10 research outputs found
Brauchen wir Kernenergie? : Versuch einer systemanalytischen Antwort
Diese Ausführungen sollen einen Überblick über die langfristigen Optionen der Energieversorgung geben. Dabei standen weniger technisch-wirtschaftliche Details im Vordergrund als das Bemühen um eine Darstellung der übergeordneten Problemzusammenhänge und ihre Einordnung. Damit wurde das Ziel verfolgt, die komplexen Probleme der Energieversorgung im Sinne einer ersten Orientierungs- und Entscheidungshilfe aufzuarbeiten. Eben wegen dieser Komplexität der Energieversorgungsprobleme konnte der Überblick natürlich nicht vollständig sein. Dennoch läßt sich abschließend ein Fazit wie folgt ziehen:
- Allein die Kohle könnte aufgrund ihrer bereits erprobten Nutzungstechnologien eine Alternative zur Kernenergie sein. Dem entgegen stehen neben wirtschaftlichen Problemen vor allem die ökologischen Belastungen, wobei sich die Freisetzung von CO2 als ein limitierender Faktor für eine Ausweitung der Kohlenutzung erweisen könnte.
- Inwieweit Sonnenenergie einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung leisten kann, hängt von der Kostenentwicklung und der Lösung der Transport- und Speicherprobleme ab. Dies gilt insbesondere für eine Anwendung in der Bundesrepublik Deutschland. Die Umwelteffekte einer Sonnenenergienutzung scheinen weniger schwerwiegend als die der anderen Optionen zu sein, sie sind aber noch nicht vollständig analysiert.
- Allein die Kernenergie ermöglicht wegen ihres bereits erreichten Entwicklungsstandes eine schnelle und dazu noch wirtschaftlich attraktive Substitution des Erdöls und Erdgases
Versorgungssicherheit - wie sollte die zukünftige Energiepolitik gestaltet werden?
Die Netzausfälle im Münsterland, der Erdgasstreit zwischen Russland und der Ukraine und auch die in Deutschland wieder begonnene Diskussion um die Nutzung der Kernkraft setzten die Frage nach einer zuverlässigen Energieversorgung auf die Tagesordnung. Für Christa Thoben, Wirtschaftsministerin von NRW, kann ein möglichst hohes Maß an Versorgungssicherheit nur durch einen Energiemix erreicht werden, in dem alle zur Verfügung stehenden Erzeugungsarten - auch die Kernkraft - ihren Platz haben. Rainer Frank Elsässer, E.ON AG, macht vor allem die Eingriffe der Politik für eine mögliche Verschlechterung der Versorgungssicherheit verantwortlich: "Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit werden notleidend, während die Umweltverträglichkeit als oberstes Credo überbetont wird. ... Aufgabe der Energiepolitik ist es, dafür einen stabilen Rahmen zu schaffen. Dieser muss den Akteuren am Markt den notwendigen Gestaltungsspielraum lassen, um im Wettbewerb eine zuverlässige, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung zu bewerkstelligen." Auch für ihn hat die Kernenergie dabei eine Schlüsselrolle. Dieter Oesterwind, Fachhochschule Düsseldorf, sieht besonders in den "exogenen Faktoren" ein Problem: "Für die Bundesrepublik ist es nahe liegend, als exogen die Beschaffung der Primärenergien und Stromimporte außerhalb der Nationalgrenzen oder der EU zu betrachten und als endogen die ganze inländische Infrastruktur (Erzeugung, Netz, Speicher, Betrieb, Handel, Koordination). Weisen die endogenen technischen Qualitätsmerkmale im internationalen Vergleich gute Standards auf, so sind die exogenen Faktoren deutlich kritischer zu beurteilen und sollten somit im Fokus der Energiepolitik liegen." Für Peter Hennicke, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, ist dagegen die Steigerung der Energieeffizienz und die Substitution durch Erneuerbare Energien ausreichend, um die Versorgung mit Energiedienstleistungen in Deutschland risikoarm, Klima und Ressourcen schonend, sozialvert
Versorgungssicherheit - wie sollte die zukünftige Energiepolitik gestaltet werden?
