und die Landnahme von Flora und Fauna

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    Der Kugel als Grundbauform des Lebens begegnen wir im gesamten Organismenreich, angefangen von sphärischen einzelligen Lebewesen wie der Namibperle (Thiomargaritha namibiensis), einem großen marinen Bakterium, über kugelige, vielzellige Algen wie der Süßwasseralge Volvox, marinen Rippenquallen wie der Seestachelbeere (Pleurobrachia) und den frühen Entwicklungsstadien tierischer Vielzeller (Metazoa). Alle diese kugeligen Gestalten finden wir fast ausschließlich in wässrigem Milieu. An Land sind die Pflanzen hingegen generell langgestreckt. Tiere haben spätestens beim Auszug aus einer aquatischen Umgebung die Kugelform aufgegeben. Diese Beobachtung führt zur Frage nach den grundlegenden Prinzipien der Bauplanevolution im Zusammenhang mit dem Landgang der Tiere und Pflanzen. Beim Landgang konnte auf bereits im aquatischen Milieu entwickelte Grundformen zurückgriffen werden. Bei den Pflanzen waren es die von Algen bekannten Zellfäden, aus denen die bipolare Langform hervorging. Mit dem einen Ende dem mineralischen Untergrund verhaftet und mit dem anderen in die Atmosphäre reichend, schufen sie die Grundlagen für terrestrische Tiere. Der Schritt ans Land vollzog sich bei Tieren mehrfach und ging von einer größeren Zahl von Bauplänen aus. Wie die evolutionäre Entwicklungsbiologie (EvoDevo) nahelegt, gingen diese auf kleine Abwandlungen in der Embryonalentwicklung zurück, die in kurzen Zeiträumen große Entwicklungsschritte (Makrosprünge) möglich machen. Entsprechend rasch konnten sich die Tiere auch an terrestrische Bedingungen anpassen

    Postgenomik, Evo-Devo und die Wiederkehr teleologischer Ideen

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    Das letzte halbe Jahrhundert hat einen unvergleichlichen Siegeszug der Molekularbiologie erlebt, zu dem die Genomik, die molekulare Zell- und Entwicklungsbiologie, die Epigenetik sowie Erkenntnisse der Stammzellbiologie als tragende Säulen beigetragen und die Biowissenschaften insgesamt in die sogenannte postgenomische Ära geführt haben. Anstelle eines verengten Blicks in den Kern der Zelle und seiner DNA hat sich das Visier von Biologen auf eine sich dynamisch verändernde Zellumgebung hin geöffnet. Wechselwirkungen zwischen molekularen, zellulären, organismischen bis hin zu ökologischen Hierarchieebenen, stets aufwärts und abwärts interagierend (bottom-up und top-down), bestimmen das Bild postgenomischer Naturbetrachtung. Dieses erweiterte Gesichtsfeld führte einerseits weg von einem strikten Gen-gesteuerten Determinismus hin zu Systemdenken und zur Systembiologie. Zum anderen rückten auf diesem Weg wieder Lücken in der klassischen neodarwinistischen Lehre in den Fokus, die nach einer erweiterten Synthese der Standardlehre der Evolution rufen. So hat das neue Forschungsfeld Evo-Devo (Akronym für Evolutionary Developmental Biology) erstmals molekulare Mechanismen für die sprunghafte Entstehung von Merkmalen aufgezeigt, die die Grundlage für die Entstehung neuer Baupläne (Makroevolution) bildeten

    POST-GENOMICS, EVO-DEVO AND THE ­ RECURRENCE OF TELEOLOGIC THOUGHT

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    The post-genomic era raises questions about neo-Darwinian genetic determinism. Instead, open aspects of macroevolution become intelligible by Evo-Devo research. At all developmental levels, self-organization acts robustly towards “wholeness”, as exemplified by organoid technologies. In retinal reaggregates histotypical features are reached along different formative routes. Thus, tissue formation is not merely gene-directed, but channeled by unpredictable external conditions. These insights restrict conceptions of onto- and phylogenesis. Neither is characterized by unlimited randomness nor by finite genocentrism. A re-examination of Driesch´s drive to wholeness, i.e., robustness and intentionality, appears timely, while his teleologic ­ postulates remain undecidable by reductionist reasoning
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