Die Netzausfälle im Münsterland, der Erdgasstreit zwischen Russland und der Ukraine und auch die in Deutschland wieder begonnene Diskussion um die Nutzung der Kernkraft setzten die Frage nach einer zuverlässigen Energieversorgung auf die Tagesordnung. Für Christa Thoben, Wirtschaftsministerin von NRW, kann ein möglichst hohes Maß an Versorgungssicherheit nur durch einen Energiemix erreicht werden, in dem alle zur Verfügung stehenden Erzeugungsarten - auch die Kernkraft - ihren Platz haben. Rainer Frank Elsässer, E.ON AG, macht vor allem die Eingriffe der Politik für eine mögliche Verschlechterung der Versorgungssicherheit verantwortlich: "Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit werden notleidend, während die Umweltverträglichkeit als oberstes Credo überbetont wird. ... Aufgabe der Energiepolitik ist es, dafür einen stabilen Rahmen zu schaffen. Dieser muss den Akteuren am Markt den notwendigen Gestaltungsspielraum lassen, um im Wettbewerb eine zuverlässige, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung zu bewerkstelligen." Auch für ihn hat die Kernenergie dabei eine Schlüsselrolle. Dieter Oesterwind, Fachhochschule Düsseldorf, sieht besonders in den "exogenen Faktoren" ein Problem: "Für die Bundesrepublik ist es nahe liegend, als exogen die Beschaffung der Primärenergien und Stromimporte außerhalb der Nationalgrenzen oder der EU zu betrachten und als endogen die ganze inländische Infrastruktur (Erzeugung, Netz, Speicher, Betrieb, Handel, Koordination). Weisen die endogenen technischen Qualitätsmerkmale im internationalen Vergleich gute Standards auf, so sind die exogenen Faktoren deutlich kritischer zu beurteilen und sollten somit im Fokus der Energiepolitik liegen." Für Peter Hennicke, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, ist dagegen die Steigerung der Energieeffizienz und die Substitution durch Erneuerbare Energien ausreichend, um die Versorgung mit Energiedienstleistungen in Deutschland risikoarm, Klima und Ressourcen schonend, sozialvertrEnergieversorgung, Energiepolitik, Umweltverträgliche Energiepolitik, Klimaschutz, Deutschland
Non-nuclear and non-fossil energy resources and their possibilities for future power generation
It must be stressed that the assessment of the exploitation possibilities of the energy resources discussed in this paper requires further studies. With this proviso, the situation can be provisionally summarised as follows: The total potential of known geothermal steam sources is only 64 GW. Geothermal energy could therefore only make a significant contribution to covering the worldwide power needs if we succeed in exploiting dry geothermal reservoirs. Exploitation of tidal energy is limited to a few geographically favourable locations. The power generation potential at these locations is only about 64 GW. An important drawback of tidal power is discontinuous power generation. Large scale exploitation of wind, wave and glacier energy, and of ocean heat, requires solution of a number of technological problems. The environmental effects of exploitation of these energy resources are to some extent of a qualitatively different nature from those of operation of fossil-fuel-fired and of nuclear power plants. The scanty knowledge in this area often results in these effects being underestimated. In any case, however, it would be deliberately misleading to postulate that any form of power generation is possible without some detrimental effects on the environment. It may be stated in conclusion that, owing to their small potential or to the as yet insufficiently advanced technological development, none of the energy resources discussed in this paper can make a significant contribution to the solution of middle-term energy supply problems, i.e., to a rapid replacement of mineral oil and natural gas
Sanfte Energieversorgung : Möglichkeiten, Probleme, Grenzen
Im Rahmen der Auseinandersetzung mit den sozio-politischen Argumenten der Vertreter eines "sanften" Energieweges haben wir versucht deutlich zu machen, daß die von den alternativen Theoretikern angestrebten gesellschaftlichen Ziele, wie mehr Selbstbestimmung, Arbeitszufriedenheit und Sozialverträglichkeit nicht unmittelbar oder überhaupt nicht im Zusammenhang mit den Merkmalen einer "harten" oder "weichen" Technik stehen. Weiterhin läßt sich aufgrund unserer Projektion einer "sanften" Gesellschaft vermuten, daß die Rückführung auf eine Subsistenzwlrtschaft den Freiheitsspielraum des Menschen durch die größere Abhängigkeit von der Natur und eine stärkere kollektive Einbindung einengen würde; eine alternative Gesellschaft bietet dann keine Möglichkeit mehr, nicht "alternativ" zu leben
Andere Primärenergiequellen
Es sollen im folgenden die Bedeutung der Geothermie, der Gezeiten-, Wind-, Wellen- und Gletscher- sowie der Meereswärme für die zukünftige Energieversorgung näher untersucht werden. Gemäß dem Stand des Wissens können dabei nur erste vorläufige Aussagen und Abschätzungen gemacht werden
Sanfte Energieversorgung - eine neue Utopie?
Eine "sanfte" Energieversorgung stellt wohl nur eine Utopie und keine trag- und lebensfähige Alternative dar. Sie offeriert der breiten Bevölkerung eine falsche Hoffnung auf eine einfache, saubere, billige und sichere Lösung der Energieprobleme. Darüber hinaus ist nicht auszuschließen, daß die Idee "sanft" und die damit verbundene wissenschaftliche Kontroverse von manchen Politikern als Entschuldigung für die weitere Verzögerung wichtiger energiepolitischer Entscheidungen herangezogen wird und dies in einer Situation, in der die Probleme der Sicherung der zukünftigen Energieversorgung von Tag zu Tag zunehmen. Hierin liegt ihre eigentliche Gefahr
Central versus decentral energy supply strategies for industrialized countries - soft or hard energy strategies?
Of late, the discussion about alternative ways of securing our future energy supply has received a new impulse by the introduction of the catchphrase "soft energy". This catchphrase is exemplary for widely-applied socio-political criticism of the general development of technology towards industrialized technology and for the pursuit of alternative life styles signified by decentralized, comprehensible technology. With reference to the field of energy, this is to be interpreted as the concept of an energy supply in which power is produced by a number of smaller plants at the point of consumption, and which for the main part makes use of regenerative energy sources, such as sun and wind and biomass
Aktuelle Beiträge zur Energiediskussion Band 2: Energiewende? Analysen, Fragen und Anmerkungen zu dem vom ÖKO-Institut vorgelegten "Alternativ-Bericht"
Im März 1980 stellte das "Öko-Institut", Freiburg, der Öffentlichkeit unter dem Titel "Energie-Wende, Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran" ' einen Alternativ-Bericht zur Energieversorgung in der Bundesrepublik Deutschland vor. Das zentrale Ziel dieser Energiestudie ist es, nachzuweisen, daß die Bundesrepublik Deutschland ohne den Einsatz von Kernenergie (und langfristig, d.h. im Jahre 2030, ohne Erdöl) auskommt und trotzdem wirtschaftliches Wachstum möglich ist, so "wie die gängigen optimistischen Prognosen der maßgeblichen Wirtschaftsinstitute es erhoffen" /S. 9ff, S. 25/ . In diesem Zusammenhang ist es ein weiteres Hauptanliegen der Studie, eine "neue"obere Grenze" des Energiebedarfswertes zu bestimmen, um "auch für die konventionellen wachstumseuphorischen Zukunftsprognosen den Energiebedarfswert an"(zugeben)", der befriedigt werden , um selbst deren Verwirklichung von der Energieversorgung her möglich zu machen". [